Algenfresser für das Aquarium
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(Plötzliches) Algenwachstum im Aquarium ist nicht nur optisch unschön und lästig, sondern kann auch ein ernstzunehmendes Warnzeichen dafür sein, dass das Gleichgewicht Deiner Unterwasserwelt Gefahr läuft, aus den Fugen zu geraten, oder sogar schon ein Nährstoffungleichgewicht in Deinem Becken herrscht. Algen gehören – bis zu einem gewissen Grad – natürlich zum Biosystem Deines Aquariums, allerdings solltest Du immer dafür sorgen, dass sie nicht die Oberhand gewinnen und dann den Blick auf Dein kleines Biotop im wahrsten Sinne des Wortes trüben können. Genau wie Pflanzen betreiben auch Algen Photosynthese und dienen so als Sauerstoffproduzenten, zudem bieten sie auch in Deinem Aquarium unterschiedlichen Lebewesen eine Nahrungsquelle. Allerdings haben Algen die Tendenz, sich schnell und unkontrolliert ausbreiten zu können, sie befallen dann Scheiben, Deko und auch das technische Zubehör und können sich als regelrechte Plage für den Aquarianer erweisen.
Da Algen und Pflanzen in Deinem Becken um die gleichen Ressourcen konkurrieren, stellt bereits eine ausreichende Bepflanzung eine gute und effektive Möglichkeit dar, einer Algenausbreitung präventiv entgegenzuwirken. Das bedeutet, je üppiger Dein Aquarium bepflanzt ist, desto geringer stehen die Chancen, dass sich dort Algen breitmachen. Allerdings gibt es natürlich viele weitere Faktoren, die einen Einfluss auf das Wachstum von Algen haben.

Welche Faktoren Du stets im Blick haben solltest, um einer Ausbreitung von unliebsamen Algen entgegenzuwirken, und was zu tun ist, wenn sich trotz aller Vorsicht die Algen in Deiner Unterwasserlandschaft breitmachen, erfährst Du in unserem Artikel.

Ursachen für Algen im Aquarium

Algen benötigen Licht und Nährstoffe für ihr Wachstum. Bietet Dein Aquarium ein Übermaß an beidem, hat es einem ungehemmten Algenwachstum wenig entgegenzusetzen. Daher ist es sinnvoll, die Wasserwerte in Deiner Unterwasserwelt immer im Blick zu haben und regelmäßig zu kontrollieren. Denn erhöhte Nitrit- sowie Phosphatwerte können das Algenwachstum in Deinem Becken begünstigen.

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Plötzliches Algenwachstum kann unterschiedliche Ursachen haben, die Du möglichst schnell finden solltest!

Ein vermehrtes Auftreten von Algen kann unterschiedliche Ursachen haben, die folgende Übersicht zeigt Dir die wichtigsten Gründe, ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben.

  • Überfütterung: Stellst Du Deinen Pfleglingen mehr Futter zur Verfügung, als sie innerhalb einer relativ kurzen Zeit zu sich nehmen können, sinken Futterreste auf den Boden Deines Aquariums und beginnen, sich dort zu zersetzen und bieten Algen damit eine perfekte Nährstoffgrundlage.
  • Bepflanzung: Pflanzen und Algen konkurrieren in Deinem Aquarium um die gleichen Ressourcen. Eine zu spärliche Bepflanzung kann einem Algenwachstum damit Vorschub leisten, da genügend dieser Ressourcen für die unliebsamen Algen übrigbleiben. In einem gut bepflanzten Aquarium haben Algen weitaus seltener die Chance, sich auszubreiten, solange auch die anderen Parameter, wie z. B. der Besatz, im grünen Bereich liegen.
  • Überbesatz: Genau wie eine Überfütterung Deiner Flossenfreunde kann auch ein Überbesatz in Deinem Aquarium zu einer erhöhten Belastung des Wassers führen und so den Nährboden für unliebsame Algen liefern. Achte also immer darauf, dass der Besatz der Größe Deines Aquariums angepasst ist.
  • Auch die Lichtverhältnisse, denen Dein Aquarium ausgesetzt ist, können einen entscheidenden Einfluss auf das Wachstum von Algen haben. So leistet direkte Sonneneinstrahlung einem vermehrten Algenwachstum Vorschub. Daher gilt es von Beginn an, einen beschatteten Standort für Deine Unterwasserwelt zu suchen. Aber auch falsche bzw. zu lange Beleuchtungszeiten in Deinem Aquarium sollten verhindert werden, um das Nahrungsangebot für Algen zu reduzieren.
  • Zuletzt kann natürlich auch eine unzureichende Pflege Deines Aquarium dazu führen, dass sich Algen in Deiner Unterwasserlandschaft vermehren. Denke also daran, regelmäßig einen Teilwasserwechsel durchzuführen und Reinigungsarbeiten nicht zu vernachlässigen.

