Um das ökologische Gleichgewicht in Deinem Terrarium dauerhaft stabil halten zu können, ist das reibungslose Zusammenspiel mehrerer Faktoren wichtig. Zu diesen zählen neben der Wahl der richtigen Behausung für Deine Pfleglinge natürlich auch eine passende Bepflanzung und eine perfekt zugeschnittene Technik. Eine ebenso bedeutende Rolle spielt jedoch auch die Pflege des Bodensystems, die in keinem Falle zu kurz kommen sollte. Hier tritt die sogenannte Boden- oder Gesundheitspolizei auf den Plan – ein Team aus nahezu unsichtbaren und dennoch unverzichtbaren Helfern bei der Aufrechterhaltung der Hygiene und des ökologischen Gleichgewichts in Deinem Terrarium.
Bestehend aus Asseln, Springschwänzen und gegebenenfalls weiteren Mikroorganismen sorgt Deine kleine Helfer-Einheit dafür, dass abgestorbene Pflanzen- und Futterreste sowie Kot zersetzt werden, bevor diese verrotten und Deinem Terrarium ernsthaften Schaden zufügen können.
Winzig klein kann die Gesundheitspolizei in Deinem Terrarium doch eine große Wirkung entfalten!
Erfahre in unserem Beitrag alles Wissenswerte zur Pflege des Bodensystems in Deinem Terrarium und wie Du die Bodenpolizei möglichst schnell und effektiv in Einsatzbereitschaft versetzt.
Was ist die Boden- bzw. Gesundheitspolizei im Terrarium?
Die Boden- bzw. Gesundheitspolizei für Dein Terrarium setzt sich aus einer Gruppe kleiner und nützlicher Organismen bestehend aus unterschiedlichen Asseln und Springschwänzen zusammen, die auf der Ebene des Bodensystems für Sauberkeit sorgt und damit einen erheblichen Anteil zur Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts in Deinem Terrarium beiträgt.
Im Weiteren erfährst Du alles Wichtige über die Funktion und die Vorteile einer gut funktionierenden Bodenpolizei und deren Bedeutung für Dein Terrarium.
Funktion einer Bodenpolizei
Die wichtigste Aufgabe, die der Bodenpolizei in Deinem Terrarium zukommt, ist die Zersetzung organischer Abfälle. Zu den organischen Abfällen, die in einem Terrarium anfallen, zählen z. B. Futterreste, abgestorbene Pflanzenteile und die Hinterlassenschaften Deiner Terrarien-Bewohner. Verbleiben diese unerwünschten Substanzen im Terrarium, kann dies auf Dauer u. a. der Bildung von Schimmel Vorschub leisten. Eine gut funktionierende Gesundheitspolizei verhindert dies und sorgt so für ein ausgeglichenes Mikroklima im Boden.
Vorteile einer Bodenpolizei
Ein gut organisiertes Team an nützlichen Helfern kann die Sauberkeit in Deinem Terrarium eindeutig positiv beeinflussen und so entscheidend zum Erhalt der ökologischen Stabilität beitragen. Abfälle werden reduziert und schlechten Gerüchen wird vorgebeugt. Zudem wird ein wertvoller Beitrag zur Gesunderhaltung Deiner Terrarien-Tiere geleistet, denn Deine unermüdliche Bodenpolizei hilft, deren Lebensraum frei von schädlichen Bakterien und unerwünschten Parasiten zu halten. Darüber hinaus minimieren Asseln und Springschwänze den Reinigungsaufwand und erleichtern Dir so die Pflege Deines Terrariums. Von einer fleißigen Gesundheitspolizei profitieren so also nicht nur Deine Pfleglinge, sondern auch Du selbst und Dir bleibt mehr Zeit, das spannende Treiben in Deinem Terrarium zu beobachten.
Weiße Asseln und andere Kleinstlebewesen sind unverzichtbare Mitglieder Deiner Boden- bzw. Gesundheitspolizei im Terrarium.
Team Bodenpolizei – die Mitspieler
Für die meisten Terrarien eignet sich eine Bodenpolizei, die aus Asseln und Springschwänzen besteht – ihre Einsatzgebiete sind:
- Terrarien mit Waldboden oder Erde als Bodengrund,
- Terrarien mit hoher Besatzdichte,
- Terrarien mit hoher Luftfeuchtigkeit.
Als verlässliche Mitspieler einer gut funktionierenden Bodenpolizei gelten in aller Regel Weiße Asseln und Springschwänze, die sich in Sachen Aufgabenverteilung perfekt ergänzen und so für Sauberkeit in Deinem Terrarium sorgen.
