Wenn hierzulande die Uhren eine Stunde zurückgestellt werden und wirklich nicht mehr zu leugnen ist, dass der Herbst und schließlich der Winter Einzug halten, bedeutet dies für viele Vierbeiner und ihre Menschen, dass die morgendlichen und/oder abendlichen Gassirunden wieder in der Dämmerung oder Dunkelheit stattfinden. Insbesondere schlecht beleuchtete Straßen mit Auto- und Fahrradverkehr können dann eine erhebliche Gefahr für Dich und Deinen Liebling darstellen. Doch auch bei starkem Nebel, Regen oder Schnee ist die Sicht sehr eingeschränkt, weshalb ihr von Auto- oder Fahrradfahrern womöglich erst sehr spät gesehen werdet. Daher ist es wichtig, darauf zu achten, dass ihr für andere Verkehrsteilnehmer bereits von weitem gut sichtbar seid, sodass sie frühzeitig abbremsen, ausweichen oder anhalten können und ihr sicher wieder zuhause ankommt. Um den Vierbeiner optimal zu schützen, gibt es leuchtendes und/oder reflektierendes Zubehör wie Halsbänder, Geschirre und Anhänger, die für maximale Sichtbarkeit und somit Sicherheit sorgen. Im Folgenden möchten wir Dir einige Möglichkeiten vorstellen.
Leuchthalsbänder und Leuchtringe
Halsbänder und Ringe mit Leuchtelementen gibt es in verschiedenen Ausführungen, Materialien, Farben und Größen. Eine besonders beliebte Variante sind wasserfeste, selbstleuchtende Silikonringe, die mit einer Schere auf die gewünschte Länge geschnitten und über den Kopf gezogen werden. Sie können in der Regel mittels USB aufgeladen werden und sind in unterschiedlichen Farben erhältlich. Meist kann zwischen Blink- und Dauerlicht gewählt werden, das je nach Qualität und Akkuladung über mehrere hundert Meter sichtbar ist. Silikonringe sind somit nicht nur praktisch und vergleichsweise günstig in der Anschaffung, sondern überzeugen auch durch ihre große Leuchtkraft. Hast du mehrere Hunde, kannst du für jeden eine andere Farbe wählen und hast Dein Rudel somit immer genau im Blick, selbst wenn es stockfinster ist. Eine Leine kann an einem Leuchtring jedoch nicht befestigt werden, sodass Du zusätzlich ein Halsband oder Geschirr nutzen musst.
Leuchtringe können auf die gewünschte Größe zugeschnitten und einfach über den Kopf gezogen werden.
Eine andere Variante sind Leuchthalsbänder, die es wiederum in unterschiedlichen Ausführungen gibt. Im Gegensatz zu den genannten Ringen verfügen sie über einen normalen „Klippverschluss“ und eine Öste zum Befestigen der Leine und sind somit als normales Halsband geeignet. Selbstleuchtende Varianten sind jenen mit Reflektorstreifen vorzuziehen – insbesondere an befahrenen Straßen –, da sie besser sichtbar sind und somit mehr Schutz bieten.
Mit einem Leuchthalsband ist Dein Vierbeiner schon von weitem sichtbar.
Leuchthalsbänder und Leuchtringe eignen sich vor allem für eher kurzhaarige Hunde, da bei langhaarigen Fellnasen die Gefahr besteht, dass sie unter dem Fell „verschwinden“ und dann kaum noch sichtbar sind. Es sollte außerdem immer darauf geachtet werden, dass der Akku bzw. die Batterien voll sind, um die maximale Leuchtkraft nutzen zu können.
Leuchtgeschirre
Du nutzt lieber ein Geschirr statt eines Halsbandes? Kein Problem, auch hier gibt es mittlerweile eine breite Auswahl, angefangen bei Geschirren mit Reflektornähten bis hin zu Varianten mit selbstleuchtenden Elementen. Entscheide Dich auch hier für die Variante, die die beste Sichtbarkeit verspricht.
Leuchtanhänger, Flasher und Blinkies
Diese musst Du dir vorstellen wie kleine Mini-Taschenlampen, die an unterschiedlichen Stellen, beispielsweise am Halsband, am Geschirr, am Mantel und/oder an der Leine, befestigt werden können und je nach Qualität und Leuchtkraft schon von weitem sichtbar sind. Auch hier kannst Du zwischen verschiedenen Materialien, Größen und Farben wählen. Anhänger, Flasher und Blinkies gibt es sowohl mit USB-Anschluss zum Aufladen als auch batteriebetrieben. Meist kann auch hier zwischen Blink- und Dauerlicht gewählt werden.
Bei der Anwendung ist darauf zu achten, dass der Anhänger gut zu sehen ist und nicht im Fell verschwindet. Insbesondere bei einer Befestigung am Halsband führt das Gewicht des Anhängers oftmals dazu, dass er nach unten rutscht, weshalb es meist praktikabler ist, ihn am Geschirr festzumachen. Natürlich kannst Du auch mehrere Lichter verwenden, um die Sichtbarkeit zu erhöhen.
