Steckbrief Whippet
Whippets sind bekannt für ihre hohe Intelligenz und schnelle Auffassungsgabe, ihre Sanftmut und Anhänglichkeit und ihre beinahe symbiotische Bindung an den Menschen. Sie sind darüber hinaus jedoch auch unternehmungslustige Energiebündel, die es lieben, aktiv zu sein, zu rennen und zu spielen. Klingt nach einem perfekten Begleiter? Das kann der Whippet in der Tat sein, und zwar in verschiedenen Umfeldern bzw. Lebenssituationen. Es ist jedoch wichtig, die Bedürfnisse des hochenergetischen Windhundes insbesondere in Bezug auf Bewegung und körperliche Auslastung zu erfüllen, um sicherzustellen, dass er gesund und glücklich bleibt.
In unserem Steckbrief haben wir alles Wissenswerte zum Whippet für Dich zusammengefasst.
Herkunft & Geschichte
Der Whippet ist ein kleiner Vertreter der Gruppe der Windhunde (FCI-Gruppe 10), die für ihre außergewöhnliche Schnelligkeit und Anmut bekannt sind. Seine Wurzeln lassen sich bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen, und zwar nach Großbritannien. Windhunde wie Greyhounds waren damals ausschließlich der adligen Bevölkerung vorbehalten – einige Exemplare gelangten jedoch auch in die Kreise der „einfachen“ Bevölkerung bzw. der Arbeiterklasse und wurden mit kleineren Hunden, insbesondere Terriern, gekreuzt. Ziel war die Züchtung eines blitzschnellen und wendigen, zugleich aber kompakten, nicht zu großen Hundes, der bei der Jagd auf Kaninchen assistieren konnte und aufgrund seiner Größe nicht zu viel Platz und Futter benötigte. Und das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Der kleine Windhund beeindruckt nicht nur durch seine Ausdauer, Agilität und außergewöhnliche Schnelligkeit – er zählt mit zu den schnellsten Landtieren der Erde –, sondern auch durch sein freundliches Wesen, das geprägt ist von Sanftheit, Intelligenz und einer großen Zuneigung zu Menschen.
Ein Whippet in seinem Element. Die Windhunde gehören zu den schnellsten Landtieren der Erde.
Aufgrund ihrer außergewöhnlichen Schnelligkeit wurden Whippets ab dem 19. Jahrhundert auch in den immer beliebter werdenden Hunderennen eingesetzt und schließlich speziell dafür gezüchtet. Die erste offizielle Anerkennung als Rasse erfolgte Mitte des 19. Jahrhunderts. 1890 wurde der Whippet schließlich im American Kennel Club (AKC) registriert, was seinen Bekanntheitsgrad insbesondere in den Vereinigten Staaten steigerte. Die Faszination für Hunderennen, die in dieser Zeit immer populärer wurden, führte dazu, dass der Whippet in vielen Ländern als Wettkampfhund geschätzt wurde und die Zucht zunehmend auf Geschwindigkeit und Leistung fokussierte, wenngleich Whippet-Rennen nie im selben Maße professionalisiert wurden wie entsprechende Wettbewerbe mit Greyhounds. Im Laufe der Zeit wurde der Whippet als Begleit- und Familienhund immer beliebter, denn seine hohe Intelligenz und schnelle Auffassungsgabe verbunden mit seiner Sanftmut und Anhänglichkeit machen ihn zu einem tollen und ziemlich unkomplizierten Begleiter.
Aussehen
Körperbau, Größe & Gewicht
Der Whippet ist bekannt für seinen eleganten und athletischen Körperbau, der ihn zu einem der schnellsten Landlebewesen der Erde macht. Rüden erreichen eine Widerristhöhe von 47 bis 51 cm, während Hündinnen mit 44 – 47 cm etwas kleiner sind. Das Gewicht ist im Rassestandard nicht festgelegt und von der Größe abhängig, liegt jedoch ungefähr bei 10 – 15 kg. Ein Blick auf den Körper eines Whippets zeigt, dass er auf sportliche Höchstleistungen hin gezüchtet wurde: Er zeichnet sich durch eine schlanke Silhouette aus, die sowohl Kraft als auch Beweglichkeit ausstrahlt. Der längliche, schmale Schädel mit den weit auseinanderliegenden, ovalen Augen und den zarten, leicht geöffneten Ohren („Rosenohren“) geht in einen langen und muskulösen Hals über. Die breite, gut geformte Brust bietet ausreichend Platz für die Lungen und ermöglicht dem Hund eine ausgezeichnete Atmung bei hohen Geschwindigkeiten. Der Bauch ist aufgezogen, was wesentlich zum typischen Erscheinungsbild des Whippets beiträgt. Die Schultern sind schräg und gut proportioniert, was dem Vierbeiner eine hervorragende Beweglichkeit verleiht. Die Vorderbeine sind lang und stark, während die Hinterbeine besonders gut bemuskelt sind und eine ausgeprägte Hinterhand mit starkem Ansatz besitzen. Dadurch ist der Whippet in der Lage, in Sekundenschnelle zu beschleunigen und im vollen Lauf bis zu 60 km/h zu erreichen. Die Pfoten sind oval und mit elastischen Ballen ausgestattet, die dem Hund einen sicheren Halt auf verschiedenen Untergründen bieten. Seinen Schwanz trägt der Whippet eingezogen, was kein Zeichen von Ängstlichkeit ist, sondern ein typisches Rassemerkmal.
