Geschichte und Herkunft
Der Weimaraner ist eine von der FCI anerkannte Hunderasse aus Deutschland. Der genaue Ursprung lässt sich heute nicht mehr nachvollziehen, als gesichert gilt jedoch, dass der Weimaraner zu Beginn des 19. Jahrhunderts in und um Weimar als Jagdhund gezüchtet und gehalten wurde. Unter anderem nutzte der damalige Großherzog am Hofe zu Weimar die Tiere zu jagdlichen Zwecken. Die planmäßige Zucht nach einheitlichen Standards nahm 1890 ihren Anfang. 1897 wurde der Verein zur Zucht des silbergrauen Weimaraners gegründet, der heute noch unter dem Namen „Weimaraner Klub e. V.“ tätig ist.
Aussehen
Weimaraner sind wohlproportionierte, muskulöse und anmutige Hunde.
Der Weimaraner ist ein bis zu 70 cm großer und bis zu 40 kg schwerer Jagdhund mit silber-, reh- oder mausgrauem Fell. Hündinnen sind etwas kleiner und leichter als Rüden.
Er ist muskulös, wohlproportioniert und anmutig. Die Ohren sind jagdhundtypisch groß und hochansetzend, die Augen bernsteinfarben. Weimaraner werden heute als Kurz- und Langhaar gezüchtet, wobei Letztere relativ selten sind.
Charakterzüge und Wesen
Der Weimaraner ist ein Jagdhund mit ausgeprägter sog. Raubwild- und Raubzeugschärfe: Auf Kommando stöbert er Wild oder Kaninchen auf, tötet und apportiert sie. Sein Jagdtrieb ist gewollt und vor einer Anschaffung unbedingt zu berücksichtigen. Der Weimaraner ist sehr intelligent und wachsam, aber auch stur und willensstark. Er ist nicht einfach zu erziehen und daher für Anfänger nicht geeignet.
Weimaraner sind Jagdhunde durch und durch, was bei der Haltung unbedingt berücksichtigt werden muss.
Meist bindet er sich eng an einen einzigen Menschen und ist diesem gegenüber äußerst treu und anhänglich. Fremden gegenüber zeigt er sich eher misstrauisch – sein ausgeprägter Schutztrieb lässt ihn nicht zögern, seine Familie oder sein Revier vor vermeintlichen Gefahren zu verteidigen.
Passt ein Weimaraner zu mir? Wie muss er gehalten werden?
1) Auslauf
Der Weimaraner braucht sehr viel Beschäftigung und Auslauf. Gemütliche Spaziergänge sind bei weitem nicht ausreichend. Er will jagen, denn schließlich wurde er genau dazu gezüchtet. Darf er das nicht, braucht er andere Möglichkeiten, sich auszupowern und seinen Instinkten zu folgen, z. B. Mantrailing oder Dummy-Training. Er stellt hohe Ansprüche an seinen Halter und gehört daher nur in erfahrene Hände.
2) Ernährung
Der Weimaraner stellt keine spezifischen Ansprüche an seine Ernährung. Um Fehlstellungen des Bewegungsapparates vorzubeugen, ist im Welpenalter auf ein gesundes und gleichmäßiges Wachstum zu achten. Zu proteinreiche Nahrung kann dazu führen, dass die Welpen zu schnell wachsen und somit Gelenkprobleme begünstigt werden.
3) Erziehung
Der Weimaraner ist ein Jagdhund mit entsprechenden Trieben und Verhaltensweisen. Sein ausgeprägter Schutz- und Jagdtrieb und seine hohe Intelligenz führen dazu, dass seine Erziehung durchaus eine Herausforderung darstellt. Es sind viel Konsequenz, Durchsetzungsfähigkeit und Gelassenheit erforderlich. Härte und Grobheit sind jedoch fehl am Platz. Vertraut der Weimaraner der Führungskompetenz seines Besitzers, ist er sehr gehorsam.
Weimaraner sind anspruchsvoll in der Haltung.
4) Pflege
Der Weimaraner ist verhältnismäßig leicht zu pflegen. Bei Kurzhaar-Weimaranern reicht es aus, das Fell ein- bis zweimal wöchentlich gründlich zu bürsten, insbesondere während des Fellwechsels. Langhaarige Hunde benötigen natürlich etwas mehr Fellpflege. Da Weimaraner zu Ohrenentzündungen neigen, ist es sinnvoll, die Ohren regelmäßig zu kontrollieren und zu säubern.
Typische Erkrankungen
Grundsätzlich sind Weimaraner ausgesprochen robuste Hunde, was insbesondere den strengen Zuchtkriterien zu verdanken ist. Bei der Anschaffung sollte daher stets die Seriosität des Züchters überprüft werden! Trotz genetischer Auswahlverfahren kann jedoch auch der Weimaraner an unterschiedlichen rassetypischen Krankheiten leiden, dazu gehört z. B. neben einer Anfälligkeit für Ohrenentzündungen auch die Magendrehung, von der insbesondere große Hunderassen betroffen sein können.
