Steckbrief Degu
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In einem Gehege mit Degus ist immer was los: Mit beinahe überbordender Energie wird gerannt, geklettert, gebuddelt und genagt und dabei ordentlich Lärm gemacht und Radau veranstaltet. Unentwegt kommunizieren und interagieren die quirligen Tiere miteinander und zeigen dabei ein beachtliches Laut- und Verhaltensrepertoire – von schrillen, kurzen Alarmtönen bis zu freudigem, kaum hörbarem „Zwitschern“; von gegenseitiger Fellpflege und engem Kuscheln bis zu als „Boxen“ bezeichnetem Machtgehabe. 

Was den Kontakt zu Menschen betrifft, erweisen sich die Tiere als durchaus charakterstarke Individualisten mit ganz unterschiedlichem Temperament: Während einige zeitlebens eher scheu, zurückhaltend und „wild“ bleiben, haben andere durchaus etwas für Zweibeiner übrig und nehmen – hat man sich ihr Vertrauen verdient – dann zum Beispiel Leckerli aus der Hand oder lassen sich hinter den Ohren kraulen. Letzteres ist aber meist das Höchste der Gefühle, denn Kuscheltiere sind die kleinen Fellnasen keineswegs. Für Menschen jedoch, die sich für die Beobachtung von Tieren und die Erkundung ihrer Einzigartigkeiten, Wesenszüge und Charaktereigenschaften begeistern, können Degus tolle und spannende Gefährten sein! 

Degus sind aktive, intelligente und äußerst soziale Tiere, die in jedem Fall viel Action und Leben mit sich bringen, aber natürlich auch Verantwortung – und das für eine lange Zeit, denn sie können durchaus 6 – 8 Jahre alt werden.

In unserem Artikel haben wir alle wichtigen und grundlegenden Informationen zu Degus für Dich zusammengefasst – angefangen von ihrer Herkunft und natürlichen Lebensweise über Aspekte der tiergerechten Haltung wie Gehegegröße und -einrichtung, Beschäftigung, Ernährung und Pflege bis hin zu Antworten auf häufig gestellte Fragen. 

Herkunft & natürliche Lebensweise 

Der Degu („Gewöhnlicher Degu“ (Octodon degus)) gehört zur Gattung der Strauchratten und stammt ursprünglich aus Südamerika, genauer aus Chile. Hier kommen die wildlebenden Verwandten unserer als Heimtiere gehaltenen Degus „endemisch“ vor, was bedeutet, dass sie ausschließlich in einem ganz bestimmten, räumlich begrenzten Gebiet leben und nirgendwo sonst auf der Welt. Dieses in Chile gelegene Gebiet umfasst verschiedene Regionen und lässt sich ungefähr zwischen dem 28. und 35. südlichen Breitengrad verorten. An den Westhängen der Anden kommen Degus in Höhen von bis zu 1.200 Meter vor, sie sind aber auch Kulturfolger und somit beispielsweise auf landwirtschaftlichen Flächen anzutreffen, wo sie aufgrund ihrer hohen Zahl teilweise sogar als „Plage“ gelten. Generell ist ihre natürliche Lebensumgebung von halbtrockenem Strauchland und somit karger Vegetation und offenen Landschaften geprägt. Dichte Vegetation wird dagegen gemieden. 

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In freier Wildbahn leben Degus in von Trockenheit und niedrigem Strauchland geprägten Habitaten. 

Degus sind äußerst soziale und gesellige Tiere und leben in Familiengruppen, die in der Regel aus 2 bis 5 Weibchen und 1 oder 2 Männchen bestehen, wobei jede Familie innerhalb einer lockeren Kolonie von bis zu mehreren hundert Tieren ihr eigenes Territorium beansprucht. Die Familien sind streng hierarchisch organisiert, das heißt, es gibt eine klare Rangordnung. Diese soziale Struktur trägt zur Sicherheit und Organisation der Degus bei. Ihr Revier besteht aus mehreren, unterschiedlich oft benutzten unterirdischen Bauen, die oberirdisch durch „Trampelpfade“ miteinander verbunden sind. Bevorzugt werden die Baue unter Sträuchern, in der Nähe von Felsen und unter Schotter gegraben. Fulk (1976) berichtet von kleinen „Häufchen“ aus Steinen, Geäst und Dung in der Nähe der Eingänge und beschreibt diese als eine Art Statussymbol. Offenbar zeigen männliche Degus, dass sie einen Rivalen erfolgreich vertrieben haben, indem sie weitere Steinchen oder Äste hinzufügen. 

