Der Trigonostigma espei bzw. der Espes Keilfleckbärbling ist ein kleiner Karpfenfisch, der der Familie der Bärblinge zugeordnet wird, obwohl er keine Barteln hat bzw. diese vollständig verkümmert sind. Seine ursprünglichen Habitate liegen im südöstlichen Thailand und Kambodscha. Dort lebt er u. a. in stark bewachsenen bzw. verkrauteten und langsam fließenden Bächen mit sehr weichem Wasser. Seinen Namen verdankt der kleine Bärbling dem Zierfisch-Händler H. Espe, der ihn und seine Artgenossen erstmals als Aquarienfisch nach Deutschland importierte, sowie der auffälligen dunklen Keilfleckmusterung, die unter dem Ansatz der Rückenflosse beginnt und bei den Weibchen an der Schwanzflosse endet, während sie sich bei den Männchen durch die komplette Schwanzflosse zieht. Die übrige Färbung des Espes Keilfleckbärblings changiert zwischen zart-rosa, orange und rötlich, seine Bauchseite präsentiert sich silbrig-weiß. Die Statur des kleinen Zierfisches zeigt sich hochrückig, gedrungen und seitlich abgeflacht, die höchste Stelle seines Körpers liegt zwischen dem Ansatz der Rückenflosse und der Bauchflosse. Der metallische Glanz der großen Schuppen verleiht dem Espes Keilfleckbärbling trotz seiner geringen Körpergröße ein ganz besonders auffälliges Aussehen. Der Bärbling im Miniatur-Format wird lediglich 2 – 3 cm lang, bei guter Pflege kann er ein Lebensalter von bis zu sechs Jahren erreichen.
Herkunft
Die ursprüngliche Heimat des Espes Keilfleckbärblings liegt in Südostasien, genauer in Thailand und Kambodscha, dort bieten ihm langsam fließende kleine Flüsse mit üppiger Vegetation sowie Teiche, Tümpel und Sümpfe mit sehr weichem Wasser angenehme Lebensbedingungen. Diese Lebensbedingungen sollten dann natürlich auch so gut wie möglich in Deinem Aquarium imitiert werden, falls ein kleiner Schwarm der farbenfrohen Bärblinge in Deine Unterwasserwelt einziehen soll.
Verhalten
Der Espes Keilfleckbärbling ist ein sehr friedlicher, äußerst geselliger und ziemlich schwimmfreudiger Schwarmfisch, daher sollte er immer in einer Gruppe mit zumindest sechs bis acht Artgenossen, gerne auch mehr, gehalten werden. Am liebsten sind die kleinen Bärblinge den gesamten Tag in Grüppchen unterwegs und erkunden die Welt Deines Aquariums. Zur Nachtruhe löst sich der Schwarm dann auf und zieht sich zum Schlafen einzeln an Blätter gelehnt zurück. Aufgrund seines geselligen Charakters lässt sich der Espes Keilfleckbärbling auch gut mit anderen Fischen vergesellschaften – als besonders empfehlenswert dafür gelten andere Bärblinge und Barben, aber auch der Rote Neon gilt als gern gesehener Mitbewohner.
Fischgerechte Unterbringung und Pflege
Als Schwarmfisch sollte der Espes Keilfleckbärbling, wie bereits ausgeführt, immer in einer größeren Gruppe gehalten werden. Denn wird der kleine Bärbling in einer zu kleinen Gruppe oder gar allein gehalten, kann er nicht nur Stress entwickeln und ernsthaft krank werden, sondern auch ein, ihm eigentlich unbekanntes, aggressives und revierbildendes Verhalten an den Tag legen.
Als Schwarmfisch fühlt sich der Espes Keilfleckbärbling nur in Gesellschaft richtig wohl.
Angelehnt an die heimischen Lebensbedingungen in seinem Habitat im südöstlichen Thailand und Kambodscha sollte Dein Aquarium über eine üppige Randbepflanzung verfügen, die Deinen Keilfleckbärblingen nicht nur genügend Möglichkeiten zum Verstecken bietet, sondern auch für eine ausreichende Beschattung sorgt. Eine zusätzliche Abdunklung kann darüber hinaus sinnvoll sein. Trotz der ausgeprägten Bepflanzung solltest Du darauf achten, dass Deinen bewegungsfreudigen Schwarmfischen viel Platz zum Schwimmen zur Verfügung steht. Daneben sollte Dein Aquarium über einen Torffilter verfügen, auch über eine regelmäßige Huminstoffzugabe – z. B. durch Mandelbaumblätter – freuen Deine Keilfleckbärblinge sich. Die üppige Bepflanzung hat übrigens den Nebeneffekt, dass die schön gefärbten Fische sich facettenreich vor dem satten Grün der Pflanzen abzeichnen und sich besonders gut beobachten lassen.
