„Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund“ sagte Hildegard von Bingen bereits im 12. Jahrhundert. Zweifellos gilt dies in gleichem Maße für alle anderen Heimtiere, an die wir unser Herz hängen. In Deutschland leben insgesamt um die 35 Millionen Haustiere, in Österreich sind es etwa 1,4 Million. Laut Heimtierstudie der Uni Göttingen geben 88 % der Hunde- und 83 % der Katzenhalter an, sich durch ihr Tier zufriedener zu fühlen. Und wir sind fest davon überzeugt, dass es Menschen mit anderen Haustieren ganz genauso ergeht! Tiere schenken uns Momente der Freude, gemeinsame Erlebnisse und Geschichten, die wir nie vergessen und für immer in uns tragen. Höchste Zeit, etwas zurückzugeben!
Haustiere machen uns glücklich und zufrieden, Gleiches sollten wir ihnen auch bieten.
Das Jahr 2023 steht für uns bei KÖLLE ZOO ganz unter dem Motto Tier zuliebe. Unser Ziel? Dich tatkräftig dabei unterstützen, Deinem Liebling ein glückliches, gesundes, erfülltes und langes Leben zu ermöglichen – mit unserem Know-how, unseren Service-Angeboten, richtig gutem Futter und über 50.000 Produkten! Wir halten Tier zuliebe auch in haarigen Zeiten zusammen!
Die Neujahrskonferenz der Tiere
Manchmal ist es allerdings gar nicht so einfach, diesem Leitspruch gerecht zu werden, da unsere Tiere sich in der Mitteilung ihrer Wünsche und Bedürfnisse zuweilen etwas rätselhaft geben und wir sie nicht immer direkt verstehen. Um den Menschen bei ihrem wichtigsten Vorsatz für das Jahr 2023 – sich noch besser um ihre vierbeinigen, gefiederten und geschuppten Mitbewohner kümmern zu wollen – ein wenig unter die Arme zu greifen, trifft sich im Januar eine kleine Delegation der Haustiere zu ihrer alljährlichen Neujahrskonferenz.
Noch wird im Publikum aufgeregt miaut, gebellt, gefaucht, gepiepst, geschnattert und gezwitschert. Die kecke Katze streckt ihre Krallen in Richtung des paradiesischen Papageis – eine Geste der Begrüßung oder der Provokation? Die revolutionäre Ratte notiert sich noch schnell einige giftige Kommentare an den Rand ihrer Rede, während die begeisterte Biene vor Aufregung nicht aufhören kann, melodisch zu summen.
Ratten gelten als überaus intelligent und können sich als sympathische tierische Mitbewohner erweisen.
Das knuddelige Kaninchen, das entgegen seinem Namen gar nicht so gerne geknuddelt wird, trommelt nervös mit den Hinterpfoten. Die Bewohner der aufgestellten Aquarien versammeln sich aufgeregt vor den Front-Scheiben, um einen Blick auf den legendären herrlichen Hund zu erhaschen. Man streitet sich um die besten Plätze – es herrscht so eine Aufregung, dass die Wassertemperatur kurzfristig um zwei Grad zu steigen scheint. Die manierlichen Meerschweinchen schütteln ob dieses Verhaltens nur müde die Köpfe und zücken in ihrer Nager-Loge die Operngläser, um den herrlichen Hund noch besser sehen zu können. Der herrliche Hund räuspert sich kurz und sofort wird es mucksmäuschenstill.
Die Eröffnungsrede des herrlichen Hundes
„Liebe Freundinnen und Freunde, ich begrüße euch alle herzlichst zu unserer diesjährigen Neujahrskonferenz und bedanke mich bei euch, dass ihr die Strapazen der Anreise auf euch genommen habt und etwaige Vorbehalte, die ihr gegeneinander hegen mögt, für die Dauer eines Tages ruhen lasst. Aber wir haben uns heute hier aus einem wichtigen Anlass versammelt, der eurer Mühe wert ist! Es geht um unseren treuen Gefährten: den Menschen! Dieser ist durchaus um unser Wohlergehen, unser Glück und unsere Gesundheit besorgt, doch manchmal fällt es ihm schwer, unsere Bedürfnisse zu erkennen und ihnen entsprechen zu können. Manchmal drückt er seine Zuneigung und Liebe etwas unbeholfen aus. Um ihm zu helfen, habe ich diese Konferenz einberufen, damit ihr eure Wünsche formulieren und dem Menschen die richtige Richtung weisen könnt, damit Tier und Mensch auch in Zukunft gemeinsam glücklich sind. Liebe Freundinnen und Freunde, lasst uns an die Arbeit gehen! Ich erkläre die diesjährige Konferenz der Haustiere hiermit für eröffnet und gebe euch die verantwortungsvolle Aufgabe in Pfoten, Flügel und Flossen, das Miteinander zwischen Mensch und Tier noch besser zu machen!“
Was möchten die Tiere?
