Ergebnisse der NABU-„Stunde der Gartenvögel“ 2024
Im Mai 2024 fand sie bereits zum 20. Mal statt – die „Stunde der Gartenvögel“, initiiert vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) und dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV). Die beliebte und zunehmend bekannter werdende Vogelbeobachtungs-Aktion erstreckt sich über drei Tage, an denen Vogelfreunde dazu aufgerufen sind, sich eine Stunde Zeit zu nehmen, es sich im Garten, auf dem Balkon, der Terrasse oder im Park gemütlich zu machen und genau hinzusehen. Die zentrale Frage lautet dabei: Wie viele Individuen einer bestimmten Vogelart sind maximal gleichzeitig zu sehen? Die Ergebnisse werden an den NABU gemeldet und dort ausgewertet, um Rückschlüsse auf die Entwicklung bestimmter Vogelarten ziehen zu können, längerfristige Trends abzuleiten sowie positive und negative Einflussfaktoren auf die Vogelpopulationen in unserem direkten Umfeld zu erforschen. Zwar erhebt die „Stunde der Gartenvögel“ keinen Anspruch darauf, eine wissenschaftlich exakte Erfassung der tatsächlichen Vogelbestände zu leisten, sie kann jedoch durchaus einen wertvollen Einblick in die längerfristige Entwicklung bestimmter Vogelarten in unserer Umgebung ermöglichen. Zudem verbinden die Initiatoren der Aktion sicherlich auch die Hoffnung damit, das Thema Vogelschutz bzw. generell Natur- und Artenschutz stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und Interesse an unserer heimischen Flora und Fauna zu wecken.

Die „Stunde der Gartenvögel“ findet jährlich am zweiten Maiwochenende statt. Dieses Jahr haben sich vom 09. bis 12. Mai laut NABU über 58.000 Menschen beteiligt, was eine große Anzahl an auswertbaren Informationen bedeutet, die wiederum wertvolle Rückschlüsse zulassen. Insgesamt wurden 1,2 Million Vögel gemeldet. 

Ergebnisse „Stunde der Gartenvögel“ 2024 

Doch welche Vogelarten waren es nun, die von Teilnehmenden am häufigsten beobachtet werden konnten? Die Top-5 der diesjährigen „Stunde der Gartenvögel“ sind: 

1. Haussperling (Hausspatz)
2. Amsel
3. Kohlmeise
4. Star
5. Blaumeise 

Damit ist die Reihenfolge fast dieselbe wie im Jahr 2023, mit dem Unterschied, dass der Star damals auf dem fünften und die Blaumeise auf dem vierten Platz war, also genau umgekehrt. Bei allen fünf Vogelarten zeigt sich ein negativer Trend im Vergleich zum Vorjahr (Spatz: –5 %, Amsel –7 %, Kohlmeise –7 %, Star –14 % und Blaumeise –2 %). 

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Der Haussperling steht auch im Jahr 2024 auf Platz 1 der am häufigsten gesichteten Gartenvögel. 

Die Plätze 6–10 sind dieses Jahr folgendermaßen belegt:

6. Feldsperling
7. Elster
8. Ringeltaube
9. Mauersegler
10. Rotkehlchen

Auch hier zeigen alle Arten, bis auf den Mauersegler, einen negativen Trend im Vergleich zum Vorjahr. Bei der Interpretation ist jedoch Vorsicht geboten, denn die Zahlen der gesichteten Vögel können von Jahr zu Jahr mehr oder weniger stark abweichen – und somit Ausreißer nach oben oder unten aufweisen. Eine Zunahme der Sichtungen ist somit nicht zwangsläufig mit einem tatsächlichen Zuwachs der Bestände verbunden und umgekehrt. Stattdessen können sowohl lokale Umweltbedingungen wie warmes Wetter und eine gute natürliche Nahrungsverfügbarkeit als auch zufällige Faktoren wie die Tageszeit bei der Beobachtung eine Rolle dabei spielen, wie viele Vögel einer bestimmten Art gesichtet werden. 

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Bei der diesjährigen Vogelzählung wurde der Zaunkönig häufiger gesichtet als im vergangenen Jahr (+8 %). Der Grund dafür könnte der milde Winter gewesen sein. 
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Hin und wieder lassen sich auch etwas scheuere Vögel im Garten sehen, so zum Beispiel der farbenfrohe Pirol, der bei der Zählung 2024 ein Plus von 17 % erzielen konnte. 

