Steckbrief Hasemania nana
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Schon 1937 wurde der Kupfersalmler bzw. der Hasemania nana erstmals als Süßwasserzierfisch in Europa eingeführt – seitdem zieht der kleine Schwarmfisch seine Bahnen in unseren Aquarien und gilt dort als gern gesehener Bewohner. Sein Name ist im Übrigen Programm: Insbesondere zur Laichzeit zeigen die Männchen eine intensiv leuchtende rötliche Kupferfärbung, die metallisch schimmert. Die etwas stabiler gebauten Weibchen zeigen insgesamt eine dezentere silber-glänzende Färbung gegenüber ihren schlankeren und prächtig gefärbten männlichen Artgenossen. Ein weiteres optisches Charakteristikum des Kupfersalmlers ist das kräftig ausgeprägte schwarze Band, das den hinteren Teil des Körpers bis zur Schwanzflosse durchzieht. Die Rückenflosse, die Afterflosse sowie die gegabelte Schwanzflosse weisen an den Rändern eine markante weiße Färbung auf. Eine weitere Auffälligkeit des Kupfersalmlers ist das Fehlen der sogenannten Fettflosse, einer kleinen Flosse zwischen Rücken- und Schwanzflosse, über die fast alle Salmler und Welse verfügen. Der Hasemania nana kann eine Gesamtkörpergröße von bis zu 5 cm erreichen.

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Auch das kräftige schwarze Band, das sich bis zur Schwanzflosse zieht und die weißen Spitzen an Rücken-, After- und Schwanzflosse gelten als Erkennungszeichen des Kupfersalmlers.

Herkunft

Die ursprünglichen Habitate der Kupfersalmler liegen in den vielen kleinen Flüssen und Bächen rund um den Sao Francisco und Rio Purus im Südosten und Westen Brasiliens, wo er sich sowohl in Weiß- als auch Schwarzwasser tummelt.

Verhalten

Der Hasemania nana ist kein Einzelgänger und legt Wert auf Gesellschaft, daher solltest Du den hübschen Kupfersalmler in einer Gruppe mit zumindest zehn Artgenossen halten, wobei er sich natürlich auch sehr über mehr Gesellschaft freut. Dabei solltest Du auf einen Weibchenüberschuss achten, da sich die Damen ansonsten von den zuweilen etwas dominanten Herren bedrängt fühlen könnten. Kupfersalmler sind schwimmfreudige Schwarmfische, die ausreichend freien Raum zum Schwimmen benötigen. Steht ihnen nicht genügend Platz zur Verfügung, können die ansonsten sehr friedliebenden Kupfersalmler aggressive Verhaltensweisen aufzeigen – dann kann es vorkommen, dass sie beginnen, die anderen Bewohner Deines Aquariums aufzuscheuchen und zu jagen. Fühlen sie sich in Deiner Unterwasserlandschaft wohl, bilden sie kleinere Reviere. Zum Schwarm ziehen sie sich nur zusammen, wenn Gefahr im Verzug scheint. Mit ihrem typischen Flossenzucken senden die Kupfersalmler übrigens Signale aus, um ihren Artgenossen mitzuteilen, wo sie sich befinden.

Fischgerechte Pflege und Unterbringung

Kupfersalmler sind, wie bereits ausgeführt, äußerst aktive und bewegungsfreudige Zierfische, die gerne in einer größeren Gruppe von zumindest zehn, lieber mehr Artgenossen durch Deine Unterwasserwelt schwimmen möchten. Das bedeutet, dass ihnen in den beiden oberen Dritteln Deines Aquariums ausreichend freie Schwimmfläche zur Verfügung stehen muss, damit Deine kupferfarbigen Salmler keine unerwünschten Verhaltensweisen an den Tag legen. Zusätzlich darf Dein Becken durchaus üppig bepflanzt sein, denn so stehen Deinen Hasemania nana zusätzlich ausreichend Möglichkeiten zum Verstecken und Rückzug zur Verfügung. Hinsichtlich der Wasserwerte präsentiert sich der Kupfersalmler als äußerst toleranter Pflegling, seine volle Farbenpracht entfaltet er allerdings nur in weichem, leicht saurem Wasser – ein dunkler Bodengrund bringt seine metallisch glänzende Färbung im Übrigen noch besser zur Geltung. Die Temperatur sollte dabei zwischen 22 und 27 °C liegen.
Für einen kleineren Schwarm mit bis zu zwölf Fischen eignet sich bereits ein Becken mit einer Kantenlänge ab 60 cm. Soll eine größere Gruppe Kupfersalmler in Dein Aquarium einziehen oder sollen Deine Hasemania nana mit anderen Pfleglingen ihre Bahnen ziehen, muss Dein Becken natürlich deutlich größer und dem Besatz angepasst sein. Kupfersalmler lassen sich in der Regel auch gut mit etwa gleichgroßen und friedfertigen Fischen vergesellschaften, so zeigen sie sich zumeist verträglich mit anderen Salmlern oder Panzer- und Harnischwelsen.

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Der Kupfersalmler ist kein Einzelgänger. Er freut sich über Gesellschaft und möchte in einer Gruppe von zumindest zehn Artgenossen leben.

