Der Metallpanzerwels bzw. Corydoras aeneus oder Goldstreifenpanzerwels ist ein beliebter Süßwasserfisch aus der Familie der Panzer- und Schwielenwelse. Seinen Namen verdankt er seinem metallischen Glanz am Kiemendeckel und an der Körperflanke, der von einem schimmernden Gelb über einen satten Bronze- oder Kupferfarbton bis hin zu einem feinen Silbergrün nuanciert sein kann. Der Rückenbereich ist dabei oft dunkler gefärbt, und vom Kiemendeckel bis zur Fettflosse zieht sich ein farbiges Band, während die Flossen selbst nahezu transparent schimmern. Der insgesamt hochrückige Körperbau ist an den Seiten etwas abgeflacht. Das Maul der Panzerwelse ist von einem Paar kurzer und kräftiger Barteln umgeben. In seinem ursprünglichen Habitat in Südamerika ist der Metallpanzerwels in zahlreichen Varianten anzutreffen. Im Aquarium erweist er sich als äußerst geselliger und friedfertiger kleiner Kerl, der leicht zu pflegen ist und daher als Anfänger-Fisch auch gut für Einsteiger in das schöne Hobby der Aquaristik geeignet sein kann.
Nicht umsonst ist der Metallpanzerwels einer der beliebtesten Zierfische, denn mit einer Gruppe der extravaganten Metallpanzerwelse kannst Du Deiner Unterwasserwelt im wahrsten Sinne des Wortes einen ganz besonderen Glanz verleihen und sie zu einem echten Blickfang machen.
Metallpanzerwelse gibt es in vielen Varianten – ihnen allen gemein ist der extravagante metallische Glanz.
Alle wissenswerten Information zur Herkunft, fischgerechten Pflege und Unterbringung, Ernährung, Fortpflanzung und Zucht sowie viele Antworten auf häufig gestellte Fragen findest Du in unserem Steckbrief.
Herkunft
Das ursprüngliche Habitat des Metallpanzerwelses liegt in Südamerika: Hier tummeln sich die geselligen Gruppenfische in den Gewässern Kolumbiens, Venezuelas und Trinidads bis hin zum La Plata-Becken, dem 290 km langen und bis zu 220 km breiten Mündungstrichter der gewaltigen südamerikanischen Ströme Paraná und Rio Uruguay in den Atlantischen Ozean. Dort hält er sich bevorzugt in sandigen und weichgründigen Gewässerbereichen auf und lebt dort in Schwärmen mit bis zu 30 Artgenossen. Der Corydoras aeneus liebt sauerstoffreiches, klares Wasser, das eine leichte Strömung aufweist.
Verhalten
In seinem ursprünglichen Habitat lebt der Metallpanzerwels in Gruppen, die sich insgesamt aus circa 30 Artgenossen zusammensetzen, die gemeinsam auf Futtersuche gehen und den Grund der Uferzonen sowie flache Gewässerabschnitte nach Nahrung absuchen. Im Schwarm steht dabei der Erhalt der gesamten Gruppe im Vordergrund: Reagiert ein Fisch instinktiv auf eine Gefahr, folgen ihm seine Artgenossen blind in ihrer Reaktion und verstecken sich. Daher wirken sie zuweilen etwas schreckhaft oder scheu, sodass auch im heimischen Aquarium immer ausreichend Versteckmöglichkeiten zur Verfügung stehen sollten. Da Metallpanzerwelse in der Regel eher Fressfeinde von oben als von der Seite erwarten, kann auch eine Beleuchtung, die das Werfen von Schatten auf den Aquariengrund vermeidet, helfen, Deinen Welsen ihre Scheu zu nehmen und ihnen Sicherheit zu geben.
Denke daran, Deinen Metallpanzerwelsen auch immer ausreichend Versteckmöglichkeiten innerhalb Deiner Unterwasserwelt zur Verfügung zu stellen.
