Der Syrische Goldhamster (Mesocricetus auratus) stammt, wie sein Name bereits verrät, aus Syrien, genauer gesagt aus der syrisch-türkischen Grenzregion. Er pflegt eine solitäre Lebensweise, geht also allein durchs Leben, und ist entsprechend territorial veranlagt. Seine großzügig dimensionierten und selbstgegrabenen Bauten, in denen er schläft, aber auch Futter bunkert, verteidigt er entsprechend vehement gegen Artgenossen und andere Eindringlinge. Mitte der 1930er-Jahre wurden die kleinen Fellnasen erstmalig domestiziert und sind heute beliebte Heimtiere. Wenngleich sich Goldhamster in der Heimtierhaltung in Bezug auf ihr Äußeres durchaus von ihren wildlebenden Verwandten unterscheiden können, haben sie sich die meisten ihrer natürlichen Verhaltensweisen bewahrt und stellen daher spezifische Ansprüche, die berücksichtigt und erfüllt werden müssen, um ihr Wohlergehen zu gewährleisten und ihre Gesundheit zu fördern. In unserem Steckbrief erfährst Du alles Wissenswerte zu Herkunft und natürlicher Lebensweise, Aussehen und tiergerechter Haltung von Goldhamstern.
Herkunft & natürliche Lebensweise
Der Syrische Goldhamster (Mesocricetus auratus) gehört zur Gattung der Mittelhamster und bewohnt ein lediglich 20.000 Quadratmeter umfassendes Gebiet in der Grenzregion zwischen Syrien und der Türkei. Sein Hauptverbreitungsgebiet ist die Hochebene von Aleppo, wo er insbesondere fruchtbares Ackerland bewohnt, auf dem Weizen, Gerste und andere Feldfrüchte angebaut werden. Ihr natürlicher Bestand gilt laut der IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) als gefährdet, was einerseits auf die Zerstörung ihrer natürlichen Lebensräume (etwa durch den Siedlungsbau), andererseits aber auch auf ihre aktive Verfolgung durch den Menschen zurückzuführen ist. In ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet gelten Goldhamster als Schädlinge und werden als solche bekämpft.
Goldhamster stammen aus kargen, eher trockenen Regionen an der türkisch-syrischen Grenze.
Goldhamster sind strikte Einzelgänger mit festen Territorien, die vehement gegen Artgenossen verteidigt werden. Sie bewohnen weitläufige unterirdische Bauten mit mehreren Gängen und Kammern, die sie selbst graben und die bis zu 10 Meter lang und bis zu 1 m tief sein können. Hier schlafen sie, finden Schutz und legen Futtervorräte für karge Zeiten an. Obwohl Goldhamster in der Heimtierhaltung als nachtaktiv gelten, sind insbesondere weibliche Tiere in freier Wildbahn hauptsächlich tagsüber aktiv, vor allem in den frühen Morgenstunden und gegen Spätnachmittag. Ihre Ernährung besteht aus Sämereien und grünen Pflanzenteilen, Früchten und Insekten.
Wenngleich Hamster Einzelgänger sind und daher am liebsten alleine unterwegs sind, bleibt ihnen zur Fortpflanzung naturgemäß nichts anderes übrig, als sich doch hin und wieder mit ihresgleichen zusammenzutun. Die Fortpflanzungszeit beginnt im Februar und nach einer Tragezeit von etwa 16 bis 18 Tagen bringt eine Goldhamster-Dame 7 bis 14 Junge zur Welt. Nach der Paarung gehen die Goldhamster allerdings wieder getrennte Wege, die Aufzucht der Jungen obliegt ausschließlich der Mutter. Nach etwa 35 bis 45 Tagen sind die Jungtiere selbst im geschlechtsreifen Alter. Untereinander kommunizieren Goldhamster über verschiedene Lautäußerungen sowie über ihre Körpersprache und Duftmarken.
Goldhamster wurden in den 1930er-Jahren erstmals als Haustiere domestiziert, nachdem eine Wissenschaftlerin eine Population in der Wildnis entdeckte und einige Exemplare mit nach Europa brachte. Die Lebenserwartung von in menschlicher Obhut gehaltenen Goldhamstern liegt bei etwa 1 ½ bis 2 Jahren.
