Hier geht der Vorhang auf für:
Die schönste Antwort auf die Verwertung von Futterresten, abgestorbenen Pflanzenteilen und Algenwuchs. Für fast alle Aquarien ist sie geeignet. Viele Wasserwerte macht sie nicht nur mit, sondern gedeiht auch gut und fühlt sich pudel- äh schneckiwohl.
Die Gehäusefarbe dieser nützlichen und schönen Schnecken ist immer gelb, mal zarter, mal intensiver. Die Farbe, Anzahl und Breite der Streifen kann jedoch stark variieren. In der Regel sind die Streifen dunkelbraun bis schwarz. Manchmal etwas verwaschener, aber auch klarer abgegrenzte Streifen können vorkommen. Seltener sind rötliche Streifen. Wie alle Apfelschnecken besitzt die Art einen Deckel (Operculum), mit dem sie ihr Gehäuse verschließen und sich so vor Fressfeinden oder Austrocknung schützen kann. Spixi, Zebra-Apfelschnecke, Zwerg-Apfelschnecke, Gestreifte Apfelschnecke – all diese Namen sind die deutschen Bezeichnungen für die einzigartige Asolene spixii. Ja, spixii mit zwei „i“ ist der wissenschaftlich korrekte Artname, auch wenn man häufiger die falsche Schreibweise mit nur einem „i“ am Ende liest.
Herkunft
Zebra-Apfelschnecken kommen aus dem südbrasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul. Dort sind sie in fast jeder Art natürlicher Gewässer zu finden. Von sumpfigen Wasserpfützen bis zu langsam fließenden Flussläufen ist alles dabei. Was alle Gewässertypen eint, ist dichter Pflanzenwuchs. Der Bodengrund ist in der Regel weich, aber nicht schlammig.
Verhalten
Am liebsten erkunden die schönen Nutzschnecken Dein Aquarium in der Nacht bzw. in der Dämmerung. Tagsüber sind sie auch zu sehen, aber oft nur ruhend. Wittern sie jedoch Futter, so sind sie in Nullkommanix aktiv und im Schneckensprint zur Stelle. Ihre Fühler sind mit entsprechenden Sinneszellen ausgestattet, sodass sie Futter sehr schnell riechen können. Spixis haben oft sehr dunkel gefärbte Augen, die an der Basis, also an der „Wurzel“ der Fühler sitzen. Interessanterweise gibt es sogar Exemplare mit blauen Augen. Auf Futtersuche verlassen sich die Schnecken aber mehr auf den Geruchs- und Tastsinn ihrer langen Fühler.
Zebra-Apfelschnecken sind sehr friedlich und Du solltest darauf achten, dass nicht zu neugierige Fische im gleichen Aquarium leben. Sie könnten die Schnecken durch ihr Picken und Knabbern zu sehr stressen. Anders als die großen Apfelschnecken der Gattung Pomacea oder auch ihre Namensvetterin, die Zebra-Rennschnecke, verlässt die Zwerg-Apfelschnecke das Wasser nicht freiwillig. Du benötigst also nicht unbedingt eine Abdeckung für Dein Schneckenbecken.
Zebra-Apfelschnecken sind sehr attraktiv gefärbte Pfleglinge im Aquarium.
Tiergerechte Unterbringung und Pflege
Damit sich Deine Zebra-Apfelschnecken richtig wohlfühlen, solltest Du ihnen ein Aquarium mit dem Mindestinhalt von 40 l anbieten. Eine Gruppe von 3 - 5 Tieren kannst Du darin unterbringen. Je größer Dein Aquarium ist, umso mehr Möglichkeiten der Vergesellschaftung hast Du. Bei der vorteilhaften, üppigen Bepflanzung ist es sinnvoll Arten auszuwählen, die eine etwas härtere Blattstruktur aufweisen. „Sichere“ Arten, deren Blätter einfach zu „knusprig“ sind, sind beispielsweise Arten aus den Gattungen Microsorium (Javafarn) und Anubias (Speerblatt). Die Raspelzunge der Gestreiften Zwerg-Apfelschnecke ist für diese Pflanzen nicht rau genug. Zwerg-Apfelschnecken sind keine notorischen Pflanzenfresser, doch muss erwähnt sein, dass junge Triebe gerne als Delikatesse genossen werden. Auch bei sehr zarten Pflanzen kann es passieren, dass der Hunger die Schnecken einfach übermannt. Spixis haben einen sehr aktiven Stoffwechsel, deshalb solltest Du darauf achten, dass die Tiere immer ausreichend Nahrung zur Verfügung haben, damit keine Bepflanzung zu Schaden kommt.
