
Seinen Namen verdankt der kleine Buntbarsch seiner Rückenflosse – da die ersten Flossenstrahlen stark verlängert und deutlich voneinander getrennt sind, erinnern sie angeblich an die Federhaube eines Kakadus, sodass der Papageienvogel mit zum Namensgeber des Fisches wurde. Die imposante Flosse dient jedoch nicht nur als Schmuck, sondern kann auch drohend in Richtung vermeintlicher Fressfeinde aufgestellt werden oder zur Balz um die Damen des Aquariums eingesetzt werden. Die extravagante Färbung des Kakadu-Zwergbuntbarsches ist Ergebnis zahlreicher Nachzuchten, die inzwischen deutlich andere Farben als die Wildform aufweisen. Im Handel finden sich daher oft die folgenden Typen:
- Albino mit einem hellen Körper, leichter Musterung und roten Augen.
- Doppelrot mit rot-schwarz gemusterter Rücken- und Schwanzflosse.
- Dreifachrot mit rot-schwarz gemusterter Rücken-, Schwanz- und Afterflosse.
- Orange Flash mit orangefarbiger Rücken-, Schwanz- und Afterflosse.
Als Ergebnis von Nachzuchten findest Du den Kakadu-Zwergbuntbarsch in vielen unterschiedlichen Farben.
Ein männliches Exemplar des Kakadu-Zwergbuntbarsches kann bis zu 8 cm groß werden, während sein weibliches Pendant mit gerade einmal 5 cm deutlich kleiner und zierlicher daher schwimmt, auch sind dessen Flossen kleiner und die Farben ein wenig schlichter. Das Maul der kleinen Barsche ist mit seinen wulstigen Lippen im Verhältnis zum Körper eher groß. Als auffälliges Merkmal tragen sowohl die Männchen als auch die Weibchen drei bis vier wellenförmige Streifen am Unterbauch.
Herkunft
Als Zwergbuntbarsche werden insgesamt nahezu 150 unterschiedliche Fischarten bezeichnet, deren gemeinsames Merkmal es ist, dass sie alle lediglich eine Körpergröße von maximal 10 cm erreichen. Davon abgesehen zeichnen sie sich jedoch durch unterschiedliche Bedingungen hinsichtlich ihrer Haltung aus. Zu den Apistogramma, zu denen auch der Kakadu-Zwergbuntbarsch gehört, zählen immerhin noch ungefähr 90 Unterarten, sie sind weit verbreitet und erfreuen sich großer Beliebtheit als Zierfische. Die ursprünglichen Habitate der Kakadu-Zwergbuntbarsche liegen in Südamerika – sicher anzutreffen ist der kleine Buntbarsch wohl in Teilen des peruanischen Amazonasgebietes, wo er bevorzugt in flachen und strömungsarmen Gewässern wie z. B. kleinen und flachen Wasserläufen oder lagunenartigen Wasseransammlungen beheimatet ist. Die relativ scheuen Tiere bevorzugen also sehr flache Wasserzonen, deren Grund typischerweise mit einer dicken Laubschicht bedeckt ist, dort halten sie sich üblicherweise in Wassertiefen zwischen 5 und 40 cm auf. Daneben dienen ihnen Pflanzen und Steine als Verstecke.
Verhalten
Apistogramma cacatuoides gelten als eher ruhige und ausgeglichene Fische, die sich gerne am Boden bzw. im unteren Drittel Deines Aquariums tummeln. Hinsichtlich ihres Verhaltens sind sie zudem als sehr zurückhaltend oder sogar scheu zu bezeichnen und ziehen sich gerne in Verstecke zurück, die Du ihnen in Deinem Aquarium daher in ausreichender Anzahl zur Verfügung stellen solltest. Die Kakadu-Zwergbuntbarsch-Männchen zeigen allerdings ein territoriales bzw. revierbildendes Verhalten, sodass sie anderen Männchen gegenüber äußerst aggressiv auftreten können und sich in heftige rivalisierende Kämpfe verstricken können, in deren Verlauf es zu schweren Verletzungen oder sogar dem Tod eines der Beteiligten kommen kann.
