Genüsslich streckt Dein Hund auf seinem weichen Bettchen alle Viere von sich, schmatzt, stößt einen tiefen Seufzer aus und schließt die Augen. Nun ist es an der Zeit, zu entspannen und Kraft für neue Abenteuer zu tanken! Nach einigen Minuten wird es unruhig im Hundekörbchen: Zuerst ist nur ein leises Winseln zu vernehmen, dann unterdrücktes Bellen und schließlich bewegt Dein Vierbeiner die Beine, als würde er in der Horizontalen über eine Wiese rennen. Was ist denn da los? Tut ihm etwas weh? Hat er gar eine Art Anfall? Solltest Du ihn wecken? In aller Regel lautet die Antwort: Nein, das ist ganz normal, so lustig (oder irritierend) es manchmal auch aussehen mag. Dein Hund befindet sich in der Tiefschlafphase, in der er ganz besonders intensiv träumt – Geräusche und Bewegungen inklusive. Du musst Dir also keine Sorgen machen! Aber weil es so ein spannendes Thema ist und wir unsere Hunde gerne noch besser kennenlernen und verstehen möchten, schauen wir uns in diesem Artikel ihr Schlafverhalten einmal genauer an. Auf geht’s ins Land der süßen (Hunde-)Träume!
Schlafphasen des Hundes
Je nach Alter, Rasse und individuellem Charakter dösen und schlafen Hunde bis zu 20 Stunden täglich. Und was die Natur so eingerichtet hat, hat durchaus seinen Sinn, denn Hunde, die unter (chronischem) Schlafmangel leiden, neigen stärker zu einer Schwächung des Immunsystems, einer Verringerung der kognitiven Leistung, Schreckhaftigkeit und sogar zu depressiven Verstimmungen als ihre ausgeschlafenen Artgenossen. Für Hunde ist ausreichend Schlaf genauso wichtig wie für Menschen, um gesund zu bleiben, zu regenerieren, Erlebnisse zu verarbeiten und neu Gelerntes zu verfestigen.
Wichtig: Vor allem kranke und alte Hunde sowie Welpen benötigen sehr viel Schlaf, der ihnen unbedingt gewährt werden sollte. Generell sollte jeder Hund über einen eigenen Schlafplatz, etwa ein Körbchen, verfügen, an dem er nicht gestört wird. Ein ruhiger und geschützter Ort in der Nähe seines Menschen ist dafür der beste Platz.
Der Schlaf von Säugetieren wird durch Botenstoffe im Gehirn gesteuert. Dabei durchlaufen Hunde während des Schlafes ganz ähnliche Phasen wie wir selbst:
In Phase 1, der Einschlafphase, verringert sich die Muskelspannung, was mit gelegentlichem Zucken einhergehen kann. Vermutlich beginnt das Gehirn bereits in dieser Phase mit der Verarbeitung von Erlebtem.
Darauf folgt die erste Tiefschlafphase, die auch als „Non-REM-Phase“ bezeichnet wird. „REM“ steht für „Rapid Eye Movement“, also das schnelle Bewegen der Augen, das in dieser Phase noch nicht zu beobachten ist. Die Non-REM-Phase zeigt sich körperlich in einer Verlangsamung von Puls und Atemfrequenz, einem Absinken der Körpertemperatur und einer Verringerung der Gehirnaktivität. Optimale Voraussetzungen, um so richtig zu entspannen und zu regenerieren! In einigen Fällen wird innerhalb dieser Phase nochmals differenziert zwischen einer Leicht- und Tiefschlafphase, das bedeutet, dass die Tiefe des Schlafes variiert.
Als Nächstes folgt Phase 3, die REM-Phase, auch als Traumschlafphase bezeichnet. Nun kommt es zu einem Erschlaffen der Muskulatur und – daher der Name – zu einem ruckartigen Hin-und-her-Bewegen der Augen, was manchmal sogar durch die geschlossenen Lider erkennbar ist. Das Gehirn ist nun sehr aktiv und der Vierbeiner träumt intensiv. Diese Phase ist von zentraler Bedeutung für die Entspannung und Erholung und somit die Gesundheit.
Auf diese REM-Phase folgt eine kurze Wachphase: Der Vierbeiner wacht kurz auf, um sich der Sicherheit seines Schlafplatzes zu vergewissern. Dies hat er aus seiner wölfischen Vergangenheit übernommen, denn in der Natur ist dies ein überlebenswichtiger Mechanismus. In einem Wolfsrudel wird dadurch sichergestellt, dass immer wieder ein Tier wach ist, um mögliche Gefahren zu bemerken. Nach dieser Wachphase beginnt der Zyklus von Neuem und wiederholt sich, wenn der Hund nicht gestört wird, etwa 20 Mal.
Hunde schlafen und träumen auf ganz ähnliche Weise wie wir Menschen.