Aussehen
Ausgewachsen erreicht die Wildform des Syrischen Goldhamsters ein Gewicht von etwa 80 – 150 g und eine Kopf-Rumpf-Länge von 120 – 165 mm, wobei 1 bis 2 cm auf den kurzen Schwanz entfallen. Das weiche, dichte Fell variiert in der Färbung, wobei die Oberseite in einem goldbraunen bis orangenen Farbton gehalten ist und zur Rückenmitte hin etwas dunkler wird. Diese Farbgebung hilft den Hamstern, sich in den trockenen, sandigen Böden ihres Lebensraums zu tarnen und Schutz vor Raubtieren zu finden. Die Unterseite des Körpers ist meist heller, oft cremefarben oder beige. Typisch ist ein schwarzer Streifen unter den Ohren, häufig befindet sich ein weiterer, eher schwach-schwarzer Streifen auf dem Kopf.
Die großen, runden Augen des Goldhamsters ermöglichen ihm eine ausgezeichnete Nachtsicht, während seine kleinen, runden, aufrechtstehenden Ohren die Wahrnehmung von Geräuschen und Bewegungen aus verschiedenen Richtungen zulassen. Die großen, scharfen Nagezähne wachsen kontinuierlich nach, weshalb es für Goldhamster wichtig ist, regelmäßig zu knabbern, um ihre Beißerchen auf natürliche Weise abzuschleifen und in gesundem Zustand zu halten.
Ihre kurzen, kräftigen Beine sind mit kleinen gepolsterten Füßen und gut entwickelten Zehen ausgestattet, die ihnen effektives Graben, schnelles Laufen und das Greifen von Nahrung ermöglichen.
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Farbschlägen bei Goldhamstern, sodass der Name manchmal etwas irreführend ist. So gibt es zum Beispiel auch ganz schwarze oder gescheckte Goldhamster.
Als Heimtiere gehaltene Goldhamster werden meist deutlich schwerer (130 – 230 g) und größer (120 – 230 mm) als ihre wildlebenden Verwandten. Ihre Färbung ist in der Regel etwas heller. Neben der „Wildform“ bzw. „Wildfarbe“ gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Zuchtrassen mit unterschiedlichen Färbungen (z. B. Weiß, Champagner, Sepia usw.) und/oder längerer Behaarung. So ist z. B. der „Pandahamster“ einfach ein schwarz-weißer Goldhamster und der Teddyhamster ein Goldhamster mit langem Fell.
Tiergerechte Haltung
Goldhamster alleine oder zu zweit halten?
Goldhamster sind strikte Einzelgänger und akzeptieren keine Artgenossen – egal, ob Männchen oder Weibchen. In freier Wildbahn kommen die Fellnasen ausschließlich zu Paarungszwecken zusammen, gehen sich aber ansonsten aus dem Weg und verteidigen ihre Territorien vehement und durchaus aggressiv. Zwei oder mehr Goldhamster in einem Gehege zu halten, ist daher absolut keine gute Idee, da es zu Revier- und Rangordnungskämpfen kommen wird, die nicht selten tödlich für das unterlegene Tier enden, wenn sie nicht unterbunden werden. Daher gilt, dass Syrische Goldhamster grundsätzlich alleine gehalten werden sollten, um ernsthafte oder sogar lebensgefährliche Verletzungen zu vermeiden. Hier findest Du mehr zu dem Thema.
Gehege für Goldhamster: Anforderungen, Standort und Einrichtung
Das Gehege für Deinen Goldhamster sollte ein Mindestmaß von 100 x 50 x 50 cm (Länge x Breite x Höhe) nicht unterschreiten, um ihm die Auslebung seiner natürlichen Verhaltensweisen zu ermöglichen, ausreichend Bewegung zu gewährleisten und Langeweile vorzubeugen. Natürlich freut sich Deine kleine Fellnase über jeden Zentimeter mehr Platz, den Du zum Entdecken, Laufen und Buddeln bereitstellst!
Der optimale Standort für Dein Hamster-Gehege ist ein ruhiger Ort, an dem nicht dauernd jemand vorbeiläuft und der vor Zugluft und direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist. Im Sommer sollte es nicht zu heiß, im Winter nicht zu kalt werden. Bei Temperaturen unter 10 Grad setzt bei ihnen eine Kältestarre ein, die sie unter Umständen nicht überleben.