Die Tiere ziehen sich nach der Eröffnungsrede in ihre Arbeitsgruppen zurück, bevor sie ein abschließendes Statement für die gemeinsame Abschlussvereinbarung formulieren.
Die Kleinsäuger
In der Delegation der Kleinsäuger geht es hoch her! Als die Kaninchen hören, dass sie ebenso zu dieser Gruppe gehören wie Zwerghamster, sind sie entsetzt! Schließlich sind sie doch viel, viel größer! Abermals tun sie ihr Missfallen durch heftiges Getrommel kund. Die Meerschweinchen haben sich zu einem quiekenden Häufchen zusammengefunden und diskutieren eifrig ihre Ansichten. Die kleine Degu-Delegation ist extra aus Südamerika angereist, um an diesem Spektakel teilzuhaben. Aufgeregt zwitschernd springen sie hin und her und liefern sich wilde Wortgefechte. Der Goldhamster schaut genervt zu ihnen hinüber, gähnt demonstrativ und ist froh, Einzelgänger zu sein und sich nicht mit einem Haufen überreizter Artgenossen auseinandersetzen zu müssen. Der Steppenlemming nickt ihm wissend zu. Beide sind noch etwas übellaunig, da die Konferenz zu ihrem Missfallen mitten am Tag stattfindet, einer Zeit, zu der sie eigentlich noch schlafen.
Der Hamster ist nur als Einzelgänger glücklich, auch wenn der Mensch das nicht immer versteht.
Die Rennmäuse sind wie üblich mal hier, mal dort. Sie scheinen sich wie immer nicht konzentrieren zu können. Das missfällt insbesondere den Farbratten, die ihrer Intelligenz gerne in angemessener Atmosphäre Ausdruck verleihen möchten. Trotz des Tohuwabohus scheinen die Fellnasen ihre Aufgabe zu erfüllen, und am Ende ist es das imposante Chinchilla, das die Wünsche vorträgt: „Wir – die Kleinsäuger – haben lange diskutiert. Wir möchten festhalten, dass es uns sehr wichtig ist, dass die Menschen sich ganz genau über uns informieren, bevor sie sich zu uns holen, denn jeder von uns braucht etwas anderes, um sich wohlzufühlen und gesund zu bleiben. Als gemeinsame Basis konnten wir Folgendes festlegen: Größe und Einrichtung des Geheges sollten der entsprechenden Tierart angemessen sein. Logischerweise brauchen die Kaninchen mehr Platz als die Zwerghamster.“ Die Angesprochenen spitzen ihre Lauscher und sind nun doch wieder ganz bei der Sache. „Freilauf!“, ruft eines von ihnen in die Stille. „Sehr viel Bewegung“, fasst das Chinchilla zusammen.
Kaninchen wünschen sich Gesellschaft, ausreichend Platz und genügend Freilauf!
Da fällt ihm ein, dass sie bei ihrer Diskussion etwas vergessen haben: „Wer von euch mag gerne herumgetragen werden?“ Keiner meldet sich. „Gut, ist notiert. Also, machen wir weiter. Ich hab hier noch stehen: abwechslungsreiche Einrichtung, um Langeweile zu vermeiden, gesundes Futter, tierärztliche Versorgung. Ach ja, wenn wir in der Natur in Gruppen oder mit einem Partner zusammenleben …“, liebevoll sieht das Chinchilla in Richtung seiner Angetrauten, die unter ihrem dichten Fell ganz bestimmt rot wird, „brauchen wir auch als Heimtiere Artgenossen.“
Chinchillas gehen gerne zu zweit durchs Leben!
Der Goldhamster hebt die Braue. „Ich sag ja: wer will“, betont das Chinchilla leicht genervt. Der Hamster versteht immer mit Absicht alles falsch, da ist es sich ganz sicher! „Manche von uns sind nur nachts wach, das sollte ebenfalls berücksichtigt werden“, mault dieser auch sogleich los. „Es gilt, die individuellen Bedürfnisse von euch allen zu erfüllen“, schlichtet der herrliche Hund und beendet somit die Diskussion.
