Herkunft und Geschichte
Die Maine Coon zählt zu den ältesten und größten Katzenrassen Nordamerikas. Ihren Ursprung hat sie im US-Bundesstaat Maine, wo sie sich als robuste, wetterfeste Katze entwickelte – perfekt angepasst an das raue Klima. Ihr dichtes, wasserabweisendes Fell und der buschige Schwanz boten Schutz vor Schnee und Kälte, während ihre kräftige Statur sie zu einer hervorragenden Jägerin machte.
Der Name „Maine Coon“ ist eng mit Legenden verknüpft. Eine der bekanntesten besagt, die Rasse sei aus einer Kreuzung zwischen Hauskatzen und Waschbären entstanden – biologisch unmöglich, aber die Ähnlichkeit des buschigen Schwanzes mit dem eines Waschbären beflügelte diese Geschichte. Wahrscheinlicher ist, dass die Maine Coon aus der Vermischung einheimischer Kurzhaarkatzen mit Langhaarkatzen europäischer Einwanderer hervorging, die auf Schiffen nach Amerika gelangten.
Bereits im 19. Jahrhundert erfreute sich die Maine Coon großer Beliebtheit in den USA – vor allem als Farmkatze, die Mäuse und Ratten fernhielt. Erste Katzenausstellungen um 1860 machten sie populär, doch mit dem Aufkommen exotischer Rassen wie der Perserkatze geriet sie zeitweise in den Hintergrund. In den 1950er-Jahren begann ihre Renaissance: Züchter gründeten Vereine, um die Rasse zu erhalten. Heute gehört die Maine Coon weltweit zu den bekanntesten und beliebtesten Katzenrassen.
Charakteristisch für ihre Geschichte ist die Verbindung von Natürlichkeit und Anpassungsfähigkeit. Sie ist keine künstlich gezüchtete Rasse, sondern entstand aus den Anforderungen der Natur – und genau das macht sie bis heute so faszinierend.
Aussehen und Farben
Die Maine Coon beeindruckt durch ihre imposante Erscheinung und gehört zu den größten Hauskatzen der Welt. Mit einer Körperlänge von bis zu 1,20 Metern und einer Schulterhöhe von bis zu 40 Zentimetern wirkt sie majestätisch und kraftvoll. Kater erreichen in der Regel ein Gewicht von bis zu 9 Kilogramm, manchmal sogar deutlich mehr, während Kätzinnen mit 4 bis 6,5 Kilogramm deutlich leichter bleiben. Die bislang größte Maine Coon war der Kater „Stewie“ mit einer Länge von 1,23 Metern. Nach dessen Tod hält aktuell „Omar“ mit 1,20 Metern den Rekord.
Ihr wasserabweisendes, dichtes und halblanges Fell ist eine perfekte Anpassung an das raue Klima ihres Ursprungsgebiets. Es besteht aus einer weichen Unterwolle und einer robusten Deckschicht, die sie vor Kälte schützt. Auffällig sind die breit angesetzten, nach oben spitz zulaufenden Ohren mit charakteristischen Haarbüscheln an den Spitzen sowie der lange, buschige Schwanz. Diese Merkmale verleihen der Maine Coon ein wildes, fast ungezähmtes Aussehen.
In Bezug auf die Fellfarben ist die Maine Coon extrem vielfältig. Sie kann nahezu alle hauskatzentypischen Farben und Muster aufweisen: von klassischem Braun-getigert über Schwarz, Weiß, Blau (Grau) bis hin zu Rot und Creme. Auch Schildpatt (Tortie), zweifarbige und dreifarbige Varianten sind möglich. Lediglich die Farbe „Gold“ entspricht nicht dem Standard. Die Augenfarbe reicht von Grün über Gold bis Kupfer, bei weißen Katzen auch Blau oder sogar zwei verschiedene Augenfarben (Odd-Eyed).
Diese Kombination aus Größe, Fellstruktur und Farbvielfalt macht die Maine Coon zu einer der beeindruckendsten und individuellsten Katzenrassen weltweit.

Maine Coons gibt es in einer beeindruckenden Vielfalt an Farben und Mustern – von klassisch getigert bis hin zu einfarbig oder mehrfarbig.
Wesen und Haltung
Die Maine Coon ist nicht nur wegen ihres imposanten Aussehens beliebt, sondern vor allem wegen ihres außergewöhnlichen Wesens. Sie gilt als „sanfter Riese“ unter den Katzenrassen: freundlich, ausgeglichen und sehr menschenbezogen. Trotz ihrer Größe ist sie keine dominante Katze, sondern sucht die Nähe ihrer Menschen auf eine liebevolle, aber unaufdringliche Art. Viele Maine Coons begleiten ihre Besitzer durch die Wohnung, beobachten neugierig das Geschehen und sind dabei stets entspannt.
