Nano Aquarien erfreuen sich einer immer größer werdenden Beliebtheit. Erfahrenen Aquaristik-Profis bieten sie eine vollkommen neue Dimension hinsichtlich der Einrichtung und Pflege einer faszinierenden Unterwasserwelt im Miniatur-Format. Vielen interessierten Neulingen ermöglicht ein Nano Aquarium die Chance, erste Erfahrungen in der Aquaristik zu sammeln und deren vielfältige Facetten zu erkunden. Doch auch darüber hinaus sind die kleinen quadratischen oder rechteckigen Aquarien ihren größeren Brüdern in einigen Punkten überlegen: So wird sich in jeder noch so kleinen Wohnung ein passender Platz für ein Nano Aquarium finden lassen, der dieses angemessen zur Geltung bringt. Auch ein Umzug lässt sich mit einem Nano sehr viel leichter meistern als mit einem ausgewachsenen Aquarium. Darüber hinaus punkten die kleinen Aquarien auch aus finanzieller Perspektive, da die Anschaffungskosten in der Regel weitaus geringer ausfallen als bei einem großen Becken und Nanos sich auch im Unterhalt als günstiger erweisen, da sie weniger Strom und Wasser verbrauchen. Auch der Zeitaufwand für die Pflege einer Unterwasserwelt in einem Nano Aquarium hält sich zumeist in Grenzen. Aber auch wenn ein Nano Aquarium viele Vorteile bietet, sollte gerade ein Einsteiger die Herausforderung, die so eine kleine Unterwasserwelt darstellt, nicht unterschätzen. Denn je kleiner ein Aquarium ist, umso anspruchsvoller ist es, dieses stabil zu halten. Das sollte Dich jedoch nicht daran hindern, Deinen Traum von einem Nano Aquarium wahr werden zu lassen.
Ist der Entschluss für ein Nano Aquarium gefallen, ergeben sich gerade bei Anfängern oft jede Menge Fragen hinsichtlich des Besatzes: Wie groß dürfen die Fische in so einem kleinen Aquarium sein bzw. werden? Wie viele Fische dürfen einziehen? Passen zu meinen Fischen auch Garnelen, Schnecken oder Flusskrebse? Wie groß muss ein Nano sein, in dem auch Fische leben?
Ab einer Kantenlänge von 60 cm bzw. einem Volumen von zumindest 54 Litern dürfen auch Fisch in Dein Nano Aquarium einziehen.
Für weniger Fragezeichen in Deinem Kopf zeigen wir Dir hier einige Beispiele, wie der Besatz in Deinem Nano Aquarium aussehen könnte. Für weitere Fragen sowie eine ausführliche und kompetente Beratung stehen Dir aber natürlich auch jederzeit unsere Kollegen in unseren Erlebnismärkten vor Ort zur Verfügung!
Besatz im Nano Aquarium: Größe und Form
Grundsätzlich brauchen auch bereits sehr kleine Fische ein Aquarium mit einer Kantenlänge von zumindest 60 cm und einem Volumen von minimal 54 Litern, um entsprechend ihren Bedürfnissen gehalten werden zu können – je größer oder aktiver die Fische sind oder je mehr Fische in Deine Unterwasserlandschaft einziehen sollen, kann es natürlich sein, dass Dein Aquarium deutlich größer proportioniert sein muss. Denkst Du über ein Nano mit weniger als 54 Litern nach, musst Du Dir bewusst sein, dass Du in diesem keine Fische pflegen kannst. Kleinere Nano Aquarien bieten dennoch großartige Möglichkeiten der Gestaltung und können unterschiedlichsten Schnecken, farbenfrohen Garnelen oder Flusskrebsen eine tiergerechte Heimat sein.
Nano Aquarien mit einem Volumen von weniger als 54 Litern können Schnecken, Garnelen oder Flusskrebsen ein Zuhause bieten.
Für aktive Fische kann zudem ein rechteckiges Nano Becken besser geeignet sein als ein quadratisches, da es mehr freien Raum zum Schwimmen bietet.
