Ein paar Kilo zu viel auf den Rippen – das mag auf den ersten Blick harmlos erscheinen. Doch Übergewicht stellt ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko für Hunde dar und kann ihre Lebensqualität und Lebenserwartung erheblich beeinträchtigen. Mit jedem zusätzlichen Fettpölsterchen steigt das Risiko für Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Probleme, Gelenkverschleiß und Arthrose. Darüber hinaus können eingeschränkte Beweglichkeit und mangelnde Ausdauer auch im Alltag zu einer großen Belastung für betroffene Vierbeiner werden und ihre Freude an alltäglichen Aktivitäten wie Spielen oder Spazierengehen merklich mindern.
Die gute Nachricht: Übergewicht bei Hunden lässt sich effektiv behandeln – vorausgesetzt, es wird rechtzeitig erkannt und gezielt angegangen. Neben einem individuell angepassten Bewegungsprogramm kommt dabei vor allem der Ernährung – inklusive eines bewussten Umgangs mit Leckerli – eine Schlüsselrolle zu. Medizinisches Diätfutter, das auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert, kann einen wichtigen Beitrag zur Gewichtsreduktion leisten und Hunde dabei unterstützen gesund und nachhaltig abzunehmen, ohne auf essenzielle Nährstoffe verzichten zu müssen.
In diesem Artikel erfährst Du alles Wichtige rund um den Einsatz und die Vorteile von Diätfutter für übergewichtige Hunde.
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Übergewicht und Adipositas bei Hunden – eine unterschätzte Gefahr
Studien zeigen, dass in vielen Ländern fast jeder zweite Hund an Übergewicht leidet – Tendenz steigend. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von falschen Fütterungsgewohnheiten bis hin zu medizinischen Problemen. Meistens ist es eine Kombination aus mehreren Faktoren, die zu einer ungesunden Gewichtszunahme führt. Zu den häufigsten Ursachen gehören:
- Zu große Futterportionen: Viele Hunde werden schlicht überfüttert, da ihre tägliche Futterration nicht an ihren tatsächlichen Energiebedarf angepasst ist.
- Kalorienreiche Leckerlis und Essensreste: Snacks zwischendurch, Belohnungen und das Füttern von Tischresten summieren sich schnell zu einer erheblichen Kalorienmenge – oft unbemerkt.
- Bewegungsmangel: Hunde, die sich nicht ausreichend bewegen, verbrauchen weniger Energie, was langfristig zu einem Kalorienüberschuss und einer Gewichtszunahme führen kann.
- Genetische Veranlagung: Einige Hunderassen neigen von Natur aus stärker zu Übergewicht, darunter Labrador Retriever, Beagle, Dackel und Cocker Spaniel.
- Hormonelle Veränderungen nach einer Kastration: Nach einer Kastration verändert sich der Stoffwechsel, und der Energiebedarf sinkt. Ohne Anpassung der Ernährung kann dies schnell zu Übergewicht führen.
- Medizinische Faktoren: Krankheiten wie eine Schilddrüsenunterfunktion oder das Cushing-Syndrom führen zu einem verlangsamten Stoffwechsel, was die Gewichtszunahme begünstigt.
- Medikamente: Bestimmte Medikamente, wie zum Beispiel Kortikosteroide, können ebenfalls das Gewicht negativ beeinflussen.
Veterinärmedizinisch gilt ein Hund als übergewichtig, wenn sein Körpergewicht 10–20 % über dem Idealgewicht liegt. Ab einem Überschuss von mehr als 20 % spricht man von Adipositas. Der Unterschied zwischen beiden liegt also vor allem im Ausmaß der Fettansammlungen und den damit verbundenen gesundheitlichen Folgen.
In den folgenden Abbildungen siehst Du, wie Du den Ernährungszustand Deiner Fellnase beurteilen kannst.

Ein Hund mit Idealgewicht hat tastbare, aber nicht sichtbare Rippen und eine erkennbare Taille.

Bei Übergewicht sind die Rippen nur schwer tastbar, und die Taille ist kaum oder gar nicht mehr zu erkennen. Bei Adipositas sind die Rippen nicht mehr fühlbar, und es lagert sich deutlich Fett an Brust, Bauch und Rücken an.
Wenn Du unsicher bist, ob Dein Hund übergewichtig ist, oder genauere Informationen zum Idealgewicht benötigst, solltest Du einen Tierarzt konsultieren. Der Tierarzt kann nicht nur das Gewicht Deines Hundes beurteilen, sondern auch den sogenannten Body Condition Score (BCS) anwenden. Diese Skala von 1 bis 9 bewertet den Körperfettanteil, wobei 1 für starkes Untergewicht und 9 für extreme Fettleibigkeit steht. Ein gesunder Hund liegt in der Regel bei einem BCS von 4 oder 5.
