Seinen Namen erhielt der Koi wohl vor gut 2.500 Jahren in China, seine Ursprünge wurzeln allerdings weitaus tiefer in der Evolutionsgeschichte, denn die frühesten Fossilien-Funde weisen auf ein Alter von mehreren Millionen Jahren hin. „Koi“ ist die umgangssprachliche Kurzform von „Nishikigoi“, was auf Japanisch so viel wie „Brokatkarpfen“ bedeutet und damit auf den teuren Brokatstoff und damit auf den sowohl ideell als auch materiell hohen Wert des Liebhaberfisches verweist. Die heutigen Kois sind Zuchtformen des Karpfens (Cyprinus carpio).
Koi – ein Fisch mit vielen Gesichtern!
Heute gibt es zumindest 16 Grundformen mit über 100 Varietäten, wobei deren Anzahl sich beständig erweitert. Die Bezeichnungen Tosai, Nisai und Sansai benennen allerdings keine Varietäten, sondern bestimmen das Alter des Kois und bezeichnen einjährige, zweijährige bzw. dreijährige Kois.
Als bekannteste Zuchtformen gelten die folgenden:
Chagoi
Die Koi-Zuchtform Chagoi wird durch immer neue Züchtungen
stetig erweitert und zählt zu der Hauptgruppe der Kawarimono. Der Chagoi wächst
in der Regel sehr schnell und wird in den meisten Fällen schneller handzahm als
viele andere Koi-Varietäten. Der kräftige, gestreckte und seitlich nicht
abgeflachte Körper zeigt eine teefarbene, gelbliche, bräunliche, orangefarbige
oder rötlich-braune Grundfärbung. Die Schuppen weisen oftmals eine netzartige
Zeichnung auf und können dunkel umrandet sein oder ein dunkles Zentrum haben.
Dieser Chagoi zeigt eine orangefarbene Grundfärbung mit einer deutlichen Netzstruktur durch die im Zentrum dunkleren Schuppen (Matsuba).
Kohaku
Kohaku: Entsprechend seinem Namen zeigt der Kohaku eine helle weiße Grundfärbung auf, die am Körper und Kopf mit kräftig roten Flecken bedeckt sein sollte, denn jap. Kohaku bedeutet nichts anderes als „rot-weiß“. Bei der weißen Grundfärbung sollte die Schuppenstruktur gut sichtbar sein, während die roten Zeichen möglichst glatt und schuppenlos wirken sollten, die Flossen sind reinweiß. Der Kohaku zählt neben Sanke und Showa zu den „großen Drei“ (Gosanke) der Koi-Zucht.
Bei einem Kohaku Koi sollte die Schuppenstruktur auf der weißen Grundfärbung gut sichtbar sein, während die roten Zeichen möglichst glatt wirken sollen.
Tancho
Jap. Tancho lässt sich etwas vage als „roter Scheitel“ übersetzen und meint einen im Idealfall möglichst kreisrunden Fleck auf dem Kopf des Kois, der ansonsten keine andere Zeichnung aufweist und komplett weiß ist.
Ein kreisrunder roter Fleck auf dem Kopf gilt
als Markenzeichen des Tanchos.
In der Varietät Kohaku präsentiert der Tancho sich abgesehen
von diesem roten Fleck absolut weiß, sodass sich Assoziationen zwischen Koi und
japanischer Nationalflagge herstellen lassen – ein Tancho Kohaku gilt in jedem
Fall als äußerst beliebt und begehrt. Es finden sich jedoch auch Tancho Sanke
und Tancho Showa, deren Kopf der rote Fleck ziert, deren Körper jedoch
dreifarbig sind.
Ein Tancho-Koi erinnert in seiner Zeichnung an die japanische Nationalflagge.