Selbst in einem großen Nano Becken mit über 60 Litern Fassungsvermögen können, mit Ausnahme des Betta splendens, nur sehr kleine Fische leben. Daher gilt, dass Fische in einem Nano Aquarium ausgewachsen eine Größe von 4, höchstens 5 cm keinesfalls überschreiten sollten. Das hört sich im ersten Moment vielleicht winzig an, bedeutet für Dein Nano Becken jedoch keinesfalls ein Manko. Denn was den Zwergen an Körpergröße fehlt, kompensieren sie leichterhand durch Farbenpracht und Formenvielfalt. Zudem brauchst Du nicht zu befürchten, dass Du in Deiner Auswahl eingeschränkt bist, denn die Anzahl extrem kleiner Bärblinge, Rasboras, Salmler, Panzerwelse, Zahnkärpflinge, Kugelfische, Zwergbarsche oder Guramis ist nahezu unendlich.
Neben Deinen individuellen Wünschen entscheidet, wie bereits gesagt, auch die Größe Deines Nano Aquariums über den möglichen Besatz. Zudem gilt es zu bedenken, dass der Besatz bei einem Aquascaping oft deutlich kleiner ausfällt als in einem Naturaquarium, das zumeist über eine größer dimensionierte Filterung verfügt und die Bewohner der Unterwasserwelt im Gegensatz zu dem natürlichen Verhältnis der einzelnen Elemente stärker in den Fokus stellt. Verfügt Dein Aquarium über eine Kantenlänge von 60 cm bzw. über ein Volumen von 54 Litern, dürfen auch Fische dort einziehen – wie viele steht dabei in direkter Abhängigkeit zu ihrer Größe, ihrem Sozialverhalten und der Intensität der Revierverteidigung.
Wer passt zu wem? Gerade Einsteiger stellen sich zu Beginn viele Frage zum Besatz ihrer zukünftigen Unterwasserwelt.
Anhand einiger Beispiele möchten wir Dir zeigen, welche Möglichkeiten Dir ein Nano Aquarium in Sachen Besatz eröffnet und wie Du auch ein kleines Becken zu einem wirklichen optischen Highlight in Deinen vier Wänden machen kannst.
Beispiel 1: Nano Aquarium unter 54 Litern
Nano Aquarien unter 54 Litern ermöglichen es Dir, in die faszinierende Welt der Garnelen und Schnecken einzutauchen. Schon in ein kleines Becken kann ein ganzer Trupp von zehn Garnelen bei Dir einziehen, die Dich bei guter Pflege sicherlich schon bald mit Nachwuchs erfreuen werden. Zusätzlich kannst Du pro zehn Liter Wasservolumen zusätzlich eine Schnecke in Deine Unterwasserlandschaft einsetzen, sodass in einem Nano Cube mit einem Fassungsvermögen von 35 Litern neben zehn Garnelen drei bis maximal vier Schnecken einziehen dürfen.
Die Auswahl an unterschiedlichen Garnelen und Schnecken ist dabei ausgesprochen groß. So eignen sich folgende Garnelen neben vielen anderen ganz ausgezeichnet als Bewohner Deines zukünftigen Nano Aquariums und setzen durch ihre farbenprächtige Erscheinung einzigartige optische Effekte:
Amano-Garnele (Caridina multidentata)
Sulawesi Inlandsgarnele (Caridina pareparensis)
Tigergarnele (Caridina mariae)
Rückenstrichgarnele (Neocaridina davidii)
Zwerggarnelen der Gattung Neocaridina und Caridina sind inzwischen ein fester Bestandteil der Artenvielfalt innerhalb der Aquaristik, die beiden Gattungen unterscheiden sich durch ihre Geschlechtsorgane. Beide zählen zu den kleinwüchsigen Garnelen, die sich hinsichtlich ihrer Farb- und Formenvielfalt als äußerst vielschichtig präsentieren.
Zwerggarnelen wie z. B. die Caridina mariae setzen bereits in kleinen Nanos farbenfrohe Akzente und sind spannend zu beobachten!
So findet sich z. B. die Rückenstichgarnele (Caridina davidii) in schillernd schwarzen, braunen, roten, orangen, dunkelgrünen, weißen oder transparenten Farbtönen und bereichert so die Farbenpracht in Deiner Unterwasserlandschaft. Die Tigergarnele verdankt ihren Namen übrigens den bläulichen, rötlichen oder bräunlichen schmalen und scharf begrenzten Streifen auf transparentem Grund, die für ihr ausgefallenes Äußeres im Tigerlook sorgen.
