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Eichenprozessionsspinner - Gefahr für Hunde und Katzen?
Eichenprozessionsspinner als Falter

Die Nachrichten in den Medien und den sozialen Netzwerken häufen sich: gesperrte Schulhöfe, gesperrte Badeseen, gesperrte Waldwege – Eichenbäume, die mit weiß-rotem Flatterband abgesperrt sind. Der Grund dafür? Der Eichenprozessionsspinner, der sich angesichts des voranschreitenden Klimawandels auch in unseren Gefilden zunehmend ausbreitet und viele Menschen nachdenklich oder sogar ängstlich werden lässt und viele Frage offenlässt. Besteht eine wirkliche Gefahr durch den unliebsamen Neuankömmling? Kann ich weiterhin unbeschwert mit meinem Hund durch den Park oder den Wald schlendern und meine Samtpfote vor die Türe lassen oder muss ich gegebenenfalls Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um die geliebten Vierbeiner vor den Brennhärchen der Raupen des Eichenprozessionsspinners zu schützen?

Warnhinweis Eichenprozessionsspinner

Inzwischen kein seltener Anblick mehr: Absperrung und Warnhinweise wegen des Eichenprozessionsspinners!

Was es genau mit dem wenig gelittenen Falter auf sich hat und welche Gefahren sich für Deine Haustiere und auch Dich selbst ergeben können, welche Vorsichtsmaßnahmen Du ergreifen solltest und wie viel Wahrheit hinter der medialen Darstellung steckt, haben wir Dir in unserem Artikel zusammengefasst.


Steckbrief Eichenprozessionsspinner

Der Eichenprozessionsspinner gehört als Nachtfalter zu den Schmetterlingen und genauer zur Familie der Zahnspinner. Die Lebensräume des Eichenprozessionsspinners bilden, wie sein Name bereits verrät, Eichenbäume – in besonders warmen Jahren, in denen ihre Population steigt, findet man sie aber auch in anderen Bäumen oder Hainen. Bevorzugt in den Kronen vereinzelt oder am Waldrand stehender Eichen platzieren die Falter ihre aus bis zu 200 Eiern bestehenden Gelege. In den gerade einmal 1 mm großen Eiern entwickeln sich noch im Herbst die Jungraupen, die dann im Ei überwintern. Im Frühjahr schlüpfen die Raupen und durchlaufen im Anschluss weitere fünf bis sechs Entwicklungsstadien, bevor sie sich schlussendlich verpuppen. Die älteren Raupen ziehen sich in ihre gespinstartigen Nester zurück, die eine Länge von bis zu einem Meter erreichen können und sich in den Eichenbäumen zumeist gut erkennen lassen. Dort häuten sie sich mehrere Male, bis sie ausgewachsen sind. Vor ihrer Verpuppung erreichen die Raupen dabei eine Größe von bis zu 5 cm – sie sind rotbraun und mit samtartigen Härchen bedeckt. Ebendiese Härchen erklären die Gefahren, die von den Raupen des Eichenprozessionsspinners ausgehen – sie bilden sich ab dem dritten Entwicklungsstadium aus, sind mit Widerhaken versehen und enthalten das Nesselgift Thaumetopoein, das sowohl beim Menschen als auch bei Hunden und Katzen zum Teil schwerwiegende allergische Reaktionen bzw. gesundheitliche Probleme auslösen kann.

Nest Eichenprozessionsspinner

In gespinstartigen Nestern wachsen die Raupen des Eichenprozessionsspinners bis zu ihrer Verpuppung auf.

Eichenprozessionsspinner sind übrigens gesellige Tiere, die als Raupen gern gemeinsam auf Futtersuche gehen. Dabei bewegen sich Gruppen von bis zu 30 Raupen in einer langen Reihe fort, sodass der Eindruck einer Prozession entsteht, wodurch sich der etwas eigenartige Name des Schädlings erklärt.

Die Brennhaare der Raupen des Eichenprozessionsspinners

Die sehr feinen Brennhaare der Raupen des Eichenprozessionsspinners können beim Menschen eine sogenannte Raupendermatitis auslösen und sind auch für Hunde und Katzen nicht minder gefährlich.

Die innen hohlen Brennhaare der Raupen neigen dazu, leicht zu brechen, geschieht dies, wird das Eiweißgift Thaumetopoein freigesetzt, das allergische Reaktionen oder eine Dermatitis verursachen kann. Zudem sind die Brennhaare mit Widerhaken ausgestattet, sodass sie sich schnell festsetzen können und man sie dementsprechend nicht so einfach wieder loswird.