Fischgerechte Unterbringung und Pflege
Möchtest Du dem farbenprächtigen Zwergbuntbarsch mit der auffälligen Rückenflosse ein neues Zuhause in Deinem Aquarium einrichten, solltest Du darauf achten, dass das Becken nicht zu klein ausfällt. Eine Kantenlänge von 80 cm und ein Volumen von 112 Litern gilt hierbei als Minimum für die Haltung eines Männchens mit zwei Weibchen, bei mehr als zwei Weibchen sollte die Kantenlänge des Aquariums über 100 cm betragen. Da die Kakadu-Zwergbuntbarsche sich gerne am Grund aufhalten, kommt der Bodenfläche eine besondere Bedeutung zu, während die Höhe eine untergeordnete Rolle spielt – hier gilt also: mehr Fläche bei geringerer Höhe. Ist das richtige Becken gefunden, geht es nun an dessen Einrichtung, die sich bestmöglich an dem ursprünglichen Habitat Deine Pfleglinge orientieren sollte. Das Bodensubstrat sollte aus Sand oder feinem Kies bestehen. Da die kleinen Buntbarsche relativ scheu sind, solltest Du ihnen tunlichst viele Möglichkeiten zum Verstecken bieten, sodass sie nicht unter Stress geraten. Entsprechend ihren natürlichen Lebensbedingungen sollte ein Teil des Bodens mit Laub bedeckt sein, auch eine Bepflanzung mit niedrig und dicht wachsenden Pflanzen ist ratsam – am besten eignen sich feingliedrige und schnell wachsende Pflanzen. Achte allerdings darauf, dass Deinen Kakadu-Zwergbuntbarschen dennoch genügend freier Raum zum Schwimmen bleibt.
Deine Kakadu-Zwergbuntbarsche wünschen sich ausreichend Platz zum Schwimmen und Verstecken.
Nicht nur zur Zierde, sondern auch zur Schaffung ruhiger und interessanter Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten kannst Du Dein Aquarium mit Wurzeln, liegenden bzw. umgestülpten Blumentöpfen oder Kokosnussschalen dekorieren. Die Nussschalen sollten dabei ausreichend große Löcher aufweisen, damit Deine Buntbarsche hindurchschwimmen können. Da Deine Kakadu-Zwergbuntbarsche gedämpftes Licht bevorzugen, sollten die Rückwand und der Boden Deines Aquariums dunkel gehalten werden.
Aufgrund des revierbildenden Verhaltens der Männchen solltest Du Deine Kakadu-Zwergbuntbarsche nur als Paar oder als Harem halten, in dem ein Männchen mit mehreren Weibchen zusammenlebt. In einem Aquarium sollte niemals mehr als ein Kakadu-Zwergbuntbarsch-Männchen gehalten werden, da es ansonsten zu heftigen und sogar tödlich endenden Revierkämpfen kommen kann. Eine Vergesellschaftung mit anderen, nicht zu quirligen Zierfischen ist durchaus möglich. Kleine Salmler, Welse oder lebendgebärende Zahnkarpfen empfinden Deine Apistogramma cacatuoides als durchaus angenehme Gesellschaft.
Kakadu-Zwergbuntbarsche können sogar gut in härterem und leicht alkalischen Wasser leben, allerdings sind sie wie alle Zwergbuntbarsche anfällig gegenüber erhöhten Nitrit- oder Nitratwerten, sodass ein leistungsstarker Filter und ein regelmäßiger, sprich wöchentlicher Teilwasserwechsel von circa 30 % notwendig sind, zudem benötigen die kleinen Fische sauerstoffreiches Wasser. Die Wassertemperatur sollte zwischen 23 und 28 °C liegen, damit Deine Pfleglinge sich rundum wohlfühlen. Der pH-Wert sollte zwischen 6 und 8, die Gesamthärte zwischen 5 und 15° dGH liegen.