In neuen Aquarien, die noch nicht richtig eingefahren sind, kann es schneller als in einem bereits gut eingefahrenen und vollständig eingerichteten bzw. ausreichend bepflanzten Aquarium zu Algenwachstum kommen. Das liegt insbesondere daran, dass sich das biologische Gleichgewicht in Deinem neuen Biotop noch nicht richtig eingependelt hat, weil z. B. noch wichtige Filterbakterien fehlen. Daher musst Du Dich auch noch ein wenig in Geduld üben, bevor die ersten Bewohner in Deine neue Unterwasserwelt einziehen, und warten, bis Dein Biotop sich ausreichend stabilisiert hat und konstante Wasserwerte aufweist.

Prävention: Algen im Aquarium verhindern

Am besten ist es, das Algenwachstum von Beginn an durch sinnvolle präventive Maßnahmen einzudämmen. Aber auch eine mehr oder weniger plötzlich auftretende Algenplage kann erfolgreich bekämpft werden, und zwar auch ohne die Chemie-Keule auszupacken.
Generell gilt: In einem gut bepflanzten Aquarium mit einer ausreichenden Filterung ist die Gefahr, dass sich Algen ausbreiten, in der Regel relativ gering. Zusätzlich muss der Besatz natürlich immer der Größe Deines Beckens angemessen sein, um die Belastung des Wassers zu reduzieren. Auch der Standort sollte gut durchdacht sein, um direkte Sonneneinstrahlung zu verhindern. Regelmäßige Teilwasserwechsel und Reinigungsarbeiten sowie eine geregelte Kontrolle der Wasserwerte machen es den Algen zusätzlich schwer, sich zu breitzumachen.

Kommt es in Deinem Aquarium trotz aller Vorsichtsmaßnahmen dennoch zu einem vermehrten Algenwachstum, kann es oft hilfreich sein, zu wissen, welche Art Alge Deine Unterwasserwelt verschandelt.

Algenarten im Überblick

Alge ist nicht gleich Alge. Da Algenfresser mit unterschiedlichen kulinarischen Vorlieben und Geschmäckern ausgestattet sind, ist es wichtig, zu wissen, welche Algenart Dein Aquarium heimsucht, um die jeweils passenden Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Der folgende kurze Überblick über die häufigsten Algenarten, die im Aquarium auftreten können, soll Dir dafür eine kleine Orientierungshilfe an die Hand geben.

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Algen im Aquarium sind unschön, lästig und manchmal sogar ein Warnzeichen – hilfreich ist es zu wissen, welche Algen sich in Deiner Unterwasserwelt breitmachen.

Grünalgen

Grünalgen entwickeln sich häufig bei zu starker Lichteinstrahlung bzw. wenn im Wasser ein Überangebot an Nährstoffen besteht. Sie sorgen dafür, dass der Sauerstoffgehalt des Wassers steigt, ihre Ausbreitung führt aber auch dazu, dass Du im wahrsten Sinne des Wortes schnell den Durchblick verlierst, da sie sich als pelzig-schmieriger Belag an den Scheiben Deines Aquariums absetzen. Manchmal kann es hier schon helfen, den Standort zu wechseln oder die Beleuchtungszeiten zu verändern. Ein Algenmagnet ist zudem hilfreich, die Scheiben wieder klar zu bekommen.