Degus sind tagaktive Tiere mit besonders aktiven Phasen am frühen Morgen und späten Abend. Sie verbringen viel Zeit mit der Nahrungssuche, der Erkundung ihres Territoriums und der Interaktion mit ihren Artgenossen. Sie sind schnelle Läufer und nutzen gerne Felsen oder andere erhöhte Stellen als Aussichtspunkt. Außerdem graben sie gerne und legen weitverzweigte Tunnelsysteme zum Verstecken und Schlafen sowie zum Bunkern von Wintervorräten an. Degus sind Pflanzenfresser und ernähren sich von Gräsern, Kräutern, Blättern, Rinden, Samen und anderen Pflanzenteilen. Sie sind ganzjährig aktiv und halten keinen Winterschlaf.

Untereinander kommunizieren und interagieren sie mit einem erstaunlichen Repertoire an Lautäußerungen und Körperhaltungen. Wittert beispielsweise ein Degu Gefahr, so warnt er seine Artgenossen durch einen schrillen „Pfiff“, wobei offenbar je nach Art der Bedrohung andere Töne verwendet und somit spezifische Informationen weitergegeben werden. Einander freundlich gesinnte Degus begrüßen sich mit Nasen-Nasen-Kontakt und geben dabei ein hohes, kaum hörbares „Zirpen“ von sich. Ist ein Degu angespannt oder gar aggressiv, so kann sich dies zum Beispiel an einem hin und her schwenkenden Schwanz und/oder schnellem „Trommeln“ mit den Pfoten äußern. Ist er dagegen eher genervt, zum Beispiel weil er beim Fressen gestört wird, so wird er dies mit einem ärgerlichen Quieken kundtun. Ganz typisch ist auch das als „Boxen“ bezeichnete Verhalten, das Degus bei Kabbeleien bzw. sog. „Kommentkämpfen“ zeigen. Darunter werden kämpferische Verhaltensweisen bzw. nach festen Schemata ablaufende kämpferische Rituale verstanden, bei denen die Tiere ihre Rangordnung festlegen. Beim Boxen richten sich die Tiere auf und stehen dann nur noch auf den Hinterpfoten, um mit ihren Vorderpfoten dem Gegenüber zu zeigen, wer der Chef ist – oder es werden will. 

Doch so wehrhaft sie sein können, wenn ihnen ein Rivale zu nah kommt oder innerhalb der Gruppe die eigene Vormachtstellung infrage gestellt wird, so liebe- und aufopferungsvoll können sie sich den Mitgliedern ihrer Familie oder Gruppe gegenüber verhalten, wenn alles harmonisch und die Rangordnung geklärt ist. In einer funktionierenden Gruppe sind die Tiere stets miteinander in Kontakt, inklusive ausgiebiger gegenseitiger Fellpflege und engem Gruppenkuscheln. 

Die beschriebenen und viele weitere Lautäußerungen und Verhaltensweisen zeigen Degus sowohl in freier Wildbahn als auch in menschlicher Obhut – dies macht sie zu ganz besonders spannenden und vielseitigen Mitbewohnern. 

Aussehen

Wild lebende Degus sind mittelgroße Nagetiere, die ausgewachsen ein Gewicht von 180 bis 300 g erreichen, wobei Männchen meist etwas schwerer sind als Weibchen. Sie haben ein charakteristisches Aussehen mit spezifischen Merkmalen, die ihnen helfen, sich in ihrer natürlichen Umgebung, die von Trockenheit und teils intensiver Sonneneinstrahlung geprägt ist, gut zu tarnen bzw. anzupassen. Ihr Fell ist sand- bis graubraun – auf der Bauchseite etwas heller, oft cremefarben oder weißlich – und somit von ähnlicher Farbe wie ihre sandige Umgebung, wodurch sie für potenzielle Fressfeinde schlechter auszumachen sind. Ihr im Verhältnis zum Körper (8 – 12 cm) besonders langer Schwanz (10 – 15 cm) dient ihnen als Unterstützung beim Klettern und Balancieren; mit ihren kräftigen Gliedmaßen und scharfen Krallen können sie graben und sich beim Klettern gut festhalten. 