Die Hunde und Katzen
Es ist wohl einzig und allein der Autorität des herrlichen Hundes geschuldet, dass es im Lager der Hunde und Katzen ein wenig gesitteter zugeht, obwohl auch hier einiges Potential zum Konflikt liegt, da die Bedürfnislage zwischen Schnurr- und Belltier an einigen Punkten weit auseinanderdriftet.
Zumindest für die Dauer der Konferenz arrangieren sich Hunde und Katzen als gemeinsames Team!
Bei den Themen ‚Katzentoilette‘ und ‚Gassigehen‘ schlägt die kecke Katze eine vorübergehende Trennung der Arbeitsgruppe vor, der herrliche Hund stimmt zu und die Gruppe geht kurzfristig getrennte Wege. So kommen die Fellnasen schnell zu ihren Ergebnissen: Die Katzen wünschen sich eine tägliche Reinigung des stillen Örtchens, als Maßgabe gilt hier zudem die Anzahl der im Haushalt lebenden Samtpfoten plus eins gleich Mindestanzahl an Katzentoiletten. Die Hunde wünschen sich ausreichend Zeit zum Schnüffeln beim Gassigehen und zudem viel Bewegung über die schnelle Pipi-Runde hinaus. Diese sollte immer der Rasse, der Größe und dem Alter des jeweiligen Hundes entsprechen.
Hunde wünschen sich Bewegung, die ihrer Größe, ihrem Alter und ihrer Rasse entspricht!
Sportliche Tätigkeit wie z. B. Fahrradfahren oder Joggen wünschen sich u. a. die Dalmatiner, Border Collies und Huskys, während die Vierbeiner mit kurzen Beinen und langem Rücken zu Protokoll geben, dass sie sich zwar gerne bewegen, aber keine Marathonläufer und Extremsportler sind. Als Kompromiss zwischen den Sportbegeisterten und den Genusspfoten einigt man sich darauf, dass der Mensch mitverantwortlich für das richtige Maß ist – ganz im Sinne der Gesundheit. Beim Diskussionspunkt ‚Essen‘ nähern Katzen und Hunde sich wieder an – lecker soll es sein, gesund und nahrhaft, insbesondere die Katzen möchten es sehr fleischlastig!
Katzen sind kleine Carnivoren und lieben daher Fleisch!
Bei der Frage, ob Hund und Katze lieber solo oder mit einer Partner-Fellnase durchs Leben gehen möchten, herrscht Unentschlossenheit – letztlich ist das eine Entscheidung, die der Mensch gemeinsam mit der Erst-Fellnase treffen muss! Weitere Punkte werden im Kleingedruckten festgehalten, das der Mensch auf jeden Fall immer genau lesen sollte, bevor er sich entscheidet, eine schnurrende oder bellende Fellnase zu adoptieren! Da steht nämlich alles, was Hund und Katze sich z. B. an Beschäftigung, tierärztlicher Vorsorge, Fellpflege und Ausstattung wünschen – eine Katzentoilette ist natürlich ein absolutes Muss, aber auch ein Kratzbaum, die richtige Kuschelkiste und ein gut sitzendes Geschirr oder Halsband sowie sichere Transportmöglichkeiten dürfen nicht fehlen!
Dieses seltene Bild wurde übrigens in einer der kurzen Konferenz-Pausen aufgenommen.
Die Wasserbewohner
In der Aquaristik-Abteilung der Haustierkonferenz schlagen die Wogen vorerst hoch – man ist sich uneins, ob man eine gemeinsame Resolution wird verabschieden können, gehen die Bedürfnisse der einzelnen Vertreter der Delegation hier doch auf den ersten Blick so weit auseinander, dass es beinahe unmöglich zu sein scheint, einen Konsens zu finden. Der ruhige Banggai- und der eher gemächliche Pyjama-Kardinalfisch sind sich nicht sicher, ob die Verhandlungen mit den Kollegen aus den Süßwasserbecken von Erfolg gekrönt sein können.