Welche gesundheitlichen Folgen hat Übergewicht?
Die gesundheitlichen Auswirkungen von Übergewicht bei Hunden sind gravierend. Mit jedem zusätzlichen Kilo steigt das Risiko für ernste Erkrankungen wie Gelenkprobleme (z. B. Arthrose), Herz-Kreislauf-Störungen und Diabetes mellitus. Auch Atembeschwerden, eingeschränkte Beweglichkeit und ein geschwächtes Immunsystem gehören zu den häufigen Begleiterscheinungen. Doch die Folgen sind nicht nur körperlich – auch die Lebensqualität leidet: Viele übergewichtige Hunde werden zunehmend träger, verlieren ihre Freude an Bewegung und Aktivitäten wie Spielen oder Spazierengehen. Diese Einschränkungen führen häufig zu einem Teufelskreis, da die mangelnde Bewegung die Situation weiter verschlimmert. Umso wichtiger ist es, frühzeitig einzugreifen und gezielt Maßnahmen zu ergreifen. Mehr zum Thema Übergewicht bei Hunden findest Du hier.
Vet-Futter für übergewichtige Hunde: Eine maßgeschneiderte Lösung
Übergewicht bei Hunden ist mehr als nur ein Kalorienproblem – es erfordert eine durchdachte und gezielte Herangehensweise. Einfach die Futtermenge zu reduzieren, ist keine Lösung, da dies zu Nährstoffmangel, Hungergefühl und langfristigen Gesundheitsrisiken führen kann. Genau hier kommt speziell entwickeltes medizinisches Diätfutter ins Spiel, das eine ausgewogene und nachhaltige Unterstützung bei Gewichtsproblemen bietet. Doch was macht Vet-Futter so besonders? Die Antwort liegt in seiner durchdachten Zusammensetzung, die auf die Bedürfnisse übergewichtiger Hunde abgestimmt ist:
- Kalorienreduzierte Rezeptur: Medizinisches Diät-Futter für übergewichtige Hunde enthält weniger Fett und leicht verdauliche Kohlenhydrate, um die Kalorienzufuhr zu verringern, ohne den Vierbeiner in ein Hungergefühl zu versetzen. Gleichzeitig bleibt der Nährstoffgehalt ausgewogen, sodass der Hund trotz der Diät alle essenziellen Vitamine und Mineralstoffe erhält.
- Hoher Ballaststoffgehalt: Ein erhöhter Anteil an Ballaststoffen sorgt dafür, dass sich der Hund schneller satt fühlt, obwohl er weniger Kalorien aufnimmt. Ballaststoffe verlangsamen die Magenentleerung, fördern eine gesunde Verdauung und tragen zu einer stabilen Darmflora bei. Dies hat nicht nur positive Auswirkungen auf das Gewicht, sondern auch auf die allgemeine Gesundheit des Vierbeiners.
- L-Carnitin: L-Carnitin ist eine Aminosäureverbindung, die eine zentrale Rolle im Fettstoffwechsel spielt. Es unterstützt den Abbau von Fettreserven und hilft dabei, die Energie aus Fett effizienter zu nutzen. Dies fördert die Gewichtsabnahme, ohne dass der Hund an Muskelmasse verliert.
- Hochwertige Proteine: Häufig enthalten Diät-Futtermittel für übergewichtige Hunde einen höheren Anteil an hochwertigen Proteinen, um den Erhalt der Muskelmasse während der Gewichtsabnahme zu sichern. Eine gut aufgebaute Muskelmasse ist wichtig, um den Grundumsatz des Hundes zu erhalten und den Stoffwechsel aktiv zu halten.
- Spezielle Zusatzstoffe: Einige Diätfutter enthalten zusätzliche Inhaltsstoffe, die für ihre entzündungshemmende oder die Gelenkgesundheit fördernde Wirkung bekannt sind – zum Beispiel Omega-3-Fettsäuren, Glucosamin oder Chondroitin. Diese können besonders bei Hunden mit Übergewicht hilfreich sein, da deren Gelenke durch das zusätzliche Gewicht oft stark belastet sind.
- Langsame Energieabgabe: Diätfutter ist häufig so formuliert, dass es Energie langsam freisetzt, was für eine stabile Versorgung sorgt und Heißhungerattacken vorbeugt. Dies unterstützt nicht nur den Gewichtsverlust, sondern trägt auch zu einem ausgeglichenen Energiehaushalt bei.

