
BARF, die biologisch artgerechte Rohfütterung, wird immer beliebter unter Hundehaltern. Ziel ist es, ein möglichst komplettes Beutetier "nachzubauen" bzw. nachzuempfinden, um Deinen Vierbeiner mit allem zu versorgen, was er braucht, um fit und gesund zu bleiben. Obst und Gemüse sollen dabei Fell, Federn, Magen- und Darminhalt des Beutetieres sowie zwischendurch als Verdauungshilfe gefressene Gräser oder Beeren ersetzen. In unserem Artikel haben wir für Dich zusammengefasst, warum pflanzliche Bestandteile wichtig sein können und welche Obst- und Gemüsesorten sich für Hunde eignen.
Warum Obst und Gemüse für Deinen Hund?
Das verfütterte Obst und Gemüse fungiert nicht vorrangig als Vitamin-, Mineralstoff- und Spurenelementlieferant für Deinen Hund, sondern wirkt hauptsächlich als „Verdauungshelfer“. Zur Deckung des Hauptbedarfs an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen dienen in erster Linie Innereien und Knochen. Obst und Gemüse leisten hierbei nur einen recht geringen Beitrag.
Info: Innereien sind regelrechte Vitamin- und Mineralstoffbomben. So enthalten 100 g Kalbsleber durchschnittlich 39,0 mg Vitamin A, 100 g Karotte lediglich 2,2 mg.
Die in Obst und Gemüse enthaltenen Rohfasern unterstützen den Weitertransport des Nahrungsbreis im Darm (Verstopfungsvorbeugung) und tragen zur Kotformung bei. Außerdem dienen Rohfasern als Nahrung für an der Verdauung beteiligte Bakterien im Darm Deines Hundes und tragen somit zu einer gesunden Darmflora und einem starken Immunsystem bei.
Obst und Gemüse können eine BARF-Ration sinnvoll komplettieren und liefern wichtige Nährstoffe.
Die in Obst und Gemüse enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe, wie z. B. verschiedene Flavonoide und Antioxidantien, können auch einen positiven Effekt auf den Organismus Deines Hundes haben und sein Wohlbefinden stärken. Doch Vorsicht! Nicht alle sekundären Pflanzenstoffe haben positive Effekte, es gibt auch eine ganze Reihe von gesundheitsschädlichen sekundären Pflanzenstoffen. Daher ist es zur Gesunderhaltung Deines Lieblings wichtig, nur bekömmliches Obst und Gemüse zu verfüttern. Welches Obst und Gemüse Dein Hund fressen darf und welches besser nicht, kannst Du in den folgenden Abschnitten nachlesen! Unsere Auflistung beinhaltet die bekanntesten Obst- und Gemüsesorten, erhebt allerdings keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Bist Du Dir unsicher in Bezug auf die Verträglichkeit einzelner Bestandteile, kontaktiere gerne unsere Kollegen in den Kölle Zoo Erlebnismärkten oder erkundige Dich beim Tierarzt oder Ernährungsberater!
Welches Obst und Gemüse kannst Du füttern?
Das hier aufgelistete Gemüse und Obst kann (nahezu) bedenkenlos verfüttert werden. Beachte jedoch, dass Obst durch den enthaltenen Fruchtzucker abführend wirken bzw. sogar Durchfall verursachen kann. Je reifer das Obst ist, desto mehr Fruchtzucker enthält es und desto mehr Kalorien hat es.
- Verschiedene Blattsalate, Chinakohl, Rucola, Gartenkresse
- Gekochte Kartoffel, gekochte Süßkartoffel, Speisekürbis roh oder gedünstet
- Karotte, Gurke, Zucchini, rote und überreife Paprika, Fenchel, Pastinaken
- Apfel, Birne, Banane, Himbeeren, Erdbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren
Tipp: Es kann vorkommen, dass Dein Vierbeiner eine der oben genannten Obst- oder Gemüsesorten nicht verträgt. Stellst Du fest, dass Dein Tier mit Durchfall, Erbrechen oder Blähungen reagiert, so lasse die entsprechende Obst- bzw. Gemüsesorte weg.
Welches Obst und Gemüse kann mit Einschränkungen verfüttert werden?
Erbsen und verschiedene Kohlarten (z. B. Blumenkohl, Brokkoli) können Blähungen und Bauchschmerzen verursachen. Möchtest Du diese dennoch verfüttern, solltest Du Erbsen, Blumenkohl und Brokkoli vor dem Verfüttern unbedingt abkochen, da das Gemüse dann besser bekömmlich ist. Allerdings reagieren viele Hunde dennoch mit Verdauungsbeschwerden. Gekochte Erbsen werden übrigens unverdaut ausgeschieden, hier ist z. B. zusätzlich ein Zerdrücken des Gemüses vor dem Verfüttern anzuraten.
Spinat (506,5 mg Oxalsäure / 100 g), Mangold (670,0 mg Oxalsäure / 100 g) und Rote Beete (180 mg Oxalsäure / 100 g) enthalten relativ viel Oxalsäure. Im Vergleich: 100 Gramm Karotte enthalten lediglich 6,1 g Oxalsäure.