Charakteristisch für die Maine Coon ist ihre hohe Intelligenz. Sie lernt schnell, versteht Zusammenhänge und kann sogar einfache Kommandos befolgen. Manche Maine Coons apportieren Spielzeug, öffnen Türen oder lernen Tricks – ein Beweis für ihre hohe Auffassungsgabe. Ihr Spieltrieb bleibt auch im Erwachsenenalter erhalten, weshalb interaktive Spiele, Intelligenzspielzeug und Klettergelegenheiten wichtig sind. Ein Kratzbaum allein reicht oft nicht aus: Die Maine Coon liebt es, hoch hinauszuklettern und ihre Umgebung zu überblicken.

Maine Coons sind nicht nur riesig, sondern auch sehr aktiv – sie brauchen viel Platz und einen großen, stabilen Kratzbaum zum Klettern und Spielen.
Im Umgang mit anderen Tieren zeigt sich die Maine Coon meist tolerant und friedlich. Sie kommt gut mit Hunden und anderen Katzen zurecht, sofern sie behutsam daran gewöhnt wird. Ihre soziale Natur macht sie zu einer idealen Familienkatze, die auch mit Kindern harmoniert. Dennoch sollte man ihre Größe und Kraft nicht unterschätzen – beim Spielen kann sie durchaus robust sein.
Ein weiteres typisches Merkmal ist ihre Stimme. Trotz ihrer imposanten Erscheinung miaut die Maine Coon selten laut. Stattdessen kommuniziert sie mit sanften Lauten, Trillern und einem leisen „Gurren“, das viele Halter als besonders charmant empfinden.
Kurz gesagt: Die Maine Coon vereint Größe und Stärke mit einem liebevollen, sozialen Wesen. Sie ist aktiv, intelligent und anhänglich – eine ideale Begleiterin für Menschen, die eine ausgeglichene, aber dennoch verspielte Katze suchen.
Pflege und Ernährung
Die Maine Coon ist eine pflegeleichte, aber dennoch anspruchsvolle Katze, wenn es um Fell und Ernährung geht. Ihr halblanges, dichtes Fell ist zwar weniger anfällig für Verfilzungen als das von Perserkatzen, dennoch sollte es regelmäßig gebürstet werden – idealerweise zwei- bis dreimal pro Woche. Besonders in Zeiten des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst ist eine intensivere Pflege notwendig, um lose Haare zu entfernen und Haarballenbildung zu vermeiden. Ein hochwertiger Kamm oder eine Bürste mit Metallzinken eignet sich am besten, um tief ins Fell zu gelangen.
Auch die Ohren und Krallen verdienen Aufmerksamkeit. Die charakteristischen Ohrbüschel können Schmutz ansammeln, daher ist eine gelegentliche Kontrolle sinnvoll. Die Krallen sollten regelmäßig überprüft und bei Bedarf gekürzt werden, vor allem wenn die Katze überwiegend in der Wohnung lebt.
Bei der Ernährung spielt die Größe und Aktivität der Maine Coon eine wichtige Rolle. Sie benötigt hochwertiges, proteinreiches Futter, das ihrem Energiebedarf gerecht wird. Ein ausgewogenes Verhältnis von Fleisch, Fett und Ballaststoffen ist entscheidend für ihre Gesundheit. Viele Halter setzen auf eine Kombination aus Nass- und Trockenfutter, wobei Nassfutter den Flüssigkeitsbedarf besser deckt. Auch BARF (Biologisch Artgerechte Rohfütterung) ist möglich, erfordert aber Fachwissen und sorgfältige Planung.
Da Maine Coons zu Übergewicht neigen können, ist die Futtermenge an Bewegung und Alter anzupassen. Jungtiere und aktive Katzen benötigen mehr Energie, während ältere Tiere weniger Kalorien brauchen. Zusätzlich sollte immer frisches Wasser bereitstehen – am besten in einem großen Napf oder sogar einem Trinkbrunnen, da Maine Coons fließendes Wasser lieben.
Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Fellpflege sind die Basis für ein langes, gesundes Leben dieser beeindruckenden Katzenrasse.
Typische Erkrankungen
Die Maine Coon gilt als robuste und widerstandsfähige Katze, doch wie bei jeder Rasse gibt es bestimmte gesundheitliche Risiken, die häufiger auftreten. Viele dieser Erkrankungen sind genetisch bedingt und sollten bei der Zucht und Haltung berücksichtigt werden.
Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM): Die häufigste Erkrankung bei Maine Coons ist die hypertrophe Kardiomyopathie – eine genetisch bedingte Herzkrankheit, bei der sich die Herzmuskulatur verdickt. Dies beeinträchtigt die Pumpleistung des Herzens und kann zu Atemnot, Lethargie oder plötzlichen Schwächeanfällen führen. Verantwortungsvolle Züchter lassen ihre Tiere auf HCM testen, um das Risiko zu minimieren. Eine Heilung gibt es nicht, aber Medikamente können den Verlauf verlangsamen.
