Katzen sind von Natur aus wählerisch. Warum? Weil sie es sich leisten können!
Als Einzeljäger macht ihnen niemand ihre Beute streitig, und sie können so viel davon fressen, wie sie möchten – oder eben nicht. Dabei sind sie echte Gourmets: Sie fressen nur die Teile der Beute, die ihnen am besten schmecken! Ob ein Futter gefressen wird oder nicht, hängt stark vom Geruch ab, denn die Katze „prüft“ ihr Futter über die Nase, bevor sie es frisst.
Doch was tun, wenn Deine Katze plötzlich das Fressen verweigert? Dieses Verhalten kann viele Ursachen haben – von harmlosen Gründen wie individuellen Vorlieben bis hin zu ernsten gesundheitlichen Problemen. In diesem Artikel erfährst Du, was hinter einer Futterverweigerung stecken könnte, wann ein Tierarztbesuch notwendig ist und wie Du Deine Katze wieder zum Fressen motivieren kannst.
Futterverweigerung bei Katzen
Wenn Deine Katze das Futter stehen lässt, kann das viele Gründe haben. Es ist wichtig, zuerst herauszufinden, ob die Ursache harmlos ist oder ob ein ernsthaftes Problem dahintersteckt.
Harmlose Gründe, warum Deine Katze nicht frisst
Manchmal hat eine Katze einfach keinen Hunger oder ist aus anderen Gründen weniger interessiert an ihrem Futter. Mögliche harmlose Gründe für Futterverweigerung können sein:
- Katze ist satt: Freigängerkatzen jagen oft draußen und können schon ein paar Mäuse erlegt und gefressen haben, bevor sie nach Hause kommen. Manchmal werden sie auch von Nachbarn gefüttert, was dazu führen kann, dass sie Dein Futter stehen lassen.
- Weniger Appetit aufgrund von Hitze: An heißen Tagen haben Katzen oft weniger Appetit – ähnlich wie wir Menschen. Sie bevorzugen kleinere Mahlzeiten oder fressen gar nicht, bis die Temperaturen sinken.
- „Erziehung“ (des Menschen durch die Katze): Manche Katzen sind Meister darin, ihre Besitzer zu „trainieren“. Sie verweigern das Futter, maunzen laut und warten darauf, dass Du ihnen eine Alternative anbietest. Wenn Du nachgibst, merkt sich die Katze, dass sie durch Futterverweigerung ihren Lieblingssnack bekommt, und wird dieses Verhalten wiederholen.
- Unbekanntes Futter: Katzen sind Gewohnheitstiere und oft skeptisch gegenüber neuem Futter. Dieses Verhalten hängt mit der sogenannten Futterprägung zusammen, die in den ersten Lebensmonaten stattfindet.

Futter, das Katzen nicht bereits als Kitten kennenlernen, fressen sie womöglich später nicht.
Tipp zur Vermeidung einer zu engen Futterprägung: Um sicherzustellen, dass Deine Katze später nicht zu wählerisch wird, solltest Du sie schon als Kitten an verschiedene Futtersorten und Konsistenzen gewöhnen. Biete ihr Nassfutter, Trockenfutter, Futter mit Gelee, Futter mit Soße und sogar BARF an (wenn das für Dich infrage kommt). Diese Prägephase endet etwa nach dem ersten Lebensjahr – danach wird es schwieriger, Deine Katze an unbekanntes Futter zu gewöhnen. Mehr dazu findest Du hier.
Wann ist Futterverweigerung ein ernstes Warnzeichen?
Leider kann die Verweigerung des Futters auch auf gesundheitliche Probleme oder Stress hinweisen. Wenn Deine Katze über einen längeren Zeitraum wenig bis gar nichts frisst oder andere Symptome zeigt, solltest Du die Ursache unbedingt abklären. Hier sind einige häufige Gründe für ernsthafte Futterverweigerung:
- Stress schlägt auf den Magen: Katzen sind Gewohnheitstiere. Schon kleinste Veränderungen in ihrem Umfeld können Stress auslösen – sei es ein Umzug, neue Möbel, ein neuer tierischer Mitbewohner, laute Geräusche oder sogar Gäste im Haus. Dieser Stress kann sich direkt auf den Appetit Deiner Katze auswirken.
- Schmerzen im Maul oder Zahnprobleme: Entzündungen im Zahnfleisch, lockere Zähne, Zahnstein oder Verletzungen im Mundbereich können Fressen schmerzhaft machen. Auch Halsentzündungen oder wunde Stellen im Maul können dazu führen, dass die Katze das Futter verweigert.
- Krankheiten und Infektionen:
Wenn Deine Katze krank ist, kann das Fressen oft zur Nebensache werden. Infektionen, insbesondere solche, die mit Fieber einhergehen, können den Appetit mindern. Besonders bei einem Schnupfen, der den Geruchssinn beeinträchtigt, kann die Katze das Futter nicht richtig wahrnehmen und lehnt es ab.
- Bauchschmerzen oder Verdauungsprobleme: Häufig sind Bauchschmerzen oder Magen-Darm-Probleme die Ursache für Futterverweigerung. Beispiele hierfür sind Haarballen, Verstopfungen oder Verdauungsstörungen.
- Schwerwiegende Erkrankungen: Leider können auch ernsthafte Krankheiten wie Nierenerkrankungen, Diabetes, Leberprobleme oder Tumorerkrankungen hinter der Futterverweigerung stecken. Diese Erkrankungen zeigen sich oft zunächst durch unspezifische Symptome wie Appetitlosigkeit oder Gewichtverlust.
Zusatzinfo: Katzen können ihr Futter mit Schmerzen verbinden, auch wenn das Futter nicht die Ursache für die Schmerzen war. Dieses Phänomen nennt sich „erlernte Futteraversion“. Typisches Beispiel: Deine Katze war ein paar Tage in einer Tierklinik und frisst jetzt plötzlich ihr vorher heiß geliebtes Futter nicht mehr, das Du ihr auch für den Klinikaufenthalt mitgegeben hattest.
Wann zum Tierarzt?
Wenn Deine Katze über zwei bis drei Tage nur sehr wenig Nahrung zu sich nimmt, ist ein Tierarztbesuch unbedingt notwendig. Je früher Du handelst, desto besser stehen die Chancen, eine ernste Erkrankung zu behandeln oder auszuschließen. Frisst Deine Katze überhaupt nichts, solltest Du sie schon früher dem Tierarzt vorstellen!

