
Auf dem Weg zum Tierarzt fängt der Vierbeiner an zu zittern, er weigert sich, aus dem Auto auszusteigen, macht sich bei der Untersuchung ganz steif oder schnappt sogar – viele Hundebesitzer kennen das: Der Tierarzttermin wird zum Spießrutenlauf.
Zahlreiche Hunde zeigen große Angst beim Tierarzt – sei es, weil sie schon einmal negative Erfahrungen gemacht haben, oder aufgrund der vielen auf sie einströmenden, fremden Gerüche. Doch leider kommt man als Hundebesitzer an einem Tierarztbesuch nicht vorbei – spätestens für den obligatorischen Impftermin muss man sich der Situation stellen. Nutze die Zeit zwischen zwei Terminen, um mit Deinem Hund zu trainieren und ihm so die Angst vor dem Tierarzt zu nehmen.
Üben, üben, üben!
Hunde sind Gewohnheitstiere. Negative Erfahrungen speichern sie ab und Angst generalisiert sich. Wenn sie wissen, dass sie jedes Mal, wenn sie zum Beispiel in die Transportbox verfrachtet werden, zum Tierarzt müssen, werden sie schon Reißaus nehmen, wenn das Beförderungsmittel aus dem Keller geholt wird. Das Ziel muss es also sein, solche negativen Verknüpfungen zu löschen. Hier hilft nur eines: üben, üben, üben!
Finde zunächst heraus, was genau Deinem Hund Angst macht. Ist es die Box selbst, die Autofahrt, das Warten beim Arzt oder die Untersuchung? Wenn Du das Problem oder die Probleme identifiziert hast, solltest Du genau dort ansetzen und trainieren. Das Stichwort lautet: positive Verknüpfung.
Ohne Angst Berührungen zulassen
Übe mit Deinem Hund immer wieder, dass er sich an allen Stellen seines Körpers anfassen lässt. Überprüfe beim gemeinsamen Kuscheln Ohren, Augen und Pfoten, öffne ihm sanft das Maul und kontrolliere Lefzen und Zähne. Immer wieder mit Leckerli, Streicheleinheiten oder Spielen belohnen! Wenn Dein Hund dabei sehr angespannt ist, halte die Übungseinheiten zunächst möglichst kurz und verlängere sie nur schrittweise. So lernt Dein Vierbeiner, dass Berührungen an ungewohnten Stellen nichts Ungewöhnliches sind und keine Schmerzen verursachen. Umso entspannter wird er schließlich auch bei der tierärztlichen Untersuchung sein.
An die Transportbox und das Autofahren gewöhnen
Hat Dein Vierbeiner Angst vor der Transportbox, muss es Dein Ziel sein, dass er die Box lieben lernt. Stelle sie hierzu in eine ruhige Ecke, öffne die Klappe, lege die Lieblingsdecke und Leckerlis hinein. Eventuell kann es sogar notwendig sein, Deinen Hund in der Box zu füttern, je nachdem, wie stark seine Angst ist. Dein Hund muss lernen, dass ihm nichts Negatives widerfährt, wenn er in die Box geht, sondern dass er im Gegenteil mit Leckerlis oder Streicheleinheiten belohnt wird.
Ebenso gehst Du vor, wenn Dein Hund beispielsweise Angst vor dem Autofahren hat. Lasse Deinen Hund immer wieder einsteigen und belohne ihn mit Leckerlis, ohne zu fahren. Erst wenn Dein Hund keine Unruhe mehr zeigt, startest Du den Motor. Wenn er auch das nach einer Weile toleriert, fährst Du ein paar Runden. Achte darauf, die Trainingseinheiten immer mit einem positiven Erlebnis zu beenden, und gehe erst zum nächsten Schritt über, wenn Dein Vierbeiner ruhig und entspannt ist.
Tipp: Nach demselben Prinzip kannst Du z. B. auch das Tragen eines Maulkorbs oder eines Schutzkragens üben.