Metallpanzerwelse verfügen übrigens über eine sogenannte Darmatmung, die ihnen eine zweite Option zur Sauerstoffaufnahme bietet. Ihnen ist es möglich, über den stark durchbluteten Darm Sauerstoff in das Blut abzugeben, den sie an der Wasseroberfläche geschluckt haben. Daher ist es nicht erstaunlich, wenn Du Deine Metallpanzerwelse, die sich eigentlich bevorzugt am Grund Deines Aquariums aufhalten mögen, von Zeit zu Zeit an die Wasseroberfläche steigen siehst. Tritt dieses Verhalten jedoch gehäuft auf, kann dies ein Indiz für einen Sauerstoffmangel in Deinem Becken sein!
Fischgerechte Pflege und Unterbringung
Da Deine Metallpanzerwelse zu den Darmatmern zählen, musst Du darauf achten, dass sie in Deinem Aquarium trotz einer mehr oder weniger üppigen Bepflanzung jederzeit freien Zugang zur Wasseroberfläche haben.
Metallpanzerwelse zählen zu den sogenannten Darmatmern, weswegen sie manchmal zum Atmen an die Wasseroberfläche steigen.
Ebenfalls eine wichtige Voraussetzung für eine fischgerechte Haltung von Metallpanzerwelsen ist ein Bodengrund, der sich aus feinem Sand und rundgeschliffenem Bodenkies zusammensetzt. Ein scharfkantiger Bodengrund kann nämlich dazu führen, dass die Barteln, die Deinen Panzerwelsen quasi als Geschmacksorgane dienen, verletzt werden, sich abreiben oder verkürzen.
Zudem sollte Dein Aquarium über eine ausreichende Bepflanzung verfügen, die dennoch Platz zum Schwimmen lässt; empfehlenswert ist hier eine dezente Rand- oder Hintergrundbepflanzung. Außerdem lieben Panzerwelse es, sich zu verstecken, sodass Du ihnen z. B. durch Wurzeln ausreichend Möglichkeiten dazu bieten solltest.
Um Deinen Metallpanzerwelsen eine Umgebung zu bieten, die ihr ursprüngliches Habitat möglichst naturgetreu imitiert, sollte das Wasser eine Temperatur zwischen 22 °C und 28 °C bieten, der pH-Wert sollte zwischen 6 und 7,5 und die Gesamthärte zwischen 2° und 19° liegen. Das Gesamtvolumen Deines Aquariums sollte zumindest 100 Liter aufweisen, wobei nicht die Wassertiefe ausschlaggebend ist, sondern die Kantenlänge, da Deine Metallpanzerwelse sich hauptsächlich in den unteren Wasserschichten aufhalten und nur ab und an zum Atmen an die Wasseroberfläche steigen.
Metallpanzerwelse halten sich bevorzugt in den unteren Wasserschichten bzw. am Boden Deines Aquariums auf.
Der Corydoras aeneus ist kein Einzelgänger und sollte daher immer in einer größeren Gruppe von zumindest sechs bis acht Artgenossen gehalten werden. Eine weitere Vergesellschaftung mit kleineren Salmlerarten oder anderen nicht zu großen und friedliebenden Zierfischen, die sich bevorzugt in den mittleren oder oberen Wasserschichten aufhalten, ist zumeist problemlos möglich.
Metallpanzerwelse gelten als sehr robuste Zierfische, die sich bei einer entsprechenden Haltung als wenig anfällig für Krankheiten erweisen, allerdings reagieren Welse empfindlich auf Kupfer. Daher solltest Du unbedingt auf den Einsatz von kupferhaltigen Medikamenten oder kupferhaltigen Anti-Schnecken- oder Algenmitteln verzichten, da diese zum Tod Deiner Metallpanzerwelse führen können.
Ernährung
Metallpanzerwelse sind kleine Omnivoren. Als Allesfresser ernähren sie sich in ihren ursprünglichen Habitaten von Würmern, Insektenlarven, kleinen Krebstieren, Algen und Detritus (zerfallende organische Substanzen). In Deinem Aquarium erweisen sie sich hinsichtlich ihrer Ernährung also als recht genügsam und geben sich mit zu Boden gesunkenem Flockenfutter, Frostfutter und mit Futtertabletten zufrieden, verschmähen aber auch kleines Lebendfutter, wie z. B. Artemia oder Mückenlarven, keinesfalls.