Die Skalare, Mollys und einige der farbenprächtigen Buntbarsche beginnen bereits beim Blick auf die Meerwasser-Aquarien zu frösteln. Schließlich ist es der Wimpelkarpfen, der sich als Mediator aus seinem im Konferenzsaal provisorisch angelegten Teich zu Wort meldet, um die Streitfische zu versöhnen und die Wogen zu glätten: „Jeder von uns stellt ganz bestimmte Ansprüche an seine Haltung, da müssen die Menschen sich vor Ort selbst erkundigen, aber wir alle haben auch artübergreifende Bedürfnisse, derer die Menschen sich gewahr werden müssen, bevor sie einen Teich anlegen oder sich halt ein Aquarium zulegen möchten! Die werden wir doch wohl alle zusammen formulieren können, sodass auch ein Zweibeiner sie versteht!“ Einen Moment ist es still, dann beginnen die Wasserbewohner aufgeregt zu diskutieren, denn schließlich wünschen sie sich alle die Gestaltung eines fischgerechten Lebensraumes. Das heißt, sie brauchen ausreichend Platz zum Schwimmen und Erkunden – das Aquarium braucht daher die richtige Größe. Hier sollte der Mensch sich beraten lassen, um für seine Pfleglinge das Passende zu wählen. Wasserqualität und Licht sind für die Fische von existenzieller Bedeutung: Je nach Fischart variieren der pH-Wert, die Wasserhärte und natürlich auch die von den Bewohnern gewünschte Temperatur! Einige Fischarten tolerieren Licht, andere sind diesbezüglich sehr empfindlich; außerdem sollte ein Aquarium nie von allen Seiten einsehbar sein und genug Schatten und Rückzugsmöglichkeiten bieten. Auch eine abwechslungsreiche Umgebung wird gewünscht, damit keine Langeweile aufkommt – dabei ist es wichtig, dass bei der Gestaltung eines Aquariums der natürliche Lebensraum der Bewohner als Folie dienen sollte!
Bei der Frage der Vergesellschaftung wird die Diskussion wieder ein wenig hitziger, da die Meinungen über Anzahl und Art der Mitbewohner auseinandergehen. Der Ohrgitterharnischwels begrenzt die Zahl seiner Sozialkontakte gerne auf vielleicht vier oder fünf, während Neons bevorzugt im Schwarm auftreten und einige Vertreter der Barsche ihr Konzept des Harems bewerben, bei der weniger Männchen und mehr Weibchen zusammenleben.
Der Ohrgitterharnischwels schätzt Gesellschaft – aber nur in Maßen!
In einer Frage sind sich jedoch alle einig: Wird das Aquarium zu voll, entsteht Stress, und den sollte der Mensch unbedingt vermeiden.
Die Vögel
In der Gruppe der Vögel wird aufgeregt geflattert, geschnattert und gezwitschert. Sie alle haben einen weiten Weg hinter sich und sind in riesigen Schwärmen aus Südamerika, Afrika oder Australien angereist. Aufgeregt erzählen sie sich von ihren Erlebnissen. Die Wellensittiche sind in der Überzahl, fliegen mal hierhin, mal dorthin und tun lautstark ihre Wünsche kund. Die Gouldamadinen sind ein einziger Farbklecks, sie sitzen bibbernd und zusammengedrängt auf einem Ast und verlangen nachdrücklich eine Erhöhung der Raumtemperatur.
Gouldamadinen sind herrlich gefärbte Prachtfinken, deren ursprünglicher Lebensraum in Australien liegt.
Etwas abseits stecken zwei Sperlingspapageien die Köpfe zusammen und diskutieren. Die Ziegensittiche schreiten wie immer den Boden ab und schauen nach, ob jemand vielleicht etwas Leckeres hat fallen lassen, während sich die Nymphensittiche über so viel Gesellschaft freuen und dringend mit allen persönlich sprechen müssen. Es dauert, bis es dem herrlichen Hund gelingt, Ruhe anzumahnen und die wilden Schwärme unter Kontrolle zu bringen. Er spricht direkt die beiden Katharina-Sittiche an, die extra aus den Wäldern Südamerikas zu diesem Treffen gekommen sind, um ihre Artgenossen in den menschlichen Wohnzimmern zu vertreten. Sie erschrecken regelrecht, als man sie anspricht, denn sie sind eher schüchtern. Dann jedoch fassen sie sich ein Herz, und das Männchen mit dem wunderschönen grün-blauen Gefieder trägt die Wünsche der Vögel vor: „Auch wir sind alle so unterschiedlich, dass wir höflich darum bitten möchten, dass sich die Menschen gut informieren, bevor sie uns ein Zuhause schenken. Wir brauchen vor allem sehr viel Platz zum Fliegen, ein kleiner Käfig reicht keinem von uns aus. Wir möchten unsere Flügel ausbreiten und unsere Runden drehen können. Den Nagern schließen wir uns insofern an, als auch wir Beschäftigung und Abwechslung, gesundes Futter und tierärztliche Betreuung brauchen. Alle hier Anwesenden mögen es gerne muckelig warm. Außerdem haben alle einstimmig für ein Vogelbad votiert.“ Liebevoll schaut er zu seiner etwas unscheinbar wirkenden Partnerin: „Auf meine Liebste will ich nicht verzichten, und das geht euch sicher allen so. Wir Vögel sind nicht zum Alleinsein gemacht. Daher möchten wir alle Menschen bitten, unser Bedürfnis nach Gesellschaft zu berücksichtigen.“
Wellensittiche ziehen ein Leben in Gesellschaft einem Single-Dasein eindeutig vor.