Oxalsäure kann bei nierenkranken Tieren bei häufiger Fütterung größerer Mengen die Nieren zusätzlich belasten. Außerdem bindet die Säure Calcium im Darm und verhindert die Aufnahme des Mineralstoffes. Dies kann sich vor allem bei Jungtieren im Wachstum und bei Arthrosepatienten negativ auswirken.
Welches Obst und Gemüse fütterst Du besser nicht?
Die hier aufgeführten Obst- und Gemüsesorten solltest Du besser überhaupt nicht füttern. Ihre Wirkungsweise auf Deinen Hund kann von Verdauungsstörungen bis hin zu schweren Vergiftungen mit Todesfolge reichen.
- Rohe Kartoffeln
- Weintrauben, Rosinen/Sultaninen, Bittermandeln
- Zierkürbisse, Avocado
- Tomaten, Auberginen, grüne und gelbe Paprika
- Zwiebeln, roher Knoblauch
Wichtig: Häufig wird das Verfüttern rohen Knoblauchs mit dem Hinweis auf die Parasiten abschreckende Wirkung empfohlen und die Giftigkeit verharmlost. Wir raten dringend vom Verfüttern rohen Knoblauchs ab, da das im Knoblauch enthaltene Allicin zu einer Blutarmut führt! Getrocknetes Knoblauchgranulat für Hunde kann dagegen (in der entsprechend empfohlenen Menge) bedenkenlos gefüttert werden!
Hier haben wir für Dich zusammengefasst, welche Lebensmittel für Hunde giftig sind, falls Du Dich weitergehend mit diesem Thema beschäftigen möchtest.
Wie solltest Du Obst und Gemüse zubereiten?
Da Hunde und Katzen keine Kauflächen auf ihren Zähnen haben, können sie rohes Obst und Gemüse „am Stück“ nicht ausreichend zerkleinern und somit auch nicht verwerten. Pflanzen besitzen nämlich eine doppelte Zellwand, die zerstört werden muss (z. B. durch Kauen), wenn ihre Inhaltsstoffe frei werden sollen. Nur durch das Freiwerden der Inhaltsstoffe aus den Pflanzenzellen kann Dein Hund von diesen profitieren. Aus diesem Grund solltest Du Obst und Gemüse vor dem Verfüttern pürieren oder raspeln. Das Zerkleinern der Obst- und Gemüseration hat übrigens noch einen weiteren Vorteil! Die Akzeptanz wird deutlich gesteigert, denn viele Hunde verschmähen größere Obst- und Gemüsestücke in ihrem Futter und sortieren diese aus. Ist Dir die Zubereitung von Obst und Gemüse zu viel Arbeit, stehst Du unter Zeitdruck oder bist im Urlaub, so kannst Du auch auf Obst- bzw. Gemüseflocken zurückgreifen!
Fütterst Du Deinem Hund z. B. hin und wieder eine ganze Karotte zur Beschäftigung oder als Magenfüller, so liegt deren Nährwert nahezu bei null.
Info: Zellulose, der Hauptbestandteil der Zellwand einer Pflanzenzelle, ist für Hunde, Katzen und uns Menschen ein unverdaulicher Ballaststoff! Allerdings dient Zellulose als Darmbakterienfutter, füllt den Magen und macht satt – das kann man sich zunutze machen!
Gemüse als Magenfüller
Möchtest Du mehr Futtervolumen, um Deinen Hund zu „sättigen“, so bietet sich kalorienarmes Gemüse an. Karotte und verschiedene Salate sind hierfür gut geeignet. Das Konzept des Magenfüllers ist besonders bei dauerhungrigen Hunden mit normaler Figur und Hunden, die abnehmen sollen, interessant, denn dadurch bekommt man die Hunde zufriedener.
Achtung: Hat Dein Hund allerdings Dauerhunger und ist zu schlank, obwohl Du bereits eine relativ große Futtermenge gibst, überprüfe unbedingt den Fettgehalt der Futterration!
Zusatzinfo: Hunde haben keine klassischen „Sättigungsrezeptoren“ im Magen wie wir Menschen, sondern verfügen über „Dehnungsrezeptoren“. Dein Hund fühlt sich also quasi dann satt, wenn sich sein Magen in einem bestimmten Ausmaß gefüllt und dadurch ausgedehnt hat. Bei BARF kannst Du bis zu 30 % der Gesamtration an magenfüllendem Gemüse füttern, allerdings nicht mehr, da die Verdaubarkeit des restlichen Futters mit steigender Rohfasermenge in der Gesamtration abnimmt.
Fazit
Obst und Gemüse können ein wichtiger Bestandteil in einer bedarfsdeckenden und ausgewogenen BARF-Ration sein, liefern wichtige Nährstoffe und fungieren mit ihrem hohen Rohfasergehalt als Verdauungshilfe. Um die pflanzlichen Bestandteile für Deinen Vierbeiner möglichst gut verwertbar zu machen, solltest Du sie kochen oder raspeln. Du bist Dir unsicher, wie viel Obst und Gemüse Du füttern solltest oder möchtest Deinen BARF-Plan überprüfen lassen? Unsere Mitarbeiter in unseren Kölle Zoo Erlebnismärkten stehen Dir gerne mit Rat und Tat zur Seite!
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