Kujaku
Als Varietät zählt der Kujaku zu der übergeordneten Gruppe der Hikarimoyomono, zu denen glänzend-gemusterte Kois gehören, und zeichnet sich durch seine weiße Grundfärbung aus, die am Kopf und Körper – ähnlich wie beim Kohaku – mit roter Zeichnung bedeckt ist, während die Flossen reinweiß bleiben. Als besonderes Kennzeichen weisen Kopf und Körper beim Kujaku zusätzlich ein schwarz gefärbtes Tannenzapfen- bzw. Netzmuster (Matsuba) auf. Jap. Hikari bedeutet übrigens „glänzend“, weswegen der Farbton des Kujaku auch als metallic bezeichnet wird.
Ogon
Da jap. Ogon auf Deutsch „golden“ bedeutet, zeichnen sich Vertreter dieser Koi-Varietät durch eine einheitliche leuchtende Färbung vom Kopf bis hin zur Schwanzflossenspitze aus, zusätzlich verfügen Ogons über größere Flossen als die meisten ihrer Artgenossen, sodass sie im Gartenteich ein echtes Highlight in Gold setzen können. Der Ogon zählt zu den Hikarimujimono, zu denen die einfarbig glänzenden Kois gehören. Als der bekannteste Vertreter dieser Varietät gilt der Yamabuki Ogon, der in einem goldenen Gelb glänzt. Daneben finden sich u. a. der Platinum Ogon in der Farbe Platin, der Orneji Ogon in Orange, der Hi Ogon in Rot, der Nezu Ogon in Silbergrau und der Shiro Ogon in Weiß. Die Schuppen einiger Ogon-Exemplare können in der Mitte dunkler sein, sodass der Effekt einer Tannenzapfen- bzw. Netzmusterung (Matsuba) entstehen kann.
Bei diesem Yamabuki-Ogon-Koi sieht man das dunkel gefärbte Zentrum der Schuppen, das ein Muster entstehen lässt.
Sanke
Der Sanke bzw. Taisho Sanke oder Taisho Sanshoku bildet eine der 13 Hauptgruppen und gehört neben Kohaku und Showa zu den Gosanke, den sogenannten großen Drei in der Koi-Züchtung. Jap. San in dem Wort Sanshoku steht für die Zahl drei und bezieht sich auf die Färbung des Sanke: Er besitzt eine weiße Grundfärbung mit roten und schwarzen Flecken, wobei der Kopf frei von schwarzen Zeichnungen ist und die Flossen lediglich schwarze Streifen zeigen sollen. Als äußerst begehrt gelten Exemplare, bei denen die schwarzen Flecken direkt auf der weißen Grundfärbung und nicht innerhalb der roten Bereiche liegen.
Showa
Der Showa bzw. Showa Sanke oder Showa Sanshoku gehört zu einer der 13 Hauptgruppen und zählt neben Kohaku und Showa zu den Gosanke, den sogenannten großen Drei in der Koi-Züchtung. Als dreifarbiger Koi verfügt der Showa über eine schwarze Grundfärbung mit roten und weißen Flecken, wobei der überwiegende Teil des Körpers in Rot leuchtet und die schwarzen und weißen Anteile ungefähr gleichgroß sein sollten. Der Showa kann zwar leicht mit dem Sanke verwechselt werden, trägt im Gegensatz zu diesem aber auch schwarze Flecken am Kopf, auch die Brustflossenansätze sind oft, allerdings nicht immer, schwarz gefärbt.
Im Gegensatz zum Sanke trägt ein Showa-Koi auch am Kopf und an den Flossen schwarze Flecken.
Asagi
Der Asagi zählt zu den ältesten Varietäten des Farbkarpfens; zusammen mit dem Shusui zählt er zu einer der dreizehn Hauptgruppen innerhalb der Zucht, auf die viele weitere Varietäten zurückgehen. „Asagi“ bedeutet hellblau, da sich entlang seines Rückens ein gräulich-weiß-blaues tannenzapfen- oder netzartiges Muster entspannt, durch das die weiße Unterhaut scheint. Je dunkler dieses Muster ist, umso älter ist der Asagi. Zusätzlich besitzt der Asagi sowohl an den Flossenansätzen als auch seitlich am Kopf auf den Wangen orange-rote Zeichnungen, die möglichst spiegelbildlich sein sollten. Der Körper ist koi-typisch lang und gestreckt.
