10 Tipps für Deinen Gartenteich
Ein Teich im Garten lädt den Beobachter nicht nur zum Entspannen und neugierigen Betrachten ein, sondern bietet auch zahlreichen Pflanzen und Tieren einen ökologisch wertvollen Lebensraum und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der biologischen Artenvielfalt. So bietet ein Gartenteich Wasser- und Sumpfpflanzen einen passenden Lebensraum, Vögel und Insekten können ihn als Tränke nutzen und Schnecken, Frösche sowie Libellen und Wasserkäfer finden hier einen angenehmen Wohnort. Gerade ein naturnaher Teich bzw. ein Naturteich kann die Flora und Fauna im eigenen Garten effektiv unterstützen.
Auch Fische sind gern gesehene Bewohner im Gartenteich und machen diesen zu einem einzigartigen und abwechslungsreichen Blickfang. Sie sind wunderschön anzuschauen und haben nachweislich eine beruhigende Wirkung und damit nicht genug, denn einige von ihnen sind auch noch höchst nützliche Algenfresser und Stechmückenvertilger.

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Ein naturnaher Gartenteich bietet vielen Tieren einen ökologisch wertvollen Lebensraum.

Mit unseren zehn Ratschlägen und Tipps möchten wir Dir helfen, Deinen Teich zu einer ganz individuellen Gartenoase zu gestalten und Dir zeigen, woran es bei der Planung und Durchführung Deines Projektes alles zu denken gilt. Bist Du auf der Suche nach weiterer Inspiration, wirf doch einfach mal einen Blick in unseren Teich-Guide, dort findest Du auf über 70 Seiten viele wissenswerte Informationen rund um das Thema Teich.

Tipp I: Ökosystem Teich

Unter einem Ökosystem versteht man eine Gemeinschaft von Tieren und Pflanzen, die sich einen spezifischen Lebensraum teilen. Ein solcher Lebensraum kann auch Dein Gartenteich sein, in dem die unterschiedlichsten Tiere und Pflanzen eine Heimat finden und in einer systematischen Beziehung miteinander leben. Teiche sind jedoch zumeist künstlich angelegt und benötigen daher oftmals menschliches Eingreifen, damit das Gleichgewicht des Ökosystems aufrechterhalten werden kann. Der Grad des menschlichen Handelns ist dabei von unterschiedlichen Faktoren wie z. B. dem Besatz abhängig.
Prinzipiell treten alle tierischen Lebewesen und Pflanzen in Deinem Teich in gegenseitige Abhängigkeitsverhältnisse und gehen daraus resultierende Wechselbeziehungen ein. Man unterteilt Tiere und Pflanzen in Deinem Teich daher anhand ihrer Funktion in drei Gruppen: Produzenten, Konsumenten und Destruenten.
Am Beginn des Kreislaufes stehen die Produzenten, ihre Funktion übernehmen die Pflanzen in Deinem Teich: Durch Photosynthese erzeugen sie Biomasse und Sauerstoff. Als nächstes treten die Konsumenten auf den Plan, die sowohl auf die erzeugten organischen Stoffe als auch den produzierten Sauerstoff angewiesen sind. Zu den Konsumenten gehören z. B. die Fische in Deinem Teich. Durch ihre Ausscheidungen gelangen z. B. Kohlendioxid, Mineralstoffe und tote Biomasse in den Kreislauf. Jetzt sind die Destruenten gefragt, zu ihnen zählen u. a. Pilze und Bakterien. Diese zersetzen die von den Produzenten freigesetzten Stoffe und schließen damit den Kreislauf, da sie so die nötige Nährstoffbasis für die Produzenten legen.
Diese Darstellung ist natürlich stark vereinfacht und die tatsächlichen Prozesse in Deinem Gartenteich laufen vielfach komplexer ab, da z. B. die Bedürfnisse der Konsumenten sehr unterschiedlich sein können.
Liegt der beschriebene Kreislauf zwischen Produzenten, Konsumenten und Destruenten in Deinem Teich in einem Gleichgewicht, bedarf es keines Eingreifens von Deiner Seite. Welche Faktoren hier genau eine Rolle spielen, erklären wir Dir im Folgenden.

