Jeder Katzenfreund weiß, dass es Situationen gibt, in denen einfach rein gar nichts schöner, beruhigender und entspannender ist als das Schnurren einer kleinen Samtpfote, die sich gerade auf Deinem Schoß zusammengerollt hat und das Gefühl äußerster Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt. Sofort treten die Sorgen des Alltags in den Hintergrund und gerade noch erdrückende Probleme verblassen langsam und lösen sich dann gänzlich in Luft auf.
Katzen erweisen sich in aller Regel als recht unkomplizierte Mitbewohner, die nicht ständig über dreckiges Geschirr auf der Spüle meckern und denen es rein gar nichts ausmacht, wenn das Sofa nicht täglich gesaugt wird – ganz im Gegenteil. Sie sind großartige Entertainer und faszinieren uns, wenn sie z. B. versuchen, beharrlich in einen Karton zu kriechen, in den sie eigentlich unmöglich hineinpassen können und es dann doch schaffen. So sorgen die schnurrenden Mitbewohner dafür, dass wir uns weniger gestresst, ausgeglichener und glücklicher fühlen. Manche Experten gehen sogar so weit, zu sagen, dass das Schnurren einer Katze Schmerzen lindern kann und Verletzungen schneller heilen lässt. In Krisenzeiten stehen uns die Stubentiger als aufmerksamer Zuhörer stets therapeutisch zur Seite und helfen uns, kraftraubende Herausforderungen erfolgreich zu meistern.
Stets an Deiner Seite – auch in der Krise ist Deine Samtpfote eine verlässliche und treue Partnerin.
Da mag es nicht erstaunen, dass der ein oder andere dieser Katzenfreunde sich zuweilen fragt, ob der tierische Weggefährte gleiches Glück erfährt und im Menschen ebenfalls einen treuen Partner sieht, auf den er sich allzeit verlassen kann. Denn unzweifelhaft präsentieren sich Katzen gelegentlich doch eher geheimnisvoll und rätselhaft, und der Zweibeiner tut sich etwas schwer, die Zeichen, die ihm sein Stubentiger sendet, richtig zu verstehen. Um Missverständnisse von Beginn an auszuräumen, haben wir Dir fünf eindeutige Indizien dafür zusammengestellt, dass Deine Katze Dich zumindest genauso liebt wie Du sie!
Die Sprache der Katzen
Menschen kommunizieren fast ausschließlich über Sprache. Auch wenn Gesten und Körpersprache eine wichtige Rolle spielen können, erfolgt die Vermittlung zentraler Inhalte zu einem großen Teil über Sprache – denn immerhin können sprechende Menschen sich auch miteinander verständigen, ohne sich dabei zu sehen. Katzen steht im Gegensatz dazu nicht nur die Kommunikation über Laute zur Verfügung, sondern auch die Möglichkeit, über Körpersprache und Gerüche zu interagieren und so Informationen auszutauschen. Zudem geht man davon aus, dass die gesprächigen Vierbeiner über hundert verschiedene Lautarten der Kommunikation einsetzen, die über viele unterschiedliche Spielarten von Miauen über Schnurren, Fauchen, Knurren, Schreien bis hin zu Schnattern oder Keckern reichen können. Interessant zu wissen ist dabei, dass Katzen das Miauen fast ausschließlich in ihrer Kommunikation mit dem Menschen einsetzen und dies fast immer mit einer Handlungsaufforderung verbunden ist. Auch der Schwanz und die Ohren agieren bei Katzen als Signalgeber, und über ihre Duftdrüsen z. B. am Kopf oder Rücken können sie ebenfalls mit ihren Artgenossen ins Gespräch kommen. Kein Wunder, dass der Mensch in Schwierigkeiten gerät, wenn er versucht, dieses komplexe Kommunikationsgeflecht zu entwirren und zu verstehen, und ihm so manchmal nichts anderes übrigbleibt, als die hauseigene Katze ratlos anzusehen und ins Grübeln zu verfallen. Wie Deine Katze Dir allerdings ihre Liebe zeigt, lässt sich doch recht eindeutig erkennen, alle weiteren Informationen über die wichtigsten Zeichen der Katzensprache findest Du übrigens
hier.
