Jeder Zweibeiner, der eine schnurrende, miauende und vielleicht auch manchmal fauchende Samtpfote in sein Zuhause und sein Herz gelassen hat, ist sich natürlich vollkommen sicher, dass ein Leben ohne Katze(n) vollkommen sinnentleert ist. Es gibt die unterschiedlichsten Geschichten, wie Katze und Mensch zusammenfinden – manchmal ist es einfach Zufall oder pures Glück: Eine Freundin fand vor weit über zehn Jahren einen kleinen, vollkommen verängstigten und sehr hungrigen schwarzen Kater mitten in New York: Es war Liebe auf den ersten Blick, die beiden blieben zusammen und einige Jahre später reiste der inzwischen ziemlich stattliche Kater über den großen Teich und genießt inzwischen als schon etwas betagter Senior sein Leben in Köln.
Es ist einfach immer eine Frage des Charakters: Manchmal passt es mit der Beziehung zwischen Samtpfote und Zweibeiner sofort und manchmal passt es eben nicht. Möchtest Du einer kleinen schnurrenden Fellnase ein neues Zuhause bieten, ist es daher immer am besten, sich für eine Katze zu entscheiden, deren Wesen zu Dir passt. Auf keinen Fall solltest Du Dich auf den ersten Blick von der Niedlichkeit einer Katze zu einer unüberlegten Adoption oder einem vorschnellen Kauf verleiten lassen. Denn genau wie bei einem Menschen sind es auch bei einer Katze doch häufig die inneren Werte, die zählen und das Gegenüber sympathisch machen.
Unter den verschiedenen Katzenrassen gibt es zudem große Unterschiede, wenn es z. B. um das Temperament oder die Kinderverträglichkeit geht. Einige Samtpfoten sind auch besonders bewegungsfreudig und freiheitsliebend, andere hingegen eher eigensinnig oder eher häuslich.
Bei der Entscheidung, welche Fellnase bei Dir einziehen soll, ist es sinnvoll, alle Fakten auf den Tisch zu legen und im Vorhinein die Voraussetzungen zu klären.
Welche Voraussetzungen spielen eine Rolle?
Zu den wichtigsten Faktoren gehört der Platz: Wie viel Platz steht für die Katze oder die Katzen zur Verfügung? Kann die Katze als Freigänger nach draußen? Muss oder soll sie dauerhaft in der Wohnung bleiben?
Als Nächstes kannst Du einschätzen, wie viel Zeit Du für die Katze hast. Gibt es jemanden, der rund um die Uhr bei der Katze ist oder bleibt im Normalfall nur wenig Zeit nach der Arbeit, um mit der Katze zu spielen und herumzutollen? Bist Du oft unterwegs, verreist Du häufig oder bist auch nachts nicht immer zuhause? Wird die Katze dementsprechend also auch regelmäßig allein sein? Sollen ein oder vielleicht doch besser direkt zwei Samtpfoten bei Dir einziehen?
Überlege Dir bereits im Vorfeld, ob ein Abenteuer-Samtpfote oder eher ein Schmusetiger bei Dir einziehen soll.
Letztlich spielt auch der finanzielle Faktor eine Rolle, denn neben den laufenden Kosten für z. B. Futter inklusive Leckerchen, Katzenstreu und obligatorische Besuche beim Tierarzt zum Impfen etc., kommen höhere Finanzposten für die Anschaffung einer
Erstausstattung auf Dich zu, auch zusätzliche höhere Summen müssen zur Verfügung stehen, wenn Deine Katze plötzlich krank wird oder sich verletzt – da schlagen zwei Kätzchen dann natürlich höher zu Buche als eine Single-Katze.
Versuche, diese Fragen im Interesse eines guten Zusammenlebens zwischen Zwei- und Vierbeiner(n) für Dich möglichst ehrlich zu beantworten.
Nicht nur nach dem Äußeren gehen
Die vielfältigen Katzenrassen unterscheiden sich zum einen äußerlich sehr stark, zum anderen gibt es große Unterschiede in den Verhaltensweisen und beim Charakter. Mit den oben genannten Fragen und Deinen Antworten kannst Du die Auswahl unter den Katzenrassen schon stark einschränken. Ganz klar ist das äußere Erscheinungsbild auch wichtig, lasse Dich davon aber nicht zu sehr leiten. Wenn Du Dich mit Katzen nicht gut auskennst, lasse Dich vor Deiner Entscheidung eingehend beraten.
Unterschiedliche Ansprüche und Verhaltensweisen
Lebst Du in einer Stadtwohnung und die Katze hat keine Aussicht auf Bewegung in der Natur, solltest Du Dich eher nach ruhigen und menschenbezogenen Katzenrassen umsehen.
Stadt oder Land? Oder anders formuliert: Stubentiger oder Outdoor-Abenteurer?
Dazu gehören beispielsweise die
Ragdolls, die sehr verschmust und anhänglich und dabei sehr ausgeglichen und freundlich sind. Diese Katzen kommen gut mit Kindern aus und können auch in der Wohnung glücklich sein. Da sie sich aber stark an den Menschen binden, sollten Vollzeitberufstätige eine andere Katze wählen.
Freiheitsliebend, gesellig, ruhig oder eigensinnig?
Für das Leben in der Wohnung wären sehr freiheitsliebende Katzen wie die
Europäisch Kurzhaar oder die
Norwegische Waldkatze ungeeignet, da sie sehr viel Auslauf und Bewegung brauchen. In einer engen Wohnung ohne Balkon oder Terrasse werden diese Katzen nicht glücklich werden. Von ihrem Wesen her ist die Norwegische Waldkatze ruhig und verträglich, aber auch neugierig und gut für das Leben mit Kindern geeignet.