Ernährung
In freier Wildbahn bevorzugen Apistogramma cacatuoides Lebendfutter, im Aquarium erweisen sie sich zumeist (allerdings nicht immer) als recht anspruchslose Allesfresser mit einer Vorliebe für Kleinkrebse, aber auch Mückenlarven, Wasserflöhe oder Artemia verschmähen sie in der Regel ebenfalls nicht, dennoch solltest Du auf eine möglichst abwechslungsreiche Ernährung achten. Die Fütterung sollte bei ausgewachsenen Tieren einmal täglich erfolgen. Dabei gilt, dass innerhalb eines Zeitfensters von ungefähr drei Minuten die erforderliche Nahrungsmenge aufgenommen wird.
Fortpflanzung und Zucht
Kakadu-Zwergbuntbarsche sind Höhlen- bzw. Versteckbrüter, manchmal findet man in diesem Zusammenhang auch die Bezeichnung Grubenlaicher – gemeint ist damit, dass die Buntbarsche im Miniatur-Format ihre befruchteten Eier häufig an den Decken von Höhen ablegen, die damit zu ihren Bruthöhlen oder Brutverstecken werden. In einem Aquarium können z. B. Kokosnussschalen oder umgestülpte Blumentöpfe die Funktion einer solchen Höhle übernehmen. Es hat sich übrigens gezeigt, dass seichtes Wasser vermutlich die Laichbereitschaft von Kakadu-Zwergbuntbarschen erhöht, sodass Dein Zuchtaquarium diese Bedingung simulieren sollte. Möchtest Du einen Zuchtversuch unternehmen, solltest Du pro Weibchen eine Fläche von circa 30 mal 40 cm als Brutstelle einplanen. In der Mitter dieser Fläche sollte dann eine Bruthöhle platziert werden. Im Folgenden wird das Männchen dieses Brutrevier dann übrigens vehement gegenüber allen Eindringlingen verteidigen. Doch zuerst beginnt das Männchen die Balz um sein auserwähltes Weibchen, findet die Dame Gefallen an dem Herren, putzt das frisch verliebte Pärchen gemeinsam den Laichplatz, bevor es zur Eiablage kommt. Das Weibchen übernimmt dann die Pflege der Brutstätte, während das Männchen das Revier verteidigt. Nach zwei bis vier Tagen schlüpfen die Fischlarven, die sich vorerst von ihrem Dottersack ernähren. Nach circa fünf bis sechs Tagen ist dieser aufgezehrt, sodass sie von nun an dreimal täglich z. B. mit Artemia-Nauplien gefüttert werden können. Die Jungfische wachsen recht schnell heran, die Mutter übernimmt aber noch für circa vier Wochen die Betreuung der Brut und nimmt die Kleinen z. B. bei Gefahr ins Maul, um sie zu schützen. Während der Brutzeit nehmen die Weibchen übrigens eine kräftige Gelbfärbung an.
Fragen und Antworten
1. Wie viele Kakadu-Zwergbuntbarsche sollte man halten?
In einem Aquarium mit einem Fassungsvermögen zwischen 112 und 200 Litern sollte man nicht mehr als einem Paar Kakadu-Zwergbuntbarschen bzw. einem kleinen Harem mit einem Männchen sowie zwei Weibchen Unterschlupf gewähren. Möchtest Du einen größeren Harem halten, muss das Becken entsprechend größer dimensioniert sein.
2. Wie groß wird ein Kakadu-Zwergbuntbarsch?
Die männlichen Exemplare der Kakadu-Zwergbuntbarsche werden in etwa sieben bis acht cm groß, die Weibchen sind mit ungefähr fünf cm ein wenig kleiner und unscheinbarer.
3. Welche Fische vertragen sich mit einem Kakadu-Zwergbuntbarsch?
Der Kakadu-Zwergbuntbarsch ist ein eher sozialer Fisch, der gute Gesellschaft durchaus als angenehm empfindet. Allerdings weiß er auch seine Ruhe zu schätzen, sodass aufdringliche Arten nicht für eine Vergesellschaftung taugen. Viel mehr eignen sich kleine oder mittlere Salmlerarten oder lebendgebärende Zahnkarpfen wie z. B. Guppys oder Platys.Empfohlene Produkte
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