Farbratten sind bezaubernde Tiere – hochintelligent und aktiv, extrem neugierig, aber auch sehr sensibel und empfindsam. Entsprechend vielseitig sind ihre Verhaltensweisen und innerartlichen Interaktionen, was sie zu spannenden Beobachtungstieren macht. Viele Farbratten sind außerdem sehr zutraulich und werden recht schnell zahm, insbesondere, wenn es sich um Jungtiere handelt, die von klein auf an den Kontakt mit Menschen gewöhnt werden. Leider werden Farbratten auch bei guter Haltung selten älter als 2 – 3 Jahre – doch diese Jahre wird man garantiert immer in Erinnerung behalten, denn die Fellnasen sind allesamt kleine Individualisten mit einem ganz eigenen Charakter und Temperament.
In jedem Fall bringt eine Gruppe Farbratten jede Menge Leben und Spaß in die heimischen vier Wände – aber natürlich, wie bei jedem Tier, auch Arbeit und Verantwortung. Farbratten sind sehr bewegungsfreudig und aktiv und brauchen deshalb ein großes Gehege mit vielen Klettermöglichkeiten und Beschäftigung sowie täglichen Freilauf. Auch ihr Bedürfnis nach Schutz und Sicherheit gilt es mittels entsprechender Einrichtung zu erfüllen. In unserem Artikel haben wir Dir die wichtigsten Aspekte zur tiergerechten Haltung von Farbratten zusammengefasst – angefangen bei der Gehegegröße über die notwendige Einrichtung und Beschäftigung bis hin zur täglichen und wöchentlichen Pflege-Routine. Zuvor werfen wir aber einen Blick auf die Herkunft und Lebensweise der Nager, denn das Wissen um ihre natürlichen Verhaltensweisen und Bedürfnisse ist wichtig, um ihnen in der Heimhaltung das zu geben, was sie brauchen, um gesund, glücklich und zufrieden zu sein.
Herkunft & Lebensweise
Die heute als Heimtier gehaltene Farbratte (Rattus norvegicus forma domestica) stammt von der wilden Wanderratte (Rattus norvegicus) ab. Diese gehört zur Familie der Langschwanzmäuse (Muridae) und war ursprünglich im Norden Ostasiens beheimatet, wo sie Wälder und buschreiche Gegenden bewohnt(e). Da Ratten jedoch sehr anpassungsfähig sind, wurden sie zu typischen Kulturfolgern des Menschen und siedelten sich überall dort an, wo auch der Mensch war, da sie hier darauf zählen konnten, immer ausreichend Nahrung zu finden und somit ihr Überleben zu sichern. Über den Seeweg fanden sie schließlich den Weg in die entlegensten Gegenden der Erde und sind heute weltweit und auf allen Kontinenten (Ausnahme Antarktika) sowie größeren Inseln und Inselgruppen anzutreffen.
Wanderratten sind sehr gesellige Tiere, deren innerartliche soziale Organisation unter anderem vom zur Verfügung stehenden Nahrungsangebot abhängt. So konnte beobachtet werden, dass männliche Ratten in Gegenden mit geringer Nahrungsverfügbarkeit oder weit auseinanderliegenden Nahrungsquellen große Reviere bewohnen, die wiederum die Reviere mehrerer Weibchen umfassen. Steht jedoch ausreichend Nahrung zur Verfügung, so schließen sich die Tiere zu größeren Gruppen aus Männchen und Weibchen, sog. Clans, zusammen, die ihr gemeinsames Revier wiederum gegen fremde Clans verteidigen. Innerhalb der einzelnen Clans herrscht dabei eine strikte Rangordnung unter den Männchen, die nicht nur durch körperliche Machtkämpfe festgelegt, sondern auch vom Alter der einzelnen Tiere beeinflusst wird. So gilt oftmals „Alter vor Stärke“ und jüngere Tiere respektieren das Vorrecht der älteren, obwohl sie ihnen körperlich womöglich überlegen wären.