Insgesamt ist der Körperbau des Whippets eine perfekte Kombination aus Eleganz und Funktionalität, die ihn nicht nur zu einem außergewöhnlich schnellen, wendigen und agilen Hund macht, sondern auch zu einem besonders hübschen Begleiter auf vier Pfoten.
Fell & Farben
Der Whippet besitzt kurzes, dichtes und glattes Fell, das nicht nur ästhetisch ansprechend ist, sondern auch funktionale Eigenschaften aufweist. Das Fell fühlt sich weich an und liegt eng am Körper an, was dem Whippet eine aerodynamische Form verleiht.
Was die Fellfarben und -musterungen betrifft, gibt es eine beeindruckende Vielfalt. Alle Farben und Farbkombinationen sind laut Rassestandard erlaubt. Zu den häufigsten gehören:
- Einfarbig: Whippets können in verschiedenen einfarbigen Varianten auftreten, wie Schwarz, Blau, Rot, Fawn (Falb) und Weiß. Diese Farben können in unterschiedlichen Nuancen erscheinen, von gedeckten bis hin zu lebhaften Tönen.
- Gefleckt: Viele Whippets zeigen interessante gefleckte Muster, bei denen die Grundfarbe mit kleinen, unregelmäßigen Farbflecken kombiniert wird.
- Schecken: Scheckige Whippets kombinieren zwei oder mehr Farben, meist in Form von großen Farbblöcken oder Patches.
- Brindle: Die Brindle-Färbung ist ein gestromtes Muster, das durch dunklere Streifen auf hellerem Hintergrund definiert wird.
- Bicolor: Einige Whippets können auch als Bicolor auftreten, was bedeutet, dass sie zwei Hauptfarben in ihrem Fell haben, oft mit einer klaren Abgrenzung zwischen den Farben.
Whippets gibt es in einer Vielzahl an Farben und Musterungen, was jedem Vierbeiner ein ganz individulles Aussehen verleiht. Hier ist ein Whippet in Brindle-Färbung zu sehen.
Charakterzüge & Wesen
Whippets sind bekannt für ihr freundliches, sanftmütiges Wesen, ihre hohe Intelligenz und schnelle Auffassungsgabe sowie ihre enge, beinahe symbiotische Bindung an den Menschen. Sie sind sehr unternehmungs- und abenteuerlustig, lieben es, aktiv zu sein, zu rennen und zu spielen, gelten aber auch als äußerst anhänglich und verschmust.
Sobald es nach draußen geht, ist ein Whippet kaum mehr zu halten und möchte nur noch eins: rennen, rennen, rennen! Dabei läuft er zwar auch gerne am Fahrrad mit oder begleitet Dich auf eine Joggingrunde oder Wanderung, doch so richtig in seinem Element ist der Whippet – windhundtypisch – dann, wenn er in einem fulminanten Sprint über eine Wiese flitzen und Haken schlagen kann. Besonders begeistert ist er, wenn er seiner Lieblingsbeschäftigung gemeinsam mit Artgenossen nachgehen kann, die zumindest ansatzweise mithalten können und seine Art, zu spielen, teilen. Da dies bei nur wenigen Vierbeinern der Fall sein dürfte – immerhin gehören Whippets zu den schnellsten Landtieren der Erde –, spielen und rennen die Windhunde natürlich am liebsten mit ihresgleichen. Generell sind Whippets allerdings sehr sozial und anderen Hunden gegenüber freundlich und aufgeschlossen. Auch zu Hause genießen sie es in aller Regel, mit anderen Hunden, gerne auch weiteren Whippets, zusammenzuleben. Kontaktliegen und Kuscheln ist für Whippets sehr wichtig – so findet man sie nicht selten eng aneinander gekuschelt oder gar aufeinander liegend, je mehr Körperkontakt, desto besser!