Zeichen 1: Deine Katze blinzelt Dich an
Jeder Katzenfreund kennt vermutlich dieses zuerst etwas unangenehme Gefühl: Du sitzt am Schreibtisch, räumst gerade die Spülmaschine aus oder gießt die Pflanzen im Wohnzimmer und plötzlich bohrt sich Dir von hinten so ein stechender Blick in den Rücken. Du wendest Dich um und Deine Katze starrt Dich unvermittelt an, folgt mit ihren Augen jeder Deiner Bewegungen und strahlt dabei eine erhöhte Konzentration aus. Plötzlich meinst Du, ziemlich genau zu wissen, wie sich die Maus in ihrem Loch fühlen muss, wenn die Katze sich auf die Lauer legt und sie beobachtet. Mit dieser Vermutung liegst Du übrigens gar nicht so verkehrt: Fixiert Dein Stubentiger etwas mit seinem Blick, bedeutet das, dass sich genau dort seine volle Aufmerksamkeit konzentriert – eine Fähigkeit, die für eine erfolgreiche Jagd unabdingbar ist. Beobachtet Deine Katze nun Dich, heißt das jedoch keineswegs, dass sie in Dir eine potentielle Beute sieht. Vielmehr kannst Du Dich geschmeichelt fühlen, dass Deine Katze Dir eine extra Portion Aufmerksamkeit und aufrichtiges Interesse schenkt. Beginnt Deine Samtpfote dann langsam zu blinzeln, kannst Du Dir zudem ihrer Zuneigung gewiss sein, denn das Blinzeln einer Katze drückt sowohl Wohlwollen als auch Vertrauen aus. Blinzelst Du nun langsam zurück und wird dieses Blinzeln von Deinem kleinen Vierbeiner erwidert, ist dies ein echter Liebesbeweis!
Ganz langsam schließt sich erst das eine und dann das andere Auge, wenn Deine Katze Dich liebevoll anblinzelt.
Zeichen 2: Deine Katze begrüßt Dich mit hochgerecktem Schwanz
Auch das Begrüßungsritual einer Katze kann Ausdruck ihrer Zuneigung dem Zweibeiner gegenüber sein, dabei spielt u. a. der Schwanz als Signalgeber eine entscheidende Rolle. Denn mittels der Stellung bzw. Position des Schwanzes und dessen Bewegung drücken unsere Samtpfoten ein breites Repertoire unterschiedlicher Gefühlszustände aus. So deutet z. B. eine zuckende Schwanzspitze auf eine aufkommende Aufgeregtheit hin, ein stark pendelnder Schwanz zeigt an, dass ein spielerischer Angriff auf einen Artgenossen oder aber auch ein ernstzunehmender Angriff auf ein potentielles Beutetier kurz bevorsteht. Begrüßt Deine Katze Dich nun mit einem hochgereckten, in der Spitze leicht gebogenen Schwanz, ist dies ein Ausdruck purer Freude und guter Laune – Dein kleiner Stubentiger ist glücklich, dass Du endlich nach Hause kommst, und erwartet nun eine passende Streicheleinheit.
Endlich ist Du wieder zu Hause und Deine Katze begrüßt Dich freudig!
Bleibt Deine Katze lieber faul und entspannt auf dem Sofa liegen und gähnt, sobald Du die heimischen vier Wände betreten hast, ist dies in der Regel übrigens kein Zeichen von allgemeiner Langeweile und Desinteresse Deiner Person gegenüber, sondern ebenfalls Ausdruck ihres allgemeinen Wohlbefindens, der ebenfalls als Beweis ihrer Zuneigung interpretiert werden kann. Denn auch, wenn Deine Samtpfote gerade zu entspannt ist, um Dir entgegenzustürmen und Dich zu begrüßen, scheinst Du sie zumindest nicht zu stören.
Zeichen 3: Deine Katze tretelt neben oder auf Dir
Legen sich Katzenbabys zum Säugen an den Bauch ihrer Mutter, massieren sie diesen mit einem leichten Treten ihrer kleinen Pfötchen, um den Milchfluss anzuregen – dabei werden vermutlich Pheromone bzw. Duftstoffe freigesetzt, die das Wohlbefinden der Kitten durch eine beruhigende Wirkung steigern. Dieser Milchtritt, der auch als Treteln bezeichnet wird, ist eine Verhaltensweise, die auch viele erwachsene Katzen zeitlebens an den Tag legen. Tretelt Dein ausgewachsenes Kätzchen, ist dies also keinesfalls besorgniserregend, sondern vollkommen normal und dient Deinem Stubentiger u. a. dazu, Stress abzubauen, seine Gefühle auszudrücken oder sein Revier zu markieren. Ganz generell ist dieser Milchtritt ein Zeichen dafür, dass eine Katze sich wohlfühlt und sie bereit ist, es sich richtig bequem zu machen. Dafür sucht sie natürlich eines ihrer bevorzugten und besonders gemütlichen Lieblingsplätzchen auf. Beginnt Deine Katze nun, auf der Decke neben Dir oder sogar auf Deinem Schoß zu treteln, ist das ihre Art, Dir zu sagen, dass Du ihr absoluter Lieblingsmensch bist, bei dem sie sich rundum sicher und geborgen fühlt – ein ausgesprochen großer Liebesbeweis.
Nicht nur Kitten, sondern auch ausgewachsene Katzen treteln, um ihrem Gefühlszustand Ausdruck zu verleihen.