Pinselalgen

Pinselalgen erweisen sich oft als besonders hartnäckige Plagegeister, die sich nur sehr schwer bekämpfen lassen. Mit Vorliebe befallen sie die Blätter Deiner Aquarienpflanzen, sodass häufig kein anderer Weg bleibt, als diese komplett zu entfernen. Wenn sich Pinselalgen in Deinem Aquarium ausbreiten, ist das in der Regel ein Anzeichen für einen Überschuss an Nährstoffen bei gleichzeitigem CO2-Mangel.

Bartalgen

Auch Bartalgen lassen sich gerne auf Deinen Wasserpflanzen, der Deko oder den technischen Geräten in Deinem Aquarium nieder. Hier kann es allerdings schon helfen, einzelne Blätter zu entfernen, die Geräte zu reinigen und gegebenenfalls die Strömungsrichtung in Deinem Becken zu ändern.

Kieselalgen oder Braunalgen

Kiesel- bzw. Braunalgen bilden sich besonders oft während der Einfuhrphase oder bei der Neueinrichtung eines Beckens, wenn die Wasserwerte sich noch nicht ausreichend stabilisiert haben. Sie treten dementsprechend nur dann auf, wenn in Deinem Aquarium ein Ungleichgewicht herrscht. Kieselalgen zeigen eine bräunliche Färbung und bilden schmierige Teppiche auf dem Grund, an den Scheiben, an Steinen und Pflanzen – spätestens, wenn sich die Pflanzen in Deinem Aquarium beginnen, braun zu verfärben, ist dies ein deutliches Indiz für einen Kieselalgenbefall. Wobei sich nicht die Pflanze selbst verfärbt, denn die braune Farbe entsteht durch den Algenbewuchs selbst. Braunalgen lassen sich allerdings leicht manuell entfernen, darüber hinaus mögen sie eher gedämpfte Beleuchtung, sodass auch eine angepasste Verstärkung der Beleuchtung bei der Bekämpfung helfen kann.

Fadenalgen

Hier ist der Name Programm – die Fadenalgen präsentieren sich in langen Fäden und bevölkern sowohl Pflanzen als auch Deko, wobei sie eine Länge von bis zu 20 cm erreichen können. Der Vorteil von Fadenalgen liegt darin, dass sie sich vorerst relativ einfach mit der Hand entfernen lassen – alternativ dazu kannst Du sie mit einer drehenden Bewegung mit einem dünnen Stab aus Deinem Aquarium holen. Werden Fadenalgen nicht entfernt, wickeln sie sich zunehmend um Pflanzen und nehmen diesen die Möglichkeit, Photosynthese zu betreiben, sodass sie nach und nach absterben.

Exkurs: Blaualgen

Blaualgen sind strenggenommen keine Algen, sondern Bakterien (genauer: Cyanobakterien), da sie keinen eigenen Zellkern haben. Aufgrund ihres Aussehens werden Cyanobakterien jedoch häufig als Blau- oder Schmieralgen bezeichnet. Sie zählen zu den wirklich hartnäckigen „Algen“, die sich nur schwer bekämpfen lassen und ein ernsthaftes Problem für Dein Biotop darstellen, denn sie schaden einerseits dem Fischlaich, sodass in einem befallenen Becken keine Nachzuchten erfolgen können. Andererseits hindern sie Deine Pflanzen daran, Photosynthese zu betreiben, wenn sie sich auf deren Blättern niederlassen. Zeitgleich geben sie Toxine ab, die Deinen Fischen schaden können.
Blaualgen sind zudem immer ein Warnzeichen, da sie sich zumeist dann massiv vermehren, wenn die Nitrat- und Phosphatwerte zu hoch sind. Neben einem „Großreinemachen“ inklusive umfangreichen Wasserwechsel kann auch eine Dunkelkur helfen, da Cyanobakterien zwar extrem anpassungsfähig sind, aber zum Überleben auf Licht angewiesen sind.

Die effektivsten Algenfresser

Algen gehören zu einem gewissen Anteil in das Ökosystem Aquarium, breiten sie sich allerdings schnell und unkontrolliert aus, besteht Handlungsbedarf. Ein Algenbefall hat natürlich immer eine Ursache, diese gilt es zu finden und zu beseitigen, da es auf Dauer nicht hilft, nur die Symptome zu bekämpfen.