Ein ausgelasteter und zufriedener Whippet erweist sich in den eigenen vier Wänden als ruhiger, entspannter und unkomplizierter Gefährte. Dabei bevorzugt er einen warmen, gemütlichen Platz ganz in der Nähe seiner Menschen.
Auch seinen Menschen gegenüber geht der Whippet eine besonders enge Bindung ein. Er ist loyal und anhänglich, braucht engen Anschluss und Nähe und hat ein ganz besonders Gespür für die emotionalen Befindlichkeiten seiner Liebsten. Härte oder Druck in der Erziehung, grobe Korrekturen oder laute Ansprachen können die sensible Fellnase verstören und sollten daher vermieden werden – sie sind jedoch auch gar nicht notwendig, denn Whippets haben einen Hang, ihren Menschen zu gefallen, und wollen gerne alles richtig machen. Sie sind intelligent, lernfähig und gehorsam, was es recht leicht macht, sie zu erziehen. Ihre hohe Intelligenz macht sie jedoch auch anfällig für Langeweile, weshalb geistige Beschäftigung und regelmäßiges Training wichtig sind, um unerwünschtes Verhalten zu vermeiden. Ihre soziale Natur macht sie zu hervorragenden Familienhunden, die es lieben, Zeit mit ihren Menschen zu verbringen, einschließlich Kindern, wobei es natürlich immer wichtig ist, dass dem Nachwuchs beigebracht wird, wie angemessen mit Hunden umzugehen ist. Fremden gegenüber können Whippets eine gewisse Zurückhaltung an den Tag legen, allerdings sind sie freundlich und neugierig, was ihnen hilft, in verschiedenen Umgebungen gut zurechtzukommen.
Zusammengefasst schlagen zwei Seelen in der Brust eines Whippets: Draußen erweist sich der Windhund als energiegeladener Sportler mit hoher Leistungsbereitschaft, der rennen, spielen und die Welt erkunden möchte, in den eigenen vier Wänden dagegen zeigt er sich als ruhiger, anhänglicher und sanftmütiger Gefährte. Damit dies so bleibt, gilt es, für eine angemessene Kombination aus Action und Entspannung zu sorgen – immer angepasst an das Alter, den Gesundheitszustand und das individuelle Temperament der Fellnase.
Passt ein Whippet zu mir? Wie muss er gehalten werden?
Auslauf
Um gesund und glücklich zu sein, müssen Whippets ihren Ansprüchen entsprechend beschäftigt und ausgelastet werden. Neben ausgiebigen Spaziergängen, bei denen sie schnüffelnd die Gegend erkunden und mit anderen Hunden spielen können, ist es wichtig, dass die Windhunde regelmäßig die Möglichkeit haben, sich so richtig auszupowern, und das heißt: zu rennen! Whippets sind wahre Meister in kurzen Sprints und lieben nichts so sehr, wie über eine Wiese zu flitzen. Dabei sollte der Jagdtrieb, der individuell stärker oder schwächer ausgeprägt sein kann, jedoch niemals unterschätzt werden. Viele Whippets werden einem Bewegungsreiz wie einem davonflitzenden Kaninchen nicht widerstehen können und schnell über alle Berge sein. Ein verlässlich funktionierender Rückruf ist daher die Grundvoraussetzung, um einen Whippet ohne Leine laufen zu lassen. Ist das nicht möglich, was durchaus der Fall sein kann, so müssen Alternativen gefunden werden, etwa in Form von eingezäunten Geländen. In jedem Fall muss ein Whippet die Möglichkeit erhalten, regelmäßig so richtig Gas zu geben!
Darüber hinaus ist ein Whippet für eine Vielzahl an Aktivitäten zu haben – er erweist sich nicht nur als ausgezeichneter Begleiter bei Joggingrunden oder Wanderungen, sondern auch als talentierter Athlet in verschiedenen Hundesportarten wie z. B. Flyball oder Agility.
Whippets sind sehr unternehmungslustig und lieben es, Zeit mit ihren Menschen zu verbringen.
Zusätzlich zu körperlicher Anstrengung ist geistige Beschäftigung für Whippets ebenso entscheidend. Intelligenzspielzeuge, Suchspiele, Denksportaufgaben und Tricktraining sind hervorragende Möglichkeiten, um den Verstand eines Whippets herauszufordern. Diese Aktivitäten fördern nicht nur die Konzentration, sondern helfen auch, Langeweile zu vermeiden, die zu unerwünschtem Verhalten führen könnte, und stärkt die Bindung zu ihren Menschen.