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Herrscht in Deinem Teich ein biologisches Gleichgewicht, siedeln sich dort vielleicht bald gern gesehene Besucher an.

Tipp II: Pilotprojekt Mini-Teich

Manchmal kann es sich lohnen zuerst einen kleinen Probelauf zu unternehmen, bevor Du ein größeres Vorhaben oder sogar ein Großprojekt in Sachen Teich in Angriff nimmst. Bist Du Dir vielleicht noch nicht sicher, ob ein Gartenteich das Richtige für Dich ist, kann es daher sinnvoll sein, erst einmal mit einem Mini-Teich zu starten. Auch hier bietet sich Dir ein schier unendlicher Gestaltungsspielraum, sodass Du Deiner Kreativität freien Lauf lassen kannst. Als Becken eines Mini-Teiches kann grundsätzlich alles Verwendung finden, was rostfrei und dicht ist – so z.B. ausgediente Pflanzenkübel, alte Holzfässer oder Regentonnen, ausgemusterte Zinkwannen, aber auch ausgefallene Behältnisse wie z. B. eine Schubkarre oder ein Waschbecken. Zum Befüllen Deines Mini-Teiches kannst Du Regenwasser benutzen, da dies nährstoffarm und in aller Regel klar ist. Aufgrund der fehlenden Frischwasserzufuhr solltest Du auf einen schattigen Standort achten, um ein zu starkes Aufheizen im Sommer zu vermeiden, zudem können regelmäßige Teilwasserwechsel helfen, Algenwachstum vorzubeugen.

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Mini-Teiche bieten die optimale Möglichkeit eines Probelaufes in Sachen Gartenteich.

Je nachdem wie groß Dein Mini-Teich dann letztlich sein wird, kannst Du ihn u. a. schön mit Hornkraut, Wasserpest oder Muschelblumen bepflanzen. Passen die Wasserwerte dürfen dann auch Fische und Schnecken in Deine Garten-Oase im Miniatur-Format einziehen. Hier ist natürlich darauf zu achten, dass die Fische der Größe Deines Teiches angepasst sind und sich gut miteinander vergesellschaften lassen – als beliebte Mini-Teich-Bewohner gelten z. B. MedakaGuppysMollys, Moderlieschen oder Regenbogenelritzen.

Tipp III: Fischteich oder Naturteich?

An der Frage, ob Naturteich und Fischbesatz sich ausschließen oder nicht auch in einem Naturteich Fische wohnen dürfen, scheiden sich mitunter die Geister. Fakt ist, dass sich schon bald ganz ohne Dein Zutun, kleine Tiere in Deinem Teich ansiedeln werden. Zu diesen zählen oft Libellen, Wasserkäfer oder Eintagsfliegen. Aber auch Frösche, Kröten und Molche werden in Deinem Teich eine Wahlheimat finden, insofern dieser gut gelegen ist und keine umliegenden Schnellstraßen oder Kanalschächte den Weg versperren. Zur Aufrechterhaltung der Wasserqualität kannst Du einige heimische Muscheln, wie z. B. Malermuscheln, in Deinen Teich einsetzen, die als sogenannte Filtrierer organische Schwebstoffe, Detritus und Plankton aufnehmen und so entscheidend zur Reinigung Deines Teichwasser beitragen. Befindet sich ein solcher Naturteich in einem ökologischen Gleichgewicht, sodass das Zusammenleben aller Pflanzen und Tiere ohne Dein Eingreifen funktioniert, spricht man auch von einem Biotop.

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Bereits zu Beginn Deiner Planung solltest Du Dir überlegen, ob später Fische in Deinen Teich einziehen sollen.