„Trockenübung“ beim Tierarzt
Für viele Hunde ist die Fahrt zum Tierarzt kein Problem, da sie das Autofahren positiv verknüpfen, schließlich geht es dann meist auf eine tolle Gassirunde. Doch spätestens, wenn man sich der Praxis nähert, werden die Augen immer größer, vielleicht zittert Dein Vierbeiner und weigert sich, auszusteigen. In diesen Fällen ist es sinnvoll, mit dem Hund zu üben, dass ihm beim Tierarzt nichts Schlimmes widerfährt. Frage einfach mal beim Arzt an, ob Du Dich für eine Trainingseinheit mit Deinem Hund ins Wartezimmer setzen darfst. Die meisten Tierärzte haben großes Verständnis für solche „Trockenübungen“, schließlich profitieren auch sie selbst von einem entspannten Patienten.
Direkt beim Tierarzt zu "üben", ohne dass eine Behandlung erfolgt, kann helfen, Deinem Vierbeiner die Angst zu nehmen.
Setze Dich mit Deinem Hund in eine ruhige Ecke des Wartezimmers und lasse ihn die Eindrücke und Gerüche aufnehmen und verarbeiten. Wenn er sich etwas entspannt hat und Leckerli annimmt, gehst Du wieder. So hat der Hund gelernt, dass nichts Schlimmes passiert.
Bei Angstpatienten kann es sinnvoll sein, ein- bis zweimal im Jahr einen Termin mit dem Tierarzt zu vereinbaren, bei dem keine Untersuchung vorgenommen wird. Dein Hund kann im Behandlungszimmer einfach ein bisschen umherlaufen und schnüffeln, wird vom Tierarzt gestreichelt und bekommt ein paar Leckerli zugesteckt. Dann geht ihr wieder. So behält er Arzt und Praxis in positiver Erinnerung.
Tipp: Auch eine gemütliche Gassirunde vor dem Tierarzttermin kann helfen, um Stress abzubauen. Zudem kann der Hund nochmals seine Blase entleeren – so wartet es sich entspannter.
Ruhe ausstrahlen und gut planen
Sei Dir immer bewusst, dass sich Deine eigenen Gefühle und Stimmungen auf Dein Tier übertragen. Unsere Hunde sind hochsensibel und merken es sofort, wenn wir unruhig oder angespannt sind. Versuche also, Ruhe und Gelassenheit auszustrahlen – so wird auch Dein Liebling entspannter sein. Es spricht nichts gegen Streicheleinheiten und Körperkontakt, wenn Dein Hund diese sucht. Vermeide es jedoch, ihn zu bemitleiden.
Wenn Dein Hund auf zu viel Trubel mit Angst reagiert, frage bei der Terminvergabe nach einem Termin außerhalb der Stoßzeiten, z. B. morgens kurz nach Praxisöffnung.
Wenn er durch die Artgenossen oder Gerüche im Wartezimmer zu sehr gestresst wird, kannst Du je nach Witterung auch draußen oder im Auto warten.
Hilfsmittel
Ein Hilfsmittel für all diese Schritte sind im Handel erhältliche Pheromon-Präparate in Form von Halsbändern oder Sprays. Diese haben eine beruhigende Wirkung, da die Pheromone im Gehirn des Hundes ein stresslinderndes Signal erzeugen. So kannst Du Deinen Vierbeiner zusätzlich unterstützen.
Früh übt sich
Wenn Du einen Welpen hast, bist Du in der einmaligen Lage, die Weichen für einen angstfreien Tierarzttermin selbst zu stellen. Übe mit Deinem Welpen die einzelnen Schritte – kontrolliere während einer Streicheleinheit Ohren, Augen, Zähne usw., gewöhne ihn ggf. an die Transportbox und ans Autofahren sowie schließlich an den Tierarzttermin selbst. Sei geduldig und lasse jede Trainingseinheit mit einem positiven Erlebnis zu Ende gehen (Leckerli, Streicheln, gemeinsames Spielen etc.). Nie wieder lernen Hunde so leicht und nachhaltig wie in der Welpenzeit – dieser Vorteil sollte unbedingt genutzt werden.
Fazit
An einem Tierarztbesuch kommt man als verantwortungsbewusster Hundehalter nicht vorbei. Leider haben jedoch viele Vierbeiner massive Angst und reagieren mit entsprechenden Verhaltensweisen. Um Deinem Liebling die Angst zu nehmen, ist es sinnvoll, die einzelnen Schritte immer wieder zu üben, sodass der Hund lernt, dass ihm nichts Schlimmes widerfährt. Davon profitiert nicht nur Dein Vierbeiner, sondern auch Du, denn es gibt wohl nichts Schlimmeres für einen Hundebesitzer, als seinen Hund leiden zu sehen.
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