Wichtig: Bei äußerer Beeinflussung wie Einklemmen, insbesondere aber auch Festhalten oder Hochheben am Schwanz (bitte unbedingt vermeiden!) kann dieser abreißen. Zwar können Degus auch ohne oder mit kurzem Schwanz gut leben und gewöhnen sich sehr schnell daran, trotzdem fehlt ihnen natürlich eine wichtige Hilfe beim Balancieren. Dieses Phänomen dient in freier Wildbahn vermutlich dem Schutz bzw. besseren Entkommen vor Raubtieren (ähnlich wie die Eidechse bei Gefahr den Schwanz abwirft). 

Ein weiteres Merkmal von Degus ist ihre abgeflachte Kopfform. Zudem können sie ausgesprochen gut sehen und hören, was sie ihren großen Augen und markanten Ohren verdanken.

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Inzwischen gibt es neben der braun-grauen Wildform viele weitere Farbvarianten, so auch Schecken mit unterschiedlichen Weißanteilen. 

Ihr ursprüngliches Aussehen haben sich die als Heimtiere gehaltenen Degus größtenteils beibehalten – lediglich in Sachen Fellfarbe haben die züchterischen Bemühungen im Laufe der letzten Jahrzehnte Veränderungen hervorgebracht. So sind heute neben der natürlichen sand- bis graubraunen Farbe, die als Agouti bezeichnet wird, zahlreiche weitere Farbvarianten zu finden, beispielsweise helle Töne, die in Richtung Creme oder Weiß gehen (auch Beige oder Lux genannt), sowie dunklere Farben wie Grau (auch als Blau bezeichnet), Schwarz oder Schokoladenbraun. Darüber hinaus gibt es auch gescheckte Degus, bei denen die Grundfarben Agouti, Blau, Sand, Schwarz oder Lux mit unterschiedlich großen Weiß-Anteilen kombiniert sind. Je nach Weiß-Anteil wird zwischen Punktschecken (nur einzelne weiße Punkte im Fell), Starkschecken (mehr als 40 % Weißanteil) und Superschecken (mind. 75 % Weißanteil) unterschieden. 

Tiergerechte Haltung von Degus 

Ein Pärchen oder eine Gruppe Degus bei sich aufzunehmen, bringt garantiert jede Menge Lebendigkeit und Spaß mit sich, aber natürlich auch viel Arbeit und mehrjährige Verantwortung. Insbesondere die tiergerechte Grundausstattung (Gehege, Einrichtung) kann außerdem mit mehreren hundert Euro zu Buche schlagen. Degus benötigen ein großes Gehege mit mehreren Ebenen und ausreichend Platz zum Klettern, Rennen, Buddeln und Erkunden. Auch ihrem Bedürfnis nach Schutz und Sicherheit muss durch einen geeigneten Standort und entsprechende Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten Rechnung getragen werden. Der folgende Überblick zeigt Dir, wie Du das perfekte Wohnumfeld für Deine kleinen Fellnasen schaffst! 

Artgenossen

Mit das Wichtigste zuerst: Degus sind keine Einzelgänger, sondern soziale Gruppentiere, die vereinsamen, wenn sie nicht von Artgenossen umgeben sind. Das Leben in der Gruppe entspricht ihren natürlichen Instinkten und Bedürfnissen, denn sie unterscheiden sich in ihrem Verhalten und ihren Anforderungen nicht von ihren wildlebenden Verwandten, die ebenfalls in engen Familienstrukturen leben. Daher sollten Degus in keinem Fall allein, sondern immer mindestens zu zweit, besser in einer kleinen Gruppe, gehalten werden. Um Nachwuchs zu vermeiden, sollte diese ausschließlich aus Männchen oder Weibchen bestehen. 


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Degus sind Gruppentiere durch und durch und benötigen unbedingt Artgenossen, um sich wohlzufühlen und nicht zu vereinsamen. 