Ziehen nun Fische in Deinen Teich ein, wird dieses Gleichgewicht einer harten Probe unterzogen und kann gestört werden. Denn die angesiedelten Kleinstlebewesen sowie Amphibienlaich dienen Fischen als Nahrungsquelle und zudem belasten ihre Ausscheidungen die Wasserqualität. Möchtest Du dennoch nicht auf einen Fischbesatz verzichten, ergeben sich hier zwei Möglichkeiten: Entweder Du greifst aktiv in den ökologischen Kreislauf Deines Teichs ein und gleichst das entstandene Ungleichgewicht z. B. unter Zuhilfenahme des Einsatzes von Teichtechnik aus oder Du überlässt Deinen Teich weiterhin sich selbst und wartest ab, bis sich das ökologische Gleichgewicht von selbst reguliert. Das ist natürlich nur unter bestimmten Bedingungen und der Akzeptanz der damit verbundenen Konsequenzen möglich. Zuerst sollte man Fische erst dann in den Teich einsetzen, wenn dieser gut eingefahren ist, sodass Deine Fische auf eine ausreichende Nahrungsgrundlage treffen – dies kann mitunter bis zu einem Jahr dauern. Bei der Wahl des Besatzes sollte man dann auf heimische kleinere Fischarten wie z. B. Moderlieschen oder Regenbogenelritzen zurückgreifen und nur wenige von ihnen in den Teich einsetzen. Dann heißt es abwarten und beobachten, ob die eingesetzten Fische in Deinem Biotop heimisch werden. Dies heißt aber auch, dass man zulassen muss, dass die Größe der Population von den herrschenden Bedingungen reguliert wird und Fische bei einer Überpopulation verhungern oder ihre eigenen Jungen fressen – da sich nur so ein natürliches Gleichgewicht zwischen Nahrungsangebot und Größe der Fisch-Population einstellt. Möchte man dieses etwas grausam anmutende Szenario vermeiden, besteht die Möglichkeit auf Fischbesatz zu verzichten oder dem Gleichgewicht in Deinem Teich durch den Einsatz der passenden Technik unter die Arme zu greifen.

Tipp IV: Lage und Größe

Die Lage und Größe Deines Teiches richten sich in erster Linie natürlich nach den Gegebenheiten Deines Gartens, allerdings sollte man bei der Wahl des genauen Standortes einige wichtige Kriterien nicht außer Acht lassen, da diese z. B. Auswirkungen auf einen möglichen Besatz und die Bepflanzung haben können. Liegt Dein Teich komplett im Schatten, wird sich dort nur eine geringe Artenvielfalt ergeben können, ein Platz, der sowohl Sonne als auch Halbschatten bietet, eignet sich daher in aller Regel besser. Grundsätzlich erlaubt ein größerer Teich natürlich auch größere Gestaltungsspielräume, aber auch kleinere Gewässer haben das Potential zur Garten-Oase.
Bedenke, dass der Standort Deines zukünftigen Teiches möglichst frei von Wurzeln sein sollte und plane mit einer Tiefe von zumindest 80 – 100 cm, sodass Dein Biotop im Sommer nicht austrocknet und im Winter nicht komplett durchfriert. Zudem sollten keine Bäume am Rand Deines Teiches stehen, da deren Blätter insbesondere im Herbst zu einer Verschmutzung und damit einhergehend einer Beeinträchtigung der Wasserqualität führen können.

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Ist der passende Standort gefunden, kann es an die Umsetzung gehen.

