Revierwechsel – den Umzug mit Katzen meistern
Views: 159
Eine gute Vorbereitung ist alles! Dieser gut gemeinte Vorsatz hat auch Gültigkeit für einen Umzug mit Katze(n). Die erste Phase des Umzugs wird Deine Samtpfote vielleicht noch mit äußerster Neugier verfolgen, wenn die vielen Kartons Deine heimischen vier Wände in einen großen Katzen-Abenteuerspielplatz verwandeln. Natürlich sieht die Samtpfote dann erst einmal die Gelegenheit zum ausgiebigen Toben und Verstecken. Achte während dieser Zeit darauf, dass keine gefährlichen Gegenstände herumliegen oder Dein Stubentiger versehentlich in einem Karton eingesperrt wird.
Hat Deine Samtpfote allerdings schon den ein oder anderen Umzug hinter sich, mit dem sie gegebenenfalls negative Assoziationen verbindet, kann es aber auch passieren, dass sie beim Anblick der ersten Umzugskartons in Panik verfällt und einen mehr oder weniger geordneten Rückzug antritt und sich versteckt.
Spätestens jedoch, wenn der Umzug näher rückt, Möbel demontiert und die ersten Kartons hinausgeschleppt werden, wird das Deiner Katze verdächtig vorkommen und sie könnte unruhig werden. Denn Veränderungen in ihrer Umgebung sind für die sensiblen Vierbeiner oft schwer zu verkraften.
Der Umzug in eine andere Wohnung kann Deine Katze dann schon vor eine echte Herausforderung stellen.
Während Deines Umzugs kann ein spannender Katzenspielplatz entstehen, achte aber immer auf gefährliche Gegenstände!
Wer einen Umzug mit Samtpfote plant, sollte daher ein paar Tipps beherzigen, damit das neue Heim schnell ein Zuhause für alle wird.
Vor dem Umzug: Viel Liebe und Zuwendung
Deine Samtpfote merkt es Dir an, wenn etwas Ungewöhnliches oder nicht Alltägliches passiert. Gebe ihr deshalb schon während der Vorbereitung richtig viel Aufmerksamkeit und beruhige sie mit zahlreichen Streicheleinheiten. Bereite die Katze auch auf die Transportbox vor und lege ihr schon mal ab und zu einen Leckerbissen hinein. So verbindet die Katze auch schöne Erfahrungen mit der Kiste und nimmt sie nicht als störend oder gar gefährlich wahr. Besonders stressfrei verläuft dieser Teil des Umzuges, wenn Du Deine Katze schon von klein auf an die Box gewöhnt hast.
Während des Umzugs: Vorübergehend umquartieren oder Rückzugsort gestalten
Ein guter und sanfter Weg, den Ortswechsel für vierbeinige Mitbewohner möglichst angenehm zu gestalten, ist das Ausquartieren in der heißen Umzugsphase. Im Idealfall bringst Du die Katze zu Verwandten, Freunden, Nachbarn oder Bekannten, die sie schon kennt, und holst sie erst dann in das neue Heim, wenn alles schon entsprechend vorbereitet ist.
Wenn dies nicht möglich ist, solltest Du dafür sorgen, dass die sensible Fellnase nicht das ganze Geschehen mitverfolgen muss. Daher kann es sinnvoll sein, Deiner Katze in der alten Wohnung ein eigenes Zimmer einzurichten, in dem sie sich möglichst entspannen kann und von dem Trubel des Umzugs verschont bleibt. Denn für eine Katze bedeutet ein Umzug enormen emotionalen Stress.
Ein Umzug bedeutet Stress – gewähre Deiner Katze daher ruhige Rückzugsmöglichkeiten.
Am besten lässt sich dies vermeiden, indem Du die Katze in einen bereits leer geräumten Raum bringst und ihr dort natürlich Wasser, Futter und die Katzentoilette bereitstellst. Übertreibe es aber nicht mit dem Füttern am Umzugstag, denn der Umzugsstress kann der Katze schnell auf den Magen schlagen. Auch der Kratzbaum und eine Kuschel- und Rückzugsmöglichkeit sollten Deinem kleinen Vierbeiner in seinem vorübergehenden Domizil zur Verfügung stehen. Achte in jedem Fall darauf, dass die Tür geschlossen oder sogar verschlossen ist, um zu verhindern, dass ein übereifriger Umzugshelfer in das Katzen-Zimmer stürmt und Deine Samtpfote dann in Panik Reißaus nimmt. Hier kann auch das Anbringen eines Hinweisschildes an der Tür selbst helfen.
Als Zwischenquartier eignet sich z. B. auch das Badezimmer; bringe Deine Katze in der neuen Wohnung im Sinne einer Wiedererkennungseffektes dann auch gleich wieder ins Badezimmer.
Das Badezimmer kann für Deine Samtpfote der beste Ort während des Umzuges sein!