Eine hohe Einstreuschicht ist für Goldhamster sehr wichtig, damit sie wie in freier Wildbahn Tunnel, Gänge und Kammern bauen können.
Um die Möglichkeit zu haben, wie in freier Wildbahn ein Tunnelsystem mit Kammern anzulegen, benötigt Dein Goldhamster eine ordentliche Schicht an Einstreu. 30 Zentimeter sollten es mindestens sein, aber auch hier gilt natürlich: Je mehr Buddelfläche Dein Schützling zur Verfügung hat, desto mehr kann er sich austoben und desto wohler wird er sich fühlen. Geeignet sind saugfähige, wenig staubende Substrate wie naturbelassene Einstreu aus Hanf oder Leinen, die für mehr Stabilität etwa zu einem Drittel mit Heu und Stroh vermischt werden können. Darüber hinaus sollten unterschiedliche Versteckmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Röhren, Wurzeln und zernagbares Material wie unbedruckte Kartonstücke, Naturäste oder Pappe beschäftigen Deinen Liebling und dienen zudem als strukturgebende Elemente.
Tipp: Sogenannte Nagarien sind speziell für Kleinsäuger wie Hamster konzipierte Gehege, die komplett aus Glas bestehen und daher die Möglichkeit bieten, eine sehr hohe Einstreu-Schicht einzubringen. Auch für Goldhamster gibt es entsprechend dimensionierte Nagarien im Handel. Es ist jedoch wichtig, Nagarien und Aquarien nicht miteinander zu verwechseln, auch wenn sie sich auf den ersten Blick sehr ähnlich sehen. Allerdings verfügen Nagarien über Lüftungsschlitze, die unabdingbar sind, um Deine Fellnase mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen!
Tunnel, Häuschen und andere Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten sowie Nagematerial sollten auch oberirdisch zur Verfügung stehen. Als Nestbaumaterial eignen sich Heu, Stroh oder Baumwollstreu. Darüber hinaus brauchst Du Wasser- und Futternäpfe, ein Sandbad mit Chinchillasand für die Fellpflege sowie einen Laufteller oder ein Laufrad mit einem Mindestdurchmesse von 30 cm. Es ist wichtig, auf ein ausreichend großes Laufrad zu achten, um Haltungsprobleme und damit verbundene Schmerzen zu vermeiden.
Wichtig: Goldhamster sind zwar äußerst aktiv und bewegungsfreudig, allerdings solltest Du aufmerksam werden, wenn Deine Fellnase stundenlang im Laufrad rennt. Solche und andere stereotype Verhaltensweisen (z. B. In-der-Ecke-Graben) können auf Unwohlsein und Stress hindeuten. In diesem Fall solltest Du alle Aspekte Deiner Haltung nochmals überprüfen: Steht das Gehege womöglich an einem ungünstigen Standort, an dem es zu laut oder zu unruhig ist, was bei Deiner Fellnase zu Stress führt? Ist Deinem Hamster vielleicht langweilig und er braucht mehr Möglichkeiten zum Buddeln und Erkunden? Oder hat er zu wenig Platz und versucht, seinen Bewegungsmangel durch exzessives Rennen im Laufrad zu kompensieren?
Um das Einklemmen von Gliedmaßen und andere Verletzungen zu vermeiden, ist es wichtig, alle schweren Einrichtungsgegenstände vor Unterbuddeln zu schützen, indem sie zum Beispiel auf einer Zwischenebene, einem Steinsockel oder direkt auf dem Boden platziert werden. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass Goldhamster Höhe nicht gut einschätzen können, weshalb darauf geachtet werden muss, dass sie nirgendwo herunterfallen, beispielsweise von zu hoch angebrachten Ebenen im Gehege oder beim Freilauf.