Werden sie in ihrem Rhythmus nicht durch äußere Bedingungen gestört, sind Wanderratten dämmerungs- und nachtaktiv, wobei sie kurz vor Sonnenauf- und kurz nach Sonnenuntergang besonders geschäftig sind. Sie sind ausgezeichnete Kletterer, Schwimmer und Taucher. Außerdem können sie hervorragend graben: Bietet ihr Lebensraum die entsprechenden Voraussetzungen, so legen sie große Erdbaue an – mit mindestens zwei Eingängen, einem komfortablen Wohnbereich und einer Vorratskammer für „schlechte Zeiten“.
Doch wie wurde die Wanderratte nun zur „Farbratte“ und damit zum beliebten Haustier? Der Beginn der Domestikation („Haustiermachung“) lässt sich vermutlich auf das frühe 19. Jahrhundert datieren, als die Tiere in großer Zahl von professionellen Rattenfängern gefangen wurden, um ihr Verhalten zu studieren und sie an Interessierte zu verkaufen – etwa an fahrende Zirkusleute und Schausteller, die Albinos, also komplett weiße Tiere mit unpigmentierter Iris („roten Augen“), zu Ausstellungszwecken für sich entdeckten. Schließlich fanden die Tiere auch Eingang in die wissenschaftliche Forschung und wurden unter anderem als Versuchstiere in der Psychologie, der Biologie und Medizin eingesetzt – daher der Begriff „Laborratte“. Anfang des 19. Jahrhunderts begann das „Wistar Institute for Anatomy and Biology“ der University of Pennsylvania, Philadelphia (USA), mit der gezielten, standardisierten Züchtung von Ratten als Labortiere, die noch heute weltweit in vielen Forschungslaboren „genutzt“ werden und unter dem Namen „Wistar-Ratten“ – nach dem gleichnamigen Labor – bekannt sind.
Im Laufe der Zeit bildeten sich immer mehr Farbvarianten, die schließlich gezielt selektiert und weitergezüchtet wurden, auch wurde deutlich, dass sich die nun als „Farbratten“ bezeichneten Tiere nicht nur in äußeren Merkmalen, sondern auch hinsichtlich ihres Verhaltens von ihren wilden Vorfahren unterschieden. So erwies sich die Farbratte als deutlich zutraulicher und als weniger neophob, also weniger ängstlich und scheu gegenüber neuen Situationen.
Aussehen
Wilde Wanderratten erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von ca. 18 – 26 cm, eine Schwanzlänge von 14 – 21 cm und ein Gewicht von ca. 170 – 350 Gramm, wobei Männchen deutlich größer und schwerer sind als Weibchen. Das Fell ist graubraun. Farbratten sind im Vergleich zu ihren wilden Vorfahren etwas kleiner und leichter, was übrigens auch für einige ihrer inneren Organe wie Herz und Nieren gilt.
Farbratten gibt es in einer Vielzahl unterschiedlicher Farben und Farbkombinationen, angefangen von einfarbigen Tieren (Schwarz, Weiß, Braun, Grau usw.) bis hin zu Schecken, die dann je nachdem, wo sich die Farbflecken befinden oder welche Form oder Farbe sie haben, z. B. als „Bareback“ (farbiger Kopf und Schulter, sonst weiß), „Husky“ (weiße Blässe im Gesicht, Rücken und Flanken farbig) oder „Irish“ (weißer Brustfleck) bezeichnet werden. Einige Zuchtformen wie beispielsweise Rex-, Nackt-, Patchwork– oder Tailless-Ratten sind als Qualzuchten zu betrachten.
Tiergerechte Haltung von Farbratten
Eine Gruppe Farbratten bei sich aufzunehmen, bringt garantiert jede Menge Lebendigkeit und Spaß mit sich, aber natürlich auch Arbeit und Verantwortung. Ein tiergerechtes Gehege sowie das notwendige Zubehör können außerdem mit mehreren hundert Euro zu Buche schlagen. Zu dieser monetären Investition solltest Du bereit sein, wenn Du Dich für Ratten als Haustiere entscheidest, denn Deine Fellnasen brauchen Platz und eine entsprechende Einrichtung, um sich wohlzufühlen, gesund zu bleiben und möglichst viele ihrer natürlichen Verhaltensweisen auszuleben. Der folgende Überblick zeigt Dir, was Ratten benötigen und welche Aspekte bei deren Haltung zu berücksichtigen sind.
