„Du bist, was du isst“ – zugegeben, diese Floskel ist etwas abgegriffen, aber trotzdem trifft sie zu. Welche Nahrungsmittel wir zu uns nehmen, ist ein wesentlicher Faktor dafür, wie wir uns fühlen, wie gesund, konzentrationsfähig und leistungsstark wir sind. Und das gilt auch für unsere Hunde: Hunde, die gesund ernährt werden, sind weniger anfällig für Krankheiten, sie sind leistungsstark, fit und agil, haben glänzendes Fell und keinen unangenehmen Geruch. Doch was zeichnet gesunde Hundenahrung aus? Neben anderen Faktoren ist es unter anderem ein hoher Fleischanteil. Wir erklären Dir, warum das so ist, was „hoch“ hier genau bedeutet und worauf Du bei der Auswahl von Hundefutter achten solltest.
Vom Wolf zum Hund
Hunde stammen vom Wolf ab, und der frisst bekanntermaßen vor allem Beutetiere, also Fleisch, Innereien und Knochen. Also sollte auch der Hund mit möglichst viel Fleisch ernährt werden. Stimmt´s? Diese Wolf-Analogie wird häufig herangezogen, um den (hohen) Fleischbedarf von Hunden zu erklären oder zu rechtfertigen, zum Beispiel gegenüber einer vegetarischen Ernährung von Hunden. Und sie provoziert geradezu ein „Ja, aber ...“
Natürlich ist nicht zu leugnen, dass der Wolf der Vorfahre unserer Haushunde ist. Fakt ist aber auch, dass sich Hunde im Laufe der Domestikation an den Menschen angepasst haben. Gilt das nicht auch für die Ernährung? Eine Studie von Axelsson et al. (2013) konnte nachweisen, dass Hunde das in der Bachspeicheldrüse gebildete Enzym Amylase, das dazu dient, pflanzliche Stärke bzw. Kohlenhydrate zu verdauen, in höherem Maße produzieren, als dies beim Wolf der Fall ist. Daraus nun aber zu schließen, der Hund könne oder sollte mit einem großen Anteil pflanzlicher Nahrungsbestandteile ernährt werden, ist ein Fehlschluss. In Folgestudien wurde nämlich gezeigt, dass die Fähigkeit zur Stärkeverdauung bei unterschiedlichen Rassen sehr schwankt. So scheinen nordische Rassen eine geringere Amylase-Aktivität zu zeigen und können somit Getreide offenbar schlechter verdauen als andere Hunderassen. Auch innerhalb derselben Rasse variiert die Fähigkeit zur Stärkeverdauung. Ob und in welchen Maßen ein Hund Getreide verträgt, scheint also sehr individuell zu sein.
Grundsätzlich ist es zunächst kein Problem, wenn im Hundefutter auch Anteile pflanzlicher Nahrung enthalten sind, sofern der Hund diese verträgt sowie fit, agil und gesund ist. Der Großteil der Futterration sollte dennoch aus Fleisch und Innereien bestehen. Denn auf deren Verdauung und Verwertung ist der Organismus des Hundes nach wie vor spezialisiert. Fleisch und Innereien liefern unseren Vierbeinern eine Vielzahl an Nährstoffen, die sie für ein gesundes Leben benötigen und deren Bedarf sie nur bedingt anders decken können.
Warum brauchen Hunde Fleisch?
Fleisch und Innereien liefern dem Hund unter anderem:
- Proteine (Eiweiße), die zur Erhaltung und zur Neubildung von Körpergewebe, zum Beispiel der Muskulatur, benötigt werden. Genau genommen braucht der Hund nicht die Proteine selbst, sondern die darin enthaltenen Aminosäuren (Eiweißbausteine) wie Arginin, Lysin, Methionin usw., die für verschiedene Körperfunktionen verantwortlich sind. Einige dieser Aminosäuren sind essenziell, das heißt, sie können nicht im Körper selbst gebildet werden, sondern müssen über die Nahrung aufgenommen werden. Rein theoretisch (!) könnten Hunde diese Aminosäuren auch ausschließlich aus pflanzlichem Futter ziehen, doch die Aminosäuren in Fleisch sind für Hunde nachweislich am besten verdaulich und somit ideal verwertbar.