Zum Tierarzt solltest Du spätestens dann gehen, wenn Deine Katze 24 Stunden nichts frisst oder andere Krankheitssymptome zeigt.
Katze hungern lassen? Auf keinen Fall!
Ein häufiger Ratschlag bei Futterverweigerung lautet: „Lass das Futter einfach stehen, irgendwann wird sie es schon fressen.“ Doch bei Katzen ist das Hungern gefährlich. Bereits nach 24 Stunden ohne Nahrung kann der empfindliche Stoffwechsel der Katze gestört werden, was zu einer lebensgefährlichen Erkrankung namens hepatische Lipidose (Fettleber) führen kann.
Lösungen: Was tun, wenn die Katze nicht frisst?
Wenn gesundheitliche Probleme ausgeschlossen sind, gibt es eine Reihe von Maßnahmen, die Du ausprobieren kannst, um Deine Katze zum Fressen zu motivieren:
- Frisches Nassfutter anbieten: Katzen sind wählerisch, wenn es um die Frische ihres Futters geht. Besonders Nassfutter sollte nicht zu lange im Napf stehen, da es austrocknen oder verderben kann. Biete Deiner Katze kleinere Portionen an, die sie sofort fressen kann.
Tipp: Füttere Deiner Katze morgens und abends frisches Nassfutter. Für die Zeit dazwischen eignet sich Trockenfutter, da es länger frisch bleibt.
- Futter leicht erwärmen: Katzen reagieren stark auf Gerüche, und ein leicht erwärmtes Futter riecht intensiver. Du kannst das Nassfutter kurz in der Mikrowelle (für wenige Sekunden) oder in einem warmen Wasserbad erwärmen. Achte darauf, dass es nicht zu heiß wird – es sollte lauwarm sein, damit Deine Katze sich nicht verbrennt (unbedingt vor dem Füttern überprüfen!)

Das leichte Erwärmen des Nassfutters kann den Geruch intensivieren, wodurch es für Katzen attraktiver und schmackhafter wird.
- Verschiedene Sorten ausprobieren: Katzen haben manchmal sehr spezifische Vorlieben, wenn es um Futter geht. Probiere immer wieder mal andere Geschmacksrichtungen, Texturen und Marken aus, um herauszufinden, was Deiner Katze am besten schmeckt.
- Ruhe beim Fressen gewährleisten: Katzen fressen am liebsten an einem ruhigen, störungsfreien Ort. Sorge dafür, dass der Futternapf an einem Platz steht, der frei von Lärm, anderen Haustieren oder Menschen ist, die die Katze beim Fressen stören könnten. Wenn die Katze sich sicher fühlt, wird sie eher zum Napf zurückkehren.
- Standhaft bleiben: Lass Dich nicht von Deiner Katze „erziehen“. Wenn sie das Futter verweigert und Du sofort eine neue Sorte anbietest, kann sie lernen, dass sie durch Protest eine Alternative bekommt. Bleibe standhaft und biete ihr das Futter weiterhin an – aber achte darauf, dass sie nicht hungert.
- Schmackhafter machen: Wenn Deine Katze das angebotene Futter weiterhin verschmäht, kannst Du versuchen, es schmackhafter zu machen, z. B. mit etwa Thunfischfilet oder -saft (wichtig: ohne Salz und Öl!) oder ungesalzener Hühnerbrühe. Es gibt auch spezielle Appetitanreger-Pasten im Handel, die Du unter das Futter mischen kannst.
Wichtig: Wenn Deine Katze spezielles Diätfutter aufgrund einer Erkrankung (z. B. Niereninsuffizienz) bekommen muss, solltest Du nicht einfach anderes Futter untermischen, ohne vorher mit dem Tierarzt beratschlagt zu haben, was am besten zu tun ist!
Fazit
Futterverweigerung bei Katzen ist ein häufiges Problem, das unterschiedliche Ursachen haben kann – von harmlosen Vorlieben bis hin zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen. Als Halter ist es wichtig, aufmerksam zu bleiben und die Gewohnheiten Deiner Katze genau zu beobachten, um frühzeitig zu erkennen, ob ein Tierarztbesuch notwendig ist. Mit den richtigen Maßnahmen kannst Du Deiner Katze oft wieder zum Fressen motivieren. Frisches Futter, Abwechslung, Ruhe beim Fressen und kleine Tricks wie das Erwärmen des Futters oder das Hinzufügen von aromatischen Zusätzen können oft Wunder wirken. Denke jedoch immer daran: Wenn die Futterverweigerung anhält oder Deine Katze komplett das Fressen einstellt, solltest Du nicht zögern, professionelle Hilfe beim Tierarzt in Anspruch zu nehmen, besonders bei jungen, kranken oder älteren Katzen.
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