1) Gelenkerkrankungen
Hüftdysplasie (HD)
Als großer Hund kann ein Weimaraner von einer Hüftdysplasie betroffen sein. Dabei handelt es sich um eine schmerzhafte Fehlstellung bzw. Verengung des Hüftgelenkes, die zu einer Einschränkung der Beweglichkeit führt. Fellnasen mit HD zeigen häufig einen unsicheren Gang oder auch eine Unlust, sich zu bewegen. Ein Knacken oder ein Knirschen des betroffenen Gelenks kann ebenfalls ein Indiz für eine HD sein. Die Krankheit ist leider nicht heilbar, allerdings gibt es unterschiedliche therapeutische Ansätze, die Schmerzlinderung schaffen können. Für einen Hund mit Hüftdysplasie ist es zudem wichtig, Bewegungen zu reduzieren, die den Verschleiß der Gelenke fördern, dazu gehören beispielsweise das Springen auf harten Untergründen, Treppensteigen oder der Sprung in den Kofferraum und wieder hinaus.
2) Augenerkrankungen
Entropium
Ein Entropium (auch Roll-Lid) ist eine zumeist angeborene Fehlstellung des Augenlides, bei der sich das Lid nach innen rollt, sodass die Wimpern dauerhaft am Auge reiben. In der Folge beginnt das Auge zu tränen und rötet sich. Bleibt das Entropium unbehandelt, kann es zu einer Bindehautentzündung oder einer Schädigung der Hornhaut kommen. Tritt das Roll-Lid immer wieder auf und verursacht es unangenehme Beschwerden bei der betroffenen Fellnase, hilft häufig nur eine operative Korrektur, um dauerhaft eine normale Lidstellung garantieren zu können.
3) Neurologische Erkrankungen
Epilepsie
2 % aller Hunde leiden an Epilepsie – das heißt, Epilepsie zählt bei Hunden zu den häufigsten Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Bei einem epileptischen Anfall kommt es, bedingt durch eine wiederkehrende Fehlschaltung im Gehirn, zu einem Ungleichgewicht zwischen der elektrischen Ladung und Entladung der Nervenzellen, sodass komplette Neuronenverbände beginnen, unkontrolliert Stromstöße abzugeben. Der Hund verkrampft sich, wird steif und kippt zur Seite weg. Während des Anfallsgeschehens ist das betroffene Tier nicht ansprechbar oder vielleicht sogar bewusstlos. Nach kurzer Zeit ist alles vorbei, allerdings ist es möglich, dass der Vierbeiner noch länger erschöpft, desorientiert, hungrig und durstig ist. Eine genetisch bedingte Epilepsie ist nicht heilbar, kann mit viel Konsequenz jedoch gut medikamentös behandelt werden.
Fragen und Antworten zum Weimaraner
1) Ab wann kann man einen Weimaraner kastrieren lassen?
Die Kastration ist nach Erreichen der Geschlechtsreife möglich.
2) Ab wann ist ein Weimaraner ausgewachsen?
Weimaraner sind mit etwa zwei Jahren komplett ausgewachsen.
3) Ab wann ist die Rasse geschlechtsreif?
Etwa zwischen dem fünften und elften Lebensmonat werden Weimaraner geschlechtsreif.
4) Gibt es Besonderheiten bei der Begegnung mit anderen Hunden?
Weimaraner sollten bereits im Welpenalter gut sozialisiert werden und z. B. in Welpengruppen regelmäßig andere Hunde treffen, um eventuell später auftretenden Problemen vorzubeugen.
5) Der Weimaraner als Familienhund – geht das?
Während die einen darauf beharren, dass der Weimaraner ausschließlich in die Hände von professionellen Jägern gehört, argumentieren andere, dass er sich bei entsprechender Auslastung auch als Familienhund halten lässt. Wie auch immer man dazu steht – Fakt ist, dass der Weimaraner kein Hund ist, der sich „so nebenbei“ halten lässt. Er gehört in erfahrene Hände und muss sowohl körperlich als auch mental gefordert und ausgelastet werden. Darf er seinen jagdlichen Ambitionen nicht nachkommen, so müssen ihm Alternativen geboten werden, z. B. Mantrailing, Dummy-Training oder Fährtensuche. Ein typischer Familienhund, der sich problemlos einfügt und auch mal mit weniger Auslauf und Beschäftigung zufrieden ist, ist der Weimaraner daher nicht. Nicht zu vernachlässigen ist darüber hinaus, dass sich der Weimaraner meist sehr eng an eine einzige Person bindet. Es kommt daher vor, dass die übrigen Familienmitglieder höchstens „toleriert“ werden. Somit ist der Weimaraner nur sehr bedingt als Familienhund geeignet.
6) Unseriöse Zuchten
Der Weimaraner Klub e. V., der Dachverband der meisten Züchter in Deutschland, verfolgt eine strenge Abgabepraxis: Welpen werden nur an Jäger abgegeben, die in der Lage sind, dem anspruchsvollen Wesen des Weimaraners gerecht zu werden. Da der Weimaraner aufgrund seines Aussehens zahlreiche Liebhaber gefunden hat, entwickelt sich seit einigen Jahren eine Art „Parallelzucht“. Hier ist Vorsicht geboten, denn diese Zuchten unterliegen keiner Kontrolle: Oftmals werden Elterntiere ohne Zuchtprüfung und Wesenstest verpaart und Welpen an Personen abgegeben, ohne zuvor zu klären, ob diese sich über den anspruchsvollen Charakter der Hunde bewusst sind und damit zurechtkommen. Unseriöse Zuchten haben zudem leider zur Folge, dass Krankheiten (insbesondere Herz- und Gelenkerkrankungen) sowie Verhaltensauffälligkeiten wie Nervosität oder Aggressivität unter den Hunden zunehmen. Es ist daher von zentraler Bedeutung, Weimaraner nur bei einem seriösen Züchter zu erwerben.
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