Geschichte und Herkunft
Der Galgo Español ist eine von der FCI anerkannte spanische Hunderasse aus der Gruppe der Windhunde. Seine Wurzeln lassen sich bis in die Antike zurückverfolgen, denn er diente den Kelten bereits im 6. Jh. v. Chr. als Jagdhund. Durch das germanische Volk gelangte er auf die Iberische Halbinsel. Nach der Unterwerfung der Kelten durch die Römer wurde die Windhundrasse schließlich von den Römern in der Provinz Hispania weiterhin zur Jagd verwendet und erhielt den Namen „Canis Gallicus“ („gallischer Hund“), woraus sich schließlich der Name „Galgo“ entwickelte. Später kamen unter maurischer Herrschaft noch Einkreuzungen von Sloughi und Podenco Ibiceno hinzu. Vom 16. bis 18. Jahrhundert wurde der Galgo in großer Zahl nach Großbritannien exportiert. Er gilt als ein Vorfahre des englischen Windhunds (Greyhound). In Spanien wird er nach wie vor zur Jagd oder zu Windhundrennen eingesetzt. Oftmals wird von schlechten Haltungsbedingungen und dem Aussetzen nach der Saison berichtet. Dies erklärt die hohe Zahl von Galgos und Galgo-Mischlingen im spanischen Tierschutz.
Aussehen
1) Körperbau und Fell
Der Galgo Español kennzeichnet sich durch seinen langgezogenen, kräftigen Körper, seinen schmalen Kopf mit dem kaum erkennbaren Stirnansatz, seine kleinen, ovalen Augen und seine markanten sog. „Rosenohren“. Er verfügt über einen großen und tiefen Brustkorb und einen stark aufgezogenen Bauch. Die Rute ist tief angesetzt und an ihrem Ansatz sehr kräftig. Am Ende hat sie oft einen seitlichen Bogen und reicht fast bis zum Boden. Der Galgo hat lange Vorder- und Hinterläufe, die zu seinem grazilen Erscheinungsbild beitragen. Muskeln und Sehnen sind unter der Haut deutlich erkennbar.
Beim Galgo Español werden zwei Fellstrukturen differenziert: Glatthaar und Rauhaar. Während das Fell bei Glatthaar-Galgos sehr kurz und fein ist und keine Unterwolle besitzt, ist das Fell des Rauhaar-Galgos mittellang und oftmals von struppiger Textur. Die Farbe des Galgos ist nicht durch Rassestandards festgelegt; alle Farben sind zulässig. Daher gibt es den Galgo Español in allen möglichen Farbschlägen – von tiefschwarz über gescheckt und gestromt bis hin zu weiß.
2) Körpergröße und Gewicht
Rüden erreichen eine Widerristhöhe von 62 bis 70 cm und bis zu 30 kg. Hündinnen sind etwas kleiner und leichter.
Charakterzüge und Wesen
Der Galgo Español hat ein ausgesprochen friedfertiges und zurückhaltendes Wesen. Hat er einmal Vertrauen zu seinem Menschen gefasst, ist er sehr anhänglich und ein toller Begleiter. In der Regel fügt er sich problemlos in ein bestehendes Rudel ein und ist mit anderen Hunden sehr verträglich. Auffällig ist sein unterschiedliches Verhalten zu Hause und draußen. Während er in den eigenen vier Wänden sehr ruhig und entspannt ist, kann er draußen so richtig aufdrehen. Er ist agil und äußerst lauffreudig und bewegungsaktiv.
Tipp: Aufgrund des ruhigen Verhaltens im Haus bzw. der Wohnung sind Galgos oft ideale Bürohunde!
Darüber hinaus kann der Galgo aber einen nicht zu unterschätzenden Jagdinstinkt entwickeln – schließlich wurde er genau zu diesem Zweck gezüchtet. Sind die Hunde im Jagdmodus, sind sie in den meisten Fällen nicht mehr abrufbar – eine Tatsache, die leider sehr oft erst dann ernst genommen wird, wenn der Hund entlaufen ist.
Der Galgo besticht durch seine außerordentliche Sanftmütigkeit und Treue zu seinen Menschen. Fremden gegenüber ist er windhundtypisch eher distanziert und vorsichtig, aber nicht aggressiv.
Passt ein Galgo Español zu mir? Wie muss er gehalten werden?
1) Auslauf
Der Galgo Español rennt wie alle Windhunderassen für sein Leben gern. Dabei legt er lieber kurze, schnelle Sprints zurück, als einen Ausdauerlauf zu unternehmen. Gleichwohl wird sein Bewegungsdrang auch oft überschätzt – er braucht sicherlich keine Windhundrennen, normale ausgiebige Spaziergänge mit der Gelegenheit, auch mal ordentlich zu rennen, reichen dem sanftmütigen Spanier meist aus. Sein Jagdtrieb ist dabei nicht zu unterschätzen. Kann er zum Beispiel in wildreichen Gebieten nicht frei laufen, so ist darauf zu achten, ihm beispielsweise Auslauf auf einer eingezäunten Fläche zu geben.
2) Ernährung
Bei der Ernährung des Galgos sind keine rassespezifischen Besonderheiten zu beachten. Wie bei allen Hunden ist auf eine gesunde und artgerechte Ernährung zu achten. Der Galgo kann sowohl mit Trocken- oder Nassfutter als auch mit BARF ernährt werden. Um Fehlstellungen des Bewegungsapparates vorzubeugen, ist im Welpenalter auf ein gesundes und gleichmäßiges Wachstum zu achten. Zu fettreiche Nahrung kann dazu führen, dass die Welpen zu schnell wachsen und somit Gelenkprobleme begünstigt werden.