- Fette, die dem Vierbeiner insbesondere als Energiequelle dienen. Einige Fettsäuren sind essenziell und müssen mit der Nahrung zugeführt werden. Fleisch ist eine ideale Quelle für die von Hunden benötigten Fette.
- Vitamine, die insbesondere auch in Innereien wie Leber, Niere und Milz enthalten sind. Daher ist es wichtig, dass ein Alleinfuttermittel nicht nur Muskelfleisch enthält, sondern auch Innereien. Eine Ausnahme bilden Hunde, die aus krankheitsbedingten Gründen keine Innereien fressen dürfen, da diese einen hohen Puringehalt aufweisen. Dies ist zum Beispiel bei Leishmaniose der Fall.
- Mineralstoffe wie Calcium, Phosphor, Zink und Jod, die sowohl in Muskelfleisch als auch in Innereien und Knochen enthalten sind und für verschiedene Körperfunktionen benötigt werden.
Hoher Fleischanteil als Qualitätskriterium?
Ein hoher Fleischanteil ist mittlerweile zu einem Qualitätskriterium von Hundefutter geworden. Ohne auf die genaue Zusammensetzung von Alleinfuttermitteln zu achten, kommt für viele Hundebesitzer nur noch ein Futter mit mindestens 80 % Fleischanteil (Muskelfleisch und Innereien) in den Napf ihrer Lieblinge. Auch beim Barfen wird meist ein Fleischanteil von 70 bis 80 % empfohlen. Andere echte oder selbsternannte Ernährungsexperten argumentieren dagegen, dass ein derart hoher Fleischanteil zu viele Proteine liefert, die zulasten von Organen wie Leber oder Niere gehen. Viele Hundebesitzer sind daher extrem verunsichert. Wie viel Fleisch braucht der Hund wirklich? Kann es ein „Zuviel“ auch geben oder ist nur eine zu geringe Menge abzulehnen?
Gesunde Hunde im besten Alter profitieren von einem hohen Fleischanteil von 70 bis 80 % im Futter. Ältere Hunde, deren Stoffwechsel sich naturgemäß verlangsamt, benötigen weniger Proteine. Hier kann der Fleischanteil geringer sein. Hunde, die an Erkrankungen der Leber oder Niere leiden, sollten ebenfalls mit einem geringeren Fleischanteil ernährt werden. Zum Einsatz kommen hier meist spezielle Diät-Nahrungen, die einen geringeren Proteinanteil enthalten.
Wichtig: Der Fleischanteil sollte also individuell an die Bedürfnisse des Hundes angepasst werden.
Fazit
Trotz der Veränderungen und Weiterentwicklungen im Laufe der Domestikation ist der Organismus gesunder Hunde nach wie vor auf die Verdauung und Verwertung von Fleisch, Innereien und anderen tierischen Bestandteilen spezialisiert. Ein hoher Fleischanteil im Hundefutter ist somit generell zu empfehlen. Ergänzt werden können zum Beispiel Gemüse, Obst und Superfoods und geringe Anteile an Getreide, sofern der Hund diese verträgt. Nur in speziellen Fällen, etwa bei bestimmten Erkrankungen, ist der Fleischanteil im Sinne der Gesundheit des Hundes zu reduzieren. Dies sollte jedoch immer in Abstimmung mit einem Tierarzt erfolgen. Gerne beraten Dich unsere Kollegen vor Ort auch zur Fütterung Deines Hundes - egal ob konventionelles Futter oder BARF. Du benötigst einen BARF-Plan? Den erstellen wir Dir kostenlos und auf die Bedürfnisse Deines Hundes angepasst auch direkt vor Ort in unseren Kölle Zoo Erlebnismärkten.
Literatur:
Erik Axelsson et al. 2013: "The genomic signature of dog domestication reveals adaptation to a starch-rich diet", Nature, 495, 360-364, (21 March 2013)
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