Gehäuft treten diese Brennhaare in alten Gespinsten des Falters auf, in denen die Häute der Raupen inklusive der Haare verbleiben. Die Wirkung der Brennhaare bleibt dabei über einen sehr langen Zeitraum aktiv, sodass die Konzentration in der Umgebung alter Nester nach und nach steigt.

Die Brennhaare der Raupen haben die Funktion, sie vor Fressfeinden zu schützen, fühlen die Raupen sich bedroht, stoßen sie die Haare ab und schießen sie quasi ihren Feinden entgegen. Auf diesem Weg verteilen sich die feinen Härchen zusätzlich in der Luft und können sich über mehrere hundert Meter um das Nest herum verteilen, ohne ihre Wirkung einzubüßen.

Großaufnahme einer Raupe des Eichenprozessionsspinners

Die feinen Brennhärchen der Raupen können ab dem dritten Entwicklungsstadium schwere Hautreaktion und Allergien hervorrufen.

Symptome bei Kontakt mit den Brennhaaren der Raupen des Eichenprozessionsspinners

Die feinen und mit dem bloßen Auge nicht erkennbaren Brennhaare der Raupen des Eichenprozessionsspinners dringen leicht in die Haut oder auch in die Schleimhäute ein und setzen sich dort mit ihren Widerhaken fest. Beim Menschen ergeben sich durch den Kontakt mit dem Nesselgift oft mehr oder minder schwere Hautreaktionen, wie z. B. Knötchen oder Pusteln, die an Insektenstiche oder Kinderkrankheiten erinnern. Es können aber auch schwere Hautreizungen auftreten. Hat das Auge Kontakt zu den feinen Härchen, kann es zudem zu einer Bindehautentzündung kommen, beim Eindringen über die Mundschleimhaut können Husten, Bronchitis oder auch Asthma folgen. Besteht die Gefahr, dass Du den Brennhaaren des Eichenprozessionsspinners ausgesetzt warst, solltest Du also auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen, um Dich im Notfall behandeln zu lassen.

Gefahr für Hunde und Katzen?

Während der Mensch oft nur einen indirekten Kontakt mit den Brennhaaren der Raupen des Eichenprozessionsspinners hat und diese z. B. über Schuhe oder andere Kleidungsstücke mit nach Hause trägt, sind Hunde und Katzen einer sehr viel größeren Gefahr eines direkten und damit ungeschützten Kontaktes ausgesetzt – so z. B., wenn Dein Hund beim Schnüffeln mit seiner empfindlichen Nase auf das von einem Baum herabgefallene Nest des Schädlings stößt oder Deine Katze beim Freigang die Äste einer Eiche erklimmt, um mit den lustig im Wind tanzenden Spinnfäden eines Nestes zu spielen.

Hund buddelt in der Erde

Beim Schnüffeln ist die sensible Nase Deines Hundes bei Kontakt mit den Brennhaaren besonders gefährdet.

Symptome bei Hunden und Katzen

Im Gegensatz zum Menschen sind sowohl Hunde als auch Katzen durch ihr Fell fast am gesamten Körper gegen die Brennhaare der Raupen des Eichenprozessionsspinners geschützt – besonders empfindlich zeigen sich jedoch die Kopfregion Deines tierischen Lieblings inklusive der sensiblen Nase und Zunge sowie seine Pfoten. Denn an diesen Bereichen zeigen sich in der Regel die stärksten durch die Brennhaare verursachten Symptome.


Zu diesen Symptomen zählen neben Hautreaktionen, wie z. B. Schwellungen oder Knötchen, insbesondere: 

  • Reizungen im Auge – oft mit Schwellung der Bindehaut
  • Reizung der Maulschleimhaut – oft in Verbindung mit starkem Speicheln und Nekrosen der Zunge
  • Reizung der Nasenschleimhaut – oft in Verbindung mit vermehrtem Niesen Husten und/oder Atemschwierigkeiten
  • Reizung der Haut zwischen den Zehen


Kommt Dein Vierbeiner in Kontakt mit den Raupen des Eichenprozessionsspinners, können u. a. Fieber, Lethargie und starkes Hecheln sowie eine Eintrübung der Wahrnehmung bis hin zu Ohnmacht auftreten. Erleidet Dein Vierbeiner einen allergischen Schock, was das schlimmste vorstellbare Szenario ist, kann dieser sogar zu Atemnot oder dem Tod Deines Lieblings führen. Verschluckt Dein Tier eine der haarigen Raupen, kann es in der Folge zu anhaltendem, teils blutigem Erbrechen kommen.

Maßnahmen zur Ersten Hilfe

Hast Du Grund zur Annahme, dass Dein Hund oder Deine Katze Kontakt mit den gefährlichen Brennhaaren der Raupen des Eichenprozessionsspinners hatte, gilt es umgehend, aber dennoch besonnen zu handeln.