Fortpflanzung und Zucht
In freier Wildbahn beginnt die Paarungszeit der Metallpanzerwelse mit dem Einsetzen der Regenzeit. Eine Simulation der Regenzeit im heimischen Aquarium kann daher helfen, die Laichbereitschaft Deiner Welse zu erhöhen. Dafür ist es notwendig, die Wassertemperatur kurzfristig um zwei bis drei Grad zu senken, um sie anschließend wieder auf den vorherigen Wert hochzusetzen, Teilwasserwechsel mit weichem Wasser durchzuführen und ein reichhaltiges Futter anzubieten. Es empfiehlt sich, das Zuchtbecken mit einem Männchen und zwei Weibchen zu besetzen. Während der Paarung umschwimmt das Männchen dann das wild zuckende Weibchen, bevor es dieses mit seinem Brustflossenstrahl unter dessen Barteln an sich klemmt, sodass sich das Pärchen in eine T-Stellung begibt. Im Anschluss daran gibt das Männchen seine Spermien ab, und das Weibchen legt die Eier in eine von den Bauchflossen gebildete Tasche. Anschließend lösen sich die Tiere, und das Weibchen schwimmt durch die im Wasser treibenden Spermien hindurch, wobei die Eier von auftreffenden Spermien befruchtet werden. Metallpanzerwelse gehören zu den sogenannten Substratlaichern, sodass das Weibchen die befruchteten Eier im Anschluss an die Paarung z. B. an die größeren Blätter von Pflanzen oder an die Scheibe klebt, die sie zuvor gereinigt hat. Danach überlässt sie die Eier sich selbst, eine anschließende Brutpflege wird nicht betrieben. Vielmehr zählen die Metallpanzerwelse zu den Laichräubern, sodass die Elterntiere nach der Paarung aus dem Aufzuchtbecken entfernt werden sollten.
Bei einer Wassertemperatur von 26 bis 28 °C schlüpfen die Larven bereits nach drei bis vier Tagen und ernähren sich anfangs von ihrem Dottersack; ist dieser aufgebraucht, können die kleinen Fische z. B. mit Artemia gefüttert werden.
Fragen und Antworten zum Corydas aeneus
1. Wie viele Metallpanzerwelse sollte man zusammen halten?
Metallpanzerwelse sind gesellige Fische und keine Einzelgänger, daher sollten sie immer in einer größeren Gruppe von zumindest sechs bis acht Artgenossen gehalten werden, dabei kann Dein kleiner Schwarm sich auch aus unterschiedlichen Corydoras-Unterarten zusammensetzen. Zu einer weiteren Vergesellschaftung eignen sich alle nicht zu großen und nicht aggressiven Zierfische, wie z. B. kleinere Salmler-Arten.
2. Kann man Metallpanzerwelse allein halten?
Nein. Panzerwelse gelten als ausgesprochen gesellige Gruppenfische und sollten daher nicht allein gehalten werden, sondern immer in einer größeren Gruppe von zumindest sechs bis acht Artgenossen
Metallpanzerwelse sind keine Einzelgänger und sollten immer in größeren Gruppen gehalten werden.
3. Wie groß wird ein Metallpanzerwels?
Ein weiblicher Metallpanzerwels ist deutlich größer und massiger als sein männliches Pendant. Er kann bis zu 8 cm groß werden, während die Männchen nur circa 5 cm messen.
4. Warum schwimmen Metallpanzerwelse an der Oberfläche?
Metallpanzerwelse zählen zu den sogenannten Darmatmern. Sie können daher nicht nur den im Wasser gelösten Sauerstoff durch ihre Kiemen aufnehmen, sondern sind ebenfalls in der Lage, Sauerstoff über an der Wasseroberfläche geschluckte Luft über den stark durchbluteten Darm in die Blutbahn abzugeben. Eine clevere Möglichkeit der Natur, Fische auch in sauerstoffarmen Gewässern überleben zu lassen. Hin und wieder wirst Du also beobachten können, dass Deine Metallpanzerwelse zur Oberfläche schwimmen, um dort nach Luft zu schnappen. Solltest Du dieses Verhalten allerdings plötzlich häufiger als gewohnt beobachten, so kann dies ein Warnhinweis sein, dass der Sauerstoffgehalt Deines Aquarienwassers zu gering sein könnte.