Hier tummeln sich von oben nach unten ein Ymabuki-Ogon-, ein Asagi- und ein ein Sanke-Koi.
Shusui
Als Shusui wird ein Doitsu Asagi bezeichnet, bei dem es sich um eine deutsch-japanische Kreuzung handelt, deren Vertreter sich durch das (fast) vollständige Fehlen von Beschuppung auszeichnen und eine dementsprechend glatte Haut aufweisen. Diese Varietät entstand durch die Einkreuzung mehr oder weniger unbeschuppter Leder- und Spiegelkarpfen aus Deutschland vor circa 90 Jahren – das japanische Wort „Doitsu“ meint dementsprechend nichts anderes als „Deutschland“. Hinsichtlich seines Musters und Körperbaus gleicht der Shusui dem Asagi – abgesehen davon, dass die blaue Färbung am Rücken bei Jungtieren strahlend blau sein sollte, mit dem Alter aber zunehmend ins Weiße übergeht.
In ihrer Farbenpracht und dem Körperbau zeigen Kois sich also recht unterschiedlich. So schimmern die Edelkarpfen nicht nur in Rot, Schwarz und Weiß, sondern sind auch in leuchtenden Orange-, Gelb-, Blau- und Silbertönen anzutreffen. Ihre Körper variieren in ihrer Form von schlank bis gedrungen. Es gibt sogar Kois mit verlängerten Flossen, diese werden Butterfly-Kois oder auch Drachen-Kois bzw. Hire-Naga-Goi genannt.
Herkunft
Die genaue Herkunft des Kois ist ungeklärt, sodass es hier unterschiedliche Theorien gibt. Zum einen wird vermutet, dass der damals noch einfarbige Karpfenfisch aus dem Iran stammt und von dort nach Ostasien gelangte. Andere Theorien besagen, dass er von chinesischen Invasoren nach Japan verbracht wurde. Sicher ist jedoch, dass der Koi ursprünglich als Insektenfresser und Speisefisch gehalten wurde, bevor Ende des 19. Jahrhunderts sein Aufstieg zum Status-Symbol japanischer Adeliger begann. Die heutigen Zuchtformen stammen meist aus dem japanischen Niigata. Die gesamte Region ist auf Koi-Zucht spezialisiert. Seine auffällige Färbung verdankt der ursprünglich recht unscheinbare braungraue Koi wohl einer Veränderung des Erbgutes durch Mutation. Neben den einfarbig braunen Kois betraten plötzlich auch rote, weiße und gelbe Exemplare die Bühne, sodass ab circa 1820 die Zucht des Kois begann, aus der die uns heute bekannten vielfältig gemusterten und farbenprächtigen Fische hervorgingen.
Verhalten
Kois sind sehr gesellige und relativ robuste Teichbewohner, die bei guter Pflege ein Alter von bis zu 70 Jahren erreichen können und in einer Gruppe von mindestens fünf Tieren ungefähr gleicher Größe gehalten werden sollten. Im Gegensatz zu anderen Fischen gelten Kois als eher zutraulich, da sie stärker auf menschliche Anwesenheit zu reagieren scheinen und oft und schnell handzahm werden, sodass sie sich aus der Hand füttern lassen.
Fischgerechte Unterbringung und Pflege
Ein Gartenteich kann für einen Koi niemals zu groß sein, pro Koi sollte man mit einem Volumen von zumindest 3.000 – 5.000 Litern rechnen, denn die Fische können unter Umständen bis zu einem Meter lang werden. Als groben Richtwert kann man aber auch mit dem Gewicht Deiner Kois rechnen, dabei ergibt sich die Formel, dass Deinen Fischen pro Kilogramm Körpergewicht ein Wasservolumen von 1.000 Litern zur Verfügung stehen sollte – ein 8 kg schwerer Koi würde demnach 8.000 Liter Wasser benötigen.