Ganz wichtig: Denke, auch wenn es beim Umzug hoch hergeht, immer wieder an kleine Streicheleinheiten für die Samtpfote. Dann kommt sie sich nicht ganz so verloren vor.
Gemeinsam in die neue Wohnung
Sorge dafür, dass Deine Samtpfote sicher und entspannt in die neuen vier Wände gelangt. Hilfreich ist es dafür, wenn sie gut gesichert mit Dir im Auto fährt, sodass Du sie während der Fahrt beruhigen kannst. Denn die Stimme ihres Lieblingsmenschen kennt sie, sodass sie ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit empfinden wird.
Für Deine Katze ist es natürlich wichtig, dass Du die neuen Räumlichkeiten mit ihr gemeinsam betrittst. Dadurch gewinnt sie Sicherheit. Sorge im besten Fall dafür, dass sowohl die Katzentoilette als auch die Näpfe sowie der Kratzbaum, eine geliebte Kuscheldecke oder die gemütliche Höhle schon dort platziert sind, wo sie auch in Zukunft stehen werden, und mache die Katze im neuen Heim auf die vertrauten Gegenstände aufmerksam.
Ein Umzug ist im Übrigen keine gute Gelegenheit für die Anschaffung von neuem Katzenzubehör, denn in der neuen Umgebung ist jeder bekannte Gegenstand und Geruch eine Orientierungshilfe für die verunsicherte Samtpfote.
Ein Umzug ist übrigens nicht der geeignete Zeitpunkt, einen neuen Kratzbaum anzuschaffen!
Nach dem Umzug: Langsam eingewöhnen
Nach der Ankunft im neuen Zuhause braucht Deine kleine Fellnase sicherlich erst einmal etwas Zeit, um sich an die neue Umgebung, die neuen Gerüche und Geräusche zu gewöhnen. Auch erprobte Freigänger sollten nach einem Umzug erst einmal etwa zwei Wochen in der Wohnung bleiben, um sich einzugewöhnen. Katzenfreunde mit mehreren Katzen werden schnell bemerken, dass die Erkundung der neuen Umgebung im Team wesentlich schneller vor sich geht.
Nicht vergessen: Adressänderung mitteilen
Wer mit einer Katze umzieht, die mit einem Chip und einer Registrierung versehen ist, sollte der Registrierungsstelle die Adressänderung mitteilen. Sollte sich Deine Samtpfote mal verlaufen und wird von einem Tierfreund gefunden, scheitert das Wiedersehen mit dem vermissten Tier dann nicht an einer veralteten Adresse.
Fazit
Katzen sind sensible Vierbeiner und Gewohnheitstiere – Veränderungen in ihrer persönlichen Umgebung irritieren sie in aller Regel und verunsichern sie. Daher ist es wichtig, den kleinen Samtpfoten in einer Phase der Veränderung Konstanten zu präsentieren, die ihnen die Sicherheit des Bekannten geben. Die wichtigste Konstante ist dann natürlich der Mensch, sodass es von großer Wichtigkeit ist, dass Du Deine Katze während jeder Phase des Umzugs intensiv begleitest und ihr besonders viel Liebe und Aufmerksamkeit schenkst, denn auf Dich kann sie sich verlassen.
Auch kurz vor, während und direkt nach dem Umzug sind Streicheleinheiten besonders wichtig und sollten nicht vergessen werden!
Daneben hilft es ungemein, wenn Dein Mini-Tiger gut an die Transportbox gewöhnt ist, sodass der Umzug an sich nicht zum Drama wird. Wichtig ist es auch, Deiner Fellnase während des Umzugs eine sichere Rückzugsmöglichkeit zu bieten – bei Menschen, denen sie vertraut oder in der alten Wohnung. Nach einer sicheren Fahrt könnt ihr dann zusammen das neue Revier erkunden, in dem Deine Katze im besten Fall auch schon vertraute Gegenstände, wie z. B. eine Kuscheldecke oder ihren Kratzbaum, vorfindet.
Weitere interessante Blogartikel für Dich
Autofahren mit Katze - so klappt's!
17.07.2023
Arztbesuch, Umzug oder Urlaub? Nun muss Deine Katze zuerst in die Transportbox und dann ins Auto! Ein Horror für viele Samtpfote und ihre Menschen! Hier findest Du unsere Tipps zum stressfreien Autofahren mit Katze!
Die wichtigsten Zeichen der Katzensprache
03.07.2023
Kommunikative Missverständnisse machen auch vor der Freundschaft zwischen Katze und Mensch nicht halt. Um Deine Samtpfote besser verstehen zu können, geht es hier zu den wichtigsten Zeichen der Katzensprache.
Die Wahl der richtigen Transportbox für eine Katze
09.05.2023
Eine passende Transportbox gehört zu einer Katzen-Grundausstattung dazu. Hier findest Du ein paar wichtige Tipps, die Dir bei der Wahl der richtigen Box helfen können!