Gehege: Größe & Standort 

In einem tiergerecht dimensionierten und gut strukturierten Degu-Gehege ist immer was los: Es wird gezwitschert und geflötet, geklettert und gebuddelt, gerannt und geschlafen, geboxt und gekuschelt. Und dazu braucht es vor allem eines: genug Platz, denn immerhin umfassen die Reviere von Degus in freier Wildbahn bis zu 200 qm. Für zwei bis vier Degus gilt eine nutzbare Fläche von 2 – 3 qm als Mindestmaß, was beispielsweise in Form von mehreren Etagen (bzw. „Stockwerken“) umgesetzt werden kann. Die Grundfläche muss jedoch immer mindestens 100 x 50 cm betragen und die Etagen müssen mind. 30 cm hoch sein. Empfehlenswert ist es, sowohl Volletagen – also Bretter/Ebenen, die über die komplette Breite des Geheges gehen – als auch Teiletagen, die kürzer sind, zu nutzen und diese mittels Laufverbindungen wie Brücken oder dicken Ästen miteinander zu verbinden – so schaffst Du zusätzliche Lauffläche für Deine rennfreudigen Tiere. Natürlich müssen alle Ebenen von den Tieren gut erreicht werden können, wozu beispielsweise Weidenbrücken, dicke Korkröhren und breite Kletteräste angebracht werden können. Da es immer wieder mal passieren kann, dass ein Degu irgendwo herunterfällt, etwa bei einem Streit oder wenn er sich erschreckt, sollte die Fallhöhe im gesamten Gehege 40 – 50 cm nicht überschreiten, um Verletzungen zu vermeiden. 

Da Degus nicht nur einen sehr starken Nagetrieb, sondern auch sehr kräftige Zähne haben, sollte das Gehege aus robustem Material bestehen, das den Nage-Attacken standhält, beispielsweise Metall oder Glas. Dabei ist immer auf eine ausreichende Belüftung zu achten! Geeignet sind zum Beispiel Terrarien, Kleintiergehege ohne Plastikanteile sowie Volieren. Durch Gehege aus Plastik(-anteilen) nagen sich Degus sehr schnell heraus. Zudem geht von eventuell verschluckten Plastikteilen eine Gefahr für ihre Gesundheit aus. 

Der optimale Standort für Dein Degu-Gehege ist ruhig, vor Zugluft und direkter Sonneneinstrahlung geschützt, wird im Winter nicht zu kalt und im Sommer nicht zu heiß. 

Einrichtung 

Als Bodengrund für das gesamte Gehege eignet sich staubarme Einstreu wie Hanf, aber auch Kokosfasern oder Holzschnitzel. Um ihrer Buddelleidenschaft nachgehen zu können, sollten Deine Degus einen Bereich vorfinden, in dem die Einstreuschicht mindestens 20 cm hoch ist. Als Buddelmaterial eignet sich ein Gemisch aus unterschiedlichen Naturmaterialien wie Holzspänen, Heu und Stroh, zerrupften Hanfmatten bzw. Hanffasern, Schnipseln aus Küchenpapier u.Ä. Hier werden sich Deine Fellnasen auch bedienen, um Material für ihr Nest in ihr Schlafhäuschen zu schaffen. 

Biete Deinen Schützlingen über die gesamte Fläche des Geheges, quasi kreuz und quer, viele verschiedene Klettermöglichkeiten, etwa in Form von Ästen, Weinreben, Wurzeln, Korkröhren, Steinen u. v. m. Achte aber darauf, dass auf den Ebenen genügend freie Lauffläche verbleibt. 

Wichtig: Steine und andere schwere Gegenstände sollten entweder direkt auf dem Boden platziert werden oder müssen so befestigt und gesichert werden, dass Deine Degus sich nicht darunter hindurchbuddeln und einklemmen können. 

Deine Degus sollten auf allen Ebenen mehrere Möglichkeiten haben, sich alleine, aber auch gemeinsam zurückzuziehen und Schutz zu suchen. Geeignet sind zum Beispiel Kork- und Keramikröhren, Unterstände oder zu einer halben Höhle gebogene Weidenbrücken. Ein großes Schlafhaus, in dem Deine Tiere alle zusammen Platz finden, sollte ebenfalls nicht fehlen. Darüber hinaus sollten alle Einrichtungsgegenstände problemlos angenagt werden können (kein Plastik!).

Wichtig: Achte bei Häuschen und allen anderen Einrichtungsgegenständen immer darauf, dass diese über mehrere Ein- und Ausgänge verfügen: Deine Degus sollten immer die Möglichkeit haben, hinein- und hinauszugelangen, ohne einander direkt zu begegnen. Auch sollte kein Mitglied der Gruppe ein anderes „festsetzen“ können, indem es den einzigen Eingang blockiert. Durch diese Maßnahme kannst Du mögliche Streitauslöser im Vorhinein ausschließen. 