Die Amano-Garnele (auch Yamatonuma-Garnele bzw. Caridina multidentata) gehört zu den beliebtesten Vertretern der Garnelen in der Aquaristik. Ihr Körper zeigt sich leicht durchscheinend und an den Seiten finden sich linienförmig angeordnete Punkte. Mit einer Körpergröße von bis zu 7 cm zählt sie allerdings zu den Riesen unter den Zwergen!
Bevor ein kleiner Trupp von zehn Artgenossen dieser farbenfrohen Garnelen in Dein Nano einziehen darf, solltest Du zuvor allerdings einigen Schnecken Zeit geben, sich dort zu akklimatisieren. Auch hier steht Dir eine Auswahl an unterschiedlichen Tieren zur Verfügung, da Dein Nano Aquarium die verschiedensten Geweih-, Posthorn- oder Napf- bzw. Rennschnecken beherbergen kann.
Grundsätzlich können in einem Nano Becken Vertreter der folgenden Schnecken-Arten gehalten werden:
Neritina
Vittina
Clithon
Schnecken sind in Deiner kleinen Unterwasserlandschaft übrigens nicht nur schön anzusehen, sondern sie gelten auch als äußerst praktische Helferlein zur Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichtes, denn sie erweisen sich als wahre Algenvernichter und lieben es, die Scheiben und die Deko in Deinem Aquarium zu putzen. Sind die Algen vertilgt, solltest Du allerdings darauf achten, dass Deine Schnecken dennoch ausreichend Nahrung zur Verfügung steht.
Schnecke sind akribische Helfer bei der Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts in Deinem Mini-Biotop.
Schnecken der Gattungen Neritina, Vittina und Clithon können sich in einem Süßwasser-Aquarium im Übrigen nicht vermehren, da die aus den Eiern geschlüpften Larven Brack- bzw. Salzwasser für ihre Entwicklung benötigen – eine Schneckenplage ist somit ausgeschlossen.
Beispiel 2: Nano Aquarium mit 54 Litern
Möchtest Du ein möglichst kleines Aquarium pflegen, aber dennoch nicht auf Fische verzichten, brauchst Du ein Nano mit einem Fassungsvermögen von 54 Litern. Hier steht dann ausreichend Platz für einen oder sogar mehrere kleinere oder größere Fischschwärme zur Verfügung. Das Becken ist dann sogar groß genug, dass auch noch ein Trupp Garnelen und die ein oder andere Schnecke einziehen darf.
Der Besatz Deines 54-Liter-Nanos könnte dann vielleicht so aussehen:
Als Bodenpolizei setzt Du eine Gruppe von sechs kleinbleibenden Corydoras ein. Hier eignet sich z. B. der Corydoras habrosus. Der hübsch anzuschauende marmorierte Zwergpanzerwels, der auch als Schachbrett-Zwergpanzerwels bezeichnet wird, zählt zu den kleinsten Süßwasserfischen seiner Gattung und erreicht eine Körperlänge von maximal 4 cm. Hier musst Du allerdings auf den richtigen Bodengrund achten, dieser sollte aus feinem Sand bestehen, in dem Deine Zwergpanzerwelse in Ruhe gründeln können, ohne sich an den empfindlichen Barteln zu verletzen.
Deine Corydoras lassen sich gut mit anderen friedliebenden Schwarmfischen vergesellschaften, sodass in Dein 54-Liter Nano problemlos z. B. eine Gruppe von zwölf bis zwanzig Danio margaritatus einziehen kann. Seine prächtige Färbung macht den Perlhuhn Bärbling zu einem der beliebtesten Aquarien-Zierfische überhaupt. Auch seine englische Bezeichnung als Galaxy rasbora lässt sich durch diese Farbenpracht erklären: Der meist dunkelblau gefärbte Körper wird an den Flanken von zahlreichen gelb bis gold leuchtenden Flecken und Strichen verziert, während sich der Bauch hell bis orange-rot gefärbt zeigt.
Perlhuhn Bärblinge zeichnen sich durch ihre einzigartige Farbenpracht aus und setzen schöne Akzente in Deinem Nano!
Wenn Du möchtest, kannst Du auch noch einen kleinen Trupp von Garnelen in Dein Nano einziehen lassen, um weitere farbliche Akzente zu setzen – vielleicht eine kleine Gruppe von Caridina davidi in der passenden Optik.