Der Bedarf an Bewegung und Beschäftigung hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Alter, dem Gesundheitszustand und dem individuellen Temperament ab und sollte daher dem jeweiligen Hund angepasst werden. Beobachte Deinen Whippet aufmerksam und passe seine Bewegungsroutine entsprechend an, um sicherzustellen, dass er sowohl körperlich als auch geistig ausgelastet ist, ohne dabei jedoch überfordert zu sein.
Ernährung
Eine ausgewogene und bedarfsgerechte Ernährung ist ein entscheidender Faktor für Gesundheit und Wohlbefinden – das gilt für alle Hunde, so auch für den Whippet. Ob Trockenfutter, Nassfutter, BARF oder eine andere Fütterungsvariante – wichtig ist eine hochwertige Zusammensetzung, die die individuellen Bedürfnisse Deiner Fellnase berücksichtigt. Welche Kriterien hierbei eine Rolle spielen (können), haben wir hier für Dich zusammengefasst.
Pflege
In Sachen Pflege erweist sich der Whippet aufgrund seines kurzen, glatten Fells als ziemlich unkomplizierter Vierbeiner. Es ist völlig ausreichend, ihn hin und wieder zu bürsten, um abgestorbene Haare zu entfernen und die Durchblutung der Haut zu fördern. Allerdings führt sein kurzes Fell auch dazu, dass er nicht sehr gut vor Kälte und Regen sowie intensiver Sonneneinstrahlung geschützt ist. Ist es draußen also (nass-)kalt, sollte Dein Whippet einen Pullover oder (Regen-)Mantel tragen, um in Phasen geringerer Aktivität nicht zu unterkühlen. Im Sommer sollte auf ausreichend Pausen und Schatten geachtet werden.
Wie bei allen Vierbeinern sollte auch beim Whippet ein besonderes Augenmerk auf die Zahngesundheit gelegt werden – Zähneputzen und die Gabe von Kauartikeln können dazu beitragen, Plaque, Zahnstein und Zahnfleischentzündungen zu minimieren oder zu verhindern. Hier haben wir das Wichtigste zum Thema Zahnhygiene für Dich zusammengefasst.
Eine „Schwachstelle“ stellen beim Whippet die Krallen dar, da diese sich meist nicht von selbst abnutzen und regelmäßig gekürzt werden müssen, bevor sie zu lang werden und orthopädische Probleme oder Schmerzen beim Laufen verursachen. Da dies je nach individueller Veranlagung durchaus einmal pro Woche notwendig sein kann, sollten Whippets von klein auf daran gewöhnt werden. Hier findest Du weiterführende Infos zum Thema Krallenschneiden.
Um die Gesundheit Deines Whippets zu gewährleisten, sind Check-ups beim Tierarzt wichtig, um gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen und den Impfschutz aktuell zu halten.
Typische Erkrankungen
Generell gelten Whippets als agile und gesunde Rasse. Mit 12 – 14 Jahren ist ihre Lebenserwartung recht hoch. Dennoch gibt es einige Erkrankungen, die bei Windhunden gehäuft auftreten können. Dazu gehören:
- Dilatative Cardiomyopathie (DCM): Die Dilatative Cardiomyopathie ist eine Herzkrankheit, die bei Whippets auftreten kann und sich im Frühstadium meist durch eine verminderte Leistungsfähigkeit und schnelle Ermüdbarkeit zeigt. Später können Symptome wie Husten, Ohnmachtsanfälle und Atemnot hinzukommen. Die Diagnose erfolgt v.a. durch Herzultraschall. Die Behandlung umfasst meist Medikamente zur Unterstützung der Herzfunktion. Die Prognose hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab, eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können das Leben des Hundes verlängern.
- Gelenkdysplasien: Bei Gelenkdysplasien handelt es sich um eine Fehlbildung der Gelenke, die zu Schmerzen und Lahmheiten führen können, etwa an den Hüften (Hüftgelenksdysplasie (HD)). Symptome sind Humpeln, Schwierigkeiten beim Aufstehen und verminderte Aktivität. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine Röntgenuntersuchung und das typische klinische Bild. Die Behandlung umfasst Gewichtsmanagement, Physiotherapie und eventuell chirurgische Maßnahmen. Mit frühzeitiger Intervention kann die Prognose gut sein, insbesondere bei leichteren Fällen. Präventiv ist es sinnvoll, Zuchttiere auf HD untersuchen zu lassen und ggf. nicht mit ihnen zu züchten.