Einfach die Futtermenge zu reduzieren, ist keine Lösung für übergewichtige Hunde, da dies zu Nährstoffmangel und gesundheitlichen Problemen führen kann. Diätfutter hingegen bietet eine ausgewogene Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen bei gleichzeitig reduziertem Kaloriengehalt.
Ziele von Diätfutter bei Übergewicht
Das Hauptziel von Vet-Futter für übergewichtige Hunde ist eine gesunde und nachhaltige Gewichtsreduktion. Dabei steht nicht nur die Reduktion des Körpergewichts im Fokus, sondern auch die Verbesserung der allgemeinen Gesundheit und Lebensqualität des Hundes. Zu den wichtigsten Zielen gehören:
- Gesunde Gewichtsreduktion und Vermeidung von Folgeerkrankungen: Durch eine gezielte und nachhaltige Gewichtsreduktion kann das Risiko für zahlreiche Erkrankungen deutlich gesenkt werden. Zudem kann ein gesundes Körpergewicht die Lebenserwartung des Vierbeiners verlängern und seine Lebensqualität erheblich verbessern.
- Entlastung von Gelenken und Organen: Übergewicht belastet die Gelenke des Hundes und kann zu chronischen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen. Eine Gewichtsreduktion verringert den Druck auf die Gelenke und steigert die Mobilität. Gleichzeitig werden Organe wie Herz, Leber und Nieren entlastet, die durch Übergewicht übermäßig beansprucht werden.
- Verbesserung der allgemeinen Fitness und Lebensqualität: Übergewichtige Hunde sind oft weniger aktiv, haben Atemprobleme oder zeigen eine geringere Lebensfreude. Durch eine nachhaltige Gewichtsabnahme können diese Einschränkungen gemindert oder sogar vollständig beseitigt werden. Der Hund wird agiler, fitter und insgesamt vitaler.
- Langfristige Gewichtskontrolle: Neben der Gewichtsabnahme zielt Vet-Futter darauf ab, das erreichte Zielgewicht langfristig zu halten. Dank der sättigenden Wirkung des Futters und der ausgewogenen Nährstoffzusammensetzung kann ein Jo-Jo-Effekt verhindert werden, was entscheidend ist, um den langfristigen Erfolg der Diät zu sichern.
Die Wirksamkeit von Vet-Futter für übergewichtige Hunde ist durch zahlreiche wissenschaftliche Studien gut dokumentiert. Untersuchungen zeigen, dass Hunde, die über einen längeren Zeitraum kalorienreduziertes Futter in Kombination mit regelmäßiger Bewegung erhalten, nicht nur an Gewicht verlieren, sondern auch eine signifikante Verbesserung ihrer Gelenkgesundheit, Herz-Kreislauf-Funktion und ihres allgemeinen Wohlbefindens aufweisen. Zudem berichten viele Hundehalter, dass ihre Tiere nach der Gewichtsabnahme spürbar aktiver, lebensfroher und gesünder wirken (vgl. z. B. German et al. 2012, Marshal et al. 2010 oder German 2006).
Wie wird Vet-Futter eingesetzt?
Medizinisches Diätfutter für übergewichtige Hunde sollte stets unter tierärztlicher Anleitung eingesetzt werden, um sicherzustellen, dass die Gewichtsreduktion gesund und effektiv erfolgt. Der Tierarzt kann den individuellen Energiebedarf des Hundes berechnen und einen Fütterungsplan erstellen, der auf die spezifischen Bedürfnisse des Tieres abgestimmt ist. Dabei werden Faktoren wie Alter, Rasse, Aktivitätslevel und bestehende gesundheitliche Probleme berücksichtigt, um eine optimale Ernährung sicherzustellen.
Eine präzise Fütterung ist entscheidend, um Überfütterung zu vermeiden und den Abnehmprozess zu unterstützen. Hierzu gehört, dass die tägliche Futterration genau abgewogen wird, um sicherzustellen, dass der Hund nur die Kalorien erhält, die er tatsächlich benötigt. Es empfiehlt sich außerdem, die Tagesportion in mehrere kleine Mahlzeiten aufzuteilen, da dies den Hunger des Hundes über den Tag hinweg besser reguliert und Heißhungerattacken vorbeugt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der bewusste Umgang mit Snacks. Häufig wird unterschätzt, wie sehr Leckerlis und kleine Belohnungen zur täglichen Kalorienaufnahme beitragen können – insbesondere bei übergewichtigen Hunden. Statt kalorienreicher Snacks oder Essensresten sollten kalorienarme Alternativen bevorzugt werden, wie beispielsweise Karottenstücke oder spezielle Diät-Leckerlis. Auch hier gilt: Die Menge sollte genau im Blick behalten und gegebenenfalls von der täglichen Futterration abgezogen werden, um einen Kalorienüberschuss zu vermeiden. Der bewusste Umgang mit Snacks ist ein zentraler Bestandteil einer erfolgreichen Gewichtsreduktion, da er nicht nur die Kalorienaufnahme reduziert, sondern auch hilft, den Hund an ein gesundes Ernährungsverhalten zu gewöhnen.