Die Gastredner
Als der herrliche Hund die Konferenz gerade beenden möchte, die Anträge und Unterlagen zusammenschiebt und zu seinen Abschlussworten ansetzt, wird es nochmals unruhig. „Wer seid ihr denn?“, fragt die kecke Katze genervt in Richtung des heraneilenden Trupps aus Spatzen, Meisen, Amseln, Hummeln, Bienen, Schmetterlingen und Was-weiß-die-Katz-noch-alles. „Ihr seid keine Haustiere“, stellt sie klar und fixiert einen grün-blau schimmernden Star, der stolz durch die Menge schreitet, einen Wurm lässig im Schnabel hängend. „Wir leben so eng mit den Menschen zusammen, dass auch wir Ansprüche stellen möchten“, entgegnet dieser. Ein Katzen-Augenrollen ist die Antwort. Aufgeregt schwirrt die Hummel umher und möchte unbedingt auch noch etwas dazu sagen. „Blüten und Pollen“, bringt sie gerade noch heraus, bevor sie sich erschöpft auf einer Blume niederlässt. „Was die Hummel meint“, erklärt der Star, „ist, dass wir – die Gartentiere – die Menschen bitten möchten, ihre Gärten möglichst so zu gestalten, dass wir darin Futter, Nistplätze und Versteckmöglichkeiten finden. Perfekt wäre, sie lassen der Natur so weit wie möglich freien Lauf, dann können wir uns am besten um uns selbst kümmern. Aber na ja, gegen leckeres Wildvogelfutter und den einen oder anderen Meisenknödel haben wir natürlich nichts einzuwenden. Als Tauschgeschäft bieten wir entzückend-herzerwärmenden Gesang von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang.“
Ein möglichst naturbelassener Garten bietet Insekten und Vögeln einen perfekten Lebensraum.
„Das ist nur fair“, meint der herrliche Hund und schneidet der Katze das Wort ab, die gerade Luft holt. Doch auf den übelgelaunten Hamster ist Verlass: „Und was könnt ihr bieten?“, giftet er in Richtung der schwirrenden Insekten. Kichern in den letzten Reihen. Beschämte Blicke, so weit das Auge reicht. Jeder weiß doch, dass Insekten nutzlos sind und nichts können. „Wir bestäuben einen Großteil der menschlichen Kulturpflanzen. Und das weltweit! Wenn wir nicht wären, hätten die Menschen bald keinen Kaffee oder Tee mehr, keine Erdbeeren oder Kirschen, keine Tomaten oder Salat“, erklärt die Rotpelzige Sandbiene fassungslos. Stille im ganzen Raum.
Die Abschlussresolution
Die Tiere beenden die Arbeit in den Gruppen, kopfnickend und wohlwollend nimmt der herrliche Hund die Entwürfe der einzelnen Tiere entgegen und ist sich sicher, dass diese Konferenz als ein Meilenstein im Zusammenleben von Tier und Mensch in die Geschichte eingehen wird. Neben dem herrlichen Hund steht die kecke Katze in ihrer Funktion als dessen Pressesprecherin. Der Alterspräsident reicht ihr die Dokumente und ganz ohne Augenrollen eilt sie davon, um gemeinsam mit ihren fleißigen Mitarbeiterinnen aus der Nager-Gruppe die Abschlussresolution zusammenzufassen.
Hand in Pfote werden Tier und Mensch zu idealen Partnern – gilt natürlich auch für Flügel und Flossen!
Der herrliche Hund erklärt die Neujahrskonferenz der Haustiere für beendet! Zufrieden und glücklich begeben sich die erschöpften Teilnehmer zum Abschlussbankett, um ihren Erfolg angemessen zu feiern.
KÖLLE ZOO und DU: Tier zuliebe
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