Katze müsste man sein oder sich zumindest in einigen Lebensbereichen ein Beispiel an den Samtpfoten nehmen. Katzen sind Meister darin, mit sich selbst achtsam umzugehen, damit sie sich am wohlsten fühlen. Wir haben hier einige Punkte zusammengefasst, die typische Stärken von Katzen darstellen, von uns Menschen aber häufig vernachlässigt werden. Vielleicht erkennst Du Dich und Dein Verhalten ja im einen oder anderen Punkt wieder und kannst das eine oder andere katzentypische Verhalten zumindest teilweise immer mal wieder in Deinen Alltag integrieren.
Lebe im Hier und Jetzt
Telefonkonferenzen um 9 und um 11:30 und noch einmal um 16 Uhr. Dazwischen noch drei ausstehende Projekte bearbeiten, die eigentlich besser vorgestern statt morgen abgeschlossen sein sollten. Zusätzlich müssen noch private Termine organisiert werden – manchmal wissen wir nicht, wo uns der Kopf steht, und denken, während wir die eine Aufgabe erledigen, schon an die fünf anderen, die wir auch noch auf der To-do-Liste stehen haben. Im Hier und Jetzt leben, fällt in unserer modernen Gesellschaft sehr schwer. Dennoch sollten wir versuchen, Augenblicke bewusst zu erleben – denn das Jetzt kommt nie wieder. Katzen leben, wie alle Tiere, im Hier und Jetzt und verschwenden keine Gedanken an das, was später sein wird.
Fokus
Hohes Gras, darin eine getigerte Katze, die die Welt um sich herum komplett ausgeblendet hat. Denn sie ist auf die Maus knapp 30 cm vor ihrer Nase fokussiert, die schleunigst wieder in ihrem Mauseloch verschwinden möchte, aber auf dem Weg dorthin immer wieder innehält, um nach potentiellen Jägern Ausschau zu halten. Mach´s wie die Katze. Sei fokussiert auf Dein Ziel, Dein Projekt, den Augenblick! Mit Fokus fällt es viel leichter, im Hier und Jetzt zu leben. Gleichzeitig stellt er sicher, dass Du Dich ganz auf die Aufgabe, die Du in diesem Moment bearbeitest, konzentrierst – beste Voraussetzungen für die optimale Umsetzung!
Fokus – Katzen können alles um sich herum ausblenden und sich auf das Wesentliche konzentrieren.
Gelassenheit
Katzen strahlen Ruhe aus. Hektik kommt in ihnen nur ganz selten auf. Menschen, die ein sehr hohes Verantwortungsbewusstsein oder einen Hang zum Perfektionismus haben, fällt Gelassenheit häufig sehr schwer. Versuche, Dir Gelassenheit zu erarbeiten! Werde Dir Deiner Fähigkeiten und Stärken bewusst, fokussiere Dich, gehe einen Schritt nach dem anderen und akzeptiere, dass nicht alles immer glatt läuft - Du wirst sehen, wie Du nach und nach gelassener wirst.
Nimm Dir Zeit für Dich
Katzen schlafen 12 bis 16 Stunden täglich und verbringen sage und schreibe 3 bis 4 Stunden mit Körperpflege.
Katzen schlafen 12 bis 16 Stunden am Tag, und das ganz ohne ein schlechtes Gewissen zu haben!
Auch wenn dieses Ausmaß für uns Menschen nicht umsetzbar ist, können wir auch hier etwas von unseren Samtpfoten lernen – uns Zeit für uns selbst zu nehmen. Schaffe Dir täglich freie Zeiträume, in denen Du Dir etwas Gutes tust. Nimm Dir Zeit für Körperpflege, einen Kaffee oder Tee zu genießen oder einen Spaziergang zu machen und genieße die Zeit für Dich.
Genüge Dir selbst
Erwachsene Katzen genügen meist sich selbst. Sie brauchen und wollen keine aktive Dauerbeschäftigung durch uns Menschen oder Artgenossen. Steht ihnen der Sinn nach einem Interaktionspartner, gehen sie aktiv auf uns oder ihre Artgenossen zu, genießen aber danach auch wieder die Zeit für sich. Viele Menschen dagegen können nichts mit sich selbst anfangen und ertragen es nicht, längere Zeit unbespaßt zu sein. Sie brauchen permanente Ablenkung und Beschäftigung. Die Gründe dafür können vielfältig sein. In diesen Fällen können wir von Katzen lernen, unseren Gedanke freien Lauf zu lassen und schließlich zur Ruhe und mit uns selbst ins Reine zu kommen – damit wir uns schließlich selbst kennenlernen, akzeptieren und uns selbst genügen können.
Eine Katze ist sich häufig selbst der liebste Gefährte und braucht keine Bespaßung von außen, wenn ihr nicht selbst der Sinn danach steht.
Fazit
Wir können viel von Katzen lernen, denn sie leben uns Dinge vor, die viele Menschen nie gelernt haben oder im Erwachsenenalter verlernt haben, für die im Alltag scheinbar keine Zeit ist oder die gesellschaftlich verpönt sind. Im Hier und Jetzt zu leben, wird häufig als unüberlegter Lebensstil ohne Ziele und Ehrgeiz angesehen, wer sich fokussiert, wird oft als abweisend empfunden und Gelassenheit mit Gleichgültigkeit verwechselt. Wer sich Zeit für sich nimmt, ist ein Egoist und wer sich selbst genügt, ein Einzelgänger.
Und genau hier können wir wieder etwas von Katzen lernen: Sei achtsam mit Dir selbst, ungeachtet dessen, was Dein Umfeld davon hält. Tue Dir regelmäßig etwas Gutes und mache es nicht nur anderen recht, sondern auch Dir selbst. Du wirst glücklicher und gesünder durchs Leben gehen!