Ein kleiner Trupp Neocaridina davidii darf sich gerne zu Deinen Fischen hinzugesellen.
Möchtest Du ein weiteres farbliches Highlight in Deiner Unterwasserlandschaft setzen, sind fünf kräftig rote Rennschnecken eine prima Empfehlung für einen weiteren Blickfang. Zusammen mit Deinen Garnelen erweisen die kleinen Tierchen sich zusätzlich als wirklich praktische Helferlein in Deinem Biotop, da sie gemeinsam den Algen zu Leibe rücken!
Beispiel 3: Nano Aquarium mit 60 Litern oder mehr
Planst Du ein Nano Aquarium mit einer Kapazität von 60 Litern oder sogar mehr, können dort natürlich deutlich mehr Bewohner einziehen und für tolle farbliche Effekte und jede Menge geschäftiges Treiben sorgen.
In diesem Fall könnte der Besatz Deiner Unterwasserwelt sich vielleicht wie folgt zusammensetzen:
Zuerst könnte ein zahlenmäßig ganz ordentlicher Trupp von bis zu 15 Zwerggarnelen einziehen. Für ausreichend Farbenpracht wäre es hier durchaus denkbar, sich für Neocaridina davidii yellow zu entscheiden. Die strahlend gelben Zwerggarnelen können ausgewachsen bis zu drei Zentimeter groß werden, wobei die Männchen ein wenig kleiner bleiben als die Weibchen. Bei guten Bedingungen in Deinem Becken kann es dabei sein, dass Du Dich zudem bald über Garnelen-Nachwuchs freuen kannst.
Eine Gruppe Neocaridina davidii yellow zieht mit ihrer leuchtend gelben Farbe alle Blicke auf sich.
Zu Deinen Zwerggarnelen kann sich dann ein Schwarm aus circa 15 Pfeffersalmlern (Axelrodia riesei) dazu gesellen. Die kleinen roten Farbklekse setzen tolle Highlights in Deinem Nano! Die kleinen und friedlichen Schwarmfische erreichen eine Körpergröße von gerade einmal 3 cm, sodass sie keine Gefahr für Deine ausgewachsenen Garnelen darstellen. Allerdings kann es, trotz ihres recht winzigen Mauls, dennoch passieren, dass sich eine Babygarnele in ebendieses verirrt und gefressen wird.
Zu Deinen Zwerggarnelen könnte sich ein Schwarm der schönen roten Pfeffersalmler hinzugesellen.
Zusätzlich darf gerne ein Paar Goldene Honigguramis bzw. Honigfadenfischen (Colisa chuna gold) in Dein Aquarium einziehen und Deine Unterwasserwelt mit seinem goldenen Glanz erhellen. Die friedlichen und freundlichen Fische lassen sich aufgrund ihres ruhigen Wesens sehr gut mit anderen nicht zu hektischen Fischen vergesellschaften und passen daher prima zu Deinen Pfeffersalmlern. Da der Goldene Honiggurami sich jedoch zuweilen als scheu erweist, solltest Du darauf achten, ihm ausreichend Versteckmöglichkeiten zu bieten – z. B. durch eine entsprechende Bepflanzung Deines Nanos, hier bieten sich insbesondere Schwimmpflanzen an.
Zusätzlich dürfen ein Paar der wunderschönen Honigguramis in Dein Nano einziehen.
Weiter ergänzen kannst Du die Fisch-Gesellschaft in Deinem Becken mit acht Ringelhechtlingen (Epiplatys annulatus) in einem Geschlechterverhältnis von 1 Männchen zu 3 Weibchen. Die Mini-Fische zeigen ein prächtiges Outfit in gewagter Farbzusammenstellung: Der silbrig bis gelbliche Körper wird von drei durchgehenden dunkel gefärbten Binden komplett umschlossen – durch die Umrandung der einzelnen Schuppen entsteht dabei eine wabenförmige Musterung. Die Augen sind schillernd bläulich-grün gefärbt, die Schwanzflosse ist leuchtend blau und wird in der Mitte von einem kräftigen roten Band durchzogen. Ringelhechtlinge halten sich zumeist in den oberen Wasserschichten auf und nehmen auch dort ihre Nahrung auf. Sie bevorzugen ein dicht bepflanztes Becken, das durch Schwimmpflanzen zusätzlich beschattet wird.
