Kennst Du das auch? Schon Tage vor dem obligatorischen Tierarzttermin mit der Katze bilden sich bei jedem Gedanken daran Schweißperlen auf der Stirn und der Blutdruck steigt ... Wie wird es dieses Mal sein? Die Katze muss in die verhasste Transportbox, beim Arzt wird alles angefaucht, was sich bewegt, danach ist die Samtpfote tagelang sauer und versteckt sich im hintersten Winkel der Wohnung ... Doch neben dem Stress für uns Besitzer ist es doch das Schlimmste, zu sehen, wie die geliebte Katze leidet, weil sie Angst hat. Doch was tun? Wir haben Tipps für Dich zusammengestellt, wie Du den Tierarztbesuch möglichst angstfrei für Deine Katze gestalten kannst.
Vor dem Tierarztbesuch – Übung macht den Meister
Natürlich ist man nicht immer in der komfortablen Situation, den ersten Tierarztbesuch zuvor ausgiebig trainieren und vorbereiten zu können. Doch selbst wenn die Ausgangslage nicht optimal ist, lässt sich mit etwas Übung einiges erreichen. Es ist sinnvoll, vor dem ersten Tierarztbesuch oder auch zwischen mehreren Terminen immer wieder die einzelnen Schritte zu üben, die dem eigentlichen Arzttermin vorausgehen. Hier gibt es viele Faktoren, die Katzen Angst machen und die man gezielt trainieren und somit verbessern kann.
Ohne Angst Berührungen zulassen
Übe mit Deiner Katze immer wieder, dass sie sich stressfrei anfassen lässt. Die besten Ergebnisse erzielst Du, wenn Du es langsam angehst und bereits kleine Erfolge belohnst – mit einem Leckerli, einer Streicheleinheit oder was Deine Katze sonst so mag. So wird sie im Laufe der Zeit lernen, dass nichts Schlimmes passiert, wenn man ihr ins Maul schaut, die Ohren begutachtet oder die Pfoten untersucht. Infolgedessen wird sie auch weniger Angst empfinden, wenn der Tierarzt sie berührt. Baue die Übungseinheiten in Eure tägliche Routine ein: Schaue ihr beim Streicheln oder Bürsten „nebenbei“ in die Ohren, öffne ihr beim Kuscheln sanft das Maul und belohne sie danach immer mit einem Leckerli! Hier ist Geduld gefragt, bis Deine Katze lernt, dass ihr nichts Schlimmes droht.
An die Transportbox gewöhnen
Ein Schritt, an dem man kaum vorbeikommt, ist die Beförderung in einer Transportbox. Gewöhne Deine Katze möglichst frühzeitig an die Box, indem Du diese positiv besetzt. Stelle sie dazu an eine ruhige Stelle, lege die Lieblingsdecke Deines Stubentigers und ein paar Leckerli hinein. Deine Katze wird lernen, dass die Box keine Gefahr darstellt, ja sogar, dass etwas Gutes passiert, wenn sie hineingeht. Immer wieder mit Leckerli und Streicheleinheiten belohnen, wenn es geklappt hat! Ebenso kleinschrittig übst Du nun alles, was danach kommt: Klappe schließen, hochheben, laufen, ins Auto stellen, Autofahren etc. Gehe erst zum nächsten Schritt über, wenn Deine Katze entspannt ist. Es ist sehr wichtig, dass Deine Katze lernt, von selbst in die Box zu gehen, denn sich einfangen zu lassen und unter Protest in die Box verfrachtet zu werden, ist für Katzen Stress pur! Sie wird die Box mit etwas Negativem verknüpfen und bei ihrem Anblick sofort Reißaus nehmen. Das Ziel muss es daher sein, dass der Stubentiger die Box als „normales“ und sogar tolles Möbelstück wahrnimmt, das Rückzug, Ruhe und vielleicht sogar ein Leckerli verspricht! Beim Transport zum Tierarzt ist es sinnvoll, etwas Vertrautes, wie z. B. die Lieblingsdecke oder ein Spielzeug, in die Box zu legen. Was Du beim Autofahren mit Katze beachten solltest, kannst Du hier nachlesen.