Herkunft und Geschichte
Die Geschichte der Europäisch-Kurzhaar-Katze (EKH-Katze) beginnt direkt mit dem weitverbreiteten Irrtum, dass es sich bei dieser um eine gewöhnliche Hauskatze handele, wie man sie auf jedem Bauernhof oder im Tierheim findet. Diese Annahme ist jedoch falsch: Viele der auf Bauernhöfen lebenden oder in Tierheimen untergebrachten Katzen dürfen sich zwar korrekterweise Europäisch Kurzhaar nennen, doch längst nicht jede Katze lässt sich unter dieser Bezeichnung subsumieren, denn die EKH ist eine anerkannte Rasse mit spezifischen Kennzeichen. Das macht Bauernhof- und Tierheimkatzen natürlich kein bisschen weniger sympathisch und niedlich, dennoch lohnt sich ein Blick in die Geschichte, um die spannende Herkunft der Europäisch Kurzhaar zu enträtseln.
Auch die EKH stammt von der wild in Nordafrika lebenden Falbkatze ab. Die Ägypter domestizierten die Falbkatze langsam und ließen sie Mäuse und Ratten jagen, um ihre Ernte zu schützen – aus Dankbarkeit dafür wurden die Katzen, vollkommen zu Recht, von den Ägyptern wie Gottheiten verehrt. Hier liegt also der Ursprung der Mensch-Katze-Symbiose, die sich bis in die Neuzeit bewahrt hat und die Basis dafür gelegt hat, dass Deine Katze Dir erlaubt, mit ihr zu leben und nicht umgekehrt!
Wie alle europäischen Katzen kam auch die inzwischen domestizierte Falbkatze auf einem Schiff von Afrika nach Europa – mitgebracht haben sie sehr wahrscheinlich mehr oder weniger absichtlich die Römer von einem ihrer Feldzüge. Im Jahr 1000 haben die ursprünglich afrikanischen Katzen bereits ganz Europa besiedelt. Als erfolgreiche Jäger unliebsamer Mäuse und Ratten sind sie im Mittelalter und der Frühen Neuzeit gern gesehene Mitbewohner.
Nach ihrer Ankunft in Europa begann die Falbkatze, sich mit anderen Katzen zu verpartnern, und ein neuer Typus entstand – speziell in Skandinavien erfreuten sich diese Katzen großer Beliebtheit, sodass hier im 19. Jahrhundert erste Bemühungen zur Zucht unternommen wurden. Im Rahmen dessen wurden spezifische Rassestandards aufgestellt – die dazu passende muskulöse, aktive und freundliche Katze mit kurzem Fell wurde später unter der Bezeichnung EKH bekannt. 1981 erfolgte die offizielle Anerkennung durch die Fédération Internationale Féline (FIFe). Bei der World Cat Federation (WCF) wird die EKH unter dem Namen "Keltisch Kurzhaar" geführt.
Aussehen und Farbe
Die Europäisch-Kurzhaar-Katze ist eine Hauskatze, die sich natürlich, also ohne spezielle Zuchtregeln, entwickelt hat. Entsprechend den Vorgaben der Fédération Internationale Féline ist das wichtigste Merkmal der EKH daher, dass sie „frei von der Einkreuzung anderer Rassen ist“. Ihr Körpertyp ist „robust und geschmeidig“, anatomisch unterscheidet sie sich nicht von gewöhnlichen Hauskatzen.
Auch wenn EKH und gewöhnliche Hauskatze sich anatomisch nicht voneinander unterscheiden lassen, gibt es dennoch eine Reihe von Merkmalen, an denen man eine EKH gut erkennen kann.
Die Europäisch-Kurzhaar-Katze weist einen muskulösen Körperbau auf, wobei ihr Kopf mit den runden Augen, die weit auseinander und leicht schräg stehen, verhältnismäßig groß wirkt. Ihre Beine sind mittellang und kräftig und die Pfoten weisen eine runde Form auf. Ihr dicker Schwanz ist mittellang und endet in einer abgerundeten Spitze. Die Ohren der EKH stehen relativ weit auseinander, idealerweise entspricht ihre Länge der Breite im Ansatz – bei manchen Exemplaren finden sich Haarbüschel an den Spitzen. Das Fell der EKH ist kurz, dicht und glänzend.
Europäisch-Kurzhaar-Katzen finden sich in vielen natürlich vorkommenden Farben, sobald sich die Farbe einer anderen Rassekatze im Fell zeigt, darf die Katze sich allerdings nicht mehr EKH nennen, da dann eine Einkreuzung durch eine andere Rasse vorliegt. Dies ist z. B. bei den Farben Chocolate oder Cinnamon der Fall oder beim sog. Colourpoint, das typisch für Siam- oder Perserkatzen ist.
Weiße EKH haben häufig blaue, bernsteinfarbene oder grüne Augen – ihr Pfotenballen und der Nasenspiegel sind meist rosa. Bei anderen Farbtönen sind die Augen, die Pfotenballen und der Nasenspiegel der Fellfarbe angepasst. Bei zweifarbigen Katzen sind die Flecken deutlich voneinander getrennt. Das Fell kann auch getigert, gestromt oder getupft sein.
Bei zweifarbigen EKH sind die Flecken deutlich voneinander getrennt.