Leuchtwesten und Leuchtmäntel
Eine weitere Möglichkeit, für gute Sichtbarkeit und somit Schutz zu sorgen, sind selbstleuchtende oder reflektierende Hundebekleidung im weitesten Sinne, also beispielsweise Westen, Mäntel, Jacken, Pullover oder Halstücher. Wie bei den Halsbändern gilt natürlich auch hier, dass selbstleuchtende Varianten besser sichtbar sind und daher mehr Schutz bieten. Leuchtmäntel oder -pullover können darüber hinaus vor Nässe und Kälte schützen.
Selbstverständlich kannst Du alle genannten Varianten miteinander kombinieren, um für noch bessere Sichtbarkeit zu sorgen.
Ein Mantel mit Leucht- bzw. Reflektorelementen kann für bessere Sichtbarkeit und somit Schutz im Dunkeln sorgen und bietet zudem Wärme.
Worauf ist beim Gassigehen im Dunklen noch zu achten?
Bei Spaziergängen in der Dunkelheit, aber auch in der Dämmerung, bei Nebel oder Schnee musst Du in erster Linie dafür Sorge tragen, dass Dein Vierbeiner und Du für andere Verkehrsteilnehmer, insbesondere Auto- und Fahrradfahrer, gut zu erkennen seid. Daher solltest auch Du selbst Leucht- oder Reflektorelemente an Deiner Kleidung tragen. Eine Stirnlampe ist ebenfalls eine gute Möglichkeit, im Dunkeln auf sich aufmerksam zu machen (und ist außerdem ein guter Dienstleister, wenn man die Stelle sucht, an der der Hund gerade sein Geschäft erledigt hat). Darüber hinaus ist es sinnvoll, wenn auch die Leine selbstreflektierend ist oder über Leuchtelemente verfügt, sodass Du und Dein Vierbeiner als eine Einheit wahrgenommen werdet und die Leine nicht zur Stolperfalle für andere Fußgänger wird.
Bei Dunkelheit und Nebel sollte dem Sicherheitsaspekt eine besondere Bedeutung beigemessen werden, um Unfälle zu verhindern.
Wenn möglich sollten immer Wege gewählt werden, die gut beleuchtet und nicht oder nicht stark befahren sind, um das Gefahrenpotenzial möglichst gering zu halten.
Doch nicht nur der Straßenverkehr stellt bei Dunkelheit eine besondere Gefahr dar. Achten solltest Du auch auf Folgendes:
- Bei Dunkelheit hast Du Deine Umgebung schlechter im Blick und übersiehst somit womöglich am Wegesrand liegende Essensreste oder Schilder, die auf Mäuse- oder Rattenköder hinweisen. Pass daher bei Dämmerung und Dunkelheit ganz besonders auf, dass Dein Liebling nichts vom Boden aufnimmt.
- Viele Tiere wie Rehe, Hirsche, Füchse, aber auch Nager sind dämmerungs- und/oder nachtaktiv, was auch Hunde, die eigentlich nicht zum Jagen neigen, veranlassen kann, einfach mal loszusprinten. Eine Schleppleine sorgt für Sicherheit und Schutz, gewährt aber trotzdem viel Bewegungsfreiheit. Eine besondere Gefahr stellen mancherorts Wildschweine dar, die sich bei Dämmerung teilweise bis in die Gärten verirren.
- Ein spätes Hell- und frühes Dunkelwerden geht hierzulande meist mit Kälte einher. Hat Dein Liebling keine Unterwolle, neigt zum Frieren, ist bereits älter oder noch sehr jung, krank oder auch nur ziemlich sensibel, kann ein Mantel oder Pullover hilfreich sein, um den Ausflug an die frische Luft angenehmer für ihn zu gestalten.
Fazit
Die größte Gefahr für Hund und Mensch bei einem Spaziergang im Dunkeln oder in der Dämmerung, aber auch bei Nebel sowie starkem Regen oder Schnee ist zweifelsohne der Straßenverkehr. Daher solltest Du immer darauf achten, dass sowohl Dein Vierbeiner als auch Du selbst für andere Verkehrsteilnehmer gut sichtbar seid. Leuchtendes und reflektierendes Hunde-Zubehör wie Ringe, Halsbänder, Geschirre, Mäntel, Westen, Anhänger und Leinen sorgen für Sichtbarkeit und somit Sicherheit, wenn es draußen düster ist. Selbstleuchtende Varianten sind dabei „nur“ reflektierenden vorzuziehen, da sie bereits von weitem zu sehen sind und buchstäblich Licht ins Dunkle bringen. Achte auch auf Deinen eigenen Schutz durch entsprechende Bekleidung und/oder eine Taschen- oder Stirnlampe, sodass ihr beide sicher zuhause ankommt!