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BARF: Die „richtige“ Futtermenge und die Anzahl der Mahlzeiten pro Tag
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Ein Rhodesian Ridgeback liegt auf dem Boden. Zwischen seinen Vorderpfoten steht ein Napf mit Fleisch, einem Ei und Karotten.

Die biologisch artgerechte Rohfütterung (BARF) setzt auf frische, unverarbeitete Rohstoffe und gibt Dir volle Kontrolle über den Speiseplan Deiner Fellnase. Du stellst die einzelnen Komponenten selbst zusammen und kannst Deinen Hund genau mit den Zutaten versorgen, die er braucht und gut verträgt. Gerade viele „Neu-Barfer“ stehen jedoch vor der Frage: Wie viel Futter braucht mein Hund eigentlich – und auf wie viele Mahlzeiten sollte die Tagesmenge verteilt werden? In diesem Artikel haben wir die wichtigsten Grundlagen und praktischen Tipps rund um die richtige BARF-Fütterungsmenge für Dich zusammengestellt.

BARF Futtermenge richtig bestimmen: Wie viel Futter braucht dein Hund?

Ein großer Vorteil der BARF-Ernährung ist, dass Du die Rationen individuell aus den von Dir bevorzugten Zutaten zusammenstellen kannst – und damit die volle Kontrolle über die BARF Futtermenge und die Qualität der Ernährung Deiner Fellnase hast. So lässt sich die Fütterung optimal an geschmackliche Vorlieben sowie an bestehende Unverträglichkeiten oder Allergien anpassen. Da die einzelnen BARF-Zutaten sehr unterschiedliche Kaloriendichten aufweisen, kannst Du über die gezielte Auswahl der Komponenten den Energiegehalt der gesamten BARF-Ration bestimmen. Genau dieser Gesamtenergiegehalt entscheidet letztlich darüber, ob Dein Hund sein Gewicht hält, oder ob er zu- bzw. abnimmt.

Dabei gilt: Viel Futter bedeutet nicht unbedingt viele Kalorien, genauso wie wenig Futter nicht gleich wenig Kalorien bedeutet!

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Die Tagesration BARF liegt in der Regel zwischen 2 und 4 Prozent des Körpergewichts des Hundes - ja nach individuellen Bedürfnissen. 

Für einen ausgewachsenen und gesunden Hund werden als BARF-Futtermenge in der Regel 2 % bis 4 % des Körpergewichts empfohlen. Diese tägliche Ration wird üblicherweise auf eine bis zwei Mahlzeiten verteilt. Manche Hunde reagieren bei nur einer Fütterung jedoch mit Sodbrennen – in diesem Fall solltest Du die Tagesmenge auf zwei BARF-Mahlzeiten aufteilen. 

Doch wie findest Du nun heraus, ob für Deinen Hund eher 2 %, 3 % oder sogar 4 % die richtige Menge sind? Grundsätzlich orientiert man sich bei kleinen Hunderassen eher am oberen Ende der Skala (ca. 4 % des Körpergewichts), während große Hunderassen meist mit dem unteren Bereich auskommen (etwa 2 % des Körpergewichts). Darüber hinaus gibt es jedoch weitere Faktoren und einige Ausnahmen, die die optimale Futtermenge beim BARFEN beeinflussen können. Die wichtigsten Kriterien haben wir im Folgenden für Dich zusammengestellt.

BARF – Wann sind 2 % Futtermenge sinnvoll?

Eine BARF-Futtermenge von etwa 2 % des Körpergewichts eignet sich besonders für Hunde mit einem geringen Energiebedarf. Zu diesen zählen unter anderem: 