Die Norwegische Waldkatze liebt ihre Freiheit und wünscht sich Auslauf und Bewegung!
Anpassungsfähige Katzen wie die
Colourpoint sind tolle Familienmitglieder. Sie sind temperamentvoller und verspielter als beispielsweise
Perserkatzen, jedoch nicht ganz so ungestüm wie zum Beispiel
Siamkatzen. Die
Maine Coon oder die
Ocicat passen gut zu Zweibeinern, die mit ihrer Familie leben und gerne Menschen um sich haben. Katzen wie die Korat oder die Snowshoe leben gerne mit ruhigeren Menschen. Russisch Blau oder
Balinesen sind eine passende Wahl für Katzenkenner. Wer noch wenig Erfahrung mit Stubentigern hat, ist zum Beispiel mit der German Angora oder
Neva Masquarade besser beraten.
Besondere Pflege und Eigenschaften
Langhaarige Katzen, wie die Norwegische Waldkatze und auch die Perserkatze, brauchen ausgiebige, tägliche Fellpflege. Das ist schön und macht Spaß, aber Du brauchst dafür Zeit. Eine nicht ganz unwichtige Rolle spielt auch die Lautstärke einzelner Katzenrassen. Einige Katzen gelten als besonders gesprächig, wie zum Beispiel die seltene Sokoke oder Siamkatzen. Wer eher eine ruhige Katze sucht, wird mit der Devon Rex oder vielleicht einer Sibirischen Katze glücklicher.
Siamkatzen gelten als sehr gesprächig!
Nimm Dir Zeit
Nimm Dir Zeit, die wichtigsten Faktoren einzuschätzen. Es lohnt sich, denn wenn Du die passende Katze gefunden hast, ist die Basis für ein langes und glückliches Katzenleben und eine erfüllende Beziehung zwischen Mensch und Katze geschaffen.
Woher kommt die Katze?
Die letzte Frage, die Du Dir beantworten musst, bevor der tierische Mitbewohner endlich einziehen darf, ist die nach der Herkunft der Katze. Rassekatzen sollten natürlich aus einer verantwortungsvollen Zucht stammen, sodass es auch hier gilt, vorher ausreichend zu recherchieren und einen tierliebenden Züchter zu finden, bei dem Du die Katze Deiner Wahl bekommen kannst. Je nach Rasse musst Du Dich gegebenenfalls jedoch auf eine längere Wartezeit einstellen. Ein seriöser Züchter wird für eine Rassekatze zudem sehr wahrscheinlich einen Kaufpreis von mehreren Hundert Euro verlangen, diese Summe solltest Du auch bereit sein, zu investieren, denn nur seriöse Züchter stellen das Wohl und die Gesundheit ihrer Tiere in den Mittelpunkt ihrer Arbeit anstelle eines schnellen Profits.
Allerdings landen auch Rassekatzen immer wieder in Tierheimen oder Tierschutzorganisationen, sodass sich auch dort ein Besuch lohnen kann. So ein Besuch lohnt sich übrigens immer, denn in Tierheimen und Tierschutzorganisationen warten viele liebenswerte Samtpfoten auf eine zweite Chance und ein liebevolles neues Zuhause, die schon ganz gespannt sind, Dich kennenzulernen.
Auch in Tierheimen warten viele liebenswerte Samtpfoten auf eine zweite Chance!
Übrigens: Adoptierst Du eine Samtpfote oder ein anderes Tier aus dem Tierheim oder Tierschutz, unterstützt Kölle Zoo Dich mit einem Einkaufsgutschein im Wert von 15 € für die Erstausstattung, das erste Futter oder eine riesige Portion Leckerchen! Einfach den Adoptionsvertrag mit in Deinen Kölle Zoo Erlebnismarkt nehmen und an der Kasse zeigen!
Fazit
Hast Du Dich entschieden, dass eine schnurrende, miauende und vielleicht auch manchmal fauchende Samtpfote bei Dir einziehen darf, ist das eine begrüßenswerte Entscheidung, allerdings solltest Du nun nichts überstürzen und Dir sehr genau überlegen, für welche Katze Du Dich entscheidest.
Deine Entscheidung ist dabei von äußeren Faktoren abhängig, wie z. B. der Größe Deiner Wohnung und der Zeit, die Dir für Deinen zukünftigen tierischen Mitbewohner zur Verfügung stehen wird, aber auch von charakterlichen Vorbedingungen: Suchst Du einen ruhigen Gesellen für gemütliche Abende auf der Couch oder eher einen kleinen Draufgänger, für den Du Dein Wohnzimmer in ein Kletterparadies verwandeln möchtest? Suchst Du das philosophische Gespräch mit Deiner Katze, während Du ihr das lange Fell bürstest oder eher den schnellen Schlagabtausch beim morgendlichen Kaffee, wenn Dein Freigänger von der Jagd zurückkehrt oder gerade auf dem Sprung ist, die Nachbarschaft unsicher zu machen?
Irgendwo wartet Deine Fellnase schon auf Dich und freut sich auf ihren Einzug in Deine WG!
Wenn Du Dir sicher bist, mit welchem Exemplar Katze Du eine Freundschaft fürs Leben eingehen möchtest, kannst Du Deine Suche beginnen und Dir sicher sein, dass es trotz aller Vorbereitung und Planung niemals langweilig werden wird, denn Dein neuer tierischer Mitbewohner wird immer für eine Überraschung gut sein.