Wichtig: Es gibt jede Menge „Hamster-Zubehör“, doch nicht alles ist für die Fellnasen geeignet, manches ist sogar gefährlich. Es sollte daher immer darauf geachtet werden, dass Einrichtungsgegenstände, Spielzeuge etc. für Goldhamster geeignet sind und keine Gefahr für ihre Gesundheit oder ihr Wohlbefinden darstellen. Von sog. „tierschutzwidrigem Zubehör“ wie zu kleinen Käfigen, Hamsterkugeln, Laufrädern mit offenen Speichen, „Laufgeschirren“ und Leinen sowie Röhrensysteme aus Plastik sollte daher unbedingt Abstand genommen werden.
Ernährung
Goldhamster sind, wie alle Hamster, Gemischtköstler. Auf ihrem Speiseplan steht neben verschiedenen Körnern und Sämereien auch tierisches Eiweiß. Um eine optimale Nährstoffversorgung zu gewährleisten, empfiehlt sich ein Hamster-Alleinfutter sowie Frischfutter. Geeignet ist verschiedenes Gemüse wie z. B. Karotte, Gurke, Paprika, Zucchini und Kürbis. Wildkräuter und Keimlinge werden auch gern angenommen. Naturäste und Nagehölzer schleifen zudem die nachwachsenden Schneidezähne ab. Da Hamster ursprünglich aus kargen Regionen stammen, vertragen sie nur wenig Obst. Es kann zu Durchfall und Diabetes führen, am besten Du verzichtest komplett auf die Fütterung von Früchten. Bitte gib Deinem Hamster kein klebriges Futter wie z. B. Honig. Dies kann seine Backentaschen verkleben. Über etwas tierisches Eiweiß zusätzlich, etwa in Form eines getrockneten Mehlwurmes, freut Dein Goldhamster sich aber ganz besonders.
Heu und anderes Nestbaumaterial wie weiche Baumwollstreu sollte Deiner Fellnase stets zur Verfügung stehen.
Sogenanntes Erlebnisfutter wie Kolbenhirse, Darikolben und ungespritzte Äste (z. B. vom Apfelbaum) sorgt für tiergerechte Beschäftigung und naturnahe Futtersuche. Heu sollte ebenfalls zur freien Verfügung stehen.
Wichtig: Da Goldhamster gerne „bunkern“, kommt es vor, dass sie frisches Gemüse verstecken. Die bekannten Futterverstecke sollten also täglich kontrolliert und Verderbliches entfernt werden.
Frisches Trinkwasser muss selbstverständlich rund um die Uhr zur Verfügung stehen – kleine Schälchen sind dabei Trinkflaschen vorzuziehen. Zwar bieten Letztere den praktischen Vorteil, am Gitter des Geheges oder mittels Saugknopf am Glas befestigt zu werden, sie geben das Wasser jedoch nur tröpfchenweise frei und führen außerdem dazu, dass der Goldhamster in einer unnatürlichen Position trinken muss. Kleine Näpfchen, zum Beispiel aus Keramik, die auf einer Ebene standsicher aufgestellt werden, sind daher besser geeignet.
Tipp: Es gibt jede Menge Möglichkeiten, Futter mit Beschäftigung zu verbinden und so für ein wenig Spannung und Action zu sorgen. Verstecke zum Beispiel einen getrockneten Mehlwurm oder eine andere Leckerei in einem Heusäcken, einer Buddelkiste oder einem Schnüffelteppich. Außerdem kannst Du das normale "Trockenfutter" auch im Gehege verteilen, statt es im Napf anzubieten, um Deinen Liebling wie in freier Wildbahn auf Nahrungssuche zu schicken.
Pflege & Gesundheit
Zu den täglichen To-dos im Bereich Pflege gehört es, die Toilettenecken zu säubern, Wasser- und Futternäpfe auszutauschen, den Hamster zu füttern und seine geheimen Verstecke zu kontrollieren. Das Sandbad sollte gereinigt werden, wenn es verschmutzt ist, ansonsten reicht es aus, den Sand etwa einmal pro Woche zu wechseln und das Gefäß gründlich zu reinigen.
