Seinen Beinamen „Panda“ verdankt der possierliche Panzerwels seiner auffallenden Musterung, die mit ihren schwarzen Flecken auf weißem Grund an einen Pandabären denken lässt. Mit einer maximalen Körpergröße von 5 cm wirkt der Corydoras panda allerdings wie eine Miniaturausgabe seines deutlich imposanteren Namenspatrons.
Der Panda-Panzerwels zählt zur Ordnung der Siluriformes (Welsartige) und zur Familie der Callichthyidae (Panzer- und Schwielenwelse). Sein leicht hochrückiger Körperbau wirkt seitlich etwas abgeflacht, sein Maul ist von kurzen Bartelpaaren umgeben und seine Augen sind relativ groß. Die Grundfärbung seines Körpers nuanciert zwischen einem satten Beige und einem weißlichen Braun und kann dabei einen zarten Rosaschimmer zeigen. Seine großen Augen werden von einer schwarzen Querbinde durchzogen, die bis zum Kopf verläuft. Ein großer schwarzer Fleck ziert zusätzlich die Schwanzwurzel und auch die Rückenflosse präsentiert eine teilweise oder durchgängige schwarze Färbung. Zuweilen kann auch die Afterflosse schwarze Farbpartien aufweisen.
Die Grundfärbung des Panda-Panzerwelses changiert von einem dezenten Beige bis hin zu einem schimmernden Rosa.
Panda-Panzerwels-Damen überragen ihre männlichen Kollegen übrigens um bis zu einen Zentimeter und zeigen sich insbesondere im vorderen Körperbereich deutlich fülliger. Eine Unterscheidung der Geschlechter gelingt daher am ehesten, wenn Du die kleinen Panzerwelse von oben betrachtest und ihre Statur vergleichst.
Alle wissenswerten Informationen zu Herkunft, Verhalten, Unterbringung, Pflege, Ernährung und Fortpflanzung des Corydoras panda haben wir Dir in unserem Steckbrief zusammengestellt.
Herkunft
Die ursprünglichen Habitate der Panda-Panzerwelse liegen in Südamerika, dort findet man sie z. B. in Peru im Rio Ucayali, einem der beiden Quellflüsse des Amazonas. Bevorzugt halten die kleinen Panzerwelse sich dort in langsam fließenden oder sogar stehenden Gewässerbereichen auf, die ihnen einen schattigen Ort mit einem weichen sandigen oder schlammigen Bodengrund bieten. Da diese Gewässer allerdings einen recht niedrigen Sauerstoffgehalt aufweisen können, können Panda-Panzerwelse als Darmatmer zusätzlich Sauerstoff von der Wasseroberfläche aufnehmen.
Der extravaganten schwarzen Zeichnung auf der hellen Grundfärbung verdankt der Corydoras seinen Beinamen „panda“.
Verhalten
Panda-Panzerwelse gelten als äußerst friedliche und gesellige Fische. Auf Nahrungssuche durchwühlen sie den weichen Bodengrund äußerst gewissenhaft mit ihren Barteln. Gerne rotten sie sich zu größeren Gruppen zusammen und liegen zusammen in Deinem Aquarium, sodass es fast so wirkt, als würden die Corydoras miteinander kuscheln. Als zurückhaltende Fische suchen Panda-Panzerwelse auch gerne vielfältige Versteckmöglichkeiten auf, um sich zurückzuziehen. Die schwarz-weißen Welse halten sich zwar bevorzugt in der Bodennähe ihrer Heimatgewässer auf, allerdings lässt sich auch immer wieder beobachten, dass sie kurzzeitig an die Wasseroberfläche aufsteigen. Dieses Verhalten lässt sich ganz einfach dadurch erklären, dass Corydoras panda Darmatmer sind, die über ihre Darmschleimhaut zusätzlich atmosphärischen Sauerstoff von der Wasseroberfläche aufnehmen.