Sozialer Anschluss
Farbratten sind äußerst soziale und gesellige Tiere, die sich nur unter Artgenossen wohlfühlen. Die Einzelhaltung von Ratten ist daher strikt abzulehnen – stattdessen sollten sie in kleineren Gruppen von 3 – 6 Tieren gehalten werden. Möglich ist zum Beispiel die Kombination eines kastrierten Männchens mit mehreren Weibchen, die Haltung von gleichgeschlechtlichen Gruppen (also nur Männchen oder nur Weibchen) oder aber eines größeren Rudels mit mehreren kastrierten Männchen und deutlichem Weibchenüberschuss. Bei Einzelhaltung drohen Verhaltensprobleme wie Aggressivität (auch gegenüber sich selbst, sog. Autoaggression) sowie Depressionen infolge von Vereinsamung.
Farbratten sind sehr soziale Tiere und gehen enge Bindungen zu ihren Artgenossen ein.
Mit ihren Artgenossen kommunizieren und interagieren Farbratten auf vielfältige Weisen – die meisten ihrer innerartlichen Lautäußerungen liegen jedoch im Ultraschallbereich und sind damit für uns Menschen nicht hörbar. Gemeinsam erkunden sie neugierig ihr Revier, baden genüsslich im Sandbad, spielen miteinander, widmen sich der gegenseitigen Fellpflege oder ziehen sich eng aneinander gekuschelt zu einem Nickerchen zurück. In stabilen, gut funktionierenden Gruppen erweisen sich Farbratten ihren Artgenossen gegenüber als äußerst liebe- und hingebungsvoll. In einer Studie von 2011 der University of Chicago konnte sogar herausgefunden werden, dass Ratten Empathie empfinden können – so befreiten sie in einem Experiment auch dann eingesperrte Artgenossen, wenn dies für sie persönlich mit einem Nachteil verbunden war (vgl. Bartal et al. 2011, S. 1427–1430). Besonders viel Zeit verbringen Ratten mit der gegenseitigen Fellpflege. Das Putzen eines Rudelmitglieds kann dabei auch Ausdruck einer Klarstellung der Rangordnung sein. Dieses Verhalten wird als „Zwangsputzen“ bezeichnet: Ein höherrangiges Tier „zwingt“ dabei ein unterlegenes dazu, sich von ihm putzen zu lassen, wodurch es seine Vormachtstellung deutlich macht. Vonseiten der unterlegenen Fellnase ist dabei häufig ein hohes „Piepsen“ zu hören – der Rest der Äußerungen liegt, wie geschrieben, im nicht von Menschen wahrnehmbaren Ultraschallbereich.
Da Ratten sehr revierbezogen und territorial sind, können sie sich als äußerst wehrhaft gegenüber Artgenossen erweisen, die nicht zu ihrem Rudel gehören. Daher müssen neu zum Rudel hinzukommende Tiere langsam an die „Alteingesessenen“ gewöhnt werden, bis sie einander akzeptieren. Am einfachsten gelingt dies, wenn Jungtiere – am besten im Doppelpack – in die bestehende Gruppe integriert werden, die die Vormachtstellung der Älteren in der Regel deutlich leichter und schneller akzeptieren als adulte Fellnasen.
Gehege: Größe & Standort
Um möglichst viele ihrer natürlichen Verhaltensweisen auszuleben und sich wohlzufühlen, ist ausreichend Platz die wichtigste Grundvoraussetzung. Für die Haltung von drei Farbratten sollte das Gehege über die Mindestmaße (!) 100 x 50 x 100 (L x B x H) verfügen. Noch besser geeignet ist ein sog. „Turm“ mit den Mindestmaßen 100 x 50 x 120 cm (L x B x H), da Ratten gerne und gut klettern. Das Einziehen von Ebenen ermöglicht die Ausnutzung des kompletten Raums und bietet Deinen Tieren mehr Platz. Achte darauf, dass die Ebenen gut erreichbar sind, indem Du sie zum Beispiel mit Leitern oder Ästen miteinander verbindest.