Hüftgelenksdysplasie (HD): Als große und schwere Katzen sind Maine Coons anfällig für Hüftgelenksdysplasie. Diese Fehlbildung des Hüftgelenks kann bereits im Wachstum entstehen und führt zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Symptome sind Lahmheit, steifer Gang oder Bewegungsunlust. Eine ausgewogene Ernährung, kontrolliertes Gewicht und ausreichend Bewegung sind wichtige vorbeugende Maßnahmen.
Spinale Muskelatrophie (SMA): Diese seltene, aber ernste Erkrankung betrifft die Nervenzellen im Rückenmark und führt zu Muskelschwund und Lähmungen. Erste Anzeichen zeigen sich oft schon im Kittenalter. Gentests können das Risiko erkennen, weshalb seriöse Züchter ihre Tiere darauf prüfen.
Polyzystische Nierenerkrankung (PKD): PKD ist eine Erbkrankheit, bei der sich Zysten in den Nieren bilden. Sie kann zu Nierenversagen führen und tritt auch bei Maine Coons auf, wenn auch seltener als bei Perserkatzen. Eine Ultraschalluntersuchung ist die beste Methode zur Früherkennung.
Neben den genannten Erkrankungen können Maine Coons wie alle Katzen an Zahnproblemen, Fettleibigkeit, Verdauungsstörungen oder Hauterkrankungen leiden. Übergewicht ist ein häufiges Problem, das Gelenke zusätzlich belastet und Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigt. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung sind daher essenziell. Selbstverständlich sollte auch der Impfschutz stets aktuell gehalten werden.

Regelmäßige tierärztliche Check-ups sind entscheidend, um die Gesundheit der Maine Coon zu erhalten und Krankheiten frühzeitig zu erkennen
Regelmäßige tierärztliche Kontrollen, Gentests bei Züchtern und eine gesunde Lebensweise sind die besten Maßnahmen, um das Risiko für diese Krankheiten zu senken. Wer eine Maine Coon kaufen möchte, sollte unbedingt auf seriöse Züchter achten, die ihre Tiere auf HCM, HD und SMA testen.
Fragen und Antworten zur Maine Coon
Wie groß wird eine Maine Coon?
Die Maine Coon gehört zu den größten Hauskatzen der Welt. Kater erreichen oft 6–9 kg oder sogar mehr und bis zu 1,20 m Körperlänge, Katzen wiegen meist 4–6,5 kg.
Wie alt wird eine Maine Coon?
Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 12–15 Jahren. Mit guter Pflege, ausgewogener Ernährung und regelmäßigen tierärztlichen Kontrollen können Maine Coons auch älter werden.
Ist die Maine Coon für Allergiker geeignet?
Leider nein. Wie alle Katzen produziert sie Allergene, die Allergien auslösen können. Ihr dichtes Fell kann die Belastung sogar erhöhen.
Braucht die Maine Coon viel Pflege?
Ja. Ihr halblanges Fell sollte mindestens zwei- bis dreimal pro Woche gebürstet werden, um Verfilzungen und Haarballen vorzubeugen. Während des Fellwechsels ist tägliches Bürsten empfehlenswert.
Ist die Maine Coon eine Wohnungskatze?
Ja, sie eignet sich gut für die Wohnungshaltung, braucht aber viel Platz, Klettergelegenheiten und Beschäftigung. Ein gesicherter Balkon oder Garten ist ideal, um ihren Bewegungsdrang zu stillen. Selbstverständlich freut sich die Katzenschönheit jedoch auch über Freigang.
Welche typischen Krankheiten hat die Maine Coon?
Zu den häufigsten gehören Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM), Hüftdysplasie (HD) und Spinale Muskelatrophie (SMA). Seriöse Züchter testen ihre Tiere auf diese genetischen Erkrankungen.
Wie viel kostet eine Maine Coon?
Der Preis für eine reinrassige Maine Coon vom seriösen Züchter liegt meist zwischen 800 und 1.500 Euro, abhängig von Stammbaum und Zuchtqualität.
Ist die Maine Coon kinderfreundlich?
Ja, sie gilt als sehr tolerant und liebevoll gegenüber Kindern und anderen Haustieren. Ihre sanfte Art macht sie zu einer idealen Familienkatze.
Wie viel Bewegung braucht eine Maine Coon?
Sehr viel! Sie ist aktiv, verspielt und liebt Klettermöglichkeiten. Große Kratzbäume, interaktive Spiele und Beschäftigung sind Pflicht, um Langeweile zu vermeiden.
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