Komplettiert wird der Flossen-Besatz Deines Nanos mit einem Schwarm von 8 Zwergpanzerwelsen – z. B. Corydoras hastatus. Der Sichelfleckpanzerwels erreicht eine maximale Körperlänge von 3,5 cm, wobei die Männchen mit gerade einmal 2,5 cm deutlich kleiner bleiben als ihre weiblichen Begleiterinnen. Der kleine und friedliche Schwarmfisch eignet sich bestens für Dein Gesellschaftsbecken, in dem auch Garnelen gepflegt werden.
Zuletzt darf es Deiner Unterwasserwelt natürlich auch nicht an Schnecken fehlen, sodass noch sechs Geweihschnecken den Besatz in Deinem Becken bereichern dürfen – z. B. Clithon sp. Pink Lady. Die schön gemusterten und dezent roten Schnecken sind nicht nur hübsch anzuschauen, sondern erweisen sich auch als effektive Algenfresser! Zudem können sich Schnecken der Gattung Clithon in einem Süßwasserbecken nicht vermehren, sodass Du keine Sorge vor einer Schneckenplage zu haben brauchst.
Beispiel 4: Aquascape mit 70 Litern
Entscheidest Du Dich für ein Aquascape, geht es darin natürlich etwas ruhiger zu als in einem Biotop-Aquarium. Hier steht weniger das farbefrohe und gesellige Treiben der Bewohner im Vordergrund, sondern vielmehr ein möglichst harmonisches Zusammenspiel von Einrichtung und Bewohnern, sodass oft nur Wirbellose oder sehr kleine Fische eingesetzt werden. Ziel ist es hier, die natürliche Balance zu halten.
Der Besatz eines solchen Aquariums mit einer Kapazität von 70 Litern könnte folgendermaßen aussehen:
So könnte eine Gruppe von acht Moskitobärblingen (Boraras brigittae) in Deine Unterwasserlandschaft einziehen. Die kleinen Süßwasserfische erreichen maximal eine Länge von 3 cm – die Männchen leuchten in Feuerrot, während die Weibchen oftmals in einem dezenteren Orange schimmern, über den Körper erstreckt sich ein kontrastreicher dunkler Längsstreifen. Der Boraras brigittae ist ein friedlicher kleiner Schwarmfisch, der sich gut mit Garnelen vergesellschaften lässt und auch deren Nachwuchs nicht behelligt. Die farbenfrohen kleinen Bärblinge mögen ein dichtbepflanztes Umfeld und bevorzugen einen dunklen Bodengrund.
Der Boraras brigittae lässt sich als friedlicher Schwarmfisch auch gut mit Garnelen vergesellschaften.
Zu Deinem kleinen Schwarm Moskitobärblingen darf sich zusätzlich gern ein Paar Zwergblaubarsche bzw. Scarlet-Blaubarsche (Dario dario) hinzugesellen. Auch der Dario dario zählt zu den sehr kleinen Süßwasserfischen, die sich gut für ein Nano Aquarium eignen, da er zumeist nur eine Größe von knapp 2 cm erlangt. Während die Weibchen sich in einem schlichten Grauton mit einer ausgeprägt dunklen Seitenstreifung und transparenten Flossen präsentieren, zeigen die Männchen eine ähnliche Zeichnung bei auffälligerer Färbung in Rot und Blau.
Auch Zwergblaubarsche sind gern gesehene Bewohner in einem Nano Aquarium!
Auch Garnelen sollten in Deiner Unterwasserlandschaft nicht fehlen. So könnten neben drei Amano-Garnelen auch fünf Sulawesi-Inlandsgarnelen in Dein Nano Aquarium einziehen. Amano-Garnelen (auch Yamatonuma-Garnelen bzw. Caridina multidentata) werden mit bis zu 7 cm sehr groß und zählen zu den beliebtesten Vertretern ihrer Art innerhalb der Aquaristik. Mit ihrem transparent scheinenden Körper und den linienförmig angeordneten Punkten an den Körperseiten ist sie besonders schön zu betrachten. Im Gegensatz zur Amano-Garnele zeigt die Sulawesi-Inlandsgarnele mit einer Größe von circa 1,5 cm eine deutlich zartere Statur. Ihre attraktive Schwarz-Weiß-Färbung macht sie dennoch zu einem schön zu betrachtenden Bewohner in Deiner Unterwasserwelt. Ihre Körperfarbe kann in Abhängigkeit zu Wasserfarbe und Ernährung übrigens variieren.
