Herkunft und Geschichte
Der West Highland White Terrier ist eine von der FCI anerkannte schottische Hunderasse und wurde bereits im 19. Jahrhundert zur Jagd eingesetzt. Er stammt von alten schottischen Terrierrassen ab. Seine Aufgabe bestand darin, Tiere wie Füchse und Dachse aus deren Bau zu scheuchen. Sein weißes Fell erwies sich dabei als Vorteil, da er von den Jägern somit nicht mit den Beutetieren verwechselt wurde und im Gestrüpp gut zu erkennen war. Als Wachhund für Haus und Hof wurde er ebenfalls eingesetzt und zeigte sein Talent beim Fernhalten von Ratten und Mäusen. 1910 wurde der erste West Highland Terrier Club gegründet. Viele Jahrzehnte lang war der „Westie“, wie er liebevoll genannt wird, eine eher seltene Hunderasse, bis er in den 1990er-Jahren durch verschiedene Werbekampagnen in Print und TV, deren „Gesicht“ der schöne weiße Terrier war, zu einem „Modehund“ wurde. Dieser Boom hat heute nachgelassen, doch noch immer ist der Westie ein beliebter Begleit- und Familienhund.
Aussehen
1) Körperbau
Der West Highland White Terrier ist ein kleiner Hund mit kompaktem Körperbau. Er hat dunkle Augen, eine schwarze Nase und kleine, aufrechtstehende Ohren. Die Rute wird nach oben getragen. Sein Fell ist leicht wellig und harsch, die Unterwolle ist dicht und weich.
2) Körpergröße und Gewicht
Westies erreichen eine Größe von etwa 28 cm (Widerristhöhe) und ein Gewicht von 8 bis 10 kg.
3) Farben
West Highland White Terrier haben schneeweißes Deckhaar.
Charakterzüge und Wesen
Der Westie ist ein agiler, bewegungsfreudiger, neugieriger und aktiver Zeitgenosse, der sich eng an seine Familie bzw. seine Bezugsperson bindet. Als typischer Terrier kann er durchaus dickköpfig sein und trifft, wenn man ihn lässt, gerne seine eigenen Entscheidungen. Daher ist vom Welpenalter an eine konsequente, aber liebevolle Erziehung notwendig. Vertraut er seinem Besitzer, erweist er sich als gelehrig und gut erziehbar. Durch seine ursprüngliche Verwendung ist er sehr selbstbewusst und mutig, was bei der Begegnung mit größeren Hunden berücksichtigt werden sollte, da er dazu neigen kann, seine Kräfte zu überschätzen. Seinen Jagdtrieb hat sich der Westie beibehalten, was durch entsprechende Erziehung frühzeitig in die richtigen Bahnen gelenkt werden sollte. So lässt er sich zum Beispiel für Apportierspiele oder Fährtensuche begeistern. Im Familienkreis sind Westies verspielt, anhänglich und treu.
Schon gewusst?: In der Verfilmung von „Asterix und Obelix“ wird der kleine Hund Idefix von einem Westie verkörpert. Um das typische Aussehen aus den Comics zu erhalten, wurde er geschoren und die Ohrspitzen schwarz gefärbt.
Passt ein West Highland White Terrier zu mir? Wie muss er gehalten werden?
Der West Highland White Terrier ist der richtige Hund für aktive Menschen, die Lust und Zeit haben, ausgiebige Spaziergänge zu unternehmen und das kleine Powerpaket körperlich und geistig zu beschäftigen. Außerdem sollte Herrchen oder Frauchen in der Lage sein, auch mal konsequent durchzugreifen, wenn der kleine Terrier seinen Sturkopf-Modus anschaltet. Konsequenz ist jedoch keinesfalls gleichzusetzen mit Härte oder Druck, sondern meint liebevolles Aufzeigen von Grenzen und Geradlinigkeit im Verhalten. Westies brauchen viel Bewegung und Beschäftigung. Sie lassen sich für verschiedene Hundesportarten wie Agility oder Flyball begeistern, begleiten ihr Herrchen oder Frauchen aber auch liebend gerne auf Wanderungen, bei denen es viel zu entdecken und vor allem zu erschnüffeln gibt.
Westies sind sehr bewegungsfreudig und aktiv.
1) Auslauf
Die Größe der Westies sollte nicht über ihren großen Bewegungsdrang hinwegtäuschen. Es sind keine „Schoßhunde“, sondern bewegungsfreudige Tiere, die viel Auslauf und Beschäftigung brauchen. Neben ausgiebigen Spaziergängen sollte auch Köpfchenarbeit auf dem Programm stehen, beispielsweise Apportieren oder Fährtensuche.
2) Ernährung
Westies können sowohl mit hochwertigem Trocken- oder Nassfutter als auch mit BARF ernährt werden. Futtermittelunverträglichkeiten und Allergien kommen recht häufig vor, was eine diätische Ernährung erforderlich machen kann.
3) Pflege
West Highland White Terrier sollten täglich gebürstet werden, um sie von Unterwolle zu befreien und Verfilzungen zu vermeiden. Wichtig zu wissen ist, dass ihr Fell nicht von selbst ausfällt, sie machen also nicht wie andere Hunde einen Fellwechsel durch. Daher ist es wichtig, das Fell regelmäßig auszuzupfen (zu trimmen). Wie das geht, kannst Du Dir von einem Hundefriseur zeigen lassen. Bei Bedarf kann zu langes Fell mit einer abgerundeten Schere gekürzt werden. Auf eine gründliche Zahnpflege ist von Welpenalter an zu achten, um spätere Zahnprobleme zu vermeiden.