Tipp V: Materialien

Am Teichrand solltest Du eine Kapillarsperre errichten, um Wasserverluste zu verhindern und ein Eindringen von Erde oder auch Dünger in das Teichwasser zu verhindern. Hierfür stehen Dir spezielle Teichrandsysteme zur Verfügung. Entlang des Teichrandes werden dabei umlaufend Erdspieße im Boden verankert an denen dann ein Teichrandband befestigt wird, über das später sowohl Folie als auch Vlies gelegt werden, um die Uferzone Deines Teiches zu definieren. Diese kannst Du dann später ganz nach Belieben bepflanzen.
Um Deinen Teich ausreichend abzudichten, ist der Einsatz einer Teichfolie sinnvoll, die durch ein darunter liegendes Vlies vor Beschädigungen bei harten steinigen Untergründen oder durch spitze Steine und Wurzeln geschützt werden sollte. Die Vliesstärke richtet sich dabei nach der individuellen Beschaffenheit des Bodens in Deinem Garten. Ein steiniger oder gar felsiger Untergrund erfordert daher ein stärkeres Vlies als ein sandig-erdiger Boden. Bei der Wahl der Teichfolie gilt die Faustregel, dass diese umso dicker sein sollte, je größer Dein Teich ist. Achte bei der Wahl der Folie darauf, dass diese beständig gegen Hitze, Sonnenlicht und Frost sein sollte und sowohl reiß- als auch wurzelfest ist. Oft empfohlen werden EPDM-Folien, die leichte und flexible Kautschukfolie verfügt über ein ausgezeichnetes Dehnungsvermögen, erweist sich als sehr beständig gegenüber Temperaturschwankungen und altert thermisch so gut wie gar nicht, darüber hinaus ist sie natürlich fisch- und pflanzenverträglich. PVC-Folien lassen sich zwar gut verlegen, allerdings neigen sie dazu bei starker Sonneneinstrahlung weich und bei Kälteeinwirkung spröde zu werden, sodass im Laufe der Zeit Reparaturen notwendig werden können. Zudem gelten sie hinsichtlich ihrer Herstellung und Entsorgung inzwischen als ökologisch bedenklich.
Als einsteigerfreundliche Alternative zu Teichfolien erweisen sich oft vorgeformte Teichschalen, die es in vielen unterschiedlichen Formen gibt, die entweder der Natur nachempfunden oder architektonisch gestaltet sind. Diese frostsicheren Teichschalen sind einfach einzubauen und zeichnen sich durch eine robuste und langlebige Verarbeitung aus.

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Vorgefertigte Teichschalen können insbesondere Anfängern eine praktische Alternative bieten.

Tipp VI: Aufbau und Zonierung

Damit Dein Gartenteich möglichst natürlich aussieht und Pflanzen und Tieren einen geeigneten Lebensraum bietet, ist es wichtig den Teich in unterschiedliche Zonen zu strukturieren, die jeweils einzeln und im Zusammenspiel wichtige Funktionen im Rahmen der Teichbiologie übernehmen. Jede dieser Zonen erlaubt eine spezifische Vielfalt an Bepflanzung, die Deinem Teich nicht nur eine individuelle Note verleiht, sondern auch hilft, das biologische Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Dein Teich sollte sich in insgesamt fünf Zonen gliedern.
Die erste und höchste von ihnen ist die Gartenzone, die außerhalb des eigentlichen Teiches liegt und durch eine entsprechend gewählte Bepflanzung einen möglichst homogenen Übergang zwischen dem Gartenbereich und den nassen Teichzonen markiert. An die Gartenzone schließt sich die Ufer- bzw. Feuchtzone an, die eine Wassertiefe von bis zu 10 cm aufweist und über eine Schutzfunktion verfügt. Sie bildet nämlich nicht nur den Übergang zum Teich selbst, sondern agiert auch als Ruhezone für Tiere und Pflanzen. Das flache Wasser verhindert zudem, dass sich ins Wasser gefallene Kleintiere wie z. B. Igel, aber auch Kinder, nicht mehr selbstständig ans Ufer retten können. Der nächste Bereich, die sogenannten Sumpfzone, zeigt eine Wassertiefe von bis zu 20 cm und sollte sanft abfallend gestaltet werden. Sie bietet sowohl Sumpf- als auch Wasserpflanzen einen adäquaten Lebensraum und lädt z. B. Frösche und Vögel ein, Deinen Teich näher zu erkunden. In der anschließenden Wasserpflanzenzone sollte die Wassertiefe langsam auf einer Breite von zumindest 30 – 50 cm auf circa 60 cm abfallen – die hier beheimateten Pflanzen decken ihren Nährstoffbedarf sowohl über den Boden als auch das Wasser und erweisen sich als praktische Helfer im Kampf gegen unliebsame Algen. Die exakte Tiefe der sich anschließenden Tiefwasserzone ist abhängig davon, ob Fische in Deinem Biotop leben werden. Dann sollte Dein Teich eine Tiefe von 100 cm bieten, um ein zu starkes Aufheizen im Sommer und ein Durchfrieren im Winter zu verhindern. Ohne Fischbesatz reicht auch eine geringere Tiefe zwischen 70 – 90 cm aus.