Amano Garnelen dürfen in Deiner kleinen Unterwasserlandschaft natürlich auch nicht fehlen!
Zuletzt kannst Du den Besatz in Deinem Nano noch um zwei bis drei Geweih- oder Rennschnecken ergänzen, die Deine kleine Gesellschaft vervollständigen.
Beispiel 5: Nano Aquarium mit Betta splendens
Der imposante Betta splendens (Siamesischer Kampffisch) nimmt hinsichtlich seiner Haltung im Aquarium eine Sonderstellung an. Freuen die meisten Bewohner einer Unterwasserwelt sich zumeist über mehr Platz und nutzen diesen gerne, um ihren natürlichen Bewegungsdrang auszuleben, bevorzugt der Betta splendens eher die räumliche Begrenzung. Auch auf Gesellschaft legt er keinen Wert und möchte lieber Einzelgänger bleiben. Diese Besonderheit erklärt sich durch ein aggressives und extrem revierbildendes Verhalten: Der Betta splendens ist unablässig damit beschäftigt, das anvertraute Revier genau im Blick zu haben und im Notfall gegen potentielle Eindringlinge und Feinde zu verteidigen. Diese Arbeit erfordert sehr viel Energie, sodass der Kampffisch sich trotz einer Körpergröße von bis zu 8 cm gerade in einem Nano Aquarium sehr wohlfühlt, da es einfacher ist, ein kleines als ein großes Revier zu bewachen.
Der auffällige Betta splendens stellt hinsichtlich seiner Haltung im Nano Aquarium eine Ausnahme dar, da er es vorzieht, ein Einzelgänger zu bleiben.
Auch wenn der Betta splendens ein Einzelgänger ist und dementsprechend als solcher gehalten werden muss, dürfen neben dem beeindruckenden Kampffisch auch Schnecken in Deine Unterwasserwelt einziehen, auch ausgewachsene Amano-Garnelen werden zuweilen von dem extrem revierbildenden Kampffisch akzeptiert – von Fall zu Fall kann es aber auch zum Ausfall der Garnelen kommen.
Exkurs: Flusskrebse
Flusskrebse, wie z. B. der Cambarellus patzcuarensis orange, eignen sich grundlegend auch als gern willkommene und spannend zu beobachtende Bewohner eines Nano Aquariums – allerdings ist es sehr schwierig, sie zu vergesellschaften. Mit seinen scharfen Scheren kann der Cambarellus patzcuarensis selbst größeren Fischen schwere oder sogar tödliche Verletzungen zufügen. Soll Dein Nano Aquarium also einer kleinen Krebspopulation Unterschlupf gewähren, sollte diese lieber unter sich bleiben.
Flusskrebse erweisen sich in Sachen Vergesellschaftung oft als speziell.
Fazit
Trotz ihrer geringen Größe eröffnen Nano Aquarien vielfältige Möglichkeiten der Gestaltung und die Option, einen faszinierenden Lebensraum für die unterschiedlichsten Wasserbewohner zu erschaffen. Für Garnelen, Schnecken und Krebse reicht oft schon ein Nano Cube mit einem Volumen von weniger als 54 Litern. Sollen Fische in Deine Unterwasserlandschaft einziehen, muss das Becken über ein größeres Volumen verfügen.
Der Vielfalt der Bewohner Deiner Unterwasserwelt sind dabei nahezu keine Grenzen gesetzt, solange Besatz, Größe und Einrichtung im Einklang stehen und Dein Biotop die natürlichen Lebenswelten der Bewohner bestmöglich simuliert. Achte immer darauf, dass Deine Fische ausreichend Gesellschaft haben und ausgewachsen nicht größer als maximal 5 cm sind, damit sie sich in Deinem Nano wohlfühlen – die einzige Ausnahme bildet hier der Betta splendens, der ein Einzelgänger bleiben möchte.
Hast Du noch mehr Fragen zu Deinem Nano-Projekt? Dann komm doch einfach mal vorbei – die Kollegen in unseren Erlebnismärkten vor Ort beraten Dich gern, stehen Dir mit Rat und Tat zur Seite und beantworten Dir alle Deine Fragen!