Um einen erneuten Ausbruch einer Algenplage zu verhindern oder um eine akute Algenplage zu beheben, kannst Du allerdings auch auf Algenfresser als nützliche Helferlein zurückgreifen.

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Garnelen sind wichtige Akteure, wenn es darum geht, Deine Unterwasserwelt von Algen zu befreien.

Als Algenfresser bezeichnet man alle algenverzehrenden Tiere – zu ihnen zählen sowohl Schnecken als auch Garnelen und Fische. Sie können Dir im Kampf gegen die Algen nützliche Dienste leisten, zudem sind sie oft schön anzuschauen und sie können die Artenvielfalt in Deiner Unterwasserwelt bereichern. Allerdings muss Du Dir bewusst sein, dass Du Deiner Algenfresser-Truppe, nachdem die Algen-Krise erfolgreich überstanden ist, auch weiterhin eine fisch- bzw. tiergerechte Lebensumwelt bieten musst. Du musst bedenken, dass diese Schnecken, Garnelen und Fische ganz unterschiedliche Bedürfnisse hinsichtlich ihrer Haltung und ihrer kulinarischen Ansprüche haben und dass sie auch satt werden wollen, wenn sie den Überschuss an Algen in Deinem Aquarium weggefressen haben.

Einige der schönsten und effektivsten Algenfresser präsentieren wir Dir im folgenden Überblick.

Schnecken

Viele Schnecken sind wahre Algenvernichter, hier ist allerdings zu bedenken, dass bei einigen Schneckenarten die Vermehrung in direktem Zusammenhang mit dem Futterangebot steht und es hier zu verhindern gilt, dass aus der Algenpest eine Schneckenplage wird. Allerdings gibt es einige Schneckenarten, die sich im Süßwasser-Aquarium nicht vermehren können, sodass diese Gefahr gebannt wäre.

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Geweihschnecken sind wahre Algenvernichter und erweisen sich im Team als effektive Putzkolonne für Dein Aquarium.

Kahnschnecken (Neritidae)

Die Familie der Kahnschnecken bzw. Neritidae ist nicht nur weltweit verbreitet, sondern zu ihren Mitgliedern zählen auch über zweihundert Arten, von denen sich auch immer öfter einige farbenprächtige Vertreter in unseren heimischen Aquarien tummeln. Sie gelten als fleißige Algenfresser, tendieren ab und zu jedoch auch dazu, die ein oder andere Pflanze nicht zu verschonen, wenn das Nahrungsangebot zu knapp wird. Zu den bekanntesten Repräsentanten der Neritidae zählen die Zebrarennschnecke, die Geweihschnecke und die Stahlhelmschnecke. Die Neritidae sind Gesellschaftstiere, die gern in einer kleineren Gruppe in Dein Aquarium einziehen möchten. Der Durchmesser ihres Gehäuses liegt zwischen zwei und vier cm und sie fühlen sich auch in sehr kleinen Aquarien bzw. Nano-Cubes sehr wohl, solange ihnen dort ausreichend Nahrung zur Verfügung steht. Mit ihrer kräftigen Raspelzunge vertilgen sie auch hartnäckigste Algen und erweisen sich als hocheffiziente Putzkolonne für Deine Unterwasserwelt. Sehr saubere oder frisch eingefahrene Becken bieten den dauerhungrigen Kahnschnecken keine geeignete Lebensumgebung. Außerdem musst Du daran denken, dass Du zufüttern musst, wenn Deinen Schnecken nicht ausreichend Algenfutter zur Verfügung steht. Kahnschnecken können sich in einem Süßwasser-Aquarium im Übrigen nicht vermehren, da für die Entwicklung der Larven Brackwasser notwendig ist. Kahnschnecken lassen sich gut mit Garnelen oder Fischen vergesellschaften, solange Letztere keine Schnecken-Gourmets sind.