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Durch die richtige Zonierung Deines Gartenteiches kann sich dort ein vielfältiges Ökosystem entwickeln.

Tipp VII: Pflanzen

Wasserpflanzen sind die grüne Lunge Deines Gartenteiches. Sie produzieren Sauerstoff und stabilisieren das Teichmilieu. Darüber hinaus bieten sie Deinen Teichbewohnern schattige Plätze und schützen sie so vor der Sonne. Zudem werden Wasserpflanzen gerne als Versteckmöglichkeiten genutzt und gelten als gut geschützte Laichplätze.
Die individuelle Bepflanzung variiert dabei von Zone zu Zone und ist den dort gebotenen Bedingungen angepasst – folgende Pflanzen bieten sich für die einzelnen Zonen an, setzen optische Highlights und machen Deine Garten-Oase zu einem einzigartigen Ort:

  • Gartenzone: Braunsegge (Carex nigra), Dreimastblume (Tradescantia andersoniana), Winterschachtelhalm (Equisetum hyemale)
  • Ufer- bzw. Feuchtzone: Zwerg-Rohrkolben (Typha minima), Japanische Sumpfschwertlilie (Iris kaempferie), Rosa Sumpfspaltgriffel (Schizostyllis coccinea)
  • Sumpfzone: Sumpfdotterblume (Caltha palustris), Verschiedenfarbige Schwertlilie (Iris versicolor), Schwanenblume (Butomus umbellatus)
  • Wasserpflanzenzone: Gelbes Pfennigkraut (Lystimachia nummularia Aurea), Hechtkraut (Pontederia cordata), Kardinalslobelie (Lobelia cardinalis)
  • Tiefwasserzone: Muschelblume (Pistia stratiotes), Froschbiss (Limnobium laevigatum), Seerose Rot (Nymphaea Attraction)

Die Nutzung von Pflanzkörben kann die Pflege Deiner Teichpflanzen vereinfachen – so können sich die Pflanzen nämlich problemlos aus dem Wasser heben lassen, um sie zu beschneiden oder zu teilen.

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Eine schöne Bepflanzung macht Deinen Teich zu einem absoluten Hingucker und fügt ihn harmonisch in das Gesamtkonzept Deines Gartens ein.


Tipp VIII: Algen

Algen sind ein natürlicher Bestandteil des ökologischen Kreislaufes eines jeden Gewässers und so wird sich kein Gartenteich finden, der frei von Algen ist. Darüber hinaus übernehmen Algen auch eine wichtige Aufgabe in Deinem Biotop – so nehmen sie z. B. überschüssige Nährstoffe auf und produzieren Sauerstoff.
Allerdings kann es insbesondere im Frühjahr schnell passieren, dass die Algen das Kommando in Deinem Gartenteich übernehmen, wenn die Sonne an Kraft gewinnt und die Pflanzen in Deinem Teich ihr Wachstum noch nicht gestartet haben. Zu den häufigsten Algenarten im Gartenteich zählen Fadenalgen, Schwebealgen, Bartalgen, Blaualgen bzw. Cyanobakterien und Braunalgen.
Die Gründe für eine (plötzliche) Algenplage können unterschiedlichster Natur sein, zu den häufigsten Ursachen gehören eine direkte Sonneneinstrahlung und eine starke Erwärmung, aber auch ein Überangebot an Nährstoffen durch eine übermäßige Fütterung oder ein zu großer Fischbesatz. Um die lästigen Plagegeister loszuwerden, stehen Dir unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung. So kann es gerade im Frühjahr helfen, die Algen mechanisch bzw. per Hand entfernen. Das ist mühselig, kann aber einer schnellen Ausbreitung entgegenwirken und eine chemisch-physikalischen Bekämpfung vorbereiten. Auch eine biologische Algenbekämpfung ist möglich, indem Du algenfressende Tiere und schnellwachsende Pflanzen in Deinen Teich einsetzt. Als Algenvernichter eignen sich z. B. Posthorn- oder Sumpfdeckelschnecken, zusätzliche Malermuscheln helfen die Wasserqualität zu steigern und ernähren sich u. a. von Schwebealgen. Daneben gibt es auch Fische, auf deren Speiseplan Algen stehen, zu ihnen zählen z. B. Moderlieschen und Elritzen für kleinere und mittelgroße Teiche sowie Nasen oder Rotfedern für größere Gewässer.