Am besten eignen sich Volieren für die Rattenhaltung, denn zum einen können die Tiere das Gitter der Voliere mit zum Klettern verwenden, zum anderen ist eine Voliere sehr gut belüftet. Die gute Belüftung ist sehr wichtig, da eine zu hohe Luftfeuchtigkeit bei Ratten gesundheitliche Probleme wie z. B. Atemwegsbeschwerden begünstigt bzw. verursacht. Stelle das Gehege an einen ruhigen, vor direkter Sonneneinstrahlung und Zugluft geschützten Standort, am besten auf Tischhöhe. Ratten sind recht hitzeempfindlich, daher sollte die Temperatur am gewählten Standort nicht über 25 °C steigen. Am wohlsten fühlen sie sich bei 18 bis 24 °C. Bei Albinos, also Tieren mit weißem Fell und unpigmentierter Iris (rote Augen), ist zu beachten, dass sie extrem lichtempfindlich sind und daher möglichst dunkel untergebracht werden sollten.
Einrichtung
Als Bodenuntergrund für das gesamte Gehege eignet sich staubarme Einstreu, vermischt mit Heu und Stroh. Heu wird auch sehr gerne zum Nestbau verwendet, dasselbe gilt für Baumwoll- und Papierstreu. Um das Graben zu ermöglichen, sollten Bereiche mit einer mind. 15 cm hohen Einstreuschicht vorhanden sein. Alternativ kannst Du als Bodenuntergrund auch Hanfmatten verwenden.
Biete Deinen Fellnasen unter Ausnutzung des gesamten Geheges, quasi dreidimensional bzw. kreuz und quer, stabile Klettermöglichkeiten – dies können zum Beispiel dicke Äste, Wurzeln, Weinreben, Korkröhren, Leitern usw. sein. Achte jedoch darauf, dass auf den Ebenen genug freie Lauffläche verbleibt, sodass Deine Tiere auch mal am Stück rennen können.
Wichtig: Schwere Einrichtungsgegenstände wie Steine müssen standsicher platziert werden, um zu verhindern, dass sich Deine Fellnasen einklemmen. Die Zwischenebenen sind dafür perfekt geeignet.
Auf allen Ebenen sollten Deine Farbratten Möglichkeiten vorfinden, sich zu verstecken, zurückzuziehen und zu schlafen – idealerweise sowohl einzeln als auch gemeinsam. Hierzu eignen sich beispielsweise Röhren und Tunnel aus Holz, Keramik oder Kork sowie zu einer halben Höhle gebogene Weidenbrücken, Grasnester, Unterstände usw. Ein großes Schlafhaus, in dem alle Deine Tiere gemeinsam Platz finden, sollte ebenfalls vorhanden sein und möglichst über zwei Zugänge verfügen, um Streit vorzubeugen. Auch Hängematten werden von Ratten ganz besonders geliebt!
Ratten lieben Hängematten und alles Weiche und Kuschelige, um es sich gemütlich zu machen!
Um Deinen Fellnasen das Rennen zu ermöglichen, kannst Du ihnen einen großen Laufteller (mind. 40 cm Durchmesser) zur Verfügung stellen. Laufräder sind für Ratten nicht geeignet – die unnatürliche Körperhaltung kann bei ihnen zu schweren Haltungsschäden führen und durch den langen Schwanz besteht ein erhebliches Verletzungsrisiko. Um ihren Bewegungsdrang zu erfüllen, solltest Du ihnen stattdessen täglich Freilauf in einem entsprechenden Freilaufgehege oder einem rattensicheren Zimmer ermöglichen.
Zur Fellpflege benötigen Deine Ratten ein mit Chinchillasand befülltes Sandbad. Darin wälzen sich Deine Lieblinge, um Schmutz und abgestorbene Hautschuppen loszuwerden – so bleibt ihr Fell gesund und glänzend! Idealerweise ist das Sandbad so dimensioniert, dass zumindest zwei Ratten gleichzeitig darin Platz finden. Nutzen kannst Du z. B. spezielle Sandbäder für Ratten bzw. Kleintiere, aber auch eine ausreichend große Keramik-Schüssel oder ein Mini-Aquarium.