Bei allen Reinigungs- und Aufräumarbeiten, die Du im Gehege vornimmst, solltest Du immer im Hinterkopf haben, dass sich Dein Hamster sehr stark über seinen Geruchssinn orientiert. Wechselst Du zum Beispiel die komplette Einstreu auf einmal aus, so kann ihn dies extrem verwirren und stressen. Außerdem werden dadurch natürlich alle mühsam angelegten Gänge und Kammern mit einem Mal zerstört. Natürlich ist es aber auch wichtig, für eine gute Hygiene und eine saubere Umgebung zu sorgen, um das Wohlbefinden und die Gesundheit Deines Schützlings zu fördern. Es gilt daher, einen guten Kompromiss zu finden und nicht zu viel oder zu oft, aber auch nicht zu wenig sauberzumachen. Eine allgemeine „Regel“ gibt es hier nicht, denn wie oft das Gehege gründlich gereinigt werden muss, hängt von verschiedenen Faktoren ab, nicht zuletzt von dessen Größe. Meist werden Abstände von etwa 6 Wochen für eine gründliche Gehegereinigung empfohlen. Als Anhaltspunkt kann außerdem der Geruch dienen, denn saubere Hamstergehege riechen nicht unangenehm, sondern höchstens nach Einstreu und Heu. Fängt es also an, zu müffeln, ist es höchste Zeit, den Putzlappen zu schwingen!
Die schonendste Methode des Einstreuwechsels für Deinen Hamster ist es, wenn Du hierbei schrittweise vorgehst und immer nur einen Teil der Einstreu durch neue ersetzt. Möchtest Du das Gehege komplett reinigen, kannst Du Deinem Liebling etwas Sicherheit geben und sein Wohlbefinden fördern, indem Du einen Teil der alten Einstreu danach wieder zurückgibst – so hat er seinen gewohnten Geruch.
Was die Pflege des Hamsters selbst betrifft, solltest Du zunächst Bescheid wissen, wie Du erkennen kannst, ob ihm etwas fehlt. Gesunde Goldhamster bewegen sich gerne und viel, ihr Fell ist seidig und glänzend, ihre Augen klar und wach. Sie belasten alle Gliedmaßen gleichmäßig und haben guten Appetit. Da bei solch kleinen Tieren wie Goldhamstern aus vermeintlichen Lappalien schnell lebensbedrohliche Notfälle werden können, sollten alle Auffälligkeiten in Bezug auf ihr äußeres Erscheinungsbild oder ihr Verhalten ernst genommen und baldmöglichst tierärztlich abgeklärt werden, ggf. auch im Notdienst. Dies gilt insbesondere, wenn sie unter Durchfall leiden, nicht oder zu wenig fressen, Schwierigkeiten bei der Atmung haben (z. B. schnelle Flankenatmung) oder sich verletzt haben.
Fragen & Antworten zum Goldhamster
Kann man mit Goldhamstern kuscheln?
Goldhamster sind in erster Linie Beobachtungstiere und eignen sich als solche vor allem für Menschen, die Spaß daran haben, ihr Tier zu beobachten und seine Verhaltensweisen zu studieren. Sie sind jedoch alles andere als Kuscheltiere und mögen es überhaupt nicht, aus dem Gehege genommen und herumgetragen zu werde. Viele Goldhamster werden insofern handzahm, als sie zum Beispiel ein Leckerli aus der Hand nehmen oder sich am Köpfchen kraulen lassen – das ist aber zumeist das höchste der Gefühle und sollte auch nicht erwartet werden. Denn es gibt viele Goldhamster, die zeitlebens eher scheuer und zurückhaltender bleiben. „Kuscheln“ im eigentlichen Sinne kann man mit einem Goldhamster jedoch nicht. Wer dies möchte, wird mit einem anderen Haustier sicher glücklicher werden.
Ist ein Goldhamster pflegeleicht?
Die Haltung und Pflege eines Goldhamsters sind nicht besonders kompliziert. Hat man einmal das Gehege komplett eingerichtet, so fallen lediglich Arbeiten wie das tägliche Saubermachen und Austauschen der Näpfe und die Reinigung der Toilettenecken an. Alle paar Wochen kommt dann noch die gründlichere Reinigung des gesamten Geheges hinzu. Ansonsten lebt die Fellnase relativ autark in ihrem Gehege. Es ist jedoch wichtig, ihr immer wieder neue Beschäftigungsanreize zu geben, beispielsweise Naturäste, neue Einrichtungsgegenstände usw., um Langeweile vorzubeugen.