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Auch bestimmte Fische wie z. B. Elritzen können Dir bei der Algenbeseitigung in Deinem Gartenteich helfen.

Hausmittel wie z. B. Milch, Essig, Zitronensäure, Natron, Torf oder Eichenholz sind übrigens nicht oder höchstens mäßig oder eingeschränkt zur Bekämpfung von Algen im Gartenteich zu empfehlen, da eine Belastung des Teichwassers oder eine Beeinträchtigung der Teichbewohner nicht immer ausgeschlossen werden kann.
Am wirksamsten ist es natürlich, den Algen zuvorzukommen und deren Ausbreitung von Beginn an zu verhindern. Hier kann z. B. schon die Wahl des Standortes sowie eine entsprechende Bepflanzung helfen, sodass eine direkte oder dauerhafte Sonneneinstrahlung ausgeschlossen und eine ausreichende Beschattung gewährleistet wird. Als Faustregel gilt hier, dass zumindest ein Drittel der Teichoberfläche beschattet sein sollte. Auch eine ausreichende Tiefe von zumindest 80 cm kann verhindern, dass Dein Teich sich im Sommer zu stark aufheizt und damit der Ausbreitung von Algen Vorschub leistet.

Tipp IX: Wasserwerte und Wasserpflege

Um eine konstant gute Wasserqualität sicherzustellen, sind eine regelmäßige Kontrolle und Pflege des Wassers wichtig, wobei die Wasserwerte in Deinem Teich natürlich von vielen internen, aber auch externen Faktoren, wie z. B. starken Regenfällen oder langanhaltenden Hitzeperioden abhängen. Konstant gute Wasserwerte sind natürlich wichtig, damit Deine Teichbewohner und Pflanzen sich wohlfühlen und prächtig gedeihen, wenn Deine Teichbiologie im Gleichgewicht ist.
Damit die Wasserqualität konstant gut bleibt, ist es notwendig, die Wasserwerte immer im Blick zu haben und sie regelmäßig zu kontrollieren. Dabei ist es sinnvoll nicht einzelne Werte, sondern stets alle Werte zu prüfen, um Dir ein aussagekräftiges Bild machen zu können. Wichtig zu wissen, ist dabei, dass starke Schwankungen oft gefährlicher sind als ein konstant leicht neben den Idealwerten liegender Wert, was allerdings nicht für Giftstoffe gilt.
Ein kleiner Überblick soll dir als Orientierung dienen, welche Werte für eine gute Wasserqualität in Deinem Teich sorgen:

  • Der pH-Wert in Deinem Teich sollte idealerweise zwischen 7 – 8 liegen.
  • Ammonium (NH4) und Ammoniak (NH3) entstehen durch die Ausscheidungen Deiner Teich-Bewohner und Fäulnisprozesse. Da sie für die Lebewesen in Deinem Teich giftig sind, sollten sie nicht nachweisbar sein.
  • Nitrit (NO3) kann z. B. durch Überbesatz oder eine nicht ausreichende Filterung entstehen und ist für Fische ebenfalls giftig. Daher sollte in Deinem Teich auch kein Nitrit nachweisbar sein.
  • Der Wert für Nitrat (NO3) liegt optimal bei 10 mg pro Liter. Ein Wert ab 30 mg pro Liter kann wie ein Düngemittel wirken und das Algenwachstum anregen. Bei einem schwankenden pH-Wert besteht zudem die Gefahr einer Reduktion zu giftigem Nitrit (NO2).