Tipp: Ein zusätzliches Sandbad kannst Du als Toilette anbieten – so verringerst Du den täglichen Reinigungsaufwand.
Grundlegendes Zubehör wie Futter- und Wassernäpfe müssen natürlich ebenfalls vorhanden sein.
Beschäftigung
Um Deine Farbratten zu beschäftigen, kannst Du ihnen unterschiedliches Nagematerial anbieten, zum Beispiel Äste ungespritzter Obstbäume, Weide- von oder Haselnussäste, Erlebnisfutter (Darikolben, Weizenähren usw.), unbedruckte Kartonstücke, Küchenrollen usw. Möglichst naturbelassene Papiertaschentücher bzw. Küchenrolle (ohne Duftstoffe) sind ebenfalls beliebt, insbesondere zum Nestbau.
Ratten brauchen viel Bewegung und Beschäftigung - sie sind sehr neugierig und lieben es, die Gegend zu erkunden und Neues zu entdecken.
Wechsle die Einrichtung immer mal wieder ab und biete Deinen Ratten öfter mal was Neues. Das kann eine Buddelkiste sein, ein Kletterseil, aber auch Intelligenzspielzeug. Nur die Position der Schlafhäuschen solltest Du nicht verändern, da dies zu Unsicherheiten bei Deinen sensiblen Fellnasen führen kann.
Die meisten Ratten werden sehr schnell zahm – um ihre Zahmheit zu fördern und ihre unbändige Neugier und Energie zu befriedigen, wird empfohlen, sich täglich etwa 2 Std. mit den Tieren zu beschäftigen und ihnen Zuwendung zu geben.
Aufgrund ihres großen Bewegungsdrangs benötigen Ratten täglich kontrollierten Freilauf, zum Beispiel in einem rattensicheren Zimmer oder einem großen Freilaufgehege. Hier ist v. a. darauf zu achten, dass keine Gefahr von Elektrokabeln, womöglich giftigen Zimmerpflanzen, offenem Feuer oder offenen Fenstern ausgeht. Bevor Du Deinen Neuankömmlingen Freilauf gewährst, sollten sie sich jedoch zunächst an ihr Gehege und die neue Umgebung gewöhnt haben.
Ernährung
Wie ihre wildlebenden Verwandten ernähren sich auch Farbratten vor allem pflanzlich, nehmen jedoch zur Deckung ihres Proteinbedarfs auch kleinere Mengen tierische Kost zu sich. Ein ausgewogenes Alleinfuttermittel für Ratten versorgt sie mit allen notwendigen Nähr- und Vitalstoffen. Zusätzlich solltest Du Deinen Mitbewohnern täglich Frischfutter anbieten. Geeignet ist verschiedenes Gemüse wie Karotte, Gurke, Paprika, Salat und Kräuter sowie nicht zu süßes Obst. Als Leckerli kannst Du ihnen zum Beispiel ganze Nüsse, ungekochte Nudeln, Insekten oder Kürbiskerne anbieten.
Frischfutter sollte regelmäßig auf dem Speiseplan Deiner Fellnasen stehen!
Möchtest Du für etwas Beschäftigung und naturnahe Futtersuche sorgen, so biete das Futter nicht nur im Napf an, sondern verteile es an verschiedenen Stellen im Gehege. Auch Futterbäume und Intelligenzspiele, bei denen Deine Ratten für ihr Futter „arbeiten“ müssen, kannst Du ausprobieren! Nicht zuletzt sind alle Arten von „Erlebnisfutter“ ganz besonders spannend für Ratten und entsprechend beliebt, zum Beispiel Darikolben. Dasselbe gilt für „Erlebnisstreu“, das aus verschiedenen Blättern, Wurzeln und essbaren Bestandteilen besteht.