Warum bellen, jaulen, winseln und zucken Hunde im Schlaf?
Beobachtest Du Deinen Hund bei Lautäußerungen oder Bewegungen während des Schlafes, kannst Du davon ausgehen, dass er sich gerade in der REM-Tiefschlafphase befindet und intensiv träumt. Doch wovon träumen Hunde eigentlich? Jagd der gliederzuckende Galgo gerade ein imaginäres Kaninchen? Vertreibt der im Schlaf knurrende und bellende Rottweiler einen unerwünschten Eindringling? Läuft dem schmatzenden Labrador das Wasser im Maul zusammen, weil der Geruch eines saftigen Bratens bis in seinen Schlaf dringt? Und erinnert sich Deine im Schlaf schwanzwedelnde Fellnase an Dein abendliches Nachhausekommen? Ja, vermutlich ist das tatsächlich so. Da das Gehirn von Säugetieren in seinen Grundstrukturen ähnlich aufgebaut ist und über verschiedene Spezies hinweg über teils erstaunliche Gemeinsamkeiten verfügt, gibt es keinen Grund, davon auszugehen, dass Hunde so viel anders träumen als wir Menschen, insbesondere, da die Ähnlichkeit der verschiedenen Schlafphasen von Mensch und Hund unzweifelhaft nachgewiesen werden konnte. Es kann also davon ausgegangen werden, dass Hunde genauso wie wir im Schlaf Erlebtes verarbeiten, Gelerntes verfestigen und Alltägliches Revue passieren lassen. Doch während unsere Träume eher von der Arbeit, geliebten und/oder unliebsamen Mitmenschen, ersehnten Urlaubsreisen oder gefürchteten Vorträgen handeln, auf die wir uns nicht vorbereitet haben, besteht der Alltag unserer Vierbeiner eben aus anderen Dingen, die sie im Traum verarbeiten. Und nicht nur das, es wird sogar angenommen, dass sich die Inhalte von Träumen je nach Rasse unterscheiden und etwa Jagdhunde besonders häufig von wilden Verfolgungsjagden träumen. Darüber hinaus wird vermutet, dass kleinere Hunde kürzer, aber öfter träumen, während größere Hunde seltener, aber länger im Land der Träume verweilen. Und ja, in diesem Absatz dominieren Wörter wie „vermuten“, „davon ausgehen“ oder „annehmen“, denn leider können wir unsere Fellnasen nicht danach fragen, so spannend das auch wäre. Und so bleibt vieles, was mit ihren Träumen zu tun hat, leider Spekulation.
Könnte so das Traumbild eines Jagdhundes aussehen? Gut möglich!
Schlafende Hunde soll man nicht wecken – oder?
Bestimmt kennst Du dieses Sprichwort. Es findet sich bereits in den Spruchgedichten des Meistersingers Hans Sachs (1494–1576) und meint, dass man keine Probleme heraufbeschwören soll. Vermutlich bezieht es sich auf die Befürchtung, dass ein aus dem Tiefschlaf gerissener Hund in der Lage sein könnte, vor lauter Schreck zu schnappen. Doch wenngleich dies nur selten vorkommen mag und der Vierbeiner im schlimmsten Fall nur kurz verwirrt oder etwas orientierungslos ist (insbesondere, wenn er schon älter ist und/oder generell sehr tief schläft), gibt es keinen Grund, die süßen Träume mutwillig zu beenden, denn Schlaf ist für Hunde von großer Bedeutung für ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit. Auch wenn Dein Hund zwischendurch mal winselt, bellt, brummt oder wild zuckt, solltest Du ihn nicht wecken, er wird nach wenigen Minuten wieder damit aufhören. Hast Du jedoch das Gefühl, dass Dein Liebling einen wirklich schlimmen Albtraum hat, kannst Du ihm sanft eine Hand auf den Bauch legen und ihm leise gut zureden, das hilft meist recht schnell und der Vierbeiner schläft ruhig weiter, ohne aufzuwachen.
Fazit
Unsere Hunde träumen ebenso wie wir. Im Tiefschlaf verarbeiten sie das, was ihnen tagsüber widerfahren ist – ob positiv oder negativ. Der beste Weg, um für süße Träume zu sorgen, ist es also, ihren Tag mit schönen Erlebnissen zu füllen. Das sollte ohnehin unser Anspruch als Hundehalter sein. Viel Bewegung, gemeinsame Erkundungstouren durch Wald und Wiese, Kontakte mit Artgenossen, leckeres und gesundes Futter sowie ausgiebige Kuscheleinheiten – all das brauchen Hunde, um gesund und glücklich zu sein. Ebenso wichtig ist jedoch ein erholsamer Schlaf. Während der Körper ganz entspannt und mitunter ein Eigenleben entwickelt, tanken unsere Vierbeiner Kraft für neue Abenteuer, die wir mit ihnen erleben dürfen.
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