Gesund abnehmen: Die Rolle des Futters im Gesamtkonzept
Medizinisches Diätfutter ist ein wichtiger Baustein beim Gewichtsmanagement, reicht allein jedoch nicht aus. Für nachhaltige Erfolge muss die Fütterung in ein ganzheitliches Konzept eingebunden werden, das auch Bewegung und regelmäßige tierärztliche Kontrollen umfasst.
- Bewegungsprogramm: Ein individuell angepasster Bewegungsplan ist essenziell, um den Kalorienverbrauch zu steigern und die Mobilität des Hundes zu fördern. Dabei sollte das Programm an die körperlichen Fähigkeiten und den Gesundheitszustand des Hundes angepasst werden, um Verletzungen oder Überlastung zu vermeiden.
- Tierärztliche Kontrolle: Regelmäßige Besuche beim Tierarzt sind wichtig, um den Fortschritt zu überwachen und sicherzustellen, dass die Gewichtsabnahme gesund verläuft. Der Tierarzt kann den Ernährungsplan bei Bedarf anpassen und potenzielle gesundheitliche Probleme frühzeitig erkennen. Eine zu schnelle Gewichtsabnahme sollte vermieden werden, da sie gesundheitliche Risiken mit sich bringen kann, wie z. B. Muskelabbau oder das sogenannte Fettmobilisationssyndrom, bei dem die Leber durch den Abbau von Fettreserven überlastet wird.
- Geduld: Ein entscheidender Faktor bei der Gewichtsabnahme ist Geduld. Eine gesunde Reduktion erfolgt schrittweise und sollte weder zu schnell noch zu drastisch sein, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden. Ein Verlust von etwa 1–2 % des Körpergewichts pro Woche gilt als sicher und nachhaltig. Vet-Futter unterstützt diesen Prozess, indem es sicherstellt, dass der Hund trotz Diät alle notwendigen Nährstoffe erhält.

Schwimmen gilt als schonende Bewegungsform für übergewichtige Hunde, da es die Gelenke entlastet, die Muskulatur stärkt und Kalorien verbrennt, vorausgesetzt, die körperliche Verfassung des Hundes erlaubt es.
Fazit
Übergewicht bei Hunden ist ein ernstzunehmendes Problem, das nicht nur die Lebensqualität, sondern auch die Gesundheit und Lebenserwartung von Vierbeinern erheblich beeinträchtigen kann. Doch die gute Nachricht ist: Mit der richtigen Herangehensweise lässt sich Übergewicht effektiv in den Griff bekommen. Eine Kombination aus maßgeschneiderter Ernährung, einem bewussten Umgang mit Snacks, regelmäßiger Bewegung und tierärztlicher Begleitung ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen und nachhaltigen Gewichtsreduktion.
Medizinisches Diätfutter spielt dabei eine zentrale Rolle. Es ermöglicht eine gesunde und kontrollierte Gewichtsabnahme, ohne dass wichtige Nährstoffe vernachlässigt werden. Die spezielle Zusammensetzung – darunter eine kalorienreduzierte Rezeptur, ein hoher Ballaststoffanteil sowie unterstützende Inhaltsstoffe wie L-Carnitin und hochwertige Proteine – sorgt dafür, dass Hunde satt bleiben, Fett abbauen und gleichzeitig ihre Muskelmasse erhalten. Damit wird die Gewichtsreduktion auf gesunde Weise gefördert, ohne dass der Hund Hunger leiden muss. Doch Diätfutter allein reicht nicht aus. Ein bewusster Umgang mit Snacks ist ebenso entscheidend, da kalorienreiche Leckerlis schnell den Abnehmerfolg gefährden können. Kalorienarme Alternativen und eine genaue Kontrolle der Snackmengen sind daher unerlässlich. Ergänzend dazu fördern ein individuell angepasstes Bewegungsprogramm und regelmäßige tierärztliche Kontrollen die Gewichtsreduktion und stellen sicher, dass sie gesund und nachhaltig verläuft. Die Kombination all dieser Maßnahmen ist der Schlüssel zu einem gesünderen und vitaleren Leben für übergewichtige Vierbeiner.