Posthornschnecke

Posthornschnecken gelten grundlegend als Allesfresser, in Deinem Aquarium können sie sich daher auch als effektive Helferlein in Sachen Algenvernichtung erweisen – zusätzlich sorgen sie durch ihre Vorliebe für Futterreste für mehr Sauberkeit in Deinem Becken. Stehen ihnen allerdings zu wenig Futterressourcen zur Verfügung, knabbern sie auch gerne an gesunden Wasserpflanzen. Um das zu verhindern, solltest Du dann spezielles Schneckenfutter zufüttern. Posthornschnecken erweisen sich als recht einfache Pfleglinge, sie fühlen sich auch in kleinen Aquarien wohl und lassen sich gut mit Garnelen und friedliebenden Fischen vergesellschaften. Posthornschnecken können einzeln – besser jedoch in kleinen Gruppen gehalten werden. Mit einer Gehäusegröße von bis zu vier cm gehören sie schon zu den größeren Vertretern ihrer Art. Zu bedenken gilt es allerdings, dass Posthornschnecken sich entsprechend dem vorhandenen Futterangebot vermehren, sodass es hier gilt, ein gutes Mittelmaß zu finden, um die Gefahr einer Schneckenplage zu verhindern.

Garnelen

Auch Garnelen gelten unter bestimmten Bedingungen als fleißige Algenfresser und können Dich beim Kampf gegen die unliebsamen Algen unterstützen.

Amanogarnele

Die fleißige Amanogarnele, deren ursprüngliches Habitat im südlichen Teil Zentraljapans liegt, findet man inzwischen sehr häufig in heimischen Aquarien. Ihr transparenter, mit dunklen Punkten gezierter Körper macht sie zu einem optischen Hingucker in Deiner Unterwasserwelt. Zusätzlich kann sie Dich als Algenfresser aktiv dabei unterstützen, das biologische Gleichgewicht in Deiner Unterwasserwelt zu halten. Auffällig ist ihre Größe: Die Weibchen können bis zu 5 cm groß werden, sodass ein Nano-Aquarium sich für Deine Amanogarnelen nicht eignet.

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Auch die Amanogarnele weiß den Geschmack von Algen durchaus zu schätzen, sie dürfen jedoch nicht zu hart sein.

Bei der Nahrungsaufnahme konzentrieren sich die nützlichen Helferlein auf Algen, die sich am Bodengrund bilden – auch feine und weiche Fadenalgen werden zuweilen nicht verschmäht. Harte Algen bleiben jedoch unangetastet. Neben Algen sollte zusätzlich Garnelenfutter sowie gekochtes Gemüse auf dem Speiseplan Deiner Amanogarnelen stehen. Zudem solltest Du für ausreichend Gesellschaft sorgen, in Dein Aquarium sollte daher eine Gruppe von zumindest zehn Amanogarnelen einziehen. Im Süßwasser können sich Amanogarnelen im Übrigen nicht vermehren.

Zwerggarnelen

Zwerggarnelen sind Aufwuchsfresser und vertilgen mit Vorliebe Beläge, die sich an unterschiedlichen Stellen in Deinem Aquarium bilden. Damit helfen sie Dir bei der kontinuierlichen Reduzierung des Algenbestandes in Deinem Becken, erweisen sich im akuten Kampf gegen Algen jedoch als weniger effizient als z. B. die Amanogarnele. Das liegt auch daran, dass harte Algen nicht angerührt werden. Allerdings sind Zwerggarnelen der Caridina- und Neocaridina-Arten auch aufgrund ihrer abwechslungsreichen Farbenpracht tolle Aquarienbewohner und bieten einen hübschen Anblick. Hinsichtlich ihrer Haltungsbedingungen unterscheiden sich die einzelnen Zwerggarnelen-Arten jedoch, sodass Du Dich auf jeden Fall im Vorhinein ausführlich informieren solltest, welche Garnelen bei Dir einziehen sollen. Zwerggarnelen sollten darüber hinaus immer in einer größeren Gruppe gehalten werden.

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Auch Zwerggarnelen naschen gerne an Algen und lassen sich in der Regel gut mir Schnecken vergesellschaften.

Fische

Auch Fische können praktische Helfer sein, wenn es darum geht, die Algen in Deiner Unterwasserwelt in Schach zu halten. Allerdings gilt es bei einigen algenfressenden Fischen zu beachten, dass diese sehr groß werden und daher nur in entsprechend großen Becken zum Einsatz kommen sollten. Algenfressende Süßwasserfische sind übrigens oft gern gesehene Gäste im Aquarium, da sie dabei helfen, Algenbeläge an den Scheiben einzudämmen.