Ansonsten sind Deinem Einrichtungsgeschmack fast keine Grenzen gesetzt. Holz, Wurzeln, Steine und auch künstliche Nachbildungen sind ohne weiteres einsetzbar. Bei der Auswahl des Bodengrundes ist es aber notwendig, dass Du den Tieren ein weiches, sandiges Substrat bietest, in das sie sich gerne einbuddeln. Zum einen, um im Detritus, so die Bezeichnung für zerfallende, organische Materialien, nach Fressbarem zu suchen. Gerne ruhen sich Gestreifte Apfelschnecken aber andererseits auch während ihrer täglichen Ruhephasen im Bodengrund aus. Dies ist also ein völlig normales Verhalten der Spixis und nicht wie bei anderen Tieren zwangsläufig ein Zeichen von Unwohlsein. Bleiben Deine Zebra-Apfelschnecken allerdings dauerhaft vergraben, so solltest Du die Wasserwerte überprüfen und möglicherweise die Beleuchtungsstärke reduzieren, da die Schnecken es eher schummrig mögen.
Bezüglich der Wasserhärte und des Säuregrads, also des pH-Werts des Aquarienwassers, sind sehr große Bereiche möglich: 5 - 25 °GH und pH 6,5 - 8,0. Allerdings kann das Gehäuse bei sehr weichem Wasser mit der Zeit porös und brüchig werden, insbesondere, wenn Du eine größere Anzahl Schnecken im Aquarium pflegst. Wenn die Wasserhärte aufgrund der Ansprüche der Mitbewohner nicht stark erhöht werden soll, kannst Du den Apfelschnecken (ggf. auch nur sporadisch) eine Sepiaschale zur Kalkversorgung ins Becken legen. Die Temperatur sollte im Bereich von 18 - 28 °C liegen. Der regelmäßige Wasserwechsel von 30 % alle 14 Tage ist notwendig, um die Keimbelastung niedrig zu halten, ebenso ein ausreichend groß dimensionierter Filter, der alle 4 Wochen gespült werden sollte. Wichtig ist auch zu wissen, dass Gestreifte Apfelschnecken, wie andere Wirbellose auch, sehr empfindlich gegenüber Kupfer und Schwermetallen im Wasser sind. Bitte prüfe diese Werte oder lass am besten das Wasser im Kölle Zoo Markt in Deiner Nähe überprüfen und von den Fachleuten vor Ort bewerten.
Ernährung
Eine ihrer Lieblingsspeisen sind Algen. Schmieralgen, Kieselalgen und Grünalgen werden von den Zebra-Apfelschnecken gerne verspeist. Diese Algenbeläge finden die Schnecken einfach super. Dies reduziert ihren Appetit auf Delikatessen in Form von jungen Trieben und das Anknabbern zarterer Arten in Deinem Aquarium unterbleibt. Spixis sind auch richtige Resteverwerter. Gerne beseitigen sie Futterreste, kauen die Ausscheidungen der anderen Aquarienbewohner noch einmal durch und fressen abgestorbene Pflanzenteile und Mulmanteile.
Zebra-Apfelschnecken sollen sogar Plagegeister wie den Süßwasserpolypen Hydra vertilgen, der sich gerade in Zuchtaquarien bei hohem Futterangebot explosionsartig vermehren kann und dann zu massiven Verlusten bei Fischlarven führen kann. Allerdings ist nicht klar, ob diese Aussagen nicht vielleicht auf Verwechslungen mit der ähnlich gefärbten (aber mit einem Posthorngehäuse ausgestatteten) Paradiesschnecke Marisa cornuarietis beziehen, mit denen Spixis nach Berichten sogar hybridisieren können. Sicher ist leider, dass sich der Appetit der Spixis gelegentlich auch auf kleine Schnecken erstreckt – auch die eigenen Gelege und der frischgeschlüpfte Nachwuchs sind gefährdet.
Die Paradiesschnecke ist ähnlich gefärbt, besitzt aber ein seitlich abgeflachtes Gehäuse.
