Steckbrief Tanganjika-Beulenkopf

Der Tanganjika-Beulenkopf (Cyphotilapia frontosa) zählt zu den größer werdenden Exemplaren der Buntbarsche. Außerdem gehört er zu den fischfressenden Cichliden im Tanganjikasee. Vor allem nachts überfällt er andere, schlafende und kleine Buntbarsche.

Herkunft

Der Tanganjika-Beulenkopf lebt im afrikanischen Tanganjikasee. Dort hält er sich am felsigen Ufer auf. Die älteren und ausgewachsenen Fische halten sich im tieferen Wasser zwischen 30 und 40 m auf, die jüngeren sind dagegen in der oberen Ufergrenze anzutreffen.

Merkmale

Bei den Jungfischen ist ein Unterschied der Geschlechter kaum zu sehen. Wenn sie älter sind, dann haben die Männchen einen größeren Stirnbuckel und sind auch etwas größer als die Weibchen. Der für den Tanganjika-Beulenkopf typischen Stirnbuckel bildet sich ab einer Körperlänge von 10 cm. Seine Körpergrundfärbung ist ein Grau- bzw. Cremeweiß und er hat 5 bis 6 breite, schwarze Querstreifen, von denen der erste direkt durch sein Auge verläuft.
Er ist ein Räuber, d.h. allerdings nicht, dass er ein schneller und aktiver Schwimmer ist. Im Gegenteil! Er hat eine Methode entwickelt, welche ihn zum erfolgreichen Jäger werden ließ, ohne sich dafür nennenswert anstrengen zu müssen. In den Morgenstunden ist er der erste der aktiv ist. Die noch schlaftrunkenen Fische, bevorzugt der Gattung Cyprichromis, sind dann eine leichte Beute.
Der Frontosa ist ein ruhiger, meist friedlicher Fisch, der trotz seiner imposanten Erscheinung sich schnell, auch durch wesentlich kleinere Barsche, einschüchtern lassen. Unwohlsein äußert sich häufig durch Dunkelfärbung sowie durch einen eingefallenen Bauch, einhergehend mit einem Aufschwimmen des Tieres, bei welchem sich der Rücken aus dem Wasser hebt.

Fortpflanzung

Der Tanganjika-Beulenkopf lässt es auch bei der Balz und Paarung ruhig angehen. Er gehört zu den Maulbrütern, dass bedeutet, dass das Weibchen die befruchteten Eier und auch ihre Jungtiere in ihr Maul nimmt und somit vor Fressfeinden schützt. Das Fischpärchen zieht sich um Ablaichen in eine Höhle zurück. Direkt nach dem Ablaichen und der Befruchtung der Eier nimmt das Weibchen diese in ihrem Maul auf. Die Eier sind groß und reich an Dotter, aus diesem Grund brauchen die Larven ungefähr 4 Wochen bis sie voll entwickelt sind. Die Verluste dabei sind relativ gering, deswegen werden häufig auch weniger als 50 Eier gelegt. Das Weibchen kümmert sich nach der Geburt etwa noch 5 bis 6 Wochen um ihren Nachwuchs.

Haltung

Bei der Pflege dieser majestätischen Fische ist darauf zu achten, dass man am besten zwei Männchen mit mehreren Weibchen pflegt. Deswegen kommen nur Großaquarien mit einer Kantenlänge ab 200 cm in Frage. Zahlreiche Höhlen bieten unterlegenen, rangniederen Tieren Rückzugsmöglichkeiten. Die Steinaufbauten sollten feststehend sein, da diese Art gerne im Sandboden buddelt und diese zum Einsturz bringen könnte. Der Bodengrund sollte möglichst dunkel gehalten werden. Auch Pflanzen werden dabei gerne ausgegraben. Somit empfehlen sich Aufsitzerpflanzen wie die hartblättrige Anubias. Weiterhin sollte das Aquarium nicht zu hell beleuchtet sein, damit sich diese Art wohl fühlt.Der Tanganjika-Beulenkopf braucht ein sauberes und klares Wasser, deshalb ist eine Filteranlage unbedingt nötig. Außerdem sollte ein wöchentlicher Wasserwechsel durchgeführt werden, bei dem circa 1/3 des Aquarienwassers gegen frisches Wasser ausgetauscht werden sollte.

Ernährung

Im freien Gewässer ernährt sich der Tanganjika-Beulenkopf von anderen kleinen Fischen und Weichtieren, deswegen sollte er karnivor d.h. mit Futter welches viel tierisches Protein beinhaltet wie z.B. Frostartemia und Krill gefüttert werden. Durch ihr unterständiges Maul ist erkennbar das sie gerne vom Boden fressen. Somit sind auch absinkende Granulate/Pellets empfehlenswert. Die Nahrung sollte abwechslungsreich sein, denn dadurch ist die Ernährung ausgewogen und man kann einem Mangelzustand durch optimale Nahrungsquellen vorbeugen.

Weitere spannende Artikel