Generell zählen sowohl einige Karpfen- als auch Wels- oder Buntbarschartige zu den Algenfressern. Eine kleine Auswahl haben wir Dir im Folgenden zusammengestellt.

Ohrgitterharnischwels

Ohrgitterharnischwelse sind Aufwuchsfresser, die man auch als dauerhungrige Algenfresser bezeichnen könnte. Zieht ein kleiner Trupp der fleißigen Fische in Deiner Unterwasserwelt ein, wirst Du beobachten können, wie diese unermüdlich Blätter und Dekoration abweiden und dabei effektiv die Scheiben Deines Aquariums sauber halten. Beginnen Deine Ohrgitterharnischwelse allerdings, an den Trieben Deiner Pflanzen zu nagen, ist dies ein Anzeichen eines bestehenden Nahrungsmangels, dem Du durch Zufütterung entgegenwirken musst. Die kleinen Welse legen im Übrigen viel Wert auf Gesellschaft, sodass sie in einer größeren Gruppe gehalten werden sollten. Eine Vergesellschaftung mit anderen friedliebenden Fischen ist möglich, allerdings solltest Du hier beachten, dass Ohrgitterharnischwelse nicht nur scheu, sondern auch stressanfällig sind, sodass die Mitbewohner entsprechend ruhige Gesellen sein sollten. Ohrgitterharnischwelse erreichen lediglich eine Körpergröße von bis zu 4 cm und können daher auch in einem kleineren Aquarium mit einer Kantenlänge ab 80 cm gepflegt werden. Das Becken sollte allerdings schon gut eingefahren und ausreichend bepflanzt sein, um den kleinen Welsen ein ausreichendes Nahrungsangebot offerieren zu können.

Antennenwels

Im Gegensatz zu dem kleinen Ohrgitterharnischwels erreichen Antennenwelse eine Körpergröße von bis zu 15 cm – auch wenn sie nicht viel Schwimmraum benötigen, eignen sie sich nur für größere Aquarien ab 80 cm Kantenlänge bei einer Paarhaltung, wobei deutlich mehr immer besser ist und ein Männchen sich gerne mit einem kleinen Harem von zwei bis drei Damen umgibt. Werden Antennenwelse in einem Gesellschaftsbecken gehalten muss dies natürlich ebenfalls deutlich größer sein.

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Auch Antennenwelse stehen in dem Ruf gute Algenfresser zu sein. Da Antennenwelse als hervorragende Aufwuchs- und Algenfresser bekannt sind, können sie Dich auch in Deinem Aquarium bei der Bekämpfung von Algen unterstützen.

Allerdings reicht der Algenwuchs oft nicht aus, sodass zugefüttert werden muss. Zudem benötigen Antennenwelse Zellulose, um ihre Darmfunktion aufrechtzuerhalten, sodass Holzwurzeln im Becken vorhanden sein müssen.

Netz-Pinselalgenfresser

Beim Netz-Pinselalgenfresser ist der Name Programm, da er sich mit Vorliebe an den hartnäckigen und unliebsamen Pinselalgen in Deinem Aquarium gütlich tut. Eine kleine Gruppe von sechs bis sieben Artgenossen kann es innerhalb von zwei Wochen schaffen, ein von Pinselalgen befallenes Aquarium komplett zu säubern. Der Hunger für Pinselalgen lässt im Alter jedoch deutlich nach, sodass sich im Kampf gegen die Algen am besten junge oder halbwüchsige Fische eignen. Zudem gilt natürlich auch hier, dass zugefüttert werden muss, sobald die Algen abgeweidet wurden.

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Als weiteres Mitglied Deiner Putz-Crew solltest Du den Netz-Pinselalgenfresser anheuern.

Pinselalgenfresser können eine Größe bis zu 17 cm erreichen und sollten in einer Gruppe von zumindest sieben Tieren in einem Aquarium mit einer minimalen Kantenlänge von 150 cm bzw. einem Volumen von circa 450 Litern gehalten werden.