Damit Deine Degus auch mal eine ordentliche Strecke am Stück rennen können, sollte auch ein ausreichend großes Laufrad (Mindestdurchmesser 30 cm, besser mehr) aus Holz oder Metall mit geschlossener Lauffläche oder aber ein entsprechend dimensionierter Laufteller nicht fehlen. 

Ein mit Chinchillasand gefülltes Sandbad dient der Fellpflege. Degus wälzen sich darin, um Schmutz und abgestorbene Hautschuppen loszuwerden – so bleibt ihr Fäll gesund und glänzend. Das Sandbad sollte so dimensioniert sein, dass zumindest zwei Degus gleichzeitig Platz darin finden. Geeignet sind Sandbäder für Kleintiere in der entsprechenden Größe, aber auch eine Schüssel aus Keramik oder ein Mini-Aquarium. 

Tipp: Ein zusätzliches Sandbad kannst Du als Toilette anbieten – so verringerst Du den täglichen Reinigungsaufwand. 

Zur Beschäftigung kannst Du Deinen Schützlingen unterschiedliches Nagematerial zur Verfügung stellen, beispielsweise Äste von ungespritzten Obstbäumen, Haselnuss oder Weide, „Erlebnisfutter“ wie Darikolben oder Weizenähren sowie unbedruckte Kartonstücke, Küchenrollen u. Ä. Möglichst naturbelassen Papiertaschentücher bzw. Küchenrolle (ohne Duftstoffe) sind ebenfalls beliebt, insbesondere zum Nestbau. 

Grundlegendes Zubehör wie Futter- und Wassernäpfe und eine Heuraufe müssen natürlich ebenfalls vorhanden sein. 

Ernährung 

Als Grundfutter für Degus ist ballaststoffreiches Raufutter wie Heu unerlässlich. Dieses sollte ihnen daher immer zur Verfügung stehen und stets frisch und von guter Qualität sein (würziger, frischer Geruch, intensiv in der Farbe, verschiedene Gräser enthalten). Um Deine Fellnasen mit einer möglichst umfangreichen und ausgewogenen Palette an Nährstoffen zu versorgen, ist es empfehlenswert, ihnen regelmäßig verschiedene Kräutermischungen, gerne auch gespickt mit Trockengemüse oder Blüten, anzubieten. Auch Sämereien in kleineren Mengen sind wichtig und zum Beispiel in einem hochwertigen Degu-Alleinfuttermittel enthalten, das somit wichtige Fette und Energie liefert. Achte hier unbedingt auf eine gute Qualität – das Futter sollte zum Beispiel auf keinen Fall Zucker, Honig oder Trockenobst enthalten. Komplettiert wird der ausgewogene Degu-Speiseplan mit Frischfutter wie Gemüse, Kräutern und Gräsern sowie belaubten Ästen (z. B. ungespritzte Obstbäume wie Apfel oder Birne, Birke, Haselnuss u.v.m.). Frisches Wasser sollten Deine Degus natürlich immer zur freien Verfügung haben. 

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"Erlebnisfutter" wie Darikolben ist bei Degus äußerst beliebt!

Wie die meisten Pflanzenfresser haben auch Degus ein empfindliches Verdauungssystem. Futterumstellungen sollten daher immer langsam erfolgen. Das gilt besonders für die Gewöhnung an Frischfutter

Wichtig: Da Degus anfällig für Diabetes sind, solltest Du auf die Fütterung von Obst (auch und besonders Trockenobst!) und zuckerhaltigen Snacks (Achtung: Auch manche minderwertigen Alleinfuttermittel enthalten Zucker!) verzichten. Anzeichen für eine Diabeteserkrankung können vermehrtes Urinieren und eingetrübte Augenlinsen sein. Bei Auffälligkeiten sollte natürlich immer ein zeitnaher Tierarztbesuch erfolgen. 