3) Erziehung
Nicht zu unterschätzen ist der mitunter sehr stark ausgeprägte Jagdinstinkt des Galgos. Hier kann mitunter sehr viel Training notwendig sein. Dies gilt insbesondere für Galgos aus dem Tierschutz, die zuvor jagdlich genutzt wurden. Kann der Galgo im Gelände nicht ohne Leine laufen, muss unbedingt darauf geachtet werden, dass er anderweitig seinen enormen Bewegungsdrang stillen kann. Der sanfte Windhund reagiert sehr gut auf positive Bestärkung. Strenge und Härte sind bei der Erziehung eines Galgos absolut fehl am Platz. Er lernt am besten auf Basis einer intensiven und stabilen Beziehung zu seinem Besitzer. Dies ist bei der Wahl eines passenden Hundetrainers auch unbedingt zu beachten, da Galgos bedingt durch ihr sensibles Wesen sehr schnell verunsichert werden können.
Wichtig: Der Galgo ist ein Sichthetzer, d. h., der Anreiz, eine potenzielle Beute zu verfolgen, wird durch bewegte „Objekte“ ausgelöst. Die größte Gefahr, dass ein Galgo entläuft (Angsthunde ausgenommen!) ist, dass der Hund beim Gassigang fliehendem Wild nachstellt. Die Hunde hören in der Regel erst dann auf zu hetzen, wenn sie ihr potenzielles Opfer aus den Augen verloren bzw. erbeutet haben. Aktiv Fährten nachspüren liegt eigentlich nicht im Naturell des Galgos.
4) Pflege
Der Galgo ist insgesamt recht pflegeleicht. Es genügt, sein Fell etwa einmal pro Woche auszubürsten, um lose Haare zu entfernen. Hierfür eignet sich zum Beispiel eine weiche Noppenbürste aus Gummi. Außerdem sollten die Krallen regelmäßig gekürzt und die Zähne gepflegt werden.
Im Winter oder bei Nässe braucht er ein Mäntelchen, da er aufgrund des Fehlens von Unterwolle schnell friert oder bis auf die Haut nass wird.
Typische Erkrankungen
Grundsätzlich ist der Galgo ein sehr widerstandsfähiger und robuster Hund.
1) Rassebedingte gesundheitliche Besonderheiten
Schilddrüsenwerte
Rassebedingt besitzt er niedrigere Schilddrüsenwerte als andere Hunde, was Tierärzten mitunter nicht bekannt ist. Dies ist keine Krankheit, kann aber als solche missinterpretiert werden.
Wenig Körperfett
Bei Narkosen muss berücksichtigt werden, dass der Galgo im Vergleich zu anderen Rassen nur wenig Körperfett hat. Narkosemittel, die sich im Fett absetzen, belasten somit in stärkerem Maße die Organe. Dies sollte vor der Narkose mit einem Tierarzt besprochen werden. Kalkuliere unbedingt vor der Anschaffung eines Hundes evtl. entstehende Tierarztkosten ein.
2) Muskelerkrankungen
Greyhoundsperre
Von Galgos, die zuvor jagdlich genutzt wurden oder im Windhundrennen aktiv sein mussten, sind Muskel- und Knochenerkrankungen bzw. -entzündungen bekannt. Dies treten insbesondere dann auf, wenn Hunde zu Höchstleistungen angespornt werden, ohne zuvor ausreichend trainiert worden zu sein, und können unerkannt lebensbedrohlich werden, etwa die sog. Greyhoundsperre. Auffällige Gangbilder, Lahmheiten etc. sollten daher bei Galgos immer tierärztlich untersucht werden.
Fragen und Antworten zum Galgo Español
1) Ab wann kann man einen Galgo Español kastrieren lassen?
Die Kastration ist nach Erreichen der Geschlechtsreife möglich.
2) Ab wann ist ein Galgo Español ausgewachsen?
Galgos sind mit etwa zwei Jahren komplett ausgewachsen. Das Höhenwachstum ist früher abgeschlossen als das Muskelwachstum.
3) Ab wann ist die Rasse geschlechtsreif?
Etwa zwischen dem sechsten und elften Lebensmonat werden Galgos geschlechtsreif.
4) Gibt es Besonderheiten bei der Begegnung mit anderen Hunden?
Ein gut sozialisierter Galgo hat mit anderen Hunden keine Probleme und ist sozial sehr verträglich. Vor allem Hunde aus dem Tierschutz, die beispielsweise bei einem Jäger (Galguero) im Rudel gelebt haben, sind häufig sehr sozialkompetent.
5) Der Galgo Español als Familienhund – geht das?
Ja, der Galgo kann ein toller Familienhund sein. Während er draußen sehr aktiv und bewegungsaktiv ist, zeichnet er sich im häuslichen Umfeld durch seine Ruhe und Sanftmütigkeit aus. Er fügt sich in der Regel problemlos in ein bestehendes Rudel ein und liebt engen Familienanschluss. Aufgrund seiner gutmütigen Art und seiner hohen Reizgrenze ist er auch für Familien mit Kindern geeignet. Selbstverständlich sollte den Kindern generell der angemessene Umgang mit Hunden beigebracht und vorgelebt werden. Außerdem müssen individuelle Ängste der Hunde natürlich unbedingt berücksichtigt werden! Fremden gegenüber ist der Galgo eher vorsichtig und zurückhaltend, aber nicht aggressiv. Wenn man dem sanftmütigen Spanier regelmäßig die Gelegenheit gibt, sich auszupowern, ist der Galgo ein lieber und treuer Begleiter. Im spanischen Tierschutz warten viele Galgos und Galgo-Mischlinge auf ein liebevolles neues Zuhause!
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