Zeichen 4: Deine Katze zeigt Dir ihren Bauch
Ein absoluter Vertrauensbeweis Deines Kätzchens ist es, wenn es sich neben Dir auf dem Sofa langsam auf den Rücken rollt und Dir seinen Bauch in dessen voller Pracht präsentiert. Ihren Bauch zeigen Katzen nämlich nur in Momenten, in denen sie sich absolut sicher, geschützt und geborgen fühlen. Denn am Bauch sind Katzen besonders empfindlich und die auf dem Rücken liegende Position würde sie potentiellen Feinden gegenüber schutzlos ausliefern. Doch auch wenn der kuschelige Bauch Deiner Samtpfote Dich geradezu zum Streicheln einlädt, gilt hier aus zwei Gründen erhöhte Vorsicht: Zum einen könnte Deine Katze das Streicheln als Missbrauch ihres Dir gerade entgegengebrachten Vertrauens interpretieren und zum anderen befinden sich am Bauch Deiner Katze besonders viele und besonders empfindliche Haarfollikel, sodass es dort durch Berührungen schnell zu einer Überstimulation kommen kann. Die Reaktion Deines Vierbeiners wird in beiden Fällen ähnlich sein, sie wird das traute Zusammensein abrupt beenden und Dir, wenn es hart auf hart kommt, auch noch die Krallen zeigen. Besser ist es, sich an dem Bäuchlein zu erfreuen und Deinen kleinen Vierbeiner sanft am Kopf oder im Nacken zu kraulen.
Nicht jede Samtpfote mag am Bauch gekrault werden, andere genießen diese Kuscheleinheit sehr.
Natürlich gibt es auch Katzen, die es genießen, am Bauch gestreichelt zu werden, dabei solltest Du allerdings höchste Vorsicht walten lassen und Deine Liebesbekundungen sofort beenden, wenn sich die Körperspannung Deiner Katze erhöht oder ihr Schwanz anfängt, leicht zu zucken.
Zeichen 5: Deine Katze schmiegt sich an Dich und reibt ihren Kopf an Dir
Da die empfindlichen Nasen von Katzen sehr viel sensibler als menschliche Geruchsorgane sind, wird die Welt der Gerüche und Düfte ebenfalls in das Kommunikationssystem der kleinen Vierbeiner einbezogen. Der Mensch kann hier eindeutig nicht mitreden, da er die meisten der verwendeten Duftmarken nicht wahrnehmen kann, und dennoch kann auch der Zweibeiner in das Kommunikationsnetz der Düfte miteinbezogen werden. Dies ist z. B. der Fall, wenn Dein Kätzchen Dir sanft um Deine Beine streicht und währenddessen ihr Köpfchen an Dir reibt. Dabei passiert Folgendes: Deine Samtpfote verfügt über eine Vielzahl an Duftdrüsen z. B. am Rücken oder Kopf, über die ein Sekret abgesondert wird, durch das eine Nachricht kommuniziert wird. Rezeptoren z. B. in der Nase und der Zunge erlauben anderen Katzen dann, den Geruch ihrer Artgenossen aufzunehmen und die hinterlassene Nachricht zu entschlüsseln. Diese Nachrichten können natürlich ganz unterschiedliche Informationen enthalten, die eben nur die Artgenossen verstehen. Reibt Dein Kätzchen ihren Kopf an Deinen Beinen, kommen die Duftdrüsen an ihren Schläfen zum Einsatz und hinterlassen ihren einzigartigen Duft an Dir. Die Nachricht, die auf diesem Wege kommuniziert wird, ist dabei recht eindeutig, Dein Stubentiger hat Dich so als seinen einzigartigen Lieblingsmenschen markiert und seinen Besitzanspruch deutlich gemacht – ein ganz besonderer Liebesbeweis.
„Du gehörst mir!“ – Katzen markieren auch ihren Lieblingsmensch mithilfe ihrer Duftdrüsen.
Fazit
Die Liebe einer Katze zu erlangen, kann zuweilen viel Geduld beanspruchen, und die Art und Weise, wie die kleinen Vierbeiner uns diese Liebe dann kundtun, ist nicht immer auf den ersten Blick zu sehen. Natürlich sind unsere Samtpfoten allesamt liebenswerte Individualisten und verleihen ihrer Zuneigung selbstverständlich auf unterschiedlichen Wegen Ausdruck. Allerdings gibt es einige mehr oder weniger eindeutige Indizien, die darauf schließen lassen, dass ihr eine glückliche Beziehung führt und Deine Katze sich in Deiner Gesellschaft rundum wohl und geborgen fühlt – dazu zählen Verhaltensweisen wie z. B. das Präsentieren des Bauches, auch wenn dieser nicht unbedingt und in jedem Fall gestreichelt werden sollte, das Blinzeln, das Treteln, eine freudige Begrüßung und das Hinterlassen einer einzigartigen Duftmarke am geliebten Zweibeiner. Daneben gibt es ganz gewiss jede Menge weiterer kleiner Gesten, mit denen Deine Katze Dir ihre Zuneigung mitteilt, und wenn Du sie genau beobachtest, wirst Du diese sicherlich bald finden.
Beherbergt Dein Zuhause nicht nur Katzen, sondern vielleicht auch den ein oder anderen Hund, erfährst Du
hier, an welchen fünf Zeichen Du erkennen kannst, dass Dein Hund Dich liebt.