Fischgerechte Unterbringung und Pflege
Der Corydoras panda ist ein äußerst sozialer Fisch, der auf die Gesellschaft von Artgenossen angewiesen ist. Daher sollte der schwimmfreudige Panda immer in einer größeren Gruppe von zumindest sechs Tieren, wobei die Gruppe einen leichten Männchenüberschuss aufweisen sollte, in Deine Unterwasserwelt einziehen. Über mehr Gesellschaft freut der kleine Trupp sich natürlich, solange das Aquarium ausreichend Platz bietet. Als kleiner Fisch kann der Panda-Panzerwels bereits in einem Becken mit einer Kantenlänge von 60 cm bzw. einem Volumen von 54 Litern gehalten werden und eignet sich daher auch als Besatz für ein größeres Nano Aquarium. Eine deutlich größere Unterwasserlandschaft bietet natürlich auch einem größeren Schwarm und zusätzlichen Mitbewohnern Platz. In einem Gesellschaftsbecken gilt der Corydoras panda gut verträglich mit anderen Welsen, kleineren Salmlerarten und Zwergbuntbarschen – generell sind alle friedlichen und nicht allzu großen Fische gern gesehene Mitbewohner.
Der Corydoras panda ist als sozialer Fisch kein Einzelgänger und wünscht sich die Gesellschaft von Artgenossen!
In einem Gesellschaftsbecken solltest Du jedoch unbedingt bedenken, dass Panda-Panzerwelse bzw. Welse generell sehr empfindlich auf Kupfer reagieren. Behandelst Du andere Fische in Deinem Gesellschaftsbecken mit kupferhaltigen Medikamenten, kann dies schlimme gesundheitliche Konsequenzen für Deine Panzerwelse haben und sogar zu deren Tod führen. Neben Medikamenten können im Übrigen auch Mittel gegen Schnecken oder Algen Kupfer enthalten, sodass Du vor deren Einsatz stets die enthaltenen Bestandteile prüfen solltest.
Damit Deine Corydoras sich in Deiner Unterwasserwelt wohlfühlen, sollte die Wassertemperatur bei circa 25 °C liegen, höhere Temperaturen vertragen die kleinen Welse zwar kurzzeitig, aber nicht dauerhaft. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 8,0 liegen, die Gesamthärte bei einem Wert zwischen 2 und 10° dGH.
Um ausreichend Platz zum Verstecken zu schaffen, sollte Dein Aquarium üppig bepflanzt sein, wobei für Deine bewegungsfreudigen Panda-Panzerwelse natürlich dennoch genügend freier Raum zum Schwimmen vorhanden sein sollte. Neben feingliedrigen Pflanzen und einer gut strukturierten Randbepflanzung sollte Dein Becken zusätzliche Versteckmöglichkeiten wie z. B. Steinhöhlen, Tonröhren oder Wurzeln bieten. Besonders während der Mittagszeit werden diese Verstecke von Deinen Corydoras gerne als Rückzugsmöglichkeiten genutzt.
Ein Aquarium mit üppiger Bepflanzung und vielen Rückzugsmöglichkeiten bietet Deinen Panda-Panzerwelsen eine perfekte Umgebung.
Da Panda-Panzerwelse sich bevorzugt in den unteren Wasserschichten aufhalten, wo sie auf der Suche nach Nahrung sorgfältig im Boden gründeln, solltest Du auf einen weichen Bodengrund achten, hier eignet sich z. B. feiner Sand. Auf einen scharfkantigen Bodengrund sollte in jedem Fall verzichtet werden, um Verletzungen der empfindlichen Barteln zu vermeiden. Da Corydoras panda schattige Gewässer bevorzugen, bietet sich zudem ein dunkler Bodengrund an. Dieser bringt die schimmernden Farben Deiner Corydoras zudem noch besser zur Geltung.
Ein dunkler Bodengrund setzt die auffällige Musterung Deiner Panda-Panzerwelse angemessen in Szene!
Auch wenn Panda-Panzerwelse sich bevorzugt am Boden aufhalten, steigen sie als Darmatmer aber auch immer wieder einmal an die Wasseroberfläche, um dort kurz nach Luft zu schnappen bzw. zusätzlichen Sauerstoff aufzunehmen. Um zu kalte Temperaturen an der Wasseroberfläche zu verhindern, kann eine Beckenabdeckung sinnvoll sein.
Ernährung
In freier Wildbahn ernährt sich der Corydoras panda omnivor, das heißt, er ist ein Allesfresser, auf dessen Speiseplan bevorzugt Algen, Kleintiere und Pflanzenreste stehen. Auch wenn er sich in Sachen Futter in Deinem Aquarium als ziemlich pflegeleicht erweist, ist er dennoch kein Restevernichter und legt Wert auf eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung. Empfehlenswert ist dafür eine Mischung aus kleinem Lebendfutter, wie z. B. Artemia oder Mückenlarven, sowie feinem Frost- und Trockenfutter und Welstabletten.
