Mit einem Harem oder einer Gruppe Labidochromis sp. Yellow Kakusa geht die Sonne in Deinem Aquarium auf! Die leuchtend gelben Buntbarsche aus dem Malawi-See sind ein echter Blickfang und machen Deine Unterwasserwelt zu einem echten Hingucker. Zudem lassen sich die friedliebenden kleinen Buntbarsche gut vergesellschaften und erweisen sich hinsichtlich einer fischgerechten Pflege auch für Neulinge des schönen Hobbys Aquaristik als durchaus geeignet.
Der Labidochromis sp. Yellow Kakusa gehört zur Familie der Buntbarsche (Cichlidae), deren zahlreiche unterschiedlichen und meist farbenfrohen Unterarten mit zu den beliebtesten Zierfischen in vielen Süßwasseraquarien zählen.
Im Gegensatz zum Labidochromis Yellow bzw. Labidochromis caeruleus weist der Labidochromis Yellow Kakusa eine hellere und sehr intensiv gelbe Grundfärbung ohne oder mit einer nur sehr gering ausgeprägten schwarzen Zeichnung an den Flossen auf. Die goldene Variante hingegen zeigt ein satteres Gelb und die Rückenflosse wird von einem schwarzen Streifen durchzogen, auch die Brust und die Afterflosse präsentieren sich oft schwarz.
Der Labidochromis Yellow bzw. Labidochromis caeruleus zeichnet sich besonders durch die schwarze Zeichnung an den Flossen aus.
Die Labidochromis sp. Yellow Kakusa Männchen können maximal 12 cm lang werden, die Weibchen bleiben ein wenig kleiner – eine Differenzierung der Geschlechter erweist sich jedoch oft als schwierig.
Herkunft
Das ursprüngliche Habitat des Labidochromis sp. Yellow Kakusa ist der Malawi-See. Der Namenszusatz Kakusa gibt dabei Auskunft über die genaue geographische Herkunft der kleinen Buntbarsche, denn sie tummeln sich gerne an der Nordküste Kakusa bei Ruarwe. Die verschiedenen, zum Großteil sehr farbenfrohen Unterarten des Labidochromis treten endemisch im Malawi-See auf, das heißt, man findet sie ausschließlich dort.
Der Malawi-See liegt im ostafrikanischen Grabenbruch. Zusammen mit dem Tanganjika-See unterscheidet er sich hinsichtlich seiner Artenvielfalt von fast allen anderen Seen der Erde, die meist nicht mehr als 50 unterschiedlichen Spezies eine Heimat bieten können. Im Malawi-See leben z. B. mehrere hundert unterschiedliche Cichlidenarten, aber auch verschiedene Krebse und Schnecken. Alle Bewohner sind dabei auf eine ökologische Nische innerhalb des Sees spezialisiert, die ihnen jeweils ideale Lebensbedingungen bietet. Als Grabensee ist der Malawi-See mehrere hundert Meter tief und mehrere hundert Kilometer lang, aber nur wenige dutzend Kilometer breit. Den wichtigsten Lebensraum bieten daher u. a. die näher am Ufer liegenden Felszonen.
Im Malawi-See finden sich zahlreiche farbenprächtige Cichlidenarten.
Der Labidochromis sp. Yellow Kakusa zählt zu den sogenannten Mbunas – diesen Namen verwenden die am Malawi-See ansässigen Fischer für die dort lebenden Buntbarsche. Mbuna bedeutet so viel wie „in den Felsen lebend“ und bezeichnet eine Vielzahl an felsenbewohnenden Fischen, denen Einbuchtungen im Fels, Spalten und Höhlen nicht nur jede Menge Platz zum Verstecken, sondern auch ideale Lebensbedingungen bieten. Der Labidochromis sp. Yellow Kakusa lebt im Malawi-See in einer Tiefe zwischen zehn und 20 Metern in felsigen Arealen mit Sandböden.
Zieht eine Gruppe der leuchtenden Buntbarsche in Deinem heimischen Aquarium ein, solltest Du Dich bemühen, diesen Lebensraum so gut wie möglich nachzubilden, damit Deine Pfleglinge sich wohlfühlen.
Verhalten
Im Gegensatz zu anderen Mbunas erweist sich der Labidochromis sp. Yellow Kakusa als sehr friedlicher Aquarien-Bewohner, da er außerhalb der Laichphase kein revierbildendes Verhalten zeigt. Als friedvoller Geselle lässt der Kakusa sich daher auch gut mit anderen Mbunas und Nicht-Mbunas wie z. B. Aulonocaras vergesellschaften.
Der Labidochromis sp. Yellow Kakusa ist sehr neugierig, es zählt zu seinen Lieblingsbeschäftigungen, seine Umgebung zu erkunden, allerdings, ohne dass er dabei ein Revier bildet. Er betätigt sich gerne als Höhlenforscher und Entdecker – daher sollte die Gestaltung Deines Aquariums diesen Bedürfnissen z. B. mit unterschiedlichen Steinaufbauten entsprechen.
Fischgerechte Pflege und Unterbringung
Hinsichtlich einer fischgerechten Haltung erweist sich der Labidochromis sp. Yellow Kakusa als pflegeleicht. Die Unterbringung des gelben Buntbarsches ist problemlos in einem Aquarium ab einer Kantenlänge von 100 cm und einem Fassungsvermögen von 300 Litern möglich, wobei in einem Gesellschaftsbecken mehr Platz natürlich immer deutlich besser ist, um Deine Pfleglinge glücklich zu machen. Um das ursprüngliche Habitat des Malawi-See-Bewohners möglichst gut nachahmen zu können, sollten Deinen Labidochromis viele Steinaufbauten zum Verstecken und Erkunden zur Verfügung stehen, die viele Durchschwimmmöglichkeiten bieten. Daneben sollte aber auch ausreichend freie Schwimmfläche erhalten bleiben und auf einen sandigen Untergrund geachtet werden. Da Deine Labidochromis gerne an Pflanzen knabbern, solltest Du zudem auf eine robuste, nicht allzu üppige Bepflanzung achten.