Weiße Asseln (Trichorhina tomentosa)
Weiße Asseln, deren wissenschaftliche Bezeichnung Trichorhina tomentosa lautet, sind die bekannteste Asselart, die im heimischen Terrarium als Bodenpolizei eingesetzt wird. Als Allrounder verträgt die kleine Assel Temperaturen zwischen 18 und 27 °C und findet sich in freier Wildbahn in allen tropischen Gebieten. Sie bevorzugt eine hohe Luftfeuchtigkeit, sodass sie sich hervorragend in Feuchtterrarien einsetzen lässt und sich dort als kompetenter Mitarbeiter bei der Beseitigung anfallender Abfälle erweist. Weiße Asseln sind dabei auf die Verwertung von Futterresten, abgestorbenen Pflanzenteilen und Kot spezialisiert, die von ihnen in Nährstoffe umgewandelt werden.
Die praktischen Helferlein sind mit einer Körpergröße von wenigen Millimetern zwar sehr klein, lassen sich aber auch gerne bei ihrer Arbeit auf dem Bodengrund Deines Terrariums über die Schulter gucken.
Springschwänze (Collembola)
Springschwänze, die auch unter der wissenschaftlichen Bezeichnung Collembola geführt werden, zählen zu der den Sackkieflern zugehörenden Klasse der Sechsfüßer (Hexapoda), von denen weltweit etwa 9.500 unterschiedliche Arten bekannt sind. Die meisten Arten bevorzugen eine hohe Luftfeuchtigkeit, ihre Habitate liegen daher oft in den Humusschichten nicht zu trockener Böden oder in verrottendem Pflanzenmaterial, sodass man sie auch häufig im Regenwald antrifft. Fast alle Springschwänze sind Detritusfresser, wobei einige Arten sich auf das Zersetzen von z. B. Algen, Pilzen, Kot oder Schimmel spezialisiert haben.
Auch Springschwänze sind als Detritusfresser fleißige Helfer in Sachen Bodenpflege in Deinem Terrarium.
In Ergänzung zu der Weißen Assel gelten Springschwänze daher als perfekte Besetzung für die Bodenpolizei in Deinem Terrarium, da beide Organsimen sich die Abfallbeseitigung untereinander aufteilen und so für Sauberkeit sorgen.
Dienstbeginn – die Bodenpolizei geht ans Werk!
Um den Dienstbeginn Deiner Bodenpolizei möglichst reibungslos zu gestalten und zu gewährleisten, dass Asseln und Springschwänze ihre Arbeit schnell und verlässlich ausführen können, solltest Du für einen guten Start sorgen.
Setzt Du Deine Bodenpolizei direkt in Dein neu eingerichtetes Terrarium ein, solltest Du auf die Versorgung Deiner Asseln und Springschwänze achten, da sich noch keine organischen Abfälle angesammelt haben, die die Grundlage ihrer Ernährung darstellen. Sprich – Du solltest dann auch ihren kulinarischen Bedürfnissen entsprechen und für ausreichend Futter sorgen. Dafür eignet sich z. B. weißfaules Holz oder Laub – auch Sepia sollte nicht fehlen.
Ist Dein Terrarium bereits länger in Betrieb, wird es für Deine Bodenpolizei genug Arbeit und damit auch Futter zu finden geben, sodass keine weitere Zufütterung notwendig sein wird.
Mit einer gut funktionierenden Boden- bzw. Gesundheitspolizei sorgst Du für ein stabiles ökologisches Gleichgewicht in Deinem Terrarium.
Wie groß und schlagkräftig der Trupp Deiner kleinen Helferlein sein muss, steht dabei natürlich in Abhängigkeit von unterschiedlichen Faktoren – wie z. B. der Größe Deines Terrariums, der Besatzdichte und den darin beheimateten Tieren –, sodass pauschale Angaben schwierig und wenig sinnvoll sind.
Fazit
Eine gut funktionierende Boden- bzw. Gesundheitspolizei ist für die Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts in Deinem Terrarium nicht nur sinnvoll, sondern meist unerlässlich. Sie hat maßgeblich Anteil an der Sauberkeit, kann das Wohlbefinden Deiner Pfleglinge erhöhen und erleichtert Dir den Pflegeaufwand.
Asseln und Springschwänze im Team gelten als zuverlässige und effektive Mitglieder dieser Bodenpolizei und arbeiten Hand in Hand. Wirksam gehen sie gegen abgestorbene Pflanzenteile, Futterreste, Kot sowie Häutungsreste und sogar Schimmel und Pilze vor, um dauerhaft hohe hygienische Standards in Deinem Terrarium zu etablieren und aufrechtzuerhalten. Dabei kommt natürlich auch die Ästhetik nicht zu kurz, denn ein sauberes und gepflegtes Terrarium ist natürlich ein ganz besonderer Blickfang und lädt den Betrachter zu spannenden Beobachtungen ein.
Asseln und Springschwänze reduzieren den Pflegeaufwand und verhelfen Dir zu einem wunderschön zu beobachtenden Terrarium.
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