Rotfeuerfische (Pterois volitans) fallen in jedem Meeresaquarium sofort auf. Aber Achtung: Rotfeuerfische sind giftig! Das trifft auf seine gesamte Verwandtschaft zu. An der Basis seiner Rückenflossenstacheln besitzt er Giftdrüsen, die ihren Inhalt entlang der Stachelstrahlen entleeren, wenn der Strahl angedrückt wird. Das kann beim Hantieren im Aquarium passieren, wenn man nicht sorgfältig arbeitet. Dann muss man sofort einen Arzt aufsuchen! Rotfeuerfische sind aber nicht aggressiv, sondern verteidigen sich nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Wenn man sie während des Hantierens im Aquarium beobachtet, merkt man, wenn dem Fisch der Geduldsfaden reißt. Er stellt sich dann nämlich mit aufgestellten Rückenflossenstacheln mit dem Kopf nach unten auf und dreht sich zur Bedrohung. Es ist sogar möglich, dass er dann mit einem plötzlichen Schwimmstoß versucht, die Stachelstrahlen in die Bedrohung zu stoßen. Also Vorsicht!
Herkunft
Die Heimat des Rotfeuerfischs sind tropische bis temperierte Zonen im Indischen Ozean, westlichen Pazifik und Roten Meer. Hier hält sie sich in Tiefen bis zu 50 Meter auf.
Aussehen
Der Rotfeuerfisch hat eine Färbung in Braun- und Rottönen, die von weißen Streifen unterbrochen wird. Er kann bis zu 40 cm lang werden. Die langen, dünnen Flossenstrahlen findet man am ganzen Körper
Merkmale
Es ist ein fantastischer Anblick, einen großen Rotfeuerfisch im Aquarium mit weit gespreizten Brustflossen und steil aufgerichteten Rückenflossenstacheln schweben zu sehen, denn seine Schwimmweise gleicht einem ruhigen und langsamen Schweben. Das bedeutet aber nicht, dass der Fisch nur langsam ist. Sobald er auf Jagd geht, kann er sich sehr schnell bewegen. Mit seinen beweglichen Augen, die ständig die Umgebung beobachten, nimmt er eine mögliche Beute schnell wahr. Da er ein Fischfresser ist, sind kleine Fische seinem Pflegeaquarium fehl am Platze, selbst wenn sie schnell schwimmen können.
Die Jagdtechnik des Rotfeuerfisches besteht darin, dass der mit seinen fächerartig ausgebreiteten Flossen einen möglichen Beutefisch in einen Winkel treibt, wobei dann die Flossen wie eine Absperrung wirken, dann braucht er nur noch sein großes Maul aufzureißen und schon ist die Beute verschwunden.
Die feinen Strahlen an den Rücken-, Bauch- und Schwanzflossen enthalten teilweise Giftdrüsen, welche von einer dünnen Haut überzogen sind. Das Gift der Feuerfische kann starke Schmerzen und örtliche Gewebsstörungen verursachen. An der betroffenen Stelle kann es zu Schwellungen, Rötungen, Blasenbildung und Taubheitsgefühl kommen. Die in der Wunde verbleibende Stacheln fördern die Infektionen und behindern die Wundheilung. Deswegen die Wunde von Stacheln oder den Geweberesten befreien und desinfizieren. Wenn Du nicht gleich einen Arzt aufsuchen kannst, dann die betroffene Stelle in heißes Wasser (ca. 45°C) für 30 Minuten eintauchen. Weitere Behandlungen wie Schmerzbekämpfung, Blasenöffnung und Tetanusprophylaxe werden durch den Arzt durchgeführt.
Haltung
Man kann Rotfeuerfische mit anderen Fischen und mit Niederen Tieren vergesellschaften, aber die Fische müssen große Arten sein, deswegen braucht man auch ein großes Aquarium. Empfehlenswert sind dann Maße ab 120 cm Kantenlänge. Hält man nur ein Exemplar allein für sich in einem Becken mit Niederen Tieren, darf es auch etwas kleiner sein, solange der Rotfeuerfisch viertel- oder halbwüchsig ist. Immerhin erreichen diese Fische auch im Aquarium um die 30 cm Gesamtlänge. Sonst ist die Art ein guter und wenig anspruchsvoller Pflegling. Wichtig sind Versteckmöglichkeiten wie Korallen, da hält sich der Rotfeuerfisch gerne tagsüber auf und wird erst nachts aktiv. Außerdem benötigt dieser Fisch sandige Flächen im Becken.
Ernährung
Der Rotfeuerfisch ernährt sich hauptsächlich von kleinen lebenden Fischen, aber auch von Garnelen und Krustentieren.