Ein Gartenteich kann für Kois niemals zu groß
sein, auch da die Fische sehr groß werden können!
Da die bunt schillernden Kois leichte Beute für Räuber sein können, empfiehlt sich der Einsatz eines Reiherschrecks – insbesondere in der flachen Uferzone, die Kois gerne wegen des warmen Wassers zum Ablaichen aufsuchen. Für den weiteren Schutz sollten alle übrigen Ufer steil abfallen, damit Deine Kois sicher vor Räubern sind.
Ein Temperaturspektrum des Wassers von 3 – 26 °C erweist sich für Kois als relativ unproblematisch, am wohlsten fühlen sie sich jedoch zwischen 15 – 20 °C. Sie nehmen auch gerne Sonnenbäder, was aber nicht bedeutet, dass sie keine schattigen Plätzchen brauchen! Blätter von Seerosen oder ein Teichsteg bieten Schutz und Rückzugsmöglichkeiten vor zu viel Sonne. Der Teich sollte mindestens 1,80 m tief sein, damit die Kois sich während der Wintermonate in die unteren, wärmeren Wasserschichten zurückziehen und ohne Schwierigkeiten überwintern können. Dabei ist wichtig, dass der Teich nicht zufriert, damit der Sauerstoffgehalt im Wasser nicht abfällt und ein Gasaustausch weiterhin stattfinden kann. Da sich der Stoffwechsel bei Koi in den kälteren Monaten verlangsamt, sollte man die Futterauswahl und Futtermenge entsprechend anpassen.
Hinsichtlich der Wasserqualität erweisen Kois sich jedoch als eher anspruchsvoll und legen Wert auf ein sauberes und klares Wasser, sodass einerseits z. B. eine kontinuierliche Filterung, und zwar auch im Winter, notwendig ist, um das biologische Gleichgewicht durch Belüftung und Wasserbewegung in Deinem Teich zu schützen, andererseits sollte eine regelmäßige Kontrolle des Teichwassers erfolgen, damit Du im Notfall schnell handeln kannst. Dein Teichwasser kannst Du übrigens ganz einfach und kostenlos in unseren Kölle Zoo Erlebnismärkten vor Ort analysieren lassen, komme dafür einfach mit einem Liter Deines Teichwassers vorbei und wende Dich an unsere kompetenten Mitarbeiter in der Aquaristik-Fachabteilung. Unabhängig von der eingesetzten Filtertechnik sollte bei Temperaturen über 20 °C ein wöchentlicher Teilwasserwechsel von circa 25 %, bei kälteren Temperaturen von 5 – 10 % durchgeführt werden.
Auch die Bepflanzung Deines Koi-Teiches sollte den Bedürfnissen Deiner Edelkarpfen angepasst sein: Pflanzen übernehmen nicht nur einen wichtigen Anteil an der Wasserfilterung, sondern sie dienen Deinen Kois auch als Schattenspender und können bei direkter Sonneneinstrahlung vor Sonnenbrand schützen. Es gilt allerdings zu beachten, dass Kois kleinere und zarte Pflanzen gerne anknabbern – neben Seerosen bieten z. B. auch Hornblatt-Pflanzen eine gute Möglichkeit der Bepflanzung.
Ein Gartenteich mit Seerosen bietet Deinen Kois ausreichend Schatten und somit Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung.
Ernährung
Koi sind Allesfresser und wahre Fressmaschinen, die fast den ganzen Tag auf Futtersuche sind und insbesondere im Sommer bzw. bei warmen Temperaturen einen immensen Appetit entwickeln können. Neben Koi-Futter fressen sie Laich, Insekten(larven), kleinere Muscheln, Krebse, Fische und Amphibien. Aber auch pflanzliche Kost wie Algen und Wasserpflanzen wird nicht verschmäht. Achte allerdings unbedingt darauf, Deine Kois nicht zu überfüttern, da es so nicht nur zu Übergewicht, sondern auch zu Kiemenschäden kommen kann.