  1. Wenig aktive Hunde: Vierbeiner, die sich aus unterschiedlichen Gründen wenig(er) bewegen, verbrauchen weniger Energie und benötigen daher auch eine niedrigere BARF-Ration. 
  2. Hunde mit Bewegungsverbot (z. B. nach Operationen): Während der Schonzeit ist der Kalorienverbrauch stark reduziert. Eine 2-%-Ration verhindert unnötige Gewichtszunahme. 
  3. Ältere Hunde: Ruhige Senioren brauchen weniger Kalorien. Eine kleinere BARF-Futtermenge schont zudem den Verdauungstrakt und hilft, Übergewicht zu vermeiden. 
  4. Hunde mit empfindlichem Magen: Kleine Portionen sind besser bekömmlich und werden schneller verdaut. Zusätzlich solltest Du auf leicht verdauliche BARF-Komponenten achten, um den Magen zu entlasten. 
  5. Rassen mit erhöhter Neigung zu Magendrehungen:  Sehr große Rassen mit tiefem Brustkorb, wie Deutsche Doggen oder Bernhardiner, profitieren von kleineren Rationen, da ein übervoller Magen das Risiko einer Magendrehung erhöht. Achte jedoch unbedingt darauf, dass der Gesamtenergiegehalt trotz kleiner Menge ausreicht. 
  6. Schlechte Fresser:  Manche Hunde lassen große Portionen stehen. Kleinere Mengen regen häufig zum Komplettaufessen an – dennoch musst Du den Energiegehalt im Blick behalten, damit Dein Hund ausreichend versorgt ist. 
  7. Übergewichtige Hunde:  Bei zu vielen Kilos kann eine reduzierte Menge nach dem Prinzip „FDH“ sinnvoll sein. Achte hierbei auf kalorienarme BARF-Zutaten, damit Dein Hund gesund abnimmt, ohne ständig Hunger zu haben. Wichtig: Die Ration darf nicht zu niedrig ausfallen, da zu schnelles Abnehmen gesundheitsschädlich ist.

Was tun bei "Dauerhunger"?

Dein Hund soll abnehmen, hat aber ständig Hunger und bettelt viel? Oder er gehört grundsätzlich zu den Hunden, die immer auf Futtersuche sind und nie wirklich satt wirken? In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, vorübergehend auf eine 4-%-BARF-Futtermenge umzusteigen – allerdings mit kalorienarmen BARF-Zutaten. So erhält Dein Hund mehr Volumen im Napf, fühlt sich satter und zufriedener, ohne dass der Kaloriengehalt der Ration automatisch steigt. Durch die gezielte Auswahl leichter, fettarmer Futtermittel kannst Du die tatsächliche Energiezufuhr im Blick behalten und trotzdem eine größere Portion anbieten.

BARF – 3 % Futtermenge: Der optimale Richtwert für viele Hunde 

Eine Futtermenge von 3 % des Körpergewichts gilt als „goldene Mitte“ und ist für viele Hunde mit normaler Aktivität ideal. Wenn Dein Hund weder besonders sportlich noch sehr ruhig ist, liegst Du mit 3 % meist genau richtig. Auch für den Einstieg ins Barfen ist der 3-%-Wert ein guter Orientierungspunkt – vorausgesetzt, Du bist mit dem aktuellen Gewicht Deines Hundes zufrieden. Beobachte in den ersten Wochen aufmerksam, ob sich Gewicht oder Figur verändern. Je nachdem kannst Du die Futtermenge leicht nach oben oder unten anpassen.

BARF – 4 % Futtermenge: Für Hunde mit hohem Energiebedarf 

Eine BARF-Futtermenge von 4 % des Körpergewichts eignet sich für Hunde mit erhöhtem Energiebedarf. Dazu gehören unter anderem: 

  1. Junghunde: Sie befinden sich im Wachstum und verbrauchen deutlich mehr Energie. 
  2. Sehr aktive Hunde & Arbeitshunde: Sportliche Hunde (z. B. Agility, Mantrailing, Hütearbeit) und echte Powerpakete benötigen oft bis zu 4 % ihres Körpergewichts, um optimal versorgt zu sein. 
  3. Trächtige und säugende Hündinnen:  Während Trächtigkeit und Laktation steigt der Nährstoff- und Energiebedarf stark an. 
  4. Dünne Hunde, die zunehmen sollen:  Wichtig ist hier die Ursache: Ist Dein Hund gesund, nicht stark untergewichtig und soll nur etwas zunehmen, kann eine 4-%-Ration gut funktionieren. Bei Krankheiten, Stoffwechselstörungen oder ungeklärtem Gewichtsverlust solltest Du unbedingt tierärztliche Vorgaben beachten. 