Da sie, wie bereits erwähnt, eine hohe Stoffwechselrate und somit einen großen Nahrungsbedarf haben, sollte ihr Hunger ggf. zusätzlich durch hochwertige, überwiegend pflanzliche Futtertabletten gestillt werden. Mit Seemandelbaumblättern (Catappa) kannst Du nicht nur das Schneckenaquarium naturnah dekorieren, sondern den Spixis einen schmackhaften Langzeit-Futtervorrat servieren.
Fortpflanzung und Zucht
Die durchschnittliche Lebenserwartung der nützlichen Zebra-Apfelschnecke beträgt zwei bis drei Jahre. Da ist es erfreulich, dass die Nachzucht nicht allzu schwierig ist und häufig auch im Gesellschaftsaquarium gelingt. Zur Zucht solltest Du die Wassertemperatur auf ca. 25 °C einstellen. Es ist hilfreich, in der Vorbereitung zur Vermehrung die Tiere gut mit unterschiedlichen Futtermitteln, zu versorgen. Spixis sind getrenntgeschlechtlich, das bedeutet, dass es sowohl weibliche als auch männliche Tiere gibt. Bei Weibchen ist die Spitze des Gehäuses, also die letzten kleinen Windungen, in der Regel dunkler gefärbt. Leider ist dies nicht so ganz einfach zu beurteilen, da die Spitze recht empfindlich und ihr Zustand oft porös oder beschädigt ist. Der männliche Penis ist manchmal sichtbar, wenn die Schnecke gerade an der Aquarienscheibe sitzt. Er befindet sich wie bei Apfelschnecken üblich rechts über dem Kopf, sollte aber nicht mit dem Atemrohr (Sipho) verwechselt werden! Mit einer Zuchtgruppe von mindestens 5 – 6 Tieren erhöhst Du die Wahrscheinlichkeit, dass beide Geschlechter vertreten sind. In jedem Fall ist das Tier, das bei der Paarung oben auf dem Haus der zweiten Schnecke sitzt, das Männchen.
Nach der Paarung, die zwischen wenigen Minuten bis zu einer Stunde dauern kann, legt das Weibchen meist 20 bis maximal 40 Eier unter Wasser ab. Die Eier sind weiß und von einer schützenden gallertartigen Masse umgeben. Das Ablegen kann an unterschiedlichen Stellen geschehen. Die Eier werden aber, im Gegensatz zur in der Zwischenzeit verbotenen Pomacea Apfelschnecke, immer im Wasser und nie außerhalb abgelegt und die Anzahl der Eier ist im Vergleich deutlich geringer. Gerne legen die Schnecken-Mamis ihre Eier in Kokosnussschalen oder anderen Verstecken ab. Dort sind sie vor den Augen möglicher Fressfeinde geschützt. Nach ungefähr 14 Tagen schlüpfen winzige, fertig entwickelte Jung-Zebras und wachsen ohne Brutpflege der Eltern auf. Sie fressen genau das gleiche Futter wie Mami und Papi Zebra-Apfelschnecke. Wie bereits erwähnt, wird auch immer wieder berichtet, dass adulte Zebra-Apfelschnecken kleine Schnecken und somit auch ihren Nachwuchs fressen können. Wenn Du eine größere Anzahl Spixis aufziehen möchtest, solltest Du die Eitraube vorsichtig vom Untergrund lösen oder mitsamt Versteck in einem geräumigen Ablaichkasten unterbringen und den Nachwuchs die ersten Wochen darin vor dem Zugriff der Eltern (und hungriger Fische) schützen.
Fragen und Antworten zur Zebra-Apfelschnecke
1. Was ist bei der Eingewöhnung zu beachten?
Gewöhne die Schnecken langsam an die Wasserverhältnisse (Temperatur, pH-Wert und Wasserhärte) an, in dem Du sie in einem separaten Eimer angleichst. Nach ca. 30 min kannst Du die Schneckis ohne Wasser vorsichtig mit der Gehäuseöffnung nach unten an einer Stelle gesammelt in Dein Aquarium legen. So kannst Du genau beobachten, wie sie sich davon bewegen. Dunkle das Becken dazu am besten etwas ab.