Kois sind äußerst gefräßige Allesverzehrer, daher musst Du unbedingt darauf achten, Deine Kois nicht zu überfüttern.
Mit steigenden Temperaturen nimmt auch die Aktivität Deiner Kois zu, sodass dann mehrmals am Tag gefüttert werden sollte, wobei darauf zu achten ist, dass keine Futterreste zurückbleiben, die die Qualität des Wassers belasten können. Hier ist es zu empfehlen, die Menge so zu dosieren, dass das Futter innerhalb weniger Minuten aufgefressen ist.
Fortpflanzung und Zucht
Kois pflanzen sich nur dann fort, wenn sie sich richtig wohlfühlen, zusätzlich werden Männchen erst in einem Alter von ungefähr vier, Weibchen erst mit einem Alter von circa fünf Jahren geschlechtsreif. Die Eiablage erfolgt zumeist im späten Frühjahr, das Männchen stuppst das Weibchen dafür zumeist in den frühen Morgenstunden in die Seite, um es zur Ei-Ablage zu motivieren. Eine Koi-Dame mit einem Gewicht von vier bis fünf Kilogramm kann dabei bis zu 500.000 Eier ablegen. Die Ei-Ablage erfolgt zumeist im Schwarm über Wasserpflanzen, an denen die klebrigen Eier gut haften bleiben können. Die Eier werden dann von den Züchtern in spezielle Zuchtwannen verbracht und weiter betreut. Nach ungefähr vier Tagen schlüpfen dann die Jungtiere, die bis zu einer Größe von 20 cm noch in speziellen Zuchtwannen oder Becken gepflegt werden können. Die frisch geschlüpften Kois zeigen zumeist übrigens noch nicht die Musterung und Farbenpracht der Elterntiere, beides entwickelt sich erst mit zunehmendem Alter. Viele Kois in ihren vielfältigen Zuchtformen stammen heute zumeist aus der Niigata-Region in Japan, die sich auf die Koi-Zucht spezialisiert hat.
Warum ein Koi?
Kois sind der Blickfang in jedem Gartenteich. Durch ihr ruhiges Schwimmverhalten hat das Beobachten der Tiere etwas sehr Beruhigendes und man kann dabei hervorragend entspannen. Ein ganz besonderes Erlebnis ist es, mit seinen Kois zusammen in einem Schwimmteich zu schwimmen. Da viele Kois schnell zahm werden und ihr Futter auch gerne aus der Hand fressen und sogar vorsichtig berührt werden können, sind sie auch ideale Fische, um Kindern den Umgang mit Tieren zu vermitteln.
Kois werden oft sehr zahm und lassen sich dann
auch aus der Hand fressen.
Die Koi-Haltung erfreut sich heute einer großen Popularität, darüber hinaus verfügt der Koi jedoch auch über eine immense Symbolkraft, die sich auf eine alte Legende zurückführen lässt und eng in Zusammenhang mit Idealen und Werten der japanischen Gesellschaft steht. Dort ist der Koi auch heute noch ein Symbol für Stärke, Ausdauer und Willenskraft – er gilt zudem als Glücksbringer und steht am traditionellen japanischen Kindertag als Vorbild Pate, um den Kleinen zu zeigen, dass sie alle Herausforderungen des Lebens meistern können, wenn sie es ihm nachtun.
Am Kindertag werden in Japan Windkois gehisst,
die symbolisch für Stärke und Ausdauer stehen und den Wunsch der Eltern, ihre
Kinder mögen alle Stromschnellen des Lebens meistern, ausdrücken.