Der Kupfersalmler gehört mit Sicherheit zu den hübschesten Aquarienbewohnern, der in jedem gut bepflanzten Becken ein optisches Highlight setzt. Vor allem durch die weißen Ränder an seinen Flossen fällt er sofort ins Auge. Diese wirken wie die weißen Spitzen kleiner Wimpel, wenn der Kupfersalmler auf einer Stelle verharrt und dabei die für viele Salmlerarten typischen ruckartigen Flossenbewegungen zeigt.

Ernährung

Grundsätzlich ist der Kupfersalmler recht pflegeleicht, was seine Ernährung betrifft. Er zählt zu den omnivoren Fischarten, das bedeutet, er ist ein Allesfresser. Egal ob Lebend- oder Frostfutter, pflanzliches oder tierisches Flockenfutter, Deine Kupfersalmler fressen grundlegend alles. Dennoch ist es natürlich wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Eine besondere Vorliebe zeigt der Kupfersalmler sicherlich für Lebendfutter, wie z. B. Wasserflöhe. Denken Du und Deine Kupfersalmler über Nachwuchs nach, sollte nährstoffreiches Lebendfutter durchaus häufiger auf dem Speiseplan stehen.

Fortpflanzung und Zucht

Erwachsene Weibchen zeigen generell eine rundere Körperform als die Männchen, eine sehr stark gewölbte Bauchkante kann jedoch einen zusätzlichen Hinweis auf die Laichbereitschaft einer Kupfersalmler-Dame liefern und ein Indiz dafür sein, dass sie bis zu dreißig Eier in sich trägt, die auf ihre Befruchtung warten. 

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Im Gegensatz zu den auffällig kupferroten Männchen präsentieren sich die Weibchen fülliger in ihrer Körperform und in einem dezenten Silberton.

Ein paarungsbereites Weibchen und ein paarungswilliges Männchen isolieren sich von dem Rest der Gruppe bzw. vertreiben durch Nickbewegungen alle anderen Artgenossen. Hat das Paar sich ausreichend Privatsphäre verschafft, umkreist es sich lange und schwimmt gemeinsam durch das Wasser. Nach einer längeren Zeit kommt es dann zum Paarungsakt, nach dessen Abschluss die beiden Fische einen von ihnen bevorzugten Ablaichort aufsuchen und dort bis zu 30 befruchtete Eier zurücklassen. Da Kupfersalmler Laichräuber sind, sollten die Elterntiere in ein separates Becken gesetzt und nach der Paarung wieder in ihr ursprüngliches Areal zurückgebracht werden. Das Laichbecken sollte idealerweise über eine üppige Bepflanzung verfügen und weiches, nicht zu saures Wasser mit einer etwas höheren Temperatur von circa 28 °C aufweisen. Bereits nach circa 36 Stunden schlüpfen die Larven, die sich anfänglich von ihrem Dottersack ernähren. Ist dieser aufgebraucht, schwimmen die kleinen Fische frei und können zuerst mit sehr feinem Lebendfutter und nach gut einer Woche mit Artemia-Nauplien gefüttert werden.

Fragen und Antworten zum Hasemania nana


1. Warum jagen sich Kupfersalmler?

Kupfersalmler sind äußerst aktive Aquarienbewohner, die sich ausreichend Raum zum Schwimmen wünschen. Fühlen sie sich eingeengt und können ihrem starken Bewegungsdrang nicht nachkommen, werden sie unleidlich und können beginnen, nicht nur ihre Artgenossen, sondern auch andere Mitbewohner Deiner Unterwasserwelt zu jagen und aufzuscheuchen. Hier tritt dann das leicht territorial geprägte Verhalten eines Kupfersalmlers an den Tag. Steht Deinen Kupfersalmlern eine ausreichend große Schwimmfläche zur Verfügung, erweisen sie sich als sozialverträgliche Aquarienbewohner, die sich auch im Zusammenleben mit anderen Zierfischen wie z. B. Harnisch- oder Panzerwelsen sowie weiteren Salmler-Arten als äußerst friedfertig erweisen.

2. Wie groß werden Kupfersalmler?

Kupfersalmler sind eher kleine Aquarienbewohner, die eine maximale Körpergröße von 5 cm erreichen. Während die Kupfersalmler-Herren eher schlank daherkommen, zeigen die Damen rundlichere Formen.

3. Wie alt werden Kupfersalmler im Aquarium?

Berichten zufolge kann ein Kupfersalmler bei guter Pflege bis zu zehn Jahre alt werden. Generell ist allerdings davon auszugehen, dass kleinere Salmler-Arten oft ab dem dritten Jahr erste Vergreisungserscheinungen zeigen. Mittlere Salmler-Arten zeigen eine durchschnittliche Lebenserwartung von fünf bis acht Jahren, während größere Exemplare durchaus bis zu zehn Jahre alt werden können. Der Kupfersalmler dürfte jedoch eher zu den kleineren Arten zu zählen sein.

4. Sind Kupfersalmler aggressiv?

Der Hasemania nana ist in aller Regel ein sehr friedliebender Zierfisch, der jedoch auch außerhalb der Paarung ein leicht territoriales Verhalten zeigen kann. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn er sich in seinem Lebensraum eingeengt fühlt. Dann kann auch der ansonsten friedfertige Kupfersalmler aggressiv wirkende Verhaltensweisen an den Tag legen. Er beginnt dann z. B. andere, und zwar auch durchaus größere, Mitbewohner in Deinem Aquarium aufzuschrecken und zu jagen.

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