Fortpflanzung und Zucht
Damit Panda-Panzerwelse sich vermehren, ist es erst einmal notwendig, in einem speziellen Zuchtbecken die Regenzeit zu simulieren, um so die Laichbereitschaft zu erhöhen. Dafür sollte die Wassertemperatur im Becken zuerst um 2 – 3 °C abgesenkt und anschließend wieder auf circa 26 bis 27 °C erhöht werden. Auch ein regelmäßiger Teilwasserwechsel mit weichem Wasser sowie eine Steigerung des Futterangebotes sind hier hilfreich. Für mehr Möglichkeiten bei der Partnerwahl sollte sich ein Männchen zu zwei Weibchen gesellen. Ist dann der richtige Zeitpunkt für die Paarung gekommen, wird das Männchen das zuckende Weibchen umschwimmen und so um sie werben. Die Dame beginnt dann mit der Eiablage. Die insgesamt circa 30 Eier werden dabei vom Weibchen nach und nach immer einzeln oder im Doppelpack abgelegt und an das passende Substrat geheftet – so z. B. an Pflanzen, Steine oder die Aquarienscheiben. Zuvor hat das Weibchen die entsprechenden Stellen geputzt. Der Laichvorgang kann sich dabei über mehrere Stunden erstrecken und erfolgt nicht selten nachts. Im Anschluss an die Ablage befruchtet das Männchen dann die Eier. Nach der Paarung sollten die Elterntiere aus dem Becken genommen werden, da sie ansonsten beginnen können, die Eier zu fressen.
Die Larven schlüpfen dann nach ungefähr vier bis fünf Tagen und ernähren sich vorerst von ihrem Dottersack. Ist dieser nach 2 – 3 Tagen aufgezehrt, können die Jungfische mit Artemia-Nauplien oder feinem Frostfutter gefüttert werden.
Die typische Panda-Musterung lässt sich bereits nach sechs bis acht Wochen erkennen, nach acht bis zwölf Monaten haben die Jungfische eine Körpergröße von circa 5 cm erlangt und sind ausgewachsen.
Fragen und Antworten zum Panda-Panzerwels
1. Wie groß wird ein Panda-Panzerwels?
Panda-Panzerwelse können eine maximale Körperlänge von circa 5 cm erreichen, für deren fischgerechte Unterbringung solltest Du ihnen daher ein Aquarium mit einer Kantenlänge von zumindest 60 cm bzw. einem Volumen von 54 Litern bieten.
2. Wie lange leben Panda-Panzerwelse?
Bei guter Pflege können Panda-Panzerwelse in Deinem Aquarium eine weitaus längere Lebensspanne erreichen als in freier Wildbahn und ein erstaunliches Alter von bis zu 10 Jahren erlangen.
3. Wie viele Panda-Panzerwelse sollte man halten?
Der Corydoras panda ist ein sehr sozialer Fisch, als solcher bevorzugt er die Gesellschaft von Artgenossen und ist kein Einzelgänger. Daher sollte der schöne Wels immer in einer kleineren Gruppe mit einem leichten Männchenüberschuss in Deine Unterwasserwelt einziehen. Die Größe der Gruppe steht dabei natürlich immer in Abhängigkeit zum Fassungsvermögen Deines Aquariums, so sollte eine kleinere Unterwasserlandschaft mit einer Kantenlänge von 60 cm maximal 6 – 8 der hübsch gemusterten Panzerwelse beherbergen.
4. Was fressen Panda-Panzerwelse?
Der kleine Corydoras im schicken Schwarz-Weiß-Outfit ist ein Allesfresser, der sich hinsichtlich seines Speiseplans als äußerst pflegeleicht präsentiert, auch wenn er dabei natürlich Wert auf eine abwechslungsreiche und ausgewogene Kost legt. Panda-Panzerwelse akzeptieren eine Vielzahl an Frost- und Trockenfuttersorten und freuen sich, wenn das Menü zusätzlich durch Mückenlarven, Artemia oder Daphnien ergänzt wird. Zusätzlich sollten auch Welstabletten auf dem Speiseplan stehen.