Die Wassertemperatur in Deinem Aquarium sollte zwischen 24 – 26° C liegen, ein pH-Wert des Wassers zwischen 7,5 – 8,5 bietet optimale Bedingungen und die Gesamthärte sollte bei 5 – 12 dGh liegen. Da Deine kleinen Buntbarsche relativ sensibel auf eine Verschlechterung der Wasserqualität reagieren, empfiehlt sich ein wöchentlicher Teilwasserwechsel von 30 %.
Da der Labidochromis sp. Yellow Kakusa keinesfalls ein Einzelgänger ist, sollte er in einem Harem oder einer größeren Gruppe gehalten werden, die über einen deutlichen Weibchenüberschuss verfügt: Also ein Männchen mit drei bis vier Weibchen oder z. B. zwei Männchen mit fünf bis sechs Weibchen.
Der gelbleuchtende Labidochromis ist kein Einzelgänger und sollte daher in einer größeren Gruppe oder einem Harem gehalten werden.
Ernährung
Die spitz zulaufende Maulform zeigt, dass der leuchtend gelbe Labidochromis sich vorwiegend von kleinen Insekten ernährt, die er aus den Ritzen der Felsspalten herauspickt oder aus dem Aufwuchs filtert. Er ist also kein reiner Aufwuchsfresser, sondern ein karnivorer bzw. omnivorer Gourmet. Neben pflanzlicher Kost sollte daher auch tierisches Futter auf dem Speiseplan stehen. Nur rote Mückenlarven dürfen nicht verfüttert werden, da deren Verzehr zu schwerwiegenden, sogar tödlichen, Darmproblemen führen kann.
Aufgrund seiner omnivoren Ernährungsweise zählt der Labidochromis sp. Yellow Kakusa zu den wenigen Mbunas, die auch problemlos mit Nicht-Mbunas vergesellschaftet werden können.
Fortpflanzung und Zucht
Der Malawi-See beheimatet von einer Ausnahme abgesehen nur Maulbrüter und keine Substratbrüter. Höhlen oder andere von mehreren Seiten geschlossene Verstecke sind für die Fortpflanzung bzw. Zucht daher nicht notwendig.
Der Labidochromis sp. Yellow Kakusa ist ein maternaler Maulbrüter, das bedeutet, dass das Weibchen die Brutpflege übernimmt. Nach erfolgreicher Balz des Männchens laicht das Weibchen die Eier auf einem Stein oder in einer flachen Sandmulde ab und nimmt diese sofort mit dem Maul auf. Dann folgt die letzte Phase der Paarung: Das Weibchen schnappt nach den auf der Afterflosse des Männchens befindlichen Eiflecken und es kommt zur Befruchtung der Eier durch das Männchen. Nach etwa 21 Tagen erblicken bis zu 15 Fischlarven das Licht der Welt, aber auch danach nimmt die Mutter den Nachwuchs z. B. bei Gefahr noch schützend in ihr Maul. Erstaunlich ist, dass die Mutter während der dreiwöchigen Brutzeit vollkommen ohne Nahrung auskommt und sie erst wieder nach dieser Zeit zu fressen beginnt.
Fragen und Antworten zum Labidochromis sp. Yellow Kakusa
1. Welche Fische passen zu einem Labidochromis sp. Yellow Kakusa?
Der Labidochromis sp. Yellow Kakusa gilt als sehr friedlicher Aquarien-Bewohner, der außerhalb der Laichphase kein revierbildendes bzw. aggressives Verhalten zeigt. Als angenehmer Geselle lässt der Kakusa sich daher auch gut mit anderen friedvollen Mbunas und Nicht-Mbunas wie z. B. Aulonocaras vergesellschaften.
2. Wie alt werden Labidochromis sp. Yellow Kakusa?
Labidochromis sp. Yellow Kakusa können bei guter Pflege bis zu zehn Jahre alt werden. In Abhängigkeit zu Haltung und Geschlecht kann dies aber deutlich variieren.
3. Welches Futter eignet sich für Labidochromis sp. Yellow Kakusa?
Im Gegensatz zu anderen Mbunas zeigt sich der Labidochromis sp. Yellow Kakusa weniger interessiert an pflanzlichem Aufwuchs als Nahrungsquelle, sondern bevorzugt Kleinstlebewesen, die in ebendiesem Aufwuchs oder in Felsspalten zu finden sind. Neben einem pflanzlichen sollte das Futter daher auch einen tierischen Anteil enthalten. Allerdings ist der Labidochromis sp. Yellow Kakusa kein Kostverächter und kann mit fast allen handelsüblichen Frost- und Trockenfuttersorten ernährt werden, nur rote Mückenlarven dürfen nicht auf seinem Speiseplan stehen, da deren Verzehr zu schwerwiegenden, sogar tödlichen, Darmproblemen führen kann.
4. Wie oft sollte man in einem Malawi-Becken einen Teilwasserwechsel vornehmen?
Diese Frage lässt sich natürlich nicht pauschal beantworten, da der Umfang eines Teilwasserwechsels natürlich von unterschiedlichen Faktoren wie z. B. der Größe des Beckens und dessen Besatzdichte abhängt. Allerdings lässt sich hier eine Empfehlung im Sinne einer Faustregel geben: 30 % des Wassers sollten wöchentlich und 50 % im Zwei-Wochen-Rhythmus ausgetauscht werden. Allerdings bestätigt auch hier die Ausnahme die Regel.