Um ihre lebenslang nachwachsenden Zähne gleichmäßig abzunutzen, brauchen Deine Fellnasen dauerhaft Zugang zu Knabbermaterial wie Naturästen. Selbstverständlich sollte immer frisches Trinkwasser bereitstehen.
Gesundheit & Pflege
Zu den täglichen Aufgaben bei der Haltung von Farbratten gehören die Reinigung der „Toiletten-Ecken“, das Saubermachen und Neubefüllen der Wassernäpfe, die Fütterung sowie die Entsorgung nicht gefressener Reste an Frischfutter. Auch das Sandbad sollte gereinigt und neu befüllt werden, wenn es verschmutzt ist. Zeitlich solltest Du hier mit etwa 15 - 30 Minuten rechnen.
Wie oft das Gehege samt Einrichtung gründlich gereinigt werden muss, hängt insbesondere von dessen Größe und der Anzahl der Tiere ab. Da Ratten einen starken Eigengeruch haben, sollte es mind. 1 Mal wöchentlich gründlich gereinigt werden. Ganz wichtig dabei ist es, immer ein wenig der alten Einstreu mit der neuen zu vermischen, sodass Deine Fellnasen ihren gewohnten Geruch um sich haben, über den sie sich stark orientieren. Da sich Holzelemente wie z. B. unbehandelte Ebenen mit Urin vollsaugen und irgendwann zu riechen beginnen, müssen sie regelmäßig ausgetauscht werden.
Fragen & Antworten zu Farbratten
Werden Farbratten zahm?
Ja, die meisten Farbratten werden sehr schnell zahm und bilden eine für Nager ungewöhnlich enge Beziehung zu ihren Menschen aus, die sie am Geruch und an der Stimme erkennen. Voraussetzung für die Zahmheit Deiner Ratten ist ein vorsichtiger Umgang mit ihnen, Geduld und viel gemeinsam verbrachte Zeit. In der Regel wird empfohlen, sich mind. 2 Std. täglich mit den klugen Tieren zu beschäftigen.
Viele Farbratten werden sehr zahm - eine Garantie dafür gibt es aber natürlich nicht, denn jede Fellnase ist anders und es gilt immer, ihre individuellen Bedürfnisse zu berücksichtigen.
Wie viele Farbratten muss man mindestens halten?
Ratten sind sehr gesellige Tiere, die sich nur unter Artgenossen wohlfühlen und sehr leiden, wenn sie alleine sind. Daher müssen sie mindestens zu zweit, besser aber in kleineren Gruppen von 3 – 6 Tieren gehalten werden. Empfehlenswert sind gleichgeschlechtliche Gruppen oder eine Gruppe bestehend aus einem kastrierten Männchen und mehreren Weibchen.
Für wen eignen sich Farbratten?
Farbratten freuen sich über ein Zuhause bei Menschen, die Interesse und Zeit haben, sich viel mit ihnen zu beschäftigen. Im Gegensatz zu anderen Nagern sind sie keine reine „Beobachtungstiere“, sondern zeigen durchaus großes Interesse an „ihren“ Menschen und der Interaktion mit ihnen. Wird behutsam und geduldig mit ihnen umgegangen, werden die meisten Farbratten sehr schnell zahm und lassen sich dann streicheln, nehmen Futter aus der Hand oder nutzen den Körper als spannenden Kletterbaum. Die enge Bindung geht so weit, dass sich die meisten Ratten dem Tagesrhythmus ihrer Besitzer anpassen und ihre Aktivitätsphasen auf die Zeit des Tages legen, an denen ihr Mensch anwesend ist und ihnen Zuwendung gibt.
Sind Farbratten für Anfänger geeignet?
Ja, Farbratten sind durchaus auch geeignete Tiere für Anfänger. Um den Fellnasen gerecht zu werden, ist es wichtig, sich im Vorfeld genau mit ihren Bedürfnissen zu beschäftigen, um ihnen ein glückliches und zufriedenes Leben zu ermöglichen.
Literatur: Inbal Ben-Ami Bartal, Jean Decety, Peggy Mason: Empathy and Pro-Social Behavior in Rats. In: Science. Bd. 334, 2011, S. 1427–1430.
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