Jederzeit helfen wir Dir natürlich, die Wasserqualität in Deinem Teich aufrechtzuerhalten bzw. zu stabilisieren, um so z. B. Algen nachhaltig zu bekämpfen und künftigen vorzubeugen. Bring dazu einfach ein sauberes Schraubglas mit ungefähr 500 ml Deines Teichwassers mit – unsere Teams in unseren Erlebnismärkten vor Ort führen dann kostenlos eine Wasseranalyse durch und beraten Dich bei all Deinen Fragen.

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Gerne prüfen unsere Kolleginnen und Kollegen vor Ort kostenlos die Qualität Deines Teichwassers für Dich.

Tipp X: Kinder und Teich

Erwähnt man Kind und Teich in einem Atemzug, ist es natürlich unerlässlich, darauf hinzuweisen, dass ein Gartenteich immer über eine ausreichende Kindersicherung verfügen sollte, gerade, aber nicht nur, wenn kleine Zweibeiner zum Haushalt zählen, die im schlimmsten Fall noch nicht schwimmen können. Hier ist eine circa einen Meter hohe Umrandung z. B. durch einen großmaschigen Drahtzaun empfehlenswert. Dieser lässt sich dann beispielsweise schön mit Stauden bepflanzen, um ihn optisch in das Gesamtbild des Gartens zu integrieren. Sinnvoll ist es, zwischen Zaun und Boden einen guten Spaltbreit Platz zu lassen, um kleineren Tieren wie z. B. Igeln ein problemloses Passieren zu ermöglichen.
Darüber hinaus bietet ein Gartenteich Kindern natürlich die einmalige Möglichkeit, die heimische Flora und Fauna kennenzulernen und eignet sich hervorragend als naturnaher Lernraum, um erste Erfahrungen über das spannende Ökosystem Teich zu sammeln und den Forscherdrang der Kleinen zu wecken und ihre Entdeckungsfreude zu unterstützen.

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Teiche bieten kleinen Entdeckern spannende Lernorte, sie sollten allerdings immer kindersicher gestaltet sein.

Fazit

Ein Teich eröffnet Dir die Möglichkeit, Deinen Garten zu einer einzigartigen Oase der Entspannung und des Friedens zu machen, denn Wasser ist nicht nur der Ursprung allen Lebens, sondern übt auch eine nachweislich positive Wirkung auf unser seelisches Wohlbefinden aus. Ein Gartenteich ist daher nicht nur ein stilvoller und spannender Blickfang, sondern immer auch ein Ort der Ruhe. Zudem lässt sich in einem Teich im Spiel der Jahreszeiten auch immer wieder Neues entdecken, sodass sich dem Betrachter immer wieder neue Perspektiven zeigen.
Bei der individuellen Gestaltung eines Gartenteiches kannst Du Deiner eigenen Kreativität facettenreich Ausdruck verschaffen und die Parameter selbst bestimmen und so z. B. entscheiden, ob Dein Teich zur Heimat für Fische werden soll oder eben nicht.
Unsere 10 Tipps sollen Dir bei der Umsetzung Deines Projektes eine kleine Hilfestellung und Orientierung sein und Dir einerseits zeigen, worauf es zu achten gilt, damit Du Dein Vorhaben erfolgreich umsetzen kannst. Andererseits sollen sie Dir als Motivation dienen und verdeutlichen, wie vielseitig ein Gartenteich sein kann.

Wir wünschen Dir viel Erfolg und Spaß bei der Planung und Umsetzung Deines Traums vom eigenen Gartenteich!


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