Wird die längerfristige Datensammlung jedoch mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und anderen validen Beobachtungsdaten kombiniert, so lassen sich solide Rückschlüsse ziehen bzw. Trends ableiten: Einen positiven Trend über die letzten 18 Jahre macht der NABU zum Beispiel bei den Beständen von Feldsperling, Buntspecht, Eichelhäher und Ringeltaube aus. Eine negative Entwicklung ist dagegen bei Mauerseglern, Mehlschwalben, Hausrotschwanz, Zaunkönig, Amsel, diversen Finkenarten (Grünfink, Buchfink) und, wenn auch nicht so eklatant, bei Blaumeisen und Elstern zu sehen. Als recht stabil gelten dagegen die Bestände von Haussperling, Kohlmeise, Star, Rabenkrähe und Rotkehlchen. 

Alle Ergebnisse der „Stunde der Gartenvögel“ der vergangenen Jahre, einschließlich 2024, hat der NABU hier zusammengestellt. 

Was können wir tun? 

Schwindende Lebensräume und mangelnde natürliche Nahrungsverfügbarkeit machen unseren Wild- und Gartenvögeln zu schaffen und führen zu einem zunehmenden Rückgang der Populationen. Mit einigen einfach umzusetzenden Maßnahmen können wir den Vögeln in unserer unmittelbaren Umgebung wertvolle Hilfestellung leisten und ihre Überlebenschancen verbessern. Im Folgenden findest Du einige Anregungen für Deinen Garten oder Balkon: 

  • Futterstellen: Eine stets hygienisch gehaltene Futterstelle an einem geschützten Ort mit einem ausgewogenen und vielseitigen Nahrungsangebot sowohl für Körner- als auch Weichfresser wird von vielen Vögeln stark frequentiert und kann sie effektiv unterstützen, insbesondere in fordernden Zeiten wie während der Brutsaison oder im Winter. Hier findest Du Tipps zur Fütterung von Vögeln im Herbst und Winter. Und hier haben wir wichtige Infos zu den jahreszeitbedingten Bedürfnissen unserer gefiederten Freunde zusammengestellt. 
  • Wasserstellen: Wasserstellen werden nicht nur zum Trinken und damit zur Hydrierung gerne genutzt, sondern auch zum Baden und zur Gefiederpflege. Auch hier sollte auf eine gute Hygiene geachtet werden, um die Verbreitung von Keimen und somit Erkrankungen zu vermeiden. 
  • Naturbelassener Garten: In einem möglichst naturbelassenen Garten mit vielen heimischen Büschen, Sträuchern, Bäumen und Blumen finden nicht nur zahlreiche Piepmätze natürliche Nahrungsquellen, sondern auch Insekten, die den Vögeln wiederum als Futter dienen. 
  • Nistkästen: In der Brutzeit sind geeignete Nistplätze aufgrund der zunehmenden Urbanisierung immer seltener zu finden. Nistkästen können hier eine effektive Hilfe darstellen. Welche Nistkästen für welche Vögel geeignet sind und worauf bei der Anbringung zu achten ist, erfährst Du hier

Fazit 

Die Stunde der Gartenvögel, die jeweils am zweiten Maiwochenende stattfindet und vom NABU und LBV organisiert wird, hat zum Ziel, durch Mitwirkung einer Vielzahl von Interessierten einen Einblick in die Entwicklung von Vogelbeständen in unserem näheren Umfeld zu ermöglichen. Zugleich soll dadurch das Bewusstsein für die Probleme, mit denen unsere heimische Vogelwelt konfrontiert ist, geschärft werden. Schwindende Lebensräume, mangelnde Nahrungsverfügbarkeit, extreme Hitze- oder Kälteperioden infolge des Klimawandels und viele weitere externe, menschengemachte Faktoren führen vielerorts zu einem Rückgang der Populationen. Durch Maßnahmen wie die Bereitstellung von Nahrung, die Schaffung von Lebensräumen und Brutplätzen oder die Unterstützung in der Brutphase durch Nisthilfen kannst Du die vielen Wildvögel in Deinem direkten Umfeld tatkräftig unterstützen und damit einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz leisten!

Zu den Seiten des NABU mit den relevanten Ergebnissen geht es hier entlang!


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