Möchtest Du für etwas Beschäftigung und naturnahe Futtersuche sorgen, so biete das Futter nicht nur im Napf an, sondern verteile es an verschiedenen Stellen im Gehege. Auch Futterbäume und Intelligenzspiele, bei denen Deine Degus für ihr Futter „arbeiten“ müssen, kannst Du ausprobieren! Nicht zuletzt sind alle Arten von „Erlebnisfutter“ ganz besonders spannend für Degus und entsprechend beliebt, zum Beispiel Darikolben, Heurollen mit Blüten oder Kapok-Schoten (Baumwollschoten). Dasselbe gilt für „Erlebnisstreu“, das beispielsweise aus verschiedenen Blättern, Wurzeln und essbaren Bestandteilen besteht. Noch ein Tipp, falls sich Deine Degus am Futternapf streiten, wer zuerst drankommt: Mehrere kleinere Näpfe im Gehege verteilt können die Futtersituation enorm entspannen. 

Gesundheit & Pflege 

Zu den täglichen Aufgaben in der Degu-Haltung gehören die Reinigung der „Toiletten-Ecken“, das Saubermachen und Neubefüllen der Wassernäpfe, die Fütterung und der Austausch des alten Heus gegen frisches sowie die Entsorgung nicht gefressener Reste an Frischfutter. Auch das Sandbad sollte gereinigt und neu befüllt werden, wenn es verschmutzt ist. Zeitlich solltest Du hier mit etwa 30 Minuten rechnen. 

Wie oft das Gehege samt Einrichtung gründlich gereinigt werden muss, hängt insbesondere von dessen Größe, der Anzahl der Tiere und ihren Verhaltensweisen ab. So nutzen zum Beispiel viele Degu-Gruppen ein zweites Sandbad als Toilette, wodurch die Einstreu weniger verschmutzt. Ganz grob sollte das Gehege etwa alle zwei bis drei Wochen wirklich gründlich gereinigt werden. Wöchentlich sollte die Einstreu bei Bedarf ausgewechselt werden. 

Fragen & Antworten zu Degus 

Für wen eignen sich Degus? 

Degus sind aktiv, intelligent und sehr „gesprächig“. Wenn sie nicht gerade schlafen oder sich gegenseitig putzen, sind sie unentwegt auf Achse. Die breite Vielfalt an Verhaltensweisen, die unterschiedlichen Lautäußerungen und ihr ausgeprägtes Sozialverhalten machen Degus zu tollen Gefährten für Menschen, die Freude an ihrer Beobachtung haben. Als kleines „Extra“ lässt sich sagen, dass viele Degus durchaus auch ein gewisses Maß an Interesse für ihnen bekannte Menschen zeigen, wodurch das reine Beobachten womöglich hin und wieder durch direkte Interaktion wie ein Leckerchen aus der Hand geben oder sanft hinter den Ohren kraulen unterbrochen wird. Allerdings gibt es dafür natürlich keine Garantie und es muss auch ok sein, wenn man im Endeffekt nur in einer beobachtenden Rolle bleibt. Für „Kuscheleinheiten“ lassen sich Degus nämlich nicht begeistern und können dann durchaus auch ungehalten reagieren. Wer sich also Tiere wünscht, die eng mit dem Menschen zusammenleben und Körperkontakt mögen, wird mit Degus nicht glücklich werden. 

Wie viele Degus muss man mindestens halten?

In freier Wildbahn leben Degus in kleinen Familien-Gruppen, die wiederum einer größeren Kolonie angeschlossen sind. Sie sind also stets von Artgenossen umgeben und in ihrer ganzen Lebensweise auf das Zusammensein mit ihresgleichen ausgerichtet. Daher sollten Degus auch in menschlicher Obhut niemals alleine, sondern immer mindestens zu zweit, noch besser in einer kleinen Gruppe, gehalten werden. Um Nachwuchs zu vermeiden, sollte diese nur aus Männchen oder nur aus Weibchen bestehen.

Fazit 

Degus bringen jede Menge Leben in die eigenen vier Wände – so viel ist klar! Allerdings stellen sie auch einige Ansprüche an eine tiergerechte Haltung, die es natürlich zu erfüllen gilt, um zu gewährleisten, dass sie sich jederzeit wohlfühlen, ihre natürlichen Verhaltensweisen ausleben können und gesund bleiben. Hierzu brauchen die kleinen Fellnasen vor allem viel Platz zum Erkunden, Rennen, Klettern und Buddeln sowie Artgenossen, mit denen sie kuscheln, spielen und sich beschäftigen können.

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