Wesen und Haltung
Die EKH ist eine intelligente, freundliche und liebevolle Katze, die gerne schmust und sich keine Streicheleinheit entgehen lassen wird. Sie versteht sich zumeist gut mit Kindern, allerdings ist es hier in Abhängigkeit zum Alter der Kinder natürlich wichtig, gewisse Regeln im Umgang mit einem Haustier einzuführen, um Konflikte zu verhindern. Auch mit anderen Haustieren verträgt sich die EKH in der Regel gut. Allerdings ist die Europäisch Kurzhaar sehr aktiv und verfügt über einen ausgeprägten Bewegungsdrang, daher fühlt sie sich als Freigänger am wohlsten. Soll Deine EKH allerdings eine Wohnungskatze bleiben, ist es wichtig, für ausreichend Beschäftigung zu sorgen – vielleicht gibt es auch einen gesicherten Balkon oder ein geschütztes Stück Garten zum Austoben und Frischluft schnuppern? Intelligenzspielzeuge fordern Deine EKH in jedem Fall heraus und entsprechen ihrem Wesen – auch sollte Deine Wohnung über ausreichend Platz zum Toben verfügen. Ein großer Kratzbaum und ein paar Höhlen zum Erforschen und Verstecken lassen das Herz Deiner EKH höherschlagen.
Europäische Kurzhaarkatzen bevorzugen eine Mischung aus Spielen, Toben und Faulenzen!
Wenn Du beruflich stark eingebunden und oft unterwegs bist, sodass Dein Kätzchen auch mal länger allein sein muss, solltest Du Dir überlegen, ob es nicht möglich ist, dass direkt zwei Fellnasen bei Dir einziehen – so ist immer für Ablenkung und Beschäftigung gesorgt.
Pflege und Ernährung
Generell bedarf das kurze Fell der EKH wenig Pflege – gelegentliches Bürsten wird dem Kätzchen jedoch sicherlich gefallen und hilft insbesondere zur Zeit des Fellwechsels. So kannst Du auch erfolgreich der Entstehung von Haarbällchen mit all ihren unangenehmen Konsequenzen für Deine Katze und Dich entgegenwirken.
Wie alle Katzen ist natürlich auch die EKH eine Fleischfresserin. Du solltest daher ein hochwertiges proteinreiches Futter mit hohem Fleischanteil verfüttern. Futter mit sog. tierischen Nebenerzeugnissen enthält oft Schlachtabfälle, die Katzen nur schwer verdauen können.
Auch Getreide sollte möglichst nur in geringen Anteilen, idealerweise jedoch gar nicht verfüttert werden. Ein fleischhaltiges und proteinreiches Futter schmeckt und entspricht den Ernährungsbedürfnissen der EKH. Auch BARF ist eine Möglichkeit, sofern die Rationen bedarfsgerecht zusammengestellt werden und Deine Katze es verträgt und mag. Hier findest Du weiterführende Infos zum Thema hochwertiges Katzenfutter.
Typische Erkrankungen
Die EKH ist eine sehr robuste Katze, für die bisher keine rassespezifischen Krankheiten bekannt sind. Regelmäßige Besuche beim Tierarzt zur Vorsorge und zum Impfen sind natürlich dennoch wichtig. Bei EKH, die im Haus leben und/oder kastriert sind, sollte man auf eine ausgewogene Ernährung achten, um Übergewicht zu vermeiden. Bei kastrierten Katern kann es bei der Fütterung mit Trockenfutter zur Entwicklung von Blasensteinen kommen, die zu großen Problemen führen können, wenn Kristalle in die Harnwege gelangen.
Fragen & Antworten zur EKH
Was ist der Unterschied zwischen Hauskatze und Europäisch Kurzhaar?
Einen anatomischen Unterschied zwischen einer Hauskatze und einer EKH gibt es nicht – die EKH ist eine Katzenrasse, die sich natürlich, also ohne spezielle Zuchtregeln, entwickelt hat. Jedoch ist die EKH seit 1981 als Rasse anerkannt, sodass sich einige spezifische Merkmale ergeben, an der Du eine EKH erkennen kannst, dazu gehören u. a. ein muskulöser Körperbau, ein relativ großer Kopf und eine breite Brust. Wichtig ist, dass es keine Einkreuzung mit einer anderen Rasse gibt – solche Einkreuzungen kann man z. B. an bestimmten Fellfarben oder Fellmustern erkennen: Ein Colourpoint-Muster weist z. B. auf eine Siamkatze hin.
Wie viel kostet eine Europäische Kurzhaar?
Bei einem seriösen Züchter kostet eine EKH ungefähr 400 €, das Kätzchen ist dann natürlich gechipt, geimpft und entwurmt und verfügt über einen Stammbaum. Aber auch im Tierheim wirst Du die ein oder andere EKH finden können – hier musst Du für die Adoption dann eine entsprechende Schutzgebühr leisten. Ob die Katze dann noch geimpft werden muss oder weitere Kosten anstehen, ist dann zumeist abhängig vom Alter des Tieres.
Sind Europäische Kurzhaar verschmust?
Wie Menschen sind auch Katzen Individuen und lassen sich nicht alle über einen Kamm scheren. Generell gelten EKH als verschmust, verspielt und als gut verträglich mit anderen Haustieren und Kindern. Es gibt aber natürlich Ausnahmen, die diese Regel bestätigen und andere Charakterzüge aufweisen können.
Wann ist eine Europäische Kurzhaar ausgewachsen?
Es dauert neun bis 12 Monate, bis eine EKH ausgewachsen ist – mit einem Alter von einem Jahr gilt Deine Katze dann als erwachsen. Das weiß Deine Fellnase allerdings nicht, sodass ihr Verhalten dem nicht unbedingt angepasst sein muss und sie weiterhin jede Menge Flausen im Kopf haben kann.
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