- Progressive Retinaatrophie (PRA): Die Progressive Retinaatrophie ist eine genetisch bedingte Augenkrankheit, die zu fortschreitendem Sehverlust führt. Erste Symptome sind häufig Schwierigkeiten bei Nacht oder in schwach beleuchteten Bereichen. Die Diagnose erfolgt durch eine tieraugenärztliche Untersuchung. Eine spezifische Behandlung gibt es leider nicht, weshalb die Unterstützung des Hundes im Alltag von zentraler Bedeutung ist.
- Hautprobleme und Allergien: Whippets können anfällig für Hautprobleme und Allergien sein, die sich durch Juckreiz, Rötungen und Haarausfall äußern. Die Diagnose erfolgt durch physische Untersuchungen und eventuell Allergietests. Die Behandlung umfasst die Vermeidung von Allergenen, Körpereigentherapien und in manchen Fällen Medikamente. Die Prognose ist in der Regel günstig, wenn die Auslöser identifiziert und gemieden werden können.
- Hypothyreose: Die Hypothyreose ist eine Schilddrüsenerkrankung, die zu Symptomen wie Gewichtszunahme, Antriebslosigkeit und einem matten Fell führen kann. Die Diagnose erfolgt durch Blutuntersuchungen, die die Schilddrüsenhormone messen. Die Behandlung besteht in der Regel aus einer täglichen Hormonersatztherapie. Mit einer dauerhaften Therapie ist die Prognose gut und die meisten Hunde können ein normales Leben führen.
Fragen & Antworten zum Whippet
Ist ein Whippet ein Anfängerhund?
Aufgrund ihrer hohen Intelligenz und schnellen Auffassungsgabe verbunden mit dem Willen, alles „richtig“ zu machen, und wegen ihres sanftmütigen Wesens können Whippets durchaus für Anfänger in der Hundehaltung geeignet sein. Dabei sollten jedoch zwei Dinge nicht unterschätzt werden: das hohe Bewegungsbedürfnis und der Jagdtrieb der Vierbeiner. Whippets sind sehr aktive und energiegeladene Hunde, die viel körperliche Betätigung und rassetypische Beschäftigung benötigen, was durchaus eine Herausforderung darstellen kann. Auch der Jagdtrieb kann individuell unterschiedlich ausgeprägt sein und von „gering“ bis „sehr stark“ reichen. In letzterem Fall kann es vorkommen, dass ein Whippet in nicht umzäunten Bereichen nicht ohne Leine laufen kann, was ebenfalls mit Herausforderungen in Bezug auf seine Auslastung einhergeht. Der Besuch einer Hundeschule ist auch bei vermeintlich „einfachen“ Hunderassen unbedingt zu empfehlen, um typische „Anfängerfehler“ zu vermeiden, die Kommunikation zu verbessern und wichtige Grundlagen zu lernen.
Wie viel Bewegung braucht ein Whippet?
Whippets sind für ihre enorme Geschwindigkeit, Agilität und Wendigkeit bekannt und benötigen viel Bewegung, um gesund und glücklich zu bleiben. Als Sichtjäger sind Whippets besonders begeistert von Lauf- und Jagdspielen. Sie genießen es, schnell zu sprinten und ihr Bedürfnis nach Geschwindigkeit auf offenen Flächen auszuleben. Neben „normalen“ Spaziergängen mit der Möglichkeit, sich zu lösen, zu schnüffeln, Bekanntschaft mit anderen Hunden zu machen und eine Runde zu spielen, brauchen Whippets also regelmäßig die Option, sich bei explosiven Sprints so richtig auszutoben und in einem gesicherten Bereich frei zu laufen.
Whippets lieben es, zu rennen! Da die meisten Hunde da nicht mithalten können, spielen viele Whippets am liebsten mit ihresgleichen.
Neben Auslauf ist es auch wichtig, sie geistig zu fordern, etwa durch Spiele, Trainingseinheiten oder das Erlernen von Tricks.
Sind Whippets verschmust?
Whippets sind bekannt für ihr sanftes und liebevolles Wesen, ihre Anhänglichkeit und ihr Bedürfnis nach Nähe und Körperkontakt. Sie lieben es, Zeit mit ihren Menschen zu verbringen und sich auf der Couch eng an sie zu kuscheln. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, also Whippets, die eine eher größere Individualdistanz bevorzugen und etwas zurückhaltender sind. Generell gelten Whippets jedoch als sehr sanft und verschmust. Eine Grundvoraussetzung für entspanntes und ruhiges Verhalten im eigenen Zuhause ist jedoch die Erfüllung ihrer Bedürfnisse in Sachen Auslastung und Beschäftigung.