Typische Erkrankungen
Es gibt einige Erkrankungen, die beim Westie häufiger vorkommen als bei anderen Hunderassen. Zu diesen Erkrankungen zählen neben einem vermehrten Auftreten von Allergien und Kiefermissbildungen, wie z. B. einem Kieferunter- oder Kieferüberbiss, die folgenden:
1) Erberkrankungen
Cranio-mandibuläre Osteopathie (CMO)
Bei der Cranio-mandibulären Osteopathie (CMO) handelt es sich um eine erblich bedingte und äußerst schmerzhafte Knochenerkrankung des Schädels, die hauptsächlich beim West Highland White Terrier auftritt. Ab einem Alter von circa vier Monaten zeigen sich die ersten Symptome: Erkrankte Tiere beginnen an starken Schmerzen insbesondere im Bereich der Kiefergelenke zu leiden, sodass sie sich nicht mehr am Kopf berühren lassen – teilweise treten zusätzlich Fieberschübe auf. Betroffene Hunde vermeiden es, den Fang zu öffnen und fressen daher weniger oder stellen die Nahrungsaufnahme komplett ein. Die Symptome werden, bis der Hund ungefähr ein Jahr alt ist, zunehmend schlimmer, Röntgenaufnahmen zeigen Knochenzubildungen speziell im Bereich des Kiefergelenkes, an dessen Rändern sich Entzündungszellen befinden. Ab einem Lebensalter von einem Jahr bilden sich diese Knochenveränderungen dann spontan zurück. Eine Therapie der Krankheitsursache ist nicht möglich, im Rahmen der Behandlung wird versucht, den Zeitraum bis zum Eintreten der Remission durch schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente zu überbrücken.
2) Gelenkerkrankungen
Patellaluxation
Eine Patellaluxation bezeichnet ein temporäres Ausrenken der Kniescheibe, das aufgrund der selten stark ausgeprägten Symptome häufig unerkannt bleibt und nicht selten erst im Rahmen eines Zufallbefundes diagnostiziert wird. Eine leichte Patellaluxation äußert sich u. a. sich in einer gelegentlichen Lahmheit bzw. dem Laufen auf drei Beinen. Eine sichere Diagnose kann u. a. durch ein Röntgenbild gestellt werden, auf dem auch durch die Luxation bedingte Arthrosen festgestellt werden können. Bei leichterer Ausprägung wird häufig die Gabe von Schmerzmitteln und Schonung verordnet. In schwerwiegenderen Fällen kann ein operativer Eingriff notwendig werden.
3) Erkrankungen der Harnleiter
Harnleiterektopie (Ureterektopie)
Eine Harnleiterektopie ist eine angeborene Fehlbildung des Harnleiters (Ureter), der Harnleiter führt dabei nicht in die Harnblase, sondern in die Vagina oder in den Uterus bzw. den Samenleiter. Hündinnen sind häufiger von einer Harnleiterektopie betroffen als Rüden. In der Folge kommt es zu einer Harninkontinenz mit dauerhaftem Harntröpfeln und einer erhöhten Neigung zu Hautreizungen und aufsteigenden Harnwegsinfektionen. Bei einer einseitigen Harnleiterektopie wird häufig die betroffene Niere operativ entfernt, bei einer beidseitigen Harnleiterektopie wird zumeist eine Transplantation einer ektopischen Harnleitermündung in die Harnblase durchgeführt, um die Funktion der Harnwege wieder herzustellen.
Fragen und Antworten zum West Highland White Terrier
1) Wie viel kostet ein West Highland White Terrier?
Ein Westie-Welpe bei einem seriösen Züchter kostet etwa 1000 Euro. Achte darauf, dass der Züchter Mitglied eines Rassezuchtvereins (Klub der Terrier e. V.) ist. Nur so kannst Du sicher sein, dass durch die Pflicht zur Einhaltung entsprechender Richtlinien die Gesundheit und Wesensfestigkeit des Welpen im Vordergrund stehen. Bei günstigeren Angeboten solltest Du misstrauisch sein. Auch im Tierheim suchen immer wieder West Highland White Terrier eine neue Familie.
2) Sind Westies Kläffer?
Typische Kläffer sind Westies nicht. Sie sind jedoch wachsam und aufmerksam und begrüßen Fremde oder Besucher an der Haustüre durch Bellen. Eine solide Erziehung ist bei den kleinen Terriern sehr wichtig, um zu vermeiden, dass sich unerwünschte Verhaltensweisen verselbstständigen. Sind sie unterfordert, wird ihnen schnell langweilig.
3) Sind Westies Familienhunde?
Westies können aufgrund ihrer treuen und liebvollen Art tolle Familienhunde sein. Werden sie mit spannenden Spaziergängen, viel Bewegung und Kopfarbeit ausgelastet, sind sie zu Hause entspannte Zeitgenossen. Die meisten Westies können sich für ausgiebige Spiele mit Kindern begeistern und lernen zum Beispiel auch gerne Tricks. Natürlich sollte man den Kindern den richtigen Umgang mit Hunden frühzeitig beibringen. Mehr zum Thema „Kinder und Hunde“ haben wir hier für Dich zusammengefasst. Terriertypisch können Westies sehr dickköpfig sein, weshalb ihre Bezugsperson in der Lage sein sollte, mit einer soliden, aber liebevollen Erziehung für Ordnung zu sorgen.
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