Siamesische Rüsselbarbe

Siamesische Rüsselbarben verfügen über einen langgestreckten Körper und erreichen eine Länge von bis zu 15 cm, sodass auch hier ein Aquarium mit einer minimalen Kantenlänge von 150 cm bzw. 200 oder besser 300 Litern Volumen zur Verfügung stehen sollte. Auch die Siamesische Rüsselbarbe gilt als Algenvertilger, erweist sich hinsichtlich ihrer Haltung jedoch oft als anspruchsvoll. Auch sie sollten in einer Gruppe von zumindest 5 Artgenossen gehalten werden.

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Siamesische Rüsselbarben erweisen sich in Sachen Algen keineswegs als Kostverächter und können Dir bei der Bekämpfung der unliebsamen Plage helfen!

Zu ihrer bevorzugten Kost zählen insbesondere Pinsel- und Fadenalgen, während andere Algen links liegen gelassen werden. Sind alle schmackhaften Algen beseitigt, muss auch hier natürlich zugefüttert werden. Verfärbt sich der schwarze Längsstreifen der Rüsselbarbe silbrig und wird matt, ist dies ein Anzeichen für Stress und zeigt, dass Deine Barben sich nicht wohlfühlen.

Saugschmerle

Saugschmerlen erweisen sich hinsichtlich ihrer Reinigungskompetenz als wahre Experten für Deine Unterwasserwelt. Allerdings werden sie mit einer Körperlänge von bis zu 25 cm sehr groß und können ein Lebensalter von bis zu 20 Jahren erreichen. Zudem bevorzugt auch die Saugschmerle das Leben in einer Gruppe von zumindest sieben Artgenossen, sodass sie sich erst in einem Aquarium ab einem Volumen von 450 Litern wirklich wohlfühlt. Hier gilt es also aus mehreren Gründen, genau abzuwägen, ob ein Trupp Saugschmerlen bei Dir einziehen soll. Saugschmerlen bevorzugen, entsprechend den Bedingungen in ihren ursprünglichen Habitaten, eine starke Strömung. Ihre Saugmäuler ermöglichen es ihnen, sich an Oberflächen festzuhalten, ohne mitgerissen zu werden, daher sollten sie u. a. nicht mit Diskusfischen vergesellschaftet werden, um zu verhindern, dass sie sich an deren Körperfläche festsaugen.

Fazit

In Sachen Algen im Aquarium sollte immer gelten, dass Prävention stets besser ist, als erst aktiv zu werden, wenn die unliebsamen Plagegeister sich schon ausgebreitet haben. Dementsprechend ist es wichtig, rasch die Ursache für den konkreten Algenbefall zu finden und diese zu beheben, statt nur die Symptome zu behandeln.
Dennoch ist der Einsatz von Algenfressern sinnvoll, um das Algenwachstum in Deinem Aquarium kontinuierlich zu reduzieren und so zu kontrollieren. Algenfresser können zudem äußerst hilfreich sein, einen akuten Befall einzudämmen, und können Dich effektiv dabei unterstützen, das biologische Gleichgewicht in Deinem Biotop wiederherzustellen.
Welcher Algenfresser der für Dich und Deine Unterwasserwelt passende ist, steht dabei in Abhängigkeit zu unterschiedlichen Faktoren – so z. B. der Größe Deines Aquariums und dessen bisherigem Besatz und der spezifischen Algenart, die sich in Deinem Becken breitmacht.

Egal, ob Garnele, Schnecke oder Fisch – wichtig ist, dass Du Deinem Algenfresser auch nach der Beseitigung eines akuten Befalls die passenden Lebensbedingungen in Deinem Biotop bieten musst. Denn kein Tier sollte nur auf eine spezielle Funktion begrenzt werden, sondern immer im seiner Einzigartigkeit wahrgenommen und gepflegt werden.

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Der Ohrgitterharnischwels (Otocinclus cf. affinis) zählt zu den beliebtesten Zierfischen und stammt ursprünglich aus Südamerika. Als extrem friedlicher Geselle eignet er sich auch für kleinste Mitbewohner.

Was macht man mit dem Algenwuchs?
27.02.2023

Was macht man mit Algenwuchs? In jedem Aquarium können  Algen zu einer großen Plage werden, wenn sie z. B. das Wasser grün färben und Pflanzen sowie Dekorationen überwuchern. Wichtige Infos bekommst Du hier!