Denn die sogenannte Wasserfall- oder Drachenlegende, durch die der Koi zu seinem Ruhm gelangte, erzählt ungefähr Folgendes: Eines Tages zog ein Schwarm wunderschön gold-glänzender Kois stromaufwärts durch einen Fluss – eine kraftraubende Tätigkeit, die nicht nur Ausdauer, sondern auch Willensstärke verlangte. Am Ende des Flusses stießen die Kois auf einen Wasserfall. Der dort herrschenden Strömung konnten viele der mutigen Fische nicht mehr trotzen und wurden fortgerissen oder kehrten um. Die restlichen Kois aber weigerten sich, so schnell aufzugeben, und versuchten durch gewagte Sprünge aus der Tiefe der Wassers, die Spitze des tobenden Wasserfalls zu erreichen. Ihre Bemühungen wurden von den lokalen Dämonen bemerkt, die das für sie sinnlose Treiben der Kois amüsierte. Aus Bosheit ließen sie den Wasserfall weiter anschwellen, um den entschlossenen Kampf der Kois noch schwieriger zu machen. Doch die Fische gaben nicht auf, sondern verstärkten ihrerseits das Bestreben, an die Spitze des Wasserfalls zu gelangen. Nach hundert Jahren nun endlich schaffte einer der Kois einen so unglaublichen Sprung, dass er den Wasserfall überwand und dessen Spitze erreichte! Die Götter, die die tapferen Kois die ganze Zeit lang beobachtet hatten, zeigten sich beeindruckt von der Ausdauer, der Kraft und der Entschlossenheit des wunderschönen Kois und verwandelten ihn als Zeichen ihrer Anerkennung in einen goldenen Drachen, der ihnen ein Symbol für Macht und Stärke war.
Diese Legende zeigt wohl eindrucksvoll, welche Faszination von diesen majestätischen Fischen ausgehen kann und warum ein Teich mit Kois eine Bereicherung für Deinen Garten darstellt.
Fragen und Antworten zum Koi
1. Wie viel kostet ein Koi?
Die Kosten für einen Koi stehen in Abhängigkeit zu seiner speziellen Farbgebung und Musterung sowie der Größe und damit zu seinem Alter. Kleinere, jüngere Kois sind daher günstiger, allerdings sollte man natürlich immer darauf achten, dass sie einer seriösen Zucht entstammen. Größere und hinsichtlich ihrer Farbe und Musterung eher seltene Exemplare können allerdings mehrere hundert bzw. tausend Euro oder sogar deutlich mehr kosten.
2. Warum ist der Koi so teuer?
Die hohen Kosten für einen Koi ergeben sich aus dessen aufwendiger Zucht, bei der z. B. versucht wird, ein spezielles Farbmuster zu erreichen, dieser Prozess kann mitunter mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Je nach Zuchtform kann der Preis für einen Koi im fünfstelligen Euro-Bereich oder sogar darüber liegen. Zudem gilt hier natürlich auch die Nachfrage als regulierender Faktor, denn mit steigender Beliebtheit steigt natürlich auch der Preis.
3. Welche Koi-Art ist die teuerste?
Gerüchten folgend solle es bereits Kois gegeben haben, die bei speziellen Auktionen für horrende Summen von 500.000 oder sogar über eine Million Euro verkauft wurden. Dabei soll es sich um Exemplare gehandelt haben, die sehr seltene Muster zeigten und schon in einem recht jungen Alter eine beeindruckende Größe erreicht hatten. Da bei solchen Auktionen zumeist anonym geboten wird, lässt sich der Wahrheitsgehalt dieser Gerüchte natürlich nicht genau festlegen. Wir wünschen betreffenden Kois allerdings ein genauso glückliches Leben in einem hoffentlich ebenso schönen Teich wie ihren deutlich günstigeren und nicht minder schönen Artgenossen in Deinem Gartenteich!
4. Was ist das Besondere an einem Koi?
Der einzige Weg, diese Frage zu beantworten, besteht darin, sich einmal in aller Ruhe für eine kurze Weile in die Betrachtung eines Koi-Teiches zu versenken. Jemand, der dies getan hat, wird diese Frage nicht mehr stellen.
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