So schnell es machbar ist, sollte die befallene Stelle mit möglichst warmen und klaren Wasser abgespült werden. Je wärmer das Wasser ist, umso besser, da hohe Temperaturen helfen, das Nesselgift der Brennhaare zu neutralisieren. Natürlich sollte das Wasser dabei nur so warm sein, wie Dein Tier es zulässt. Ist der Mundraum Deines Vierbeiners betroffen, achte darauf, dass das Wasser nicht geschluckt wird, da die Brennhaare auf diesem Weg in den Magen gelangen und weitere gesundheitliche Probleme verursachen könnten.

Wichtig: Bewahre einen kühlen Kopf und trage, während Du Deinem tierischen Gefährten hilfst, in jedem Fall Handschuhe und wenn möglich einen Mundschutz, um Dich selbst zu schützen!

Nach Abschluss Deiner Erste-Hilfe-Maßnahmen sollten Du und Dein Liebling umgehend eine Tierarztpraxis aufsuchen, da es in der Folge eines Kontaktes mit den Brennhaaren der Raupen des Eichenprozessionsspinners sehr schnell zu Nekrosen kommen kann, sodass eine schnelle Behandlung äußerst wichtig ist. In Abhängigkeit zur Schwere der Symptome kann es sein, dass Dein Tier z. B. mit Cortison, Antibiotika oder Schmerzmitteln behandelt werden muss.

Katze beim Tierarzt

Hatte Dein tierischer Gefährte Kontakt zu den Brennhaaren des Eichenprozessionsspinners, sollte Euer nächster Weg Euch umgehend zu einem Tierarzt führen.

Vorsichtsmaßnahmen

Vorsorge ist natürlich besser als Nachsorge, daher solltest Du einige Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um Hund und Katze vor dem Eichenprozessionsspinner zu schützen – auch wenn dies natürlich schwierig und manchmal vielleicht auch gar nicht möglich ist.

Die Raupen des unliebsamen Falters schlüpfen im Frühling, sobald es richtig schön warm wird – das ist oft im Mai, kann in besonders warmen Jahren aber auch schon im März der Fall sein. Dennoch lässt sich sagen, dass das höchste Risiko zwischen Mai und Juli liegt. In diesem Zeitraum solltest Du besonders vorsichtig sein und Orte, an denen die Raupen des Eichenprozessionsspinners ihr Unwesen treiben, beim Spaziergang mit Hund meiden bzw. Deine Katze im Haus behalten, wenn die Raupen sich in der Umgebung ihres Reviers aufhalten.

Zumeist berichten lokale Medien über das Auftreten des Schädlings und betroffene Gebiete werden dann, bis zu Entfernung der Nester, abgesperrt, sodass Du weißt, welche Orte und Plätze es zu meiden gilt. Damit die Nester möglichst schnell entfernt werden können, ist es ebenso wichtig, einen Befall zu melden, wenn man ihn entdeckt. Viele Gemeinden haben hier bereits spezielle Portale, auf denen Du Deinen Fund melden kannst. Auf keinen Fall solltest Du selbst versuchen, ein Nest zu entfernen, da dies enorme gesundheitliche Risiken birgt.

Auch wenn sich die Hauptsaison der Raupen des Eichenprozessionsspinners auf die wirklich warmen Monate konzentriert, besteht die Gefahr eines Kontaktes leider ganzjährig – da die Wirkung der Brennhaare extrem lange anhält. Ein 100 %-Schutz ist daher bei aller Vorsicht nicht möglich.

Prozession von Raupen des Eichenprozessionsspinners

Auch bei aller Vorsicht wird es immer schwieriger dem Eichenprozessionsspinner aus dem Weg zu gehen.

Fazit

Aufgrund des Klimawandels und der damit einhergehenden höheren Temperaturen macht der Eichenprozessionsspinner sich auch zunehmend in unseren Gegenden breit und stellt die Menschen, und zwar insbesondere die mit Hunden und Katzen, vor ernstzunehmende Probleme.

Trotz aller Vorsicht kann ein Kontakt mit den Brennhaaren der Raupen des Falters nicht immer ausgeschlossen werden, da sich diese hinsichtlich ihrer toxischen Wirkung als äußerst langlebig und flexibel erweisen. Allergische Reaktionen unterschiedlichster Art und Schwere sowohl bei Mensch als auch bei Hund und Katze können die Folge sein. Wichtig ist es, im Fall des Falles besonnen zu handeln, sich selbst zu schützen und schnellstmöglich (tier-)ärztlichen Rat einzuholen.


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