Die Temperatur in Deinem Becken sollte zwischen 21 und 28 °C liegen, damit Deine kleinen Keilfleckbärblinge sich wohlfühlen, dafür benötigen sie zusätzlich einen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 und eine Wasserhärte zwischen 2 und 12 dGH. Einen Schwarm Espes Keilfleckbärblinge kannst Du in einem Aquarium ab einer Kantenlänge von zumindest 60 cm und einem Volumen ab 54 Litern halten.
Da Espes Keilfleckbärblinge keine allzu komplizierten Ansprüche an ihre Haltung stellen, können sie auch gut für Anfänger geeignet sein.
Ernährung
In freier Wildbahn ernährt der Espes Keilfleckbärbling sich hauptsächlich von Würmern, Krebstierchen und Insektenlarven und gilt als kleiner Allesfresser, für den eine Kombination aus tierischen und pflanzlichen Bestandteilen in der Ernährung empfehlenswert ist. Für die Fütterung im Aquarium eignet sich neben feinem Frostfutter und pflanzlichem Futter daher auch sehr kleines Lebendfutter wie z. B. Mückenlarven.
Fortpflanzung und Zucht
Die Zucht der kleinen Keilfleckbärblinge ist möglich, erfordert jedoch spezielle Bedingungen, da das Wasser im Zuchtbecken zugleich sehr weich und sehr sauer sein muss, zusätzlich sollte es ebenfalls über eine ausreichende Bepflanzung durch möglichst großblättrige Pflanzen, wie z. B. Wasserkelche, verfügen, an deren Blattunterseiten die Eier abgelegt werden können. Zudem scheint der Espes Keilfleckbärbling zuweilen etwas wählerisch hinsichtlich des jeweiligen Partners zu sein. Stimmt die Chemie zwischen Mann und Frau Bärbling nicht, kann es vorkommen, dass es trotz idealer Bedingungen im Zuchtbecken einfach nicht zwischen den beiden funkt und dementsprechend gar nichts passiert.
Keilfleckbärblinge können hinsichtlich ihres Partners durchaus wählerisch sein.
Stimmt die Chemie zwischen beiden jedoch, nimmt das Männchen eine intensive Grundfärbung an, um seine Herzensdame zu beeindrucken, und umtanzt die Angebetete mit weit gespreizten Flossen mit tänzerischen Bewegungen. Nachdem das Weibchen, ausreichend beeindruckt durch die Umwerbung durch das Männchen, die Eier an der Blattunterseite abgelegt hat, werden diese dann von dem Männchen befruchtet – häufiger gehen der eigentlichen Eiablage und Befruchtung jedoch vorerst einige Scheinaktionen voran. Die Elterntiere betreiben keine Brutpflege, sie sind ganz im Gegensatz Laichräuber und müssen daher nach der Befruchtung direkt aus dem Becken genommen werden.
Nach drei bis vier Tagen schlüpft der Nachwuchs, der sich zuerst von seinem Dottersack ernährt. Ist dieser aufgebraucht, können die kleinen Fische anfänglich mit Staubfutter (Tümpelfutter) oder Infusorien (Aufgusstiere – wie z. B. Flagellaten, Wimpertierchen und Amöben) gefüttert werden.
Fragen und Antworten
1. Wie viele Espes Keilfleckbärblinge sollte man halten?
Espes Keilfleckbärblinge sollten in größeren Gruppen von zumindest sechs bis acht Tieren gehalten werden, neben einer üppigen Randbepflanzung sollte Dein Aquarium über eine Torffilterung verfügen und an einem eher dunklen Standort platziert werden, damit Deine Keilfleckbärblinge sich richtig wohlfühlen.
2. Welche Fische passen zu einem Espes Keilfleckbärbling?
Keilfleckbärblinge sind von Natur aus friedliebende kleine Kerle und lassen sich daher gut vergesellschaften. Für ein friedliches und farbenfrohen Miteinander eignen sich z. B. Schachbrettpanzerwelse sowie Feuertetra oder auch
Rote Neons.
3. Wie groß wird ein Espes Keilfleckbärbling?
Keilfleckbärblinge werden bis zu 3 cm groß und fühlen sich in einem Aquarium ab einer Kantenlänge von 60 cm und einem Volumen von 54 Litern gut aufgehoben. Die Weibchen sind übrigens zumeist kleiner und schlanker.
4. Was fressen Espes Keilfleckbärblinge?
Espes Keilfleckbärblinge sind kleine Allesfresser, daher eignet sich in Sachen Futter eine Kombination aus tierischer und pflanzlicher Ernährung. Neben Flockenfutter und Granulat genießen die kleinen Fische auch eine Portion Lebend- oder Frostfutter, das z. B. auch Mückenlarven, Artemia (Salzkrebschen) oder Wasserflöhe enthalten kann.