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Sehr aktive Hunde und Arbeitshunde bekommen in der Regel bis zu 4 % ihres Körpergewichts.

Ausnahmen – Gewichtszunahme und Hundesport

Gewichtszunahme: Generell sollten stärker abgemagerte Hunde langsam zunehmen. Auch hier ist vom Tierarzt vorab zu klären, was der Grund für die Abmagerung ist. Wenn Du beispielsweise einen Hund aus dem Tierschutz hast, der deutlich zunehmen soll, päpple ihn langsam und vorsichtig auf. Viele Hunde, die es nicht gewohnt sind, leicht verdauliches Futter in größeren Mengen zu fressen zu bekommen, reagieren auf eine für sie ungewohnte „Futter-Flut“ mit Verdauungsstörungen. Bei solchen Hunden ist man meist gut beraten, zunächst kleinere Portionen nicht zu fettreichen Futters zu geben, um Verdauungsproblemen vorzubeugen. Nach und nach kann die Futtermenge dann erhöht werden.

Hundesport: Kurz vor sportlichen Aktivitäten sollte Dein Hund sich natürlich nicht den Bauch vollschlagen. Wenn Du ihn dennoch vorher füttern möchtest, solltest Du eine kleine und leicht verdauliche Ration möglichst mehrere Stunden vor dem sportlichen Einsatz geben.

Theorie und Praxis zur Futtermenge

Die theoretischen Richtwerte zur BARF-Futtermenge können in der Praxis von Hund zu Hund variieren. Wenn Du bemerkst, dass Dein Hund mit der empfohlenen Menge nicht gut zurechtkommt, solltest Du die Ration entsprechend anpassen. Es gibt einige Anzeichen, die Dir zeigen, dass die Futtermenge nicht optimal ist.

Futter wird nicht komplett aufgefressen: Wenn gesundheitliche Gründe ausgeschlossen sind, deutet dies oft darauf hin, dass die Portion zu groß ist. Sortiert Dein Hund gezielt einzelne Zutaten aus und lässt diese liegen, schmecken ihm diese Komponenten vermutlich nicht. 

Hund nimmt ab: Nimmt Dein gesunder Hund trotz ausreichender Futtermenge ab, ist meistens der Kaloriengehalt der Ration zu niedrig. Besonders der Fettgehalt sollte überprüft werden. Liegt dieser in der Gesamtration unter zehn Prozent, ist dies häufig die Ursache für den Gewichtsverlust. 

Hund nimmt zu: Nimmt Dein Hund hingegen zu, obwohl er gesund ist, ist der Kaloriengehalt der Futterration zu hoch. In diesem Fall solltest Du sowohl den Fettgehalt als auch die enthaltenen Kohlenhydrate, zum Beispiel Reis oder Nudeln, überprüfen. Passe den Fettanteil an oder reduziere die Kohlenhydrate, um die Ration kalorienmäßig auszugleichen. 

Fazit

Zu Beginn der Umstellung auf BARF ist es normal, dass Du ein wenig experimentieren musst, um die individuell passende Futtermenge und die richtige Anzahl an Mahlzeiten pro Tag zu finden. Das Gewicht und der Allgemeinzustand Deines Hundes sollten dabei die wichtigsten Orientierungspunkte sein. Als grobe Richtwerte gilt: Die Gesamtfuttermenge sollte zwischen zwei und vier Prozent des Körpergewichts liegen. Kleine Hunde orientieren sich eher am oberen Ende der Skala, große Hunde eher am unteren Ende. Wenn Du Unterstützung bei der Berechnung und Zusammenstellung der richtigen BARF-Ration benötigst, stehen Dir die Expertinnen und Experten in unseren Kölle Zoo Erlebnismärkten gerne zur Seite und helfen Dir bei der Erstellung eines individuellen Futterplans für Deinen Hund.

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