2. Mit welchen anderen Aquarienbewohnern können Spixis vergesellschaftet werden?
Als echte Allesfresser mit einem großen Appetit sind es vor allem die richtigen Pflanzen, die Du auswählen solltest, damit die Zwerg-Apfelschnecken keinen Schaden anrichten. Umgekehrt ist es so, dass Schmerlenarten, Kugelfische, Großarmgarnelen oder Raubturmdeckelschnecken nicht die passenden WG-Bewohner sind, weil sie Schnecken auf dem Speisezettel haben. Neugierige, pickende Fische, die die Schnecken stressen könnten, sind ebenfalls nicht die richtige Gesellschaft für Zebra-Apfelschnecken. Ruhige, kleine Bärblinge, Salmler und Zwerggarnelen eignen sich dagegen hervorragend für die Vergesellschaftung, ebenso Oberflächenfische wie Hechtlinge oder Beilbauchfische.
3. Welche Apfelschnecken sind erlaubt?
Seit 2012 gilt ein EU-weites Verbot für Apfelschnecken der Gattung Pomacea. Diese Gattung beinhaltet auch die Art P. diffusa, die häufig im Aquarium gepflegt wurde und von der es neben der braunen Naturform auch weiße, blaue, gelbe und andere seltenere Farben gab. Das Verbot wurde ausgesprochen, da in Südostasien eingeschleppte Apfelschnecken für Verluste in der Landwirtschaft (Reisanbau) sorgten und man nach dem Nachweis erster Populationen in Spanien vergleichbare Problematiken im Keim ersticken wollte. Weiterhin in der EU erlaubt ist der Handel und die Haltung von Arten u.a. der folgenden Apfelschneckengattungen: Pila, Lanistes, Felipponea, Marisa und Asolene. In den USA ist allerdings auch für die Zebra-Apfelschnecke das Verbringen über die Grenzen eines Bundesstaats bereits unter Verbot gestellt.
Apfelschnecken der Gattung Pomacea dürfen in der EU nicht mehr gehandelt werden.
4. Wie groß werden Zebra-Apfelschnecken?
Gestreifte Apfelschnecken bleiben recht klein. Sie sind im Aquarium meistens bereits ausgewachsen, wenn ihr Gehäuse einen Durchmesser von ca. 2,5 cm hat. Unter natürlichen Bedingungen, also wenn es einen jahreszeitlichen Wandel der Wassertemperaturen gibt, schaffen die kältebedingten Ruheperioden die Grundlage für ein langsameres, aber länger anhaltendes Wachstum bis zu maximal 4 cm großen Gehäusen.
5. Wie sieht das perfekte Aquarium für Zwerg-Apfelschnecken aus?
Es ist ein dicht bepflanztes Aquarium mit weichem Bodengrund und genügend Mulm- und Futterresten, die sie verspeisen können. Ruhige Fische sind die perfekte Gesellschaft für sie.
6. Was fressen Zwerg-Apfelschnecken?
Spixis sind Allesfresser, mit einem Fokus auf pflanzliche Anteile. Sie fressen unterschiedliche Arten von Algen, aber auch Überbleibsel von Futter und abgestorbenen Pflanzenteilen. Gerne nehmen sie pflanzliche Futtertabletten oder Granulate an. Sie haben großen Hunger und sollten immer gut mit Futter versorgt sein, damit sie keine Pflanzen anknabbern.
7. Gibt es weitere Besonderheiten bei Gestreiften Apfelschnecken?
Sie sind die perfekten Resteverwerter in einem Aufzuchtbecken. Frei schwimmende Jungfische benötigen recht große Futtermengen mehrfach täglich. Spixis fressen neben den verbleibenden Futterresten auch gestorbene Jungfische und helfen damit, die Wasserwerte des Aufzuchtaquariums im guten Bereich zu halten.
8. Wie schnell vermehren sich Spixis?
Im Vergleich zu den altbekannten, in der Zwischenzeit verbotenen Pomacea Apfelschnecken, die Gelegegrößen von 100 - 500 Eiern erreichen, ist es bei Asolene spixii so, dass sie nur maximal 40 Eier pro Gelege ablegen. Je nach Haltungsbedingungen legen sie ein bis zweimal im Monat diese Eipakete ab.
9. Für wen eignen sich Zebra-Apfelschnecken?
Zwerg-Apfelschnecken sind recht einfach in der Haltung, wenn wichtige Aspekte der Ernährung und die richtige Bepflanzung beachtet werden. Gerade das weite Spektrum der geeigneten Wasserwerte macht sie zu einem echten Einsteigertier und zu einer Bereicherung für fast jedes Aquarium. Du findest sie regelmäßig in